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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 07:47
@oldschool70
Jetzt habe ich auch gemerkt, dass die Aussage von Sigl vom 5.4.1922 im
Leuschner-Buch nicht erwähnt wird, ebenso sind keine Aussagen vom Schwaiger enthalten.
Den Inhalt dieser Aussagen kennen wir ja nur durch Deine Recherchen in Augsburg. Der
Inhalt dieser Aussagen ist aber doch wichtig.

Ob es wohl auch Aussagen von
anderen Nachbarn, wie beispielweise vom Lebmaier gegeben hat, der seinen Hof auch ganz in
der Nähe hatte? Zum Lebmaier Hof musste der Monteur doch nach seiner Tätigkeit auf
Hinterkaifeck.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 07:56
@AngRa
Ist dir schon mal aufgefallen, dass der Monteur,der zur nächsten Reparatur nachKaifeck mußte, den Weg über Gröbern nahm, obwohl der kürzeste Weg dorthin genauentgegengesetzt verläuft? Und das nur, um den Töchtern von S. zu sagen, dass sich aufHinterkaifeck nichts rührt? Ich meine, er war mit dem Rad unterwegs, das Wetter war nichtbesonders, er war unter Zeitdruck, und dann dieser Umweg?

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 09:55
@AngRa

Ich meine Mima hätte erwähnt, dass in München noch eine Aussage vonjemandem läge, der heute noch lebt.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 09:57
@all

Diskussion Oldschool70 und Haustürschlüssel

Voraussetzungen: DieTüren, Tore und Fenster waren alle verschlossen, bis auf das Tor zum Luftraum, in das diedrei Finder gegangen sind. Weiter zwei widersprüchliche Aussagen, Schlittenbauer: dasSeil hing beim Betreten, Sigl: das Seil hing nicht. Weiter möchte ich voraussetzen: Esgibt nur EINEN Schlüssel.

Zum Schlüssel

Im Interview heißt es, Riedmayr:“Wie erklären Sie sich das, nachdem der alte Gruber erzählt hatte, dass ihm derHausschlüssel weg gekommen sei, und das er nun nur noch mit dem Riegel absperren könne?“.Schlittenbauer: „Das ist mir selbst ein Rätsel, denn ich weiß BESTIMMT, dass nur einSchlüssel da war.“

Ich frage mich, woher weiß er das? Das ist UNGEWÖHNLICH! Ichwohne in einem Hochhaus mit vielen identischen Wohnungen: ich würde sagen, ich VERMUTEmein Nachbar hat ZWEI Schlüssel, weil ich auch zwei habe. Er sagte aber „bestimmt“.Vielleicht, weil er einen bereits hat und der alte Gruber ihm tatsächlich erzählt hat, erhabe seinen verloren (er deutete ihm, wie lang der Schlüssel sei)?

Man könntejetzt sagen, indirekt hat es ihm der Gruber mitgeteilt, dass ein Schlüssel verloren warund er mit dem Riegel absperren musste. Das wird im Leuschner so aber auch nicht andererStelle erzählt.

>>Nicht-Täterschaft – das Seil hing<<

DerTäter hat den Schlüssel im Schloss stecken lassen und ist über das Seil irgendwann nachdraußen gelangt. Sein Ziel war damit, das Auffinden der Leichen zu erschweren.

Dieentscheidende Frage ist aber, er hätte dasselbe erreicht, wenn er die Türe von außenabgeschlossen, gegangen wäre, und dann den Schlüssel weg geworfen hätte.

Demkönnte man folgendes entgegnen: vielleicht wusste der Täter nicht, dass nur ein Schlüsselexistiert. Von daher wollte er nicht, dass er zufälligerweise von jemand mit einemweiteren Schlüssel gestört wird. Wenn der Schlüssel innen steckt, kann niemand die Türevon außen öffnen.

Das kann man aber verwerfen. Denn das hätte er mit dem Riegelebenfalls erreicht. Außerdem, ich weiß nicht, ob die Küche mit dem Riegel oder mit demSchlüssel verschlossen war, wäre sie mit dem Schlüssel verschlossen gewesen, kann mandiesen Gedanken aus einem weiteren Grund verwerfen.

Bewertung: Damit das Auffindender Leichen zu erschweren, ist sehr plausibel. Es stellt sich aber die Frage, warum sokompliziert. Es stellt sich weiter die Frage, warum er den Schlüssel überhaupt steckenließ und nicht den Riegel verwendet.

>>Nicht-Täterschaft – das Seil hingnicht <<

Der Täter hat den Schlüssel im Schloss stecken lassen und befandsich irgendwo auf dem Dachboden, als die drei Finder kamen. Er wartete ab, währendSchlittenbauer in der Küche war, ließ dann das Seil ab und verschwand durch das offeneTor, durch das die drei Finder gekommen sind.

Bewertung: Prinzipiell denkbar. Esist aber Hochrisikoverhalten, denn die Flucht hätte jederzeit von jemandem beobachtetwerden können. Der Täter konnte nicht wissen, wie viele kommen werden, wie viel weggehen, welche am Hof stehen bleiben etc.

Außerdem ist dies schon eine seltsameKombination, warum sollte der Täter sich auf dem Hof aufhalten, den Schlüssel steckenlassen und sich quasi selbst einsperren. Er beraubt sich einiger Reaktionsmöglichkeitenund bringt sich zwangsläufig grundlos in Gefahr, denn dass die Finder sich so verhalten,dass er gut flüchten kann, wäre purer Zufall.

