Mordfall Hinterkaifeck

@Hathora

Ich weiß nur das die K. R von 5.2.23 bis 1.5.23 bei Walter in Koppenbach war. (Polizeinotiz) also nach dem Mord

Rieger selbst sagte:

Im Jahre 1923 oder 1924 war ich bei dem Gastwirt Walter in Koppenbach als Schweinemagd beschäftigt. Bei Walter befand sich damals ein Verwandter der Thaler als Dienstknecht. Er hieß glaublich mit dem Vornamen Josef oder Andreas.

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-07-09_Rieger_Kreszenz_I

Hier noch ihr "Netzwerk":
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sonstiges:_Soziogramme#Kreszenz_Rieger

Hathora schrieb:Warum will er sie nicht mehr gekannt haben, als er sie schwanger bei Grubers gesehen haben will (war die schwangere Frau, die er für eine Dienstmagd hielt also wirklich Rieger?)

siehe oben, weil sie erst 1923 dort anfing.

Wenn aber andreas schreier der freier bei viktoria gewesen wäre, müsste die rieger ihn doch in dem knecht andreas beim gastwirt in koppenbach wieder erkannt haben. Meinte sie deshalb mit dem knecht andreas oder josef, der mit den thalers verwandt gewesen sein soll auch wirklich den schreier?manchmal könnte man wirklich meinen, dass die rieger nur zum auskundschaften auf hkf gewesen ist.

Mit Josef könnte sie auch den Josef Hartl gemeint haben der ab 2.2.22 bei Walter in Koppenbach arbeitete. Evtl. noch zu K. R. Zeiten im Februar 23

Seit Lichtmeß d.J. ist Hartl, wie bereits schon angeführt bei dem Bauern Walter in Koppenbach.

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-27_Siegl_Georg


@Robin76
Wenn aber andreas schreier der freier bei viktoria gewesen wäre, müsste die rieger ihn doch in dem knecht andreas beim gastwirt in koppenbach wieder erkannt haben.

K. R. erwähnt das mit dem abgeblitzten Freier 1952, da liegen zum Einen gut 30 Jahre dazwischen, zum Anderen spekulieren wir ja nur ob es überhaupt der Knecht Andreas Schreier war.

Die Befragung des Schreiers war nachdem Neuss seinen Bericht am 2.5.22 schrieb also irgendwann in den Tagen davor. (April/Mai 22) K. Rieger war erst 1923 bei Walter in Koppenbach.

Du meinst jetzt den Josef Hartl, der auch mal in HKF gearbeitet hatte und über eine Stange im Fenster eingestiegen war. Für die Tatnacht hatte er aber ein Alibi von zwei anderen Knechten von Walter in Koppenbach, unter anderem auch einem mit Namen Andreas Schreier.

Ja und sorry ich hatte da oben vergessen zu zitieren.

Ich glaube ja nicht das es der Hartl war, aber die Magd sagte doch:

margaretha schrieb:Bei Walter befand sich damals ein Verwandter der Thaler als Dienstknecht. Er hieß glaublich mit dem Vornamen Josef oder Andreas.

Könnte Andreas Schreier oder Josef Hartl sein.
Oder; sie könnte sich total irren denn das sind die Vornamen der Thaler Brüder und die Sache ist 30 Jahre her!

Aber Hartls Vorgehensweise ist generell interessant:

- der Hartl war also mal auf HK und lief wegen schlechter Behandlung davon...
- er kam auf "Umwegen" ins Anwesen (Stangenklettern und übers Giebelfenster einsteigen)
- dort hat er dann anscheinend von den Bewohnern unbemerkt eine Nacht im Heu bzw. Stroh verbracht.
-er bediente sich am Schinken und Brot
der Spitz machte erstmal vielleicht kein Gezeter weil er ja nicht wusste, dass das Arbeitsverhältnis nicht mehr besteht.

@margaretha

margaretha schrieb:der Spitz machte erstmal vielleicht kein Gezeter weil er ja nicht wusste, dass das Arbeitsverhältnis nicht mehr besteht.

Liebe, geschätzte Margaretha,
bitte, bitte, bitte - sei mir nicht böse, aber... ich schmeiss mich weg, Du bist der Hammer!
DAS ist seit langem der beste Satz, den ich hier gelesen habe!

Zukünftig ist dem Hund eine Kopie des Kündigungsschreiben zuzustellen.

Bitte nicht auf den Inhalt des Satzes beziehen, denn da kann was dran sein - er ist nur so herrlich furz-trocken geschrieben... sau-geil!

Ja, beim hartl würde schon so einiges passen. Aber für die besagte nacht hatte er ein alibi und zwar von zwei knechten, die auch bei walter in koppenburg in dienst waren, einer davon andreas schreier.

