@Hathora Hathora schrieb:Ich mache nicht nur an den Tieren fest, dass ich glaube, dass die Täter nicht tagelang auf dem Hof geblieben sind. Ich habe schon öfter erklärt, dass ich verschiedene Komponenten bezüglich einer Frage anschaue, diese auf ihre Wahrscheinlichkeit hin prüfe und dann in der Gesamtschau ein Urteil treffe. In dieser Frage habe ich natürlich den Zustand der Tiere herangezogen, aber auch den Zustand der Küche, der Betten usw.
Welche Erklärung hast Du dabei für die folgenden drei Sachverhalte?
1.) Albert Hofner traf am 04.04.22, nach getaner Arbeit, auf den Hund der HKler... er war an der Haustür im Hof angebunden... als die Auffindzeugen eine Stunde später auf den Hof kamen, war der Hund wieder im Gebäude. Wer hat ihn rein gebracht und vor allem wie hat man ihn rein gebracht?
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1925-05-15_Hofner_Albert2.) Staatsanwalt Pielmayer berichtet, dass Michael Plöckl am 01.04.22 morgens und abends am Hinterkaifeckerhof vorbei kam. Er will am beobachtet haben, dass am Morgen die Backofentür geschlossen war, am Abend "halb offen" stand und der Kamin geraucht hat. Wer hat den Backofen befeuert?
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1926-11-06_Zusammenstellung_des_Staatsanwaltes_Pielmayer3.)
Hathora schrieb: dass dort vor dem Mord Leute campierten. Ob das nun die Mörder waren oder Hamsterer, Diebe oder ob ehemalige Knechte Unterschlupf nahmen -- wer weiß. Auf jeden Fall waren sie ohne Wissen und deshalb ohne Erlaubnis der Familie dort.
Das halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
Einen Tag vor der Tat berichtet Gruber (und Viktoria) verschiedenen Zeugen, dass auf dem Hof "ungewöhnliche Dinge" passiert seien... Er hätte z.B. Fussspuren gefunden, die zum Hof hin, aber nicht mehr weg führen... Er erzählte von den Einbruchsspuren und dem nächtlichen Lärm auf dem Dachboden. Er hätte den Dachboden abgesucht, aber keine Hinweise auf Eindringlinge gefunden... wenn er zwei Kuhlen im Heu, angefutterte Speckschwarten und Menschenkot gefunden hätte, hätte er das m.M. auch gesagt. Tat er aber nicht. Erst die Polizei berichtet von den Spuren, unweit der Dachluken.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Fremde_immer_nur_FremdeHathora schrieb: Die Mörder gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren, und zwar noch in der Mordnacht.
Das ist anhand der Aktenlage vollkommen ausgeschlossen:
Das Gebäude war komplett verrammelt und zwar von innen. Das offene Hoftor führte "nur" in die Scheunendurchfahrt, von der aus man nicht einfach so ins Gebäude kam. Der einzige Ausweg war das Seil, dass vom Dachboden in die Scheunendurchfahrt hing. Das war wohl der Fluchtweg... Über dieses Seil konnten sie aber nicht ins Gebäude gekommen sein, denn bevor sie sich am Seil hoch auf den Dachboden ziehen gekonnt hätten, musste das Seil erstmal am Dachbalken fest gemacht worden sein und zwar von innen.
Den Berichten ist zu entnehmen, dass es an der Stelle, an der das Seil fest gemacht wurde, frische Hand- und Fingerabdrücke gab, die nahelegen, dass das Seil kurz vor der Tat angebracht wurde und nicht schon länger dort hing (Staub auf dem Balken). Wäre das Seil vor der Tat angebracht worden (nächtliche Geräusche auf dem Dachboden), wäre es aufgefallen... es hing inmitten der Scheunendurchfahrt.
Hathora schrieb:Letztendlich möchte ich noch bemerken, dass auch die tatsache, dass der/die Mörder nicht gefaßt wurden für mich ein Indiz dafür ist, dass er/sie nicht tagelang ob ununterbrochen oder mit Unterbrechungen danach dort aufhielten. Sie konnten ein Alibi aufweisen.
Das halte ich absolut nicht für ein Indiz!
Du setzt nämlich voraus, dass die Täter unter den Leuten waren, deren Alibi geprüft wurde... Vielleicht waren die Täter aber nicht in dem überprüften Personenkreis vertreten... Und es gab Verdächtige, die nie zum Alibi befragt werden konnten... Joseph Bärtl und Adolf Gump z.B.