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Mordfall Hinterkaifeck

51.979 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 13:17
Ja, dass Gefühl , da schleicht jemand rum, war wohl schon länger da. Aber auch wenn die Zeiten brutaler waren, sie haben sich wahrscheinlich vor Diebstählen gefürchtet-nicht vor so etwas.
Es gibt auch die Zeugenaussage eines Mannes, der erzählte, er hätte sich Jahre vor der Tat auf HK im Heu versteckt und dort Dinge gestohlen. Ich glaube er sprach von Kleidungsstücken.
Heimliche Übernachtungen im Heu hat es also schon früher gegeben und Langfinger.

Dass Gruber beunruhigt war, aber diese Vorgänge nicht so ernst genommen hat, könnte bedeuten, dass er sich eben nicht mit "finsteren Mächten" eingelassen hatte.


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24.10.2015 um 13:26
Sorry, ich muss die Passage suchen.


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24.10.2015 um 13:27
@frauZimt
Ja, nur so kann man sich das erklären, die Familie fürchtete sich wohl eher vor Heudieben und dergleichen - was da wirklich später auf sie zukommen sollte, konnte keiner ahnen.

Auch hier, in der selben o.g. Vernehmung der Satz:
Damals sagten sie mir, dass im Schnee eine Spur in den Stadel führte und sie aber bei der Suche nichts gefunden haben.
Eine Spur führte in den Stadel, dort sind die doch erschlagen worden. Sollten die Täter sich den späteren Tatort schon mal genauer angeschaut haben?


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24.10.2015 um 13:29
@frauZimt
Die Passage ist in "Zur Sache", dort 2. Absatz.


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24.10.2015 um 15:24
@Schissler

Danke! :)


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24.10.2015 um 16:32
/dateien/31345,1445697122,Einbruchsspuren-Pielm.@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Ja, nur so kann man sich das erklären, die Familie fürchtete sich wohl eher vor Heudieben und dergleichen
War nicht 1921 ein unglückliches Jahr die Heuerträge betreffend? Es soll ja in der Gegend zu Diebstählen gekommen sein, der gewisse Nachbar soll doch sogar zur Tatzeit im Heustadl genächtigt haben, sagte der spezielle andere Nachbar :)

Bedauerlicherweise fehlt ja unter anderem auch die erste Tatortsskizze die der OAR Wiessner angefertigt hat.
StaaA Pielmaier der 1926 aus dem bis dahin zusammengetragenem Material seinen Bericht schreibt ja:
“Nach den Erhebungen hat der Austrägler Andreas Gruber am 30.März 1922, ein Donnerstag, vormittags noch mit dem in der Nähe ackernden Landwirt Lorenz Schlittenbauer von Gröbern und später mit Landwirt Kaspar Stegmeier von Gröbern gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass bei ihm in der Nacht nach den in dem leichten über Nacht gefallenen Schnee ersichtlichen Spuren ein Einbruch versucht worden sein soll, wobei die Diebe in die Motorhütte eingedrungen sein sollen, da sich in dieser noch Schneespuren fanden. Da aber die Motorhütte nur einen Zugang von aussen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat, konnten die Diebe von da aus nicht in das Anwesen gelangen und sollen ihr Heil dann an der ausseren Futterkammertüre, das ist an der äusseren Türe zu dem Raum, der an die Motorhütte und den Stadel stösst, versucht haben! Auch soll Gruber nach den Angaben dieser Zeugen angegeben haben, dass ihm ein Hausschlüssel abgehe.“
Ich nehme an, das damit das Nordtor gemeint ist!

...versucht haben... das heißt dann wohl in der Nacht auf Donnerstag das passende Werkzeug nicht dabei war, oder?
Weil 'fast' hinter dem Nordtor war die Tat später dann ja.
Vielleicht wurden die Opfer durch den zweiten Einbruch am Freitag Abend in die Scheune gelockt?


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24.10.2015 um 16:54
Es wäre natürlich auch möglich, dass beide Ereignisse: Der Einbruch in die "Motorhütte" und die späteren Morde nichts miteinander zu tun haben.
Wenn die Bauern ihr Heu nachts bewacht haben, gab es dafür Gründe. Die HK-Hofstelle wird durch ihre Abgelegenheit Diebe angezogen haben - dazu noch das Gerede über den Goldschatz der Gabriel/Grubers.
Es gibt ja entsprechende Aussagen.


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24.10.2015 um 17:17
@margaretha
Ja, da hast Du recht, siehe unten. Heu war also wertvoll und wurde nachts ggf. bewacht.