?.....und ein knecht davon, der andreas schreier, wurde auf hkf abgewiesen. Weil ich die rieger für eine kleine "schwätzel" halte, würde es mich nicht wundern, wenn die schrankversteckerei bis nach koppenbach durchgedrungen wäre. Andere unterhaltung als tratschen, schnakseln und saufen hatten sie damals nicht. :)

@Robin76
Ich schrieb doch das ich nicht glaube das es der Hartl war, aber das was der Hartl da quasi vorgemacht hatte können doch andere auch.

Robin76 schrieb:?.....und ein knecht davon, der andreas schreier, wurde auf hkf abgewiesen.

Das ist nicht sicher. Sicher ist nur das er mal dort war und nur die schwangere Dienstmagd antraf.
Das V. G. da im Schrank war kann genauso möglich sein wie das sie in Schrobenhausen einkaufen oder bei der Feldarbeit war. Sie kann sich auch vor XY aus Z im Schrank versteckt haben.

Robin76 schrieb:Weil ich die rieger für eine kleine "schwätzel" halte, würde es mich nicht wundern, wenn die schrankversteckerei bis nach koppenbach durchgedrungen wäre. Andere unterhaltung als tratschen, schnakseln und saufen hatten sie damals nicht. :)

Auch wenn ich Dir in Sachen Tratsch und "Schwätzel" zustimme so sollte man erst überdenken inwieweit K. R. während des bestehenden Arbeitsverhältnisses so etwas über ihre Arbeitgeber herum erzählt hätte. Zunächst war es doch für sie wichtig ihr Kind zu entbinden und vermutlich zu behalten (sprich auf dem Hof zu bleiben).

@margaretha
Ob sich Viktoria vor Andreas Schreier im Schrank versteckt hat, ist wirklich nicht erwiesen. Aber er sprach im Januar vor und wollte im Frühjahr nochmals vorsprechen. Da die Rieger glaubte, dass der Freier evtl. aus Kloppenbach gekommen sei, weist schon ziemlich viel auf Andreas Schreier hin. Allzuviele Freier aus Kloppenbach dürften ja nicht vorgesprochen haben. Aber du hast recht zu 100% wissen wir das nicht.
So ausgeschlossen halte ich das nicht, dass sich hier ein paar beleidigte Knechte zusammentaten und ihren Frust herausließen. Sie müssen ja nicht in der Absicht dorthin sein, die Familie zu ermorden. Vielleicht wollten sie auch nur das Geld an sich bringen und die Sache ist komplett aus dem Ruder gelaufen. Natürlich alles Spekulation.

hab hier nicht alles gelesen, aber schon viel über diese schrecklichen morde,
der immer noch die gemüter beschäftigt.

es muss definitiv jemand gewesen sein, der sich auf dem hof auskannte.
die tatwaffe wurde später (beim abriss des hofes) auf dem heuboden unter den bohlen gefunden
wo sich auch der oder die täter zeitweilig aufgehalten hat/haben müssen...
das vieh wurde nachweislich versorgt.
auch bei der spurensicherung wurde sicher geschlampt, aber auch aus dem grund, weil die forensik noch nicht so weit fortgeschritten war, wie heute..

ich glaube auch, dass die tat nicht geplant war...
und alles aus dem ruder lief.

aber die idee mit den beleidigten knechten ist gar nicht mal so schlecht.

@mal_schauen

mal_schauen schrieb:das vieh wurde nachweislich versorgt.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Tiere versorgt wurden (nicht unbedingt das ganze Wochenende, Montag und Dienstag, aber eine Versorgung müsste nach den Morden für kurze Zeit oder sporadisch statt gefunden haben...).

Aber ist es ist nicht nachgewiesen. Es gibt Zeugenaussagen, nach denen die Tiere nicht versorgt wurden...

die tiere wurden versorgt... @Heike75

hab hier ne gute website und im anschluss ne doku...
für mich erschließt sich eigentlich nur ein täter, der des öfteren an den tatort zurückkehrte...
die 6 leichen wurden am 4. tag nach den morden (aus affekt? <-- wahrscheinlich nur der erste)
aufgefunden...
die tiere wurden unmittelbar nach dem auffinden der leichen von schlittenbauer versorgt und er kannte sich auf dem hof gut aus... laut aussagen

http://hinterkaifeck.net/index.php?menuid=1

https://www.youtube.com/watch?v=Ks5bboean9c

Danke, @mal_schauen, ich bin User bei Hinterkaifeck.net. Die Doku ist mir bekannt und die Dame im Bild ist, neben ihrem Beruf, ebenfalls Userin bei dem genannten Forum.

