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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:14
@Heike75

Und wie hat man das festgestellt?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:17
@BobGray
der Ansatzteig muss bei Zimmertemperatur ruhen, keinesfalls zu kalt. Wo anders als in der Küche hätte das denn sein sollen?
Und wenn man mehrere 10kg Teig backen mag ist der Ansatzteig nicht wenig und nicht übersehbar (so ca. 1/3 der Gesamtmenge).


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:18
@BobGray

Der Ansatz muss aber warm stehen, sonst ist nichts mit Triebkraft. Und wenn an dem Samstag Morgen gebacken werden sollte, dann musste der komplette Teig am Abend vorbereitet werden.
Da wird ja nicht ein einzelner Laib gebacken, dafür lohnt sich das Anschüren nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:19
@BobGray
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:Und wie hat man das festgestellt?
Geschmackstest... ?

Hallo? Was ist das denn für eine Frage? Wärst du in der Lage den Unterschied zu erkennen? Ich schon... Größe der Knöddel, bzw. die Dicke... der Hintern einer Katze und eines Maders dürfte etwas kleiner sein... nein?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:25
@BobGray

Ich habe ein Buch, in dem sämtliche Losungen der bei uns vorkommenden Wildtiere abgebildet sind.

für die Menschen zu dieser Zeit war es wichtig unterscheiden zu können, ob sich ein Marder oder eine Katze neben dem Hühnerstall rumtreibt oder ein Fuchs.

Ich denke, dass die Menschen uns darin überlegen waren-und keine Bücher brauchten (wie ich).

Das war einfach notwendig, um den Tierbestand zu schützen,um erfolgreich zu jagen und um zu überleben
Darum hat man auch sein Haus sauber gehalten, dass sich weder Flöhe noch Wanzen oder schlimme Krankheiten ausbreiten konnten.
Und das war eine Leistung damals. Kühe und Menschen praktisch unter einem Dach.

Uns kommen die Behausungen nicht sauber vor (wenn wir Fotos sehen) - Aber die Leistung, die vollbracht wurde, war in der Hinsicht beachtlich.


Man hat nicht in sein eigenes Haus gemacht.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:31
@Heike75

Anders gesagt: Man hat es nicht nachgewiesen, daß es menschlicher Kot war.

Es könnte zB auch Hundekot gewesen sein. Vielleicht hat man gar den Hund im Dachboden nächtigen lassen, um die Quelle der "ungewohnten Geräusche" auszumerzen. Kann doch sein.

@frauZimt

Natürlich hat man nicht ins eigene Haus gemacht, das hatte ich auch nicht angenommen ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:34
Hab ich dir nicht vorgehalten. Aber es gibt bestimmt Leute, die das nicht ausschließen würden.

Ich glaube, dass die damals unterscheiden und erkennen konnten, von wem die Hinterlassenschaft war.
Wenn man ländlich wohnt, lernt man das von KIndheit an.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:41
@BobGray
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:Anders gesagt: Man hat es nicht nachgewiesen, daß es menschlicher Kot war.
Es könnte zB auch Hundekot gewesen sein. Vielleicht hat man gar den Hund im Dachboden nächtigen lassen, um die Quelle der "ungewohnten Geräusche" auszumerzen. Kann doch sein.
1.) Dann würde der Entdecker von Kot sprechen, den er gefunden hat. Er sagt explizit "Menschenkot". Und wenn er Menschenkot sagt, dann will er damit etwas transportieren... nämlich den Umstand, dass ein Mensch auf den Dachboden gekackt hat.

Wäre er sich nicht sicher, dann hätte er von Kot gesprochen oder von Kot, der von einem Menschen sein könnte gesprochen und nicht von Menschenkot.

2.) Hätte Gruber den Hund mit auf den Dachboden genommen, dann hätte er:

a) den Zeugen gesagt, dass er mit dem Hund den Dachboden durchsucht hat, denn er hat mit Zeugen über das Durchsuchen vom Dachboden gesprochen...

b) die Hundescheisse nicht bei dem Korn, Weizen und dem Sommerklee auf dem Dachboden liegen lassen.

Hilfst du mir bitte noch mit der Wurst weiter? Wo kann ich das finden?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:42
@frauZimt

Warum sollte man zB lernen Hundekot von Menschenkot zu unterscheiden?
Dieser Punkt überzeugt mich nicht. Ich glaube nicht, daß es Menschenkot war.
Ok, ist ein etwas unerfreuliches Thema.

