@Robin76 Robin76 schrieb:.......Wie hätte man mit dieser den verdacht auf jemanden anderen lenken können? Einfach nur damit, dass man sie gefunden hat und somit von sich selbst ablenkt, reicht ja nicht aus.
Das würde ich etwas differenzierter sehen.
Rein spekulativ:
Mit der Auffindung der Reuthaue, des Taschenmessers und des Bandeisens und vor allem der demonstrativen Abgabe der Gegenstände bei de Polizei demonstrierten die Ga.´s eine hohe Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlern, auch ohne mit dem Finger auf irgendjemand anderen zeigen zu müssen.
Diese kann echt gewesen sein, muss aber nicht. Gut aussehen tut sowas allemale, "würde ein Mörder das tun?" mag ein möglicher Hintergedanke gewesen sein.
Noch etwas spekulativer:
Da die Reuthaue nach den Morden nicht gefunden wurde, obwohl die Polizei auf dem Dachbodenbereich auch den Hund zum Einsatz brachte, ist nicht nachgewiesen, dass die Haue tatsächlich auch unmittelbar nach der Tat dort versteckt wurde.
Sie
KÖNNTE ( großes "könnte" ) bis zu ihrer Auffindung auch ganz woanders gewesen sein.
Weiterer Gedankengang:
Der Kauf von HK war letztendlich nur die logische Fortsetzung der langfristigen ( land- ) wirtschaftlich-familiären Plane der Familien Gabriel und Gruber. Der Ansatz existierte schon vor dem Krieg, da umgesetzt durch die Heirat von V.Gr. und K.Ga., dann durch K.Ga.´s Tod gescheitert.
Beide Familien hätten durch die Zusammenlegung von Land und Arbeitskraft profitiert.
Einen Teil der Vorteile fuhren die Ga.´s durch den Kauf dann doch noch ein.
Der nach dem Kauf recht schnell erfolgte Abriss der Hofstelle kann der Unmöglichkeit geschuldet sein, Bewohner für das "Mordhaus" zu finden. Die anfallenden Rohmaterialien stellten nochmal einen Wert dar und wurden recycled. In der damaligen allgemeinen Wirtschaftssituation sicher nachvollziehbar. Der Zugewinn an landwirtschaftlich nutzbarer Fläche war eher marginal.
Dass die o.g. Gegenstände bei der Gelegenheit gefunden ( oder "gefunden" ) wurden, weist aber m. E. auf eine weitere Möglichkeit hin. Ich denke dabei nicht in erster Linie daran, dass die Ga.´s den Hof abrissen, um die Reuthaue zu "finden".
Es könnte aber sein, dass sie nach etwas ganz anderem suchten, was den Abriss in ihren Augen vertretbar erscheinen ließ.
Die Reuthaue etc. mag hierbei ein Zufallsfund gewesen sein. Es könnte aber auch während des Abrisses die Idee entstanden sein, sie dort zu "finden", um s. o. ...
Ob sie was suchten, was das gewesen sein könnte und ob sie etwas fanden, wissen wir nicht. An oberster Stelle stünde für mich von den HKern verstecktes Gold- und Silbergeld.
Wie bemerkt, Spekulation.
MfG
Dew