Neben Schlittenbauer gibt es noch einige Personen, auf die diese Beschreibung passt - auch wenn das keine Anhaltspunkt für den Täter sein muss.

sicher ist es kein konkreter anhaltspunkt... @Heike75
aber die meisten indizien weisen auf ihn hin.

wenn auch diese grausame tat nicht geplant war, wie auch der angebliche 'raubmord'
...die als solches dargestellt wurde...
scheint eine beziehungstat hinter dem ganzen zu stecken.

aus affekt? möglich, oder nicht`?

btw...
ein 'dorf' eben, jeder hält die klappe... leider
wie im fall 'lolita brieger' oder 'dorothea rieschl'...
man 'erfindet' dubiose personen die herumgeschlichen sein sollen...
zu 'lolita' kann ich mehr sagen, aber sicher nicht öffentlich.
hab ich schon an der richtigen stelle...

noch ne doku

Auf den Spuren eines Mörders - Hinterkaifeck

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@mal_schauen

mal_schauen schrieb:wenn auch diese grausame tat nicht geplant war, wie auch der angebliche 'raubmord'
...die als solches dargestellt wurde...
scheint eine beziehungstat hinter dem ganzen zu stecken

Was gabs denn zwischen Schlittenbauer und Viktoria noch für eine Beziehung, ausser eventuell dem kleinen Josef? Ob sie wirklich nach Schrobenhausen gefahren ist, um wegen dem Unterhalt etwas zu unternehmen, steht auch in den Sternen. Diese Aussage kommt wieder von Sigl. Aber bestätigt hat sich ja - soweit mir bekannt ist - dies nicht. Oder liegt von einem Amt eine Bestätigung über Viktorias Besuch vor?

Beziehungstat, da kommt der Schlittenbauer nicht mehr groß in Betracht, er hatte bereits wieder geheiratet. Interessanter ist es in diesem Fall schon, wie ein aktueller, abgewiesener Freier (Verehrer) reagiert haben könnte.

Was ist auf HKF passiert? Viktoria wurde im Affekt erschlagen und der Rest der Familie einfach aus Angst, dann überführt zu werden? Reicht das aus oder muss im allgemeinen ein sehr großer Hass auf die Familie dagewesen sein? Ein richtig tiefsitzender Hass?

Dann stellt sich die Frage, wer hätte Grund, die gesamte Familie auszulöschen.

Sollte Viktoria tatsächlich im Affekt getötet worden sein, so frage ich mich, weshalb der Täter dann nicht sofort unerkannt geflohen ist. Nein, er blieb im Haus bis die alte Frau Gruber ihm in die Hände lief, der alte Gruber und die kleine Cilli. Dann tötete er noch die Magd und den kleinen Josef. Es mussten alle weg, obwohl es bei einer Affekthandlung (evtl. Streit mit Viktoria) nicht erforderlich gewesen wäre.

@mal_schauen

Was ist für Dich denn eine Beziehungstat? Für eine solche müssen Täter und Opfer übrigens nicht zusammen in der Kiste gewesen sein. Die Definition ist da viel weitgehender.

mal_schauen schrieb:scheint eine beziehungstat hinter dem ganzen zu stecken

Was genau spricht für eine Beziehungstat?

jaska schrieb:Täter und Opfer übrigens nicht zusammen in der Kiste gewesen sein.

da erzählst mir nix neues...

Robin76 schrieb:Sollte Viktoria tatsächlich im Affekt getötet worden sein, so frage ich mich, weshalb der Täter dann nicht sofort unerkannt geflohen ist.

wie schon gesagt..glaube ich, dass alles in einer art affekt geschah.
viktoria war das erste opfer (streit ausgeartet, sie wollte weglaufen und er griff zu der 'waffe')
..durch schreie wurden andere im haus befindichen auferksam
und wollten nachschauen`? (a.gruber befand sich in nachtwäsche, laut aussagen)
weil alles duster war, lief einer nach dem anderen dem täter über den weg.
keine ahnung wie ich es erklären soll...was ich meine

wenn man sich den obduktionbericht anschaut, schauderts einem...
wenn ichs nicht verlinken darf, bitte löschen...

http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=23#15

in dem hk-forum wurde fleißig gearbeitet und auch 'neues'
wurde veröffentlicht.
man hat zugang gehabt zu verschlossenen akten,
die mittlerweile für jeden zugänglich sind, auf anfrage...

hier ein link zu den meistgestellten fragen
http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=23

wenn ich nichts neues dazu beitragen konnte, sorry...

@mal_schauen

mal_schauen schrieb:durch schreie wurden andere im haus befindichen auferksam

Nein, OAR Wiessner hat einen Schreitest gemacht. Eine Person war im Haus und eine weitere Person im Stadl schrie. Man hörte nichts.

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-06_Wiessner_Konrad,_Oberamtsrichter

mal_schauen schrieb:wenn man sich den obduktionbericht anschaut

Es gibt keinen Obduktionsbericht. Es gibt einen Bericht vom Staatsanwalt Renner, der die Verletzungen in einem Bericht erwähnt und die sogenannte "Telefonnotiz".

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-07_Fernspruch_zur_Leichen%C3%B6ffnung

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-10_Renner_Ferdinand,_Staatsanwalt

mal_schauen schrieb:man hat zugang gehabt zu verschlossenen akten,

Die Akten in den Archiven München und Augsburg sind jedem zugänglich und das schon mehrere Jahrzehnte.