2.3 Heuvorräte im Frühjahr 1922
2.3.1 Erntejahr 1921

Das Erntejahr 1921 war für die allermeisten Regionen Bayerns sehr schlecht. Dazu trug Düngemittelknappheit bei, aber eben auch das beständig trocken-kalte Wetter des Winters und des sehr langen Sommers. Der verfrühte Wintereinbruch 1921 machte zudem die Hoffnung auf eine dritte Heuernte zunichte, die gerade in diesem Jahr sehr wichtig gewesen wäre.
Es muss davon ausgegangen werden, dass die Heuernte deutlich geringer ausfiel, als in anderen Jahren.
(Quelle: HK-Wiki)
Zitat von margarethamargaretha schrieb:...versucht haben... das heißt dann wohl in der Nacht auf Donnerstag das passende Werkzeug nicht dabei war, oder?
Weil 'fast' hinter dem Nordtor war die Tat später dann ja.
Vielleicht wurden die Opfer durch den zweiten Einbruch am Freitag Abend in die Scheune gelockt?
Sieht fast so aus, als wäre der Hof wirklich Tage zuvor schon auskundschaftet worden!

@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es wäre natürlich auch möglich, dass beide Ereignisse: Der Einbruch in die "Motorhütte" und die späteren Morde nichts miteinander zu tun haben.
Ist natürlich auch möglich, kann es mir aber eher nicht vorstellen, dass da quasi "normale Einbrecher" sowie "6-fach Mörder" fast schon aufeinander treffen! Denke eher: auskundschaften, evtl. passendes Werkzeug hat gefehlt. Mit Sicherheit hat auch die abgeschiedene Lage Gesindel angezogen ...


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24.10.2015 um 18:46
Das Problem eines langen Winters ist, dass das Vieh länger mit Heu und Stroh gefüttert werden muss. Das macht Heu wertvoll. Niemand will Heu verkaufen, jeder braucht es für seine eigenen Tiere.
Was die Prognose für das kommende Jahr betrifft:
Unter dem Schnee wächst im Frühjahr bereits das neue Gras, weil es unter dem Schnee warm ist. Problematisch sind gefrorene Böden, weil da nichts wachsen kann.
Im Mai können die Bauen abschätzen, wie gut das Heujahr werden wird.
Hier bei uns wird oft die Bauernregel zitiert: Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun und Fass.
In Süddeutschland/Österreich sind drei Heuernten üblich.
Wenn es 1921 nur 2 Ernten gegeben hat und sich der Winter 1921/22 lange hinzog, war Heu natürlich hochbegehrt.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 18:50
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Im Mai können die Bauen abschätzen, wie gut das Heujahr werden wird.
Wie das?


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24.10.2015 um 19:05
@jaska
Das ist einfach existenziell. Bauen haben das im Blut.
Eine Wetterfrage. Wie wächst das Gras? Es kommt auf das "richtige Verhältnis von Regen und Sonne an.

Wenn dich das interessiert, es gibt da noch einen anderen Spruch, der mich vollkommen fasziniert, weil er so poetisch klingt:
Im Mai muss sich eine Krähe im Roggen verstecken können.

Gemeint ist: Wenn der Roggen Mitte Mai so hoch steht, dass man eine Krähe, die durch den Roggen laufen würde, nicht sehen könnte, dann hat er die richtige Höhe und gibt eine gute Ernte.

Das Interessante am Bauenstand ist ja gerade, das Leben in und mit der Natur.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 19:12
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist einfach existenziell. Bauen haben das im Blut.
Im Ernst?


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24.10.2015 um 19:42
@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Das Erntejahr 1921 war für die allermeisten Regionen Bayerns sehr schlecht. Dazu trug Düngemittelknappheit bei, aber eben auch das beständig trocken-kalte Wetter des Winters und des sehr langen Sommers. Der verfrühte Wintereinbruch 1921 machte zudem die Hoffnung auf eine dritte Heuernte zunichte, die gerade in diesem Jahr sehr wichtig gewesen wäre. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Heuernte deutlich geringer ausfiel, als in anderen Jahren. (Quelle: HK-Wiki)
Und jetzt rate doch mal in wessen Scheune (Schneidkammer) am 5.4.22 ca. fünfzehn Zentner Kunstdünger standen und inventarisiert wurden?Wahrscheinlich hatte der im Sommer 1921 noch etwas mehr von dem Zeug und konnte dem Wetter etwas trotzen?! So das es jedenfalls gar nicht so unwahrscheinlich ist wie @frauZimt meint:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es wäre natürlich auch möglich, dass beide Ereignisse: Der Einbruch in die "Motorhütte" und die späteren Morde nichts miteinander zu tun haben.
allerdings töten halt Heudiebe oder Langfinger nicht gleich auf so bestialische Art und Weise sechs Menschen sondern lassen eher die Beute fallen um die Beine in die Hand zu nehmen.


