Mordfall Hinterkaifeck
21.11.2014 um 00:46Ach das ist ja was nach meinem Geschmack... schön!
Friar_Tuck schrieb:Kommt jetzt wieder die OLT Story ?Nö, wieso?
Führerbesuch in Pfaffenhofen (heute hinter dem Verwaltungsgebäude Müllerbräu)Na, die Namen dieser 11 "Putschisten" wüßte ich gern!
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg brachten eine politisch und wirtschaftlich instabile Periode mit sich. Zahlreiche Veranstaltungen der politischen Parteien versprachen ab 1919 den Bewohnern in Pfaffenhofen die Hoffnung auf Besserung und eine Überwindung der bestehenden wirtschaftlichen und sozialen Not. Sehr früh fasste auch die Nationalsozialistische Bewegung um Adolf Hitler in Pfaffenhofen Fuß.
Bereits 1921 fanden erste Veranstaltungen der Nazis in Pfaffenhofen statt. Am 23. September 1922 kam auch der spätere Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Begleitung von 25 Mann und seinem Schäferhund nach Pfaffenhofen. Er stellte im vollbesetzten Müllerbräukellersaal in einem dreistündigen Vortrag sein Programm vor. Die Einladung zur Veranstaltung titelte wie folgt: „Nationalsozialistische Arbeiterpartei. Einladung zu der am Samstag, den 23. September abends 8 Uhr im Müllerkellersaal stattfindenden öffentlichen Parteiversammlung. Es wird sprechen Herr Adolf Hitler aus München über „Der nationale Sozialismus als Deutschlands Zukunft". Männer und Frauen aller Stände, erscheint in Massen! Eintritt 2 Mark. Kriegsbeschädigte frei. Juden ist der Zutritt verboten." Nur wenige Tage nach der Veranstaltung wurde am 4. Oktober 1922 die NSDAP-Ortsgruppe Pfaffenhofen gegründet.
Als wenig erfolgreicher Ausflug erwies sich dagegen die Teilnahme der Pfaffenhofener NSDAP-Ortsgruppe am „Hitlerputsch" in München: Der Lastwagen mit den 11 Möchtegern-Putschisten soll am 9. November 1923 schon bei Lohhof durch Ungeschick in den Straßengraben gelenkt worden sein, so dass man erst in München eintraf, als die Erhebung schon beinahe niedergeschlagen war. Hinter Hausmauern Deckung suchend seien die tapferen 11 von der Polizei verhaftet, doch nach Feststellung der Personalien wieder freigelassen worden. Der LKW wurde allerdings beschlagnahmt, so dass die beschämten Revolutionäre die Rückreise mit der Bahn antreten mussten und sich angeblich von Reichertshausen aus zu Fuß nach Hause aufmachten, um nicht am Pfaffenhofener Bahnhof auf ihre unrühmliche Unternehmung angesprochen zu werden.
Friar_Tuck schrieb:Kommt jetzt wieder die OLT Story ?Ich glaube nicht... obwohl es genau das Richtige wäre... ich denke, hier haben noch ein paar Leutchen Bedarf.
Welche gesicherten Erkenntnisse haben wir, dass Mitglieder eines Freikorps oder der schwarzen Reichswehr auf HK aktiv waren...M.M. weist keines der drei Beispiele "zwangsläufig" auf Soldaten hin.
- Sichtung des Mannes im Soldatenmantel am Waldrand
- die gefundene Münchener Zeitung
- das Streitgespräch mit dem Fremden nach der Chorprobe...
Friar_Tuck schrieb: Geht man von der Hypothese aus, dass auf HK wirklich Flugzeugteile zwischengelagert wurden, stellt sich mir die Frage, wie kam der Kontakt zu HK zustande.Wie kam denn der Kontakt zu den anderen "Waffenlagerbesitzer" zustande? Vollumfänglich weiss das wohl Keiner - aber sie kamen zustande - sonst gäbe es keine Waffenlager und keine Fememorde im Bezug auf Waffen.