Dennoch: Vor den Morden hätte Gruber solche Hinterlassenschaften wohl bemerkt und vielleicht beseitigt.
Und nach den Morden hätten die Täter es nicht nötig gehabt, dort ihre Notdurft zu verrichten, es gibt ja auch eine natürliche Hemmschwelle...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:48
@BobGray
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:Warum sollte man zB lernen Hundekot von Menschenkot zu unterscheiden?
Das braucht man nicht zu lernen. Sobald ich mal im Hellen daheim bin, fotografiere ich die Bullesmänner meiner Hunde... Ich habe einen großen Hund und einen kleinen Hund... also für große Hinterteile und für kleine Hinterteile... den anderen Teil müsst ihr dann in Eurer Kloschüssel ausmachen, am besten im Flachspüler.
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:Ok, ist ein etwas unerfreuliches Thema.
Mir fängt es grad an Spass zu machen ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:50
@Heike75

Das mit der Wurst hatte ein anderer User zuerst erwähnt, bzw daß diese angeschnitten war. Ist doch aber einerlei, ob Rauchfleisch oder Wurst...

Zu Deinem Punkt 1: Ich sehe das als Vermutung, nicht als Tatsache.

zu Punkt 2:
a: Hätte er das zwingend? Warum?
b: Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich weiß zB von meinem Vater (Nachkriegsgeneration), daß es sogar üblich war, daß Katzen direkt ins Korn gek... haben. Man hat die Häufchen einfach herausgesiebt, ehe man das Korn zur Mühle brachte. War halt einfach gerade in punkto Hygiene eine andere Zeit...Man lebte inmitten der Tiere und auch inmitten ihrer Hinterlassenschaften, Dachboden war kein Wohnraum...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:52
In den zeitlichen Ablauf kann ich mich heute Abend nicht mehr hineinversetzen.
Es ist ja auch alles zu vage.

Sie konnten Menschen- von Hundekot unterscheiden, weil sie beides gesehen haben. Die haben das ja nicht in der Schule gelernt.
Die Beschäftigung mit beidem war auch wichtig: Gucken ob Mennsch und Tier gesund sind. Nach Bandwürmern gucken.
Wen man darauf angewiesenn ist sich selbst zu helfen, dann lernt man das ziemlich schnell.
Ich habe überhaupt kein Problem damit , zu glauben, dass das "menschengemacht" war.

Was du mit natürlicher Hemmschwelle meinst, kann ich gerade nicht nachvollziehen. Wenn jemand gerade einem Kleinkind den Schädel eingeschlagen hat (und Anderen) und sich dafür nicht zu fein war...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:52
@BobGray
Zitat von BobGrayBobGray schrieb:daß Katzen direkt ins Korn gek... haben. Man hat die Häufchen einfach herausgesiebt,
So entstand wohl die Idee fürs Katzsan und diese blöden, löchrigen Schaufeln, mit denen man den Katzenklo durchsiebt... Etwa so wie die Leute, die Anfang des Jahrhunderts in den Flüssen nach Gold gesucht und dafür Steine aus dem Flussbett durchs Sieb gejagt haben...

Es tut mir leid, bitte nimmt mich heute Abend bei dem Thema nicht mehr ernst... Ich habe Kopfkino.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:56
@geisterfrei
Danke, Du sagst es: Es wurde mit Sauerteig gebacken. Da wurde vom Rest des letzten Backens eine Schüssel voll aufbewahrt, wieviel nötig ist, weiß ich nicht. Morgens wird dieser Teigansatz mit dem neuen mehl und den übrigen Zutaten vermischt, dann muss der Teig gehen, etwa zwei-drei Stunden. Nach dem Formmen mußten die Laibe nochmal eine Stunde gehen und dann konnten sie gebacken werden. In der Zwischenzeit wurde der Backofen auf Temperatur gebracht, dauert auch mindestens eine gute Stunde oder zwei, schätze ich mal. Auch die Backzeit setze ich mal auf 1,5 Stunden an. Nachmittags war das neue Brot fertig und es konnte wieder sauber gemacht werden.
@frauZimt Die Bäuerin hat mit dem Brot sehr gut gewirtschaftet. Es wäre außer dem Rest für die Brotsuppe bestimmt mehr geblieben, wenn nicht die Magd als weiterer Esser dazugekommen wäre. Vielleicht hat auch die Schwester noch eine Vesper bekommen, bevor sie wieder weg ging.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:56
Mäuse sind auch durchs Korn spaziert - haben gefuttert und ihre Kotspur hinterlassen.