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24.10.2015 um 19:46
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und jetzt rate doch mal in wessen Scheune (Schneidkammer) am 5.4.22 ca. fünfzehn Zentner Kunstdünger standen und inventarisiert wurden?Wahrscheinlich hatte der im Sommer 1921 noch etwas mehr von dem Zeug und konnte dem Wetter etwas trotzen?!
Wahnsinn! In diesem Zusammenhang habe ich es noch gar nicht gesehen. Dazu fällt mir u.a. ein: WUCHERISCH!!!


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Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 19:51
Ja, mein Ernst. Du kannst einpacken, wenn du deine Tiere im Winter nicht füttern kannst / oder wenn andee Dinge schieflaufen / Wenn die Ernte verhagelt usw.

Heute ist "Bauer" ja ein durchindustrialisierter Beruf geworden. Da geht dieses Wissen natürlich zurück. Heute werden Defizite mit Chemie ausgeglichen, die aber auch für viel Geld eingekauft werden und in der richtigen Dosierung eingesetzt werden muss. Also muss auch wieder das Wetter beobachtet und eingeschätzt werden.
Bauern, Landwirte müssen immer abschätzen können, was kommt.

Aber zu Gruber/Gabriels Zeiten? Da war "Das Wetter das Hauptgesprächsthema unter den Bauern".
Ich schicke dir eine PN

Ich bin mir ja sicher, dass Gruber Gabriels auch geguckt haben, was die Feldnachbarn machen und die haben beobachtet, was die HKler machen. Bauern beobachte nicht nur das Wetter, sie beobachten auch die Feldnachbarn.
Wenn das Wetter in den Tagen vor den Morden so schlecht war, dass sie nicht raus konnten, fällt diese Sozialkontrolle natürlich flach.
Es gibt Aussagen, dass Feldarbeit doch stattgefunden hat- und als die neue Magd eintraf, hieß es ja auch, Viktoria und der Vater sind auf dem Feld.

Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen, wie die Feldarbeit in Bayen um 1920 war?

Das Korn braucht eine gewisse Zeit, bis zur Reife. Geernet wird, wenn es einen möglichst guten Trockenheitsgrad hat, damit es nicht schimmelt. Heute trocknet man elektrisch nach. Das ist teuer, muss aber manchmal sein.
Da für die Ernte nur ein bestimmtes Zeitfenste zur Vefügung steht, kann man an den Fingern abzählen, wann das Saatgut in die Ede muss.
Da bleibt dann machmal nichts anderes übrig, als zu pflügen, wen noch Schnee auf dem Boden liegt.
Das machen Bauern nicht gerne, weil dadurch in der Erde Hohlräume entstehen. Der Schnnee wird untergepfügt, schmilzt und hinterlöässt eine Luftblase. Aber aus zeitlichen Gründe geht es machmal nicht anders.
Wir gehen davon aus, dass Grube/Gabriels am 30. März gepflügt haben.

Wie gesagt, wenn hier jemand mit der Landwirtschaft um 1920 in Bayen vertraut ist, bitte hier posten, Mich interessiert das.
Aber bitte keine halbwissenschaftliche Texte aus dem Internet posten. Ich möchte wissen, was Menschen mündlich berichten, die mit der Materie vertraut sind.


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24.10.2015 um 20:11
Hier ist der WIKI-Link zum Heudiebstahl

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Der_Heudiebstahl

Hier der Link Vorräte:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Inventar_Wirtschaftsbereich

15 zntr Kunstdünger


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24.10.2015 um 20:16
@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Wahnsinn! In diesem Zusammenhang habe ich es noch gar nicht gesehen. Dazu fällt mir u.a. ein: WUCHERISCH!!!
Wie meinst das jetzt?
-das mit dem Kunstdünger möglicherweise Handel betrieben wurde?
- das die Grubersche Heuernte etwas ertragreicher ausfiel und er damit handeln konnte?
Das in beiden Fällen der Preis zu hoch war und der Käufer sich dachte er geht sich das holen was ihm seiner Meinung nach eigentlich ja noch zusteht- dazu aber eben einbrechen musste.

@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen, wie die Feldarbeit in Bayen um 1920 war?

Ich glaube hier im Forum ist niemand so alt ;), wir müssen alle die Internet Suchmaschine bemühen oder bayer. Landwirten fragen wie sie das von ihren Vätern und Großvätern gelernt haben.

