@Thorox,
Thorox schrieb:Also ich habe mich erst mal genauer über die Fememorde in Bayern schlau gemacht, und
Da muss ich leider anmerken, dass Du noch ein Menge Bedarf hast. Zu einem anderen Schluss kann ich aufgrund Deiner Beiträge nicht kommen:
Thorox schrieb:Und mein Einwand bleibt: Wenn ein professionelles Killerkommando geräuschlos töten will, nutzt es "bewährte" Waffen wie Kampfmesser und nicht landwirtschaftliche Geräte...
Diese "Killerkommandos" nannte man zu dieser Zeit "Rollkommandos".
- 4 Personen (diese sind namentlich bekannt), das Rollkommando des FC Bund Oberland, haben in Schlesien bei der Schlacht um den Anaberg (Annaberg) teil genommen. Bei so einer Aktion waren die o.g. Herrschaften natürlich bewaffnet...
Nahe der Stadt Opeln haben die o.g. Herren 9 Bauern erschlagen...
- Konrad Pietrzuch wurde von Anhängern dieser Gesinnung erschlagen.
- Einer der bekanntesten Fälle, Rosa Luxemburg, wurde ebenfalls mit dem Gewehrkolben 2 Mal auf den Kopf geschlagen... mir war nicht bekannt, dass es zwei Versionen zu ihrem Tod zu geben scheint: Sie wurde zwei Mal mit einem Gewehr auf den Kopf geschlagen und später folgte ein aufgesetzter Schuss. Bei Wikipedia werden beide Delikte behandelt, Zitat:
15. Januar 1919: Rosa Luxemburg, Politikerin (KPD), als führende Persönlichkeit der revolutionären Spartakusgruppe von Angehörigen der Gardekavallerie-Schützendivision in Berlin erschlagen und in den Landwehrkanal geworfen. und
Die Gefangenen wurden nacheinander verhört und dabei schwer misshandelt. Kommandant Waldemar Pabst besprach mit seinen Offizieren, sie zu ermorden; der Mord sollte nach einer spontanen Tat Unbekannter aussehen. Der am Haupteingang bereitstehende Jäger Otto Wilhelm Runge schlug Rosa Luxemburg beim Verlassen des Hotels mit einem Gewehrkolben zweimal, bis sie bewusstlos war. Sie wurde in einen bereitstehenden Wagen geworfen. Der Freikorps-Leutnant Hermann Souchon sprang bei ihrem Abtransport auf das Trittbrett des Wagens auf und erschoss sie mit einem aufgesetzten Schläfenschuss. Ich habe diesen Fall mit Absicht aufgeführt, weil auch hier die Absicht bestand, es nach einer spontanen Tat aussehen zu lassen...
Und... die dreieckigen Schlagverletzungen (triangelförmig) bei Oma Gruber könnten genau so von der unteren Seite eines Gewehrgriffes herrühren...
Anmerkung zu der Ermordung der Bauern in Schlesien:
Einer der Männer war ganz in der Nähe von Hinterkaifeck zuhause und zog als Korbmacher umher... Der Polizei in München lag ein Haftbefehl für ihn aus Opeln vor... Ironie an: Leider war es der Polizei nicht gelungen, den Mann zu finden und festzunehmen... Ironie aus.
Da die Polizei in dem Fall mit verbundenen Augen umher gelaufen sein muss, um ihn ja nicht zu sehen, kann nur geschlussfolgert werden, dass man ihn gar nicht "fangen" wollte.
Es ist längst bekannt, dass diese Herrschaften von der Polizei gedeckt wurden und sogar aus dem Land "in Sicherheit" verfrachtet wurden... So hat man dem Schweighart, Mörder der Maria Sandmeyer, einen Pass ausgestellt, dass er sich absetzten konnte...
Thorox schrieb:Es gab genau EINEN Tod durch Erwürgen, die anderen wurden erschossen. Es waren eher kaltblütige, "professionelle" Taten.
Auch wenn ich Dir einen Fall geschildert habe, heisst das nicht, dass es nur einen Fall gab. Soviel zum Thema "schlau gemacht":
Neben Maria Sandmayer gab es weitere Ermordungen / versuchte Ermordung durch erdrosseln:
Ein weiteres Beispiel:
Man hatte den Soldaten Hans Dobner während einer Autofahrt ebenfalls erdrosseln wollen. Er wollte ein Waffenlager verraten... Während des Anschlages gelang es ihm allerdings einen Finger zwischen Hals und Seil zu legen. Nachdem man ihn dann aus dem fahrenden Wagen geworfen hatte (in der Annahme er sei tot), konnte Dobner sich retten und "Ross und Reiter" dieses Anschlages nennen.
Thorox schrieb:Das Tatbild und die Vorgehensweise der Täter passt überhaupt nicht zu den Fememorden.
Du siehst... es gibt Ähnlichkeiten...
Nun nenne mir bitte einen Fememord, bei dem man dem Opfer die Zunge rausgeschnitten und die Augen ausgestochen hatte...
Thorox schrieb: Er hat Außenstehenden von den unheimlichen Ereignissen berichtet (hätte er niemals getan, wenn er Komplize der schwarzen Reichswehr gewesen wäre.
Gruber... Komplize??? Was???
Ähm - er wollte ein Lager verraten... also nix Komplitze sondern Verräter...
Thorox schrieb:und war sich aber sicher, bei einer Konfrontation mit seiner Flinte selber bestehen zu können.
Nun ja... Gruber war tot und die Flinte war weg... hm?
Gruber liegt mir der Wumme im Bett und schafft es nicht, sich gegen einen Einbrecher zu wehren, nicht mal Abwehrspuren sind dokumentiert...