Mordfall Hinterkaifeck
28.01.2015 um 23:38Interessant, was für Verwicklungen damals heute bekannt sind. Aber ob jemals der/die Täter ermittelt werden......
Während meiner Dienstzeit in Hinterkaifeck kam einmal ein Freier und wollte die Gabriel heiraten. Ich weiß heute nicht mehr, war der Mann von Waidhofen oder von Koppenbach. Es handelte sich um einen Bauerssohn. Der alte Gruber wußte dies aber zu verhindern, indem er sagte, die Viktoria sei nicht zu Hause. Als der Besucher nach der voraussichtlichen Rückkehr der Viktoria fragte, sagte Gruber, daß sie vor abends nicht heimkomme. In Wirklichkeit aber hatte Gruber seine Tochter, Viktoria Gabriel, mit deren Einverständnis in den Kleiderschrank gesperrthttp://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-07-09_Rieger_Kreszenz_I
Robin76 schrieb: Es ist hier so vieles seltsam. Z.b. eine magd einzustellen, die im 5. Monat schwanger war ...1922 stellten sie die M. Baumgartner ein, die war gehbehindert und arbeitete laut Auskunft ihrer Schwester oftmals nur für Kost und Logis.
Wie ich noch ferner feststellen konnte, hätte der led. Dienstknecht Andreas Schreier, 41 Jahre alt, bei dem Bauern Johann Walter in Koppenbach mit 1 ¼ Jahre im Dienst, ein Verhältnis mit der ermordeten Witwe Gabriel anknüpfen wollen. Zu diesem Zwecke stattete er nach seinen Angaben im Januar 20 der Gabriel in ihrer Wohnung in Hinterkaifeck einen Besuch ab. Zu einem festen Verhältnis ist es jedoch nicht gekommen. Schreier erklärte, daß er die Absicht gehabt habe, die Gabriel zu heiraten und sei zu diesem Zwecke im Frühjahr d.J. an sie noch einmal herangetreten. Er glaubte, daß sein Schritt von Erfolg gewesen wäre nachdem sich der alte Gruber über ihn bei seinem Dienstherren erkundigt hatte. Er hätte 15 – 20000 M in die Ehe gebracht und dadurch wäre ein gutes Auskommen gesichert gewesen. Die Kunde von der Ermordung der Gabriel habe auf ihn schmerzlich gewirkt. Bei seinem Besuch habe er damals nur in der Wohnung der Gabriel die seinerzeit in anderen Umständen befindliche Dienstmagd, Name unbekannt, in der Wohnung gesehen. Er selbst sei nur einmal und zwar wie bereits festgestellt im Januar 20 dort gewesen.http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-05-02_Bericht_Neuss
Robin76 schrieb:obwohl es mir dann schon ein rätsel ist, dass damals der eine oder andere noch während ihrer schwangerschaft an ihr fenster klopften.Vielleicht kokettierte sie ja? Mir kommt es ja schon so so vor das sie sich gerne im Focus der Männerwelt sah. Und ewig ist man ja nicht schwanger das wussten auch die Männer damals. Und „anbandeln“ kann man ja auch während der Schwangerschaft, für den Fall das mehr passierte musste man sich über Verhütung oder Alimente nicht den Kopf zerbrechen.
Robin76 schrieb:. Wenn es der schreier war, wie es aussieht, dann ist er also im frühjahr nochmals an sie herangetreten. Wo? Auf dem friedhof als ein streit der viktoria mit einem mann beobachtet wurde?Das ist ja ein interessanter Gedankengang, das er sie auf dem Friedhof abgepasst haben könnte um sicher zu gehen sie auch wirklich anzutreffen.
margaretha schrieb:„Schreier erklärte, daß er die Absicht gehabt habe, die Gabriel zu heiraten und sei zu diesem Zwecke im Frühjahr d.J. an sie noch einmal herangetreten. Er glaubte, daß sein Schritt von Erfolg gewesen wäre nachdem sich der alte Gruber über ihn bei seinem Dienstherren erkundigt hatte.“Ich weiß nicht, ich glaube der Schreier hatte sich da verliebt und hat die Rechnung erstmal ohne Viktoria gemacht? Wenn er der Mann vom Friedhof war, fühlte sie sich vielleicht bedrängt oder gar gestalkt?
Wegen des von der Rieger – Anl.4- bezeichneten Einsteigdiebstahls in Hinterkaifeck Ende Oktober Anfang November 20 kommt nach Angaben des Georg Siegl – Anl.3- als Täter der led. Dienstknecht Josef Hartl , gebor. 17.8.05 in Waidhofen in Betracht.Hartl ist seit 2.II.22 bei dem Bauern Johann Walter in Koppenbach bedienstet. Derselbe erklärte mir, dass r glaublich im Jahre 19 bei Gabriel in Hinterkaifeck als Dienstbub in Stellung war. Wegen schlechter Behandlung sei er davon gelaufen, habe sich aber nicht zu seinen Eltern nach Waidhofen begeben, sondern sei an der vorderen Frontseite des Hauses an einer Stang bis zum I.Stock hinaufgeklettert und habe dann auf dem Stroh übernachtet und sei dann am nächsten Tage unter Mitnahme eines Viertel Schinkens und etwas Brot davon. Richtig ist, dass er damals gegen den Wald zugelaufen wäre. Kleidungsstücke hätte er nicht entwendet.Über den Verkehr bei den Ermordeten, ebenso über die allenfallsige Täterschaft konnte er keine Angaben machen. Zur kritischen Nacht will er zu Hause bei seinem Dienstherrn in Koppenbach gewesen sein.Diese Angaben werden durch die beiden Dienstknechte Andreas Schreier, 41 Jahre alt, und Johann Schotterer, 22 Jahre alt, beide bei Walter in Dienst, bestätigt.Ich möchte noch anmerken, dass Hartl seinem Alter nach eine unscheinbare Person ist, die unmöglich eine solche Tat mit ausführen könnte.Andreas schreier war zusammen mit hartl im dienst in koppenbach und hat zusammen mit schotterer dem hartl für die besagte nacht ein alibi bestätigt.
Während die Magd es vehement bestritten hat ein Verhältnis mit Anton Bichler gehabt zu haben, hat dieser ausgesagt, dass er beim Kammerfensterln bei ihr Einlass gefunden habe. Er habe die Kreszenz dann in einem Wirtshaus aber im Gespräch mit einer einer Mannsperson sitzen sehen und das Verhältnis mit ihr sofort beendet.Eine schwangere magd?