Was ich vorhin vergessen hatte zu fragen: Du hattest in Deinem Beitrag von 16:54 Uhr von einem Goldschatz der Gruber/Gabriels geschrieben. Wo finde ich denn Infos dazu? Ich höre von diesem zum ersten Mal.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 20:20
Ich habe die Menge Kunstdünger eben umrechnen lassen. So gut kenne ich mich auch nicht aus
Übermässig viel sind 15 zntr nicht.

Für einen Hektar (Ha) braucht ma ca 200-300 kg.
Ein Ha= 10.000 m²
1 zntr = 50 kg

Wenn man von 200kg ausgeht, reichte der Kunstdünger für ca. 4 Ha.

Für Grasflächen verwendet man weniger, ca 150 kg pro Ha.


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24.10.2015 um 20:25
@frauZimt
Du hast teilweise recht und andererseits wieder überhaupt nicht.
Ja, früher waren die Menschen viel mehr an der frischen Luft und ja, gerade Landwirte lernten gut, aus Witterungsänderungen das Wetter vorauszuahnen. Kurzfristige Fragen wie die, ob heute schon das Heu eingefahren werden muss oder es noch ein paar Tage Zeit hat, konnten und können so durchaus mit hoher Treffsicherheit richtig entschieden werden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Im Mai können die Bauen abschätzen, wie gut das Heujahr werden wird.
DAS kann Keiner. Niemand. Es gibt durchaus die sogenannten Lostage, um die herum sich Großwetterlagen einpendeln oder nicht. Der Siebenschläfer ist in Süddeutschland bekannt und hat eine gute Eintreff-Quote.
Nur sind erstens diese Lostage keine Stichtage sondern kalenderreformbedingt Zeiträume und zweitens erlauben sie keine Wettervorhersage.
Maximal kann man um Siebenschläfer (Ende Juni/Anfang Juli) herum sagen, ob sich ne stabile und trockene Hochdruckwetterlage einstellt oder nicht.
Dass die Bauern im Mai vorhersagen können, wie gut die (Heu-)Ernte wird - da schätze ich die Quote wie beim Glücksspiel ein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Heute ist "Bauer" ja ein durchindustrialisierter Beruf geworden. Da geht dieses Wissen natürlich zurück.
Ja und nein. Auch heute sind Informationen über das Wetter der kommenden Tage für Landwirte entscheidend. Und zudem sind heute großräumige Wetterdaten verfügbar, die die Vorhersagen genauer machen. Genauer als die Prognose, die sich aus dem Blick zum Himmel ergibt und länger als 1 Tag in die Zukunft geht.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Heute werden Defizite mit Chemie ausgeglichen, die aber auch für viel Geld eingekauft werden und in der richtigen Dosierung eingesetzt werden muss.
Auch damals spielte die Chemie schon ne große Rolle, das ist nicht zu unterschätzen. Zumal das Bewußtsein für irgendwelche Risiken damals nicht vorhanden war.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich bin mir ja sicher, dass Gruber Gabriels auch geguckt haben, was die Feldnachbarn machen und die haben beobachtet, was die HKler machen. Bauern beobachte nicht nur das Wetter, sie beobachten auch die Feldnachbarn.
Selbst wenn das so war (und ich habe das noch nie gehört), dann dürfte sich daraus keinerlei verlässliche Information ableiten lassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.10.2015 um 20:31
@margarethe

"Goldschatz", das war so ein Gerede. Gemeint war das Goldgeld - Das hieß so, weil die Währung vor dem I. Weltkrieg durch staatliche Goldvorräte gestützt wurde. Das Geld war nicht aus Gold.
Aber diess Geld galt als vertrauenswürdig, obwohl es offiziell gar kein Zahlungsmittel mehr war. Es wurde trotzdem gerne genommen, da das Papiergeld ständig an Wert verlor.
Bin keine Währungsspezialistin. So habe ich mir das angelesen.
Es gibt auf Wiki eine Spezialseite dazu.
Viktoria soll unvorsichtigerweise auch von diesem Geld gesprochen haben. Sie soll auch erzählt haben, dass sie die ansteheden Umbauten bar bezahlenwürden.

Ich habe in den letzten Tage sehr viel gelesen----aber wo das immer steht...?
Schissler kennt sich aus!

Ich plädiere immer dafür mit Mensche zu sprechen, die praktische Erahrungen haben-oder Erinnerungen.
Jeder entscheidet, wem er vertraut.

Bauern haben eine begrenzten Horizont, aber auf ihrem Teller kennen sie sich aus:)
Fachleute sind immer gut für Veknüpfungen, die über den bäuerlichen Horizont hinauseichen.


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