Mordfall Hinterkaifeck
04.08.2023 um 21:27Achso, ich dachte Du hättest es bearbeitet (verbessert) und könntest es hier hochladen. Ich seh nämlich ein "E" ganz links am Anfang
MissHudson schrieb:Diese ominöse Kladde beschäftigt mich auch schon eine Weile und ich bin der Meinung, dass Mehnert sie nicht selbst geschrieben hat. Erstens ist die Schrift viel zu sauber und zweitens soll er zu dem Zeitpunkt, als die Kladde verfaßt wurde, den sog. "grauen Star" gehabt haben.Natürlich hat "Mehnert" sie nicht selbst geschrieben, denn jemand den es nicht gibt, kann weder etwas schreiben, noch Kinder haben und das unabhängig davon, ob er unvollständige Gliedmaßen oder 8 vollständige Arme hat oder ob er Seheinschränkungen oder Adleraugen hat.
MissHudson schrieb:Möglich, dass Noack selbst einer Fälschung aufgesessen ist und voreilig gehandelt hatUnd dann erfindet er Mundepots, die es ebenfalls nicht gab?
BigMäc schrieb:dass er es selbst geschrieben hat und er eine andere Person, die er heroisieren wollte, als Vorlage für "Mehnert" nutzte.Ja. Jemanden den er kannte auf den das passt
margaretha schrieb:Womanizer….Typ Gunter Sachs….
schluesselbund schrieb:Auf der Seite drei und vier sein Name und der seiner Kinder. Leider sagt Herr Noack nicht welchen Namen.Nein, schließlich möchte er ja die Angehörigen des "Mehnert" schützen... Wobei die Kinder, "Tochter Susanne" und der Sohn doch bereits verstorben sein sollen...
margaretha schrieb:Irgend ne reale Vorlage für den Mehnert scheint es ja zu geben? Weil so wie er von dem erzählt wirkte es ja auch fast schon er hätte ihn noch persönlich gekannt!Könnte mir vorstellen, dass es sich bei dem realen Vorbild für "Mehnert" um einen männlichen Verwandten bzw. Vorfahren von Noack handeln könnte, vll einen seiner Großväter?!
MissHudson schrieb:Damals gab es die modernen Operationsmethoden noch nicht und man mußte sich mit einer immer stärkeren Brille behelfen, aber mit der Zeit nützt auch sie nichts mehr, das Schriftbild wird fahrig und ungenau.Kann ich so bestätigen, meine Oma hatte grauen Star.
BigMäc schrieb:ch tendiere immer mehr zu der Annahme, dass er es selbst geschrieben hat und er eine andere Person, die er heroisieren wollte, als Vorlage für "Mehnert" nutzte.Könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, hatte dazu gerade ja schon etwas geschrieben.
margaretha schrieb:Ja. Jemanden den er kannte auf den das passtOder den er zumindest so sieht.
margaretha schrieb:
Womanizer….Typ Gunter Sachs….
BigMäc schrieb:Und ja, ich denke auch, dass er die mögliche Vorlage kannte oder zumindest viel persönliches über sie wusste, ihr aber einen anderen Namen gab, weil die Geschichte, die er um diese Person herum erfand, ansonsten gleich als Geschichte aufgeflogen wäre, oder aber ansonsten niemanden interessiert hätte.Allerdings kann die "Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorben Personen" so groß dann auch wieder nicht sein. Denn der Einarmige, der mit seinem Pferd über den Rhein schwimmt, ist ja Unsinn, egal ob nun "Mehnert" oder Opa Noack.
brigittsche schrieb:Allerdings kann die "Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorben Personen" so groß dann auch wieder nicht sein. Denn der Einarmige, der mit seinem Pferd über den Rhein schwimmt, ist ja Unsinn, egal ob nun "Mehnert" oder Opa Noack.Na wenn ich jemanden heroisieren möchte, der nur in meinen Augen ein Held ist, muss ich halt auch das "Heldentum" irgendwie für meine Leser unterstreichen.
margaretha schrieb:Ja. Jemanden den er kannte auf den das passtOder aber den Noack gerne so sehen möchte, was m E auch ganz gut zu der Hypothese passen würde, dass es sich beim "realen Vorbild" des "Mehnert" um einen Verwandten / Vorfahren von Noack handeln könnte.
brigittsche schrieb:Allerdings kann die "Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorben Personen" so groß dann auch wieder nicht sein. Denn der Einarmige, der mit seinem Pferd über den Rhein schwimmt, ist ja Unsinn, egal ob nun "Mehnert" oder Opa Noack.Würde vermuten, dass Noack z B wahre (Kriegs-)Erlebnisse z B seines Großvaters, die ihm vll aus dessen Erzählungen bekannt sein können mit einer gewissen eigenen Phantasie ausgeschmückt hat.
