off-peak schrieb:Die Tiere waren im Prinzip "nur" drei Tage nicht versorgt. Das ist zwar hart, aber nicht tödlich.
Dazu kommt, was ihr bei euren Überlegungen bedenken solltet, dass die Kühe noch keine Hochleistungsmilchrassen waren.
Die Milchleistung hängt auch vom Futterangebot ab und wenn wenig Futter da ist, wird auch weniger Milch produziert. Eventuell standen auch Kühe trocken . Dazu kommt noch das Jungrind, das wahrscheinlich abtrank .... Kurzum, ich glaube, ein Nichtabmelken hätte nicht unbedingt zu grösseren Unruhen führen müssen.
Aber, Futter musste, wenigstens in kleinen täglichen Mengen, da gewesen sein, denn Kühe müssen ja ständig Gras, Heu oder Silage wiederkäuen können, da sie sonst recht schnell Pansenprobleme bekämen.
Aus meiner Sicht hätte entweder soviel Futter auf einmal in den Raufen liegen müssen, dass die Tiere trotz Dauerfressens tagelang davon gehabt hätten , oder aber es wurde doch jeden Tag gefüttert.
Selbst wenn ihnen an dem Mordtag Massen von Futter gegeben worden wäre , hätten sie kein Wasser aus frischem Gras ziehen können , denn im Winter kam ja nur Heu oder Silage infrage. Ein grosser Wasservorrat hätte, im Gegensatz zu einem grossen Futtervorrat, aber nicht gegeben werden können .
Einerseits heisst es, die Kühe waren in keinem guten Zustand, anderseits wurden die Kühe doch recht schnell von den Erben vom Hof geholt . Deshalb hört sich für mich die Beschreibung " schlechter Zustand" nicht nach tagelangem kompletten Futter- und Wasserentzug an, denn Kühe mit Pansenproblemen wären wohl eher beim Schlachter gelandet. Aber, trotz des beschriebenen schlechten Zustandes waren sie dazu offenbar noch zu wertvoll, also wahrscheinlich nicht krank.
Bleibt, aus meiner Sicht : Kühe in schlechtem Zustand, aber nicht krank = über mehrere Tage, aber nur notdürftig versorgt . Und eine nur notdürftige Versorgung spricht, m.E., einfach nicht für einen Bauern , der wohl eher schneller gearbeitet hätte um nicht vielleicht beim Füttern und Tränken erwischt zu werden , als Vieh verkommen zu lassen.
Der oder die Täter waren aber nicht nur unglaublich brutal beim Morden, sondern hatten wohl auch nicht genug Bezug zu Kühen und waren deshalb einfach zu faul, die Kühe durch schnelleres Arbeiten ordentlich zu versorgen. Der Hund hatte ein eingeschlagenes Auge, was sicher bei einem Hieb Richtung Schädel passierte.Und ich würde wetten, derjenige der auf den Kopf des Hundes zielte, hätte ihm, nicht sehr klug, auch den Schädel eingeschlagen, wurde aber von einem Zweiten davon abgehalten, weil es wichtig war, dass man sein Bellen hört und zwar einerseits als Warnung für die Täter, als auch als " Normalitätszeichen -und Geräusch ".
Zumindest für einen Täter werfe ich deshalb mal die Eigenschaften schnell aufbrausend, brutal, komplett empathielos, faul und dümmlich zum Zerfleddern in den Raum .