Die gelöchterten Schäufelchen fürs Katzenklo damit in Zusammenhang zu bringen ist süß.
Vielleicht gar nicht so abwegig.....


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 21:58
@Heike75

Verstehe ich. Ist doch aber logisch, oder?
Was sollte man denn tun? Das Korn lag mehr oder weniger offen da, eine super Katzentoilette. Will damit nur sagen, daß ein Hundehaufen auf dem Dachboden für die Leute damals jetzt nicht sooo schlimm war, daß man da sofort feucht drüberwischte ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 22:01
@BobGray
daß ein Hundehaufen auf dem Dachboden für die Leute damals jetzt sooo schlimm war, daß man da sofort feucht drüberwischte ;-)
Na ja, ich habe Hamster und die machen etwa die Häufchen wie Mäuse.
Und ich habe wie gesagt, zwei Hunde...

Hamsterkacke auf den Boden würde ich mit einem Zewa weg wischen... Bei Hundekacke würde ich meinen Bruder anrufen...


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 22:04
@Hathora
Stimmt. An diesem Tag war ja noch die Schwester der neuen Magd, Franziska , auf dem Hof.
Die hat bestimmt eine Wegzehrung mitbekommen.

Mir ist wichtig einzubringen, wie die Bauern getickt haben.
Es gab nicht die Einkaufsmöglichkeiten, die wir heute haben.
Man war weitgehend autark (und die HKFler besonders, durch ihre abgeschiedene Lage)
Seife, Brot, Likör, alles wurde selbst gemacht.
Gekauft hat man Soda, Hirschhornsalz, diese Dinge.

Ich kann mir ein Bauerhaus ohne Brot einfach nicht vorstellen.

Meiner Ansicht nach haben sich die Täter bedient.
Aber was lässt sich daraus ableiten?
Die können es vor Ort gegessen-oder mitgenommen haben


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 22:13
@Heike75

Da sieht man doch aber schön die Unterschiede. Um 1920 ging man ja mit Hunden auch nicht Gassi. So hat er halt auf den Hof, in den Stall und vielleicht auf den Dachboden gemacht, was auch sonst?
Das war einfach normal...

Und man stand nicht mit der Plastiktüte daneben...
Niemand kann sagen, um welchen Kot es sich handelte, das ist einfach nicht möglich.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.09.2015 um 22:28
@alle
Ich habe bei meinen Erläuterungen ganz am Anfang mit Absicht nicht die Häufchen erwähnt, die angeblich neben den Heukuhlen gefunden worden sind. Sie werden, sofern es sie wirklich gab, wohl demjenigen zuzuordnen sein, der in den Kuhlen lag und die Speckschwarte liegen ließ. Das hat sich meiner Meinung nach in der Donnerstag Nacht ereignet. Der Gruber hat doch Schritte über den Wohnräumen Donnerstag Nachts vernommen. Da könnte gerade einer ein Stück Geräuchertes vom Kamin geholt haben.
Ich habe den Link mit dem Brotbacken durchgelesen. Der Teig muss also tatsächlich etwa 16 Stunden gehen. Das schließt nun aber doch nicht aus, dass an diesem Wochenende Brot gebacken werden sollte. Zum einen haben die Ermittler nicht auf einen Teigtrog geachtet (gerade in der Küche erschien mir die Inventarliste sehr unvollständig), zum anderen könnte ja geplant gewesen sein, den Teig noch nach dem Essen von denFrauen anzusetzen. Angezogen waren sie noch. Vielleicht weil eben noch eine Arbeit wartete.
Wegen dem Geräucherten, das im Kamin hing: Die Rede war von etwa 12 Ranken. Außerdem war von einem Fass Surfleisch die Rede. Zusammen ergibt das vielleicht eine geschlachtete Sau . Zwei Ferkel wurden im Lebendinventar aufgeführt. Deren Mutter war es höchstwahrscheinlich, die im Surfass und im Kamin ruhte. Bei so vielen guten Lebensmitteln wundert es mich schon, wenn die Mörder nicht so ein Stück Geräuchertes mitgehen lassen hätten. Aber vielleicht hatten sie ja ein Zuhause, in dem es ebenfalls keinen Mangel an Schlachtfleisch gab. Außerdem hatten sie etwas ganz anderes vor als Lebensmittel zu klauen.


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