ThoFra schrieb:Würde vermuten, dass Noack z B wahre (Kriegs-)Erlebnisse z B seines Großvaters, die ihm vll aus dessen Erzählungen bekannt sein können mit einer gewissen eigenen Phantasie ausgeschmückt hat.
BigMäc schrieb:Na wenn ich jemanden heroisieren möchte, der nur in meinen Augen ein Held ist, muss ich halt auch das "Heldentum" irgendwie für meine Leser unterstreichen.Das ist schon klar, aber so viele Teile dieser Geschichte sind eben so unsinnig, dass sie keine reale Grundlage haben können. Wie gesagt: Kein Einarmiger schwimmt mit dem Pferd über den Rhein, egal ob er nun Mehnert heißt oder Noack. Und weder der eine noch er andere können Kommandant eines nicht existierenden Munitionslagers gewesen sein, von der heimlichen Übersiedlung nach Frankreich und dem Leben unter falschen Namen rede ich schon gar nicht.
Nochmals: Zuverlässige, unabhängige und für jedermann einsehbare Quellen bitte!Quelle:
Ich kann mir gut vorstellen, was in den Kriegstagebüchern dieser reaktionären Truppe drinsteht, wenn ich mir anschaue, was gestern hier reingestellt worden ist: „Sie waren schwer bewaffnet und diszipliniert. Ihr Kampfwille war keinesfallss gebrochen. So stellte diese Truppe in schweren Gefechten mit den roten aufständischen "Soldaten" innerhalb von 2 Tagen die Ordnung in der Stadt und der Umgebung wieder her.“ Meine Güte... --Фантом ✍ 11:56, 8. Jan. 2007 (CET)
Was ist zuverlässiger als ein originales KTB.? Reaktionär war diese Truppe nicht. Die Angehörigen haben sich nicht für die später aufgestellten Freikorps vereinnahmen lassen und das Reg. ist schon im Januar 1919 aufgelöst worden. Die Tatsache, das die "Ulanenfernpatrouille", also die Distanz von Odessa nach Dresden in nur 4 Wochen bewältigt wurde, zeigt nur den hohen militärischen und reiterischen Ausbildungsstand. Gegen Mord und Totschlag vorzugehen ist diesen Soldaten jedenfalls nicht negativ anzulasten. Nur zur Information. Der I A des Regimentes (Adjutant des Reg.Kdr.) Major Friedrich Schröter wurde 1934 verhaftet und 1945 im KZ-Flossenbürg umgebracht. MFG Frankhelmut (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von Frankhelmut (Diskussion • Beiträge) Фантом)
BigMäc schrieb:Und wenn man ein bisschen rumstöbert, stolpert man auch über den Namen "Mehnert", der allerdings ein ermordeter Landtagsabgeordneter war.Taucht dieser ermordete Landtagsabgeordneter Mehnert denn auch in den Kriegstagebüchern von Opa Noack auf?
ThoFra schrieb:Taucht dieser ermordete Landtagsabgeordneter Mehnert denn auch in den Kriegstagebüchern von Opa Noack auf?Muss er doch gar nicht um trotzdem seinen Namen unfreiwillig zur Verfügung zu stellen.
ThoFra schrieb:Das werden wir aber wohl kaum herausfinden können, da diese "originalen KTB" wahrscheinlich nie öffentlich zugänglich gemacht werden?!Kaum, wenn auch dort schon seit zig Jahren vergeblich um einen Quellennachweis gebeten wird
ThoFra schrieb:Fände es ja schon seeehr interessant, wenn man abgleichen könnte, inwieweit sich die Erzählungen in dem KTB von Opa Noack und in der "Mehnert - Kladde" gleichen...Ich auch. Genaugenommen steht da übrigens, seine Quellen wären originale KTB und Aufzeichnungen seines Grossvaters.