Friar_Tuck schrieb:Es käme dann bei mir eine Person ins Spiel, dessen Rolle in dem Drama verschiedene Merkwürdigkeiten aufweist, und zwar Bürgermeister Greger.Greger war der Chef der Einwohnerwehr Wangen... und in eben dieser Einwohnerwehr war auch Gruber (neben vielen Anderen). Damit könnte Greger auch ein Mann des Vertrauens für diese "Gesinnung" gewesen sein. Ich könnte mir vorstellen, dass "man" ihn gefragt hat, ob eines seiner "Schäfchen" einen guten Platz für eine Einlagerung zur Verfügung stellen könnte... gegen Bares versteht sich. Da bot sich HK an - ausserhalb des Ortes, direkt am Wald, schwer einzusehen...
Nach einer Äußerung der ermordeten Witwe Viktoria Gabriel soll auch noch Goldgeld vorhanden gewesen sein.Wie darf ich mir das vorstellen, zumal Viktoria´s Halbschwester C. Starringer folgendes aussagte:
Ich bin nicht in der Lage Angaben zu machen, ob und welche Wertsachen, Pfandbriefe, Gold, Silber oder sonstiges Vermögen besessen haben. Ich habe mich um diese Sachen nicht gekümmert und die Verlebten selber haben sich hierüber nicht geäußert.Bernhard Gruber, der Bruder von Andreas äussert sich ähnlich, allerdings im Bezug auf Andreas G.:
Ich habe keine Kenntnis, ob und welche Wertsachen, Gold, Silber, Pfandbriefe usw. mein Bruder Andreas Gruber, seine Ehefrau Cäcillie, sowie deren Tochter Tochter Gabriel besessen haben.Die Quellen zu den drei Aussagen vom 5.4.22:
Mein Bruder war in solchen Sachen zurückhaltend und hat sich mir gegenüber in solchen Sachen nicht ausgesprochen.
DexterMorgan schrieb:Auch intressant finde ich die These das Maria Baumgartner mit Rieger verwechselt wurde?! Würde erklären warum die Täter nicht gleich eingriffen und warteten ...auf die Ankunft der Magd.Wie meinst Du das?
DexterMorgan schrieb:Ist nur Theorie müsste man rausarbeiten ob allen bekannt war das Kreszenz dort nicht mehr ist?Zur Tatzeit war sie schon gut ein halbes Jahr weg,war zwischenzeitlich in einem Krankenhaus, wohnte in Schrobenhausen und war ab etwa 25.3.22 dann in Adelshausen beschäftigt.
DexterMorgan schrieb:Sie erpresste vielleicht jemanden,aber jemanden anderen als die Grubers!Wen und mit was sollte sie erpressen? An was hast Du da gedacht?
loisel schrieb:- sie hätten vorher ermittelt, wann die neue magd kommt, ein toter mehr ist immer ein risikoUnd woher willst Du wissen, dass die Täter nicht wussten, das eine neue Magd auf den Hof gekommen ist?
loisel schrieb: wenn die familie in - nennen wir es mal "politische" dinge - verwickelt war, wäre der mord eine warnung gewesen. Dann wären die toten auch positioniert geworden. Zur verdeutlichung, zunge rausschneiden heißt keiner verpetzt uns, augen ausstechen heißt das sollte nicht gesehen werden. Stapeln gibt da für mich keinen sinnHatte Maria Sandmayer (ein 100 % Fememord) eine rausgeschnittene Zunge oder ausgestochene Augen - sie hatte ein Waffenlager gesehen und dieses verraten...?
Thorox schrieb:Die "Schwarze Reichswehr" These halte ich für absolut unwahrscheinlich. Das waren erfahrene Frontkämpfer, die hätte mit Kampfmesser /Bajonett getötet und nicht auf landwirtschaftliche Geräte zurückgegriffen (und diese dann auch noch gut versteckt - wozu?).Dann erkläre mir die Tötungsweisen (z.B. Erwürgen) in den anderen Fememordfällen...
Thorox schrieb:Außerdem ignoriert sie die Fakten, aufgrund derer der Fallermittler der Polizei von einer persönlichen Motivation ausgeht (Verletzungsbild Frau Gabriel etc.).Fakten? Eine persönliche Motivation ist möglich... wie viele andere Dinge ebenfalls möglich sind. Es ist nicht "der Weisheit letzter Schluss"