>>Täterschaft – dass Seil hingnicht <<

Wenn der Schlüssel steckte, käme das auf den ersten Punkt hinaus –wäre zwar möglich, aber unnötig kompliziert.

Der Schlüssel steckte nicht imSchloss sondern der Täter hatte den Schlüssel in der Tasche. Insgesamt tat er dies, weiler sich nach der Tat im Gebäude aufgehalten hat, dabei nicht überrascht werden wollte undweil er das Auffinden KONTROLLIEREN wollte.

Jetzt kommt eine Situation, die ernicht bedacht hat, Sigl hörte von draußen, wie der Schlüssel gedreht wurde! Wenn derSchlüssel von innen steckte, obige Voraussetzungen gelten, dann muss der Täter sich jetztnoch im Haus aufhalten.

Das muss den Findern zumindest ansatzweise klar gewesensein, von daher muss man hier die Frage stellen, wieso nur ein Finder (mit seinem Sohn)am Tatort zurück blieb.

Da ein anderer Täter aber später nicht aufgefunden wird,MUSS eine plausible Möglichkeit gefunden werden, wie ein anderer Täter hätte geflüchtetsein können. Da das Seil aber nicht hing, wird dies einfach dort hingehängt. Im Leuschnerwird betont, dass am Balken frische Spuren zu sehen gewesen sei.

Der Täter hatWert darauf gelegt, dass er die Auffindesituation kontrolliert. Obwohl dies nichtrational ist! Dies hat er getan, in dem er sämtliche Türe und Tore abschloss und denSchlüssel mitnahm. Dies bot den Vorteil, mögliche Fehler nachher zu beseitigen, z.B.Tatwaffe besser verstecken, Post abfangen, etc.

Dadurch, dass Sigl den Schlüsselhörte, musste er schnell einen NotAUSGANG schaffen, und das war das Seil. Scheinbar warihm klar, wenn es keine Möglichkeit gibt, wie ein anderer Täter hätte flüchten könnte,dann blieb nur eine Möglichkeit übrig.

Besser wäre es gewesen, zu behaupten esgäbe einen zweiten Schlüssel, den der andere Täter durch die Küche flüchtend benutzthätte. Aber ich vermute, es gab tatsächlich nur einen Schlüssel und er konnte nichtausschließen, dass irgendjemand dies definitiv wusste.

Bewertung: Das Hinhängendes Seils ist nicht überlegt und ist im Grunde dilettantisch. Es macht auf mich denEindruck einer schnellen Notlösung, es löste zwar obiges Problem, aber es macht insgesamteinen anderen Täter wenig plausibel.

Für mich insgesamt deswegen so belastend,weil die ersten beiden Situationen so wenig Sinn machen.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 10:12
@hexenholz
Das ist doch das, was ich auch so im Gefühl habe. Das Zeichen zumNachsehen, was zu machen ist, musste von L.S. kommen. Daraus entnehme ich, dass diesersozusagen eine Institution im Dorf gewesen sein muss.
Ohne sein "Auf geht`s" hatniemand etwas unternommen. Es hätte ja schon auch vorher der Postbote oder ein andererNachbar etwas unternehmen können, denn auch diese müssen schon gemerkt haben, dassniemand von den Hinterkaifeckern mehr auf dem Feld arbeitet, dass nicht mehr geheiztwird, dass die Zeitung steckt, dass niemand in der Kirche war etc.

Von dahergesehen macht es doch Sinn, dass der Monteur einen kleinen Umweg macht, um an derrichtigen Stelle Meldung zu machen.

Gruß, Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 10:24
@hexenholz @AngRa

Aber vielleicht gibt es dafür eine simple Erklärung: Wegen desschlechten Wetters und der fortgeschrittenen Zeit hat er sich die andere Reparaturgespart. Dann wäre es nämlich die korrekte Richtung.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 10:45
@keller
Nein, die Reparatur hat er sich nicht gespart, im Leuschner steht, derLebmeier auf Kaifeck hätte ihm gesagt, dass die Hinterkaifecker schon öfter den ganzenTag im Wald gearbeitet hätten. Und selbst wenn er sie sich gespart hätte, wäre derkürzeste Weg nach Pfaffenhofen immer noch die entgegengesetzte Richtung gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 12:00
@oldschool70

Vielen Dank für Deine Infos über dasStaatsarchiv.


@all


Ich habe hier einen Zeitungsartikel desDonaukurier vom 5./6./7.Januar(Fr.,Sa.,So.)1996 In welchem berichtet wird, daß VictoriaBaum, geb. S.(Tochter v. L.S.)mit 94 Jahren als letzte Zeitzeugin v. Hinterkaifeckgestorben sei. unter anderem gibt Kurt Hieber an, daß sie sehr wichtig gewesen sei fürseine Recherchen.
Aber...in dem Artikel steht auch wie folgt (Zitat):

"...Esist 15.30 uhr, als sich der Gröbener Ortsführer L.S. mit seinen Kindern VICTORIA(Baum,damals 21), Josef und Johann sowie dem Landwirt Jakob Siegl und dem Gütler MichaelPröll" (wohl ein Druckfehler) "auf die Suche nach den Grubers macht."Ich bin von hintenin den Stadl nei", hat die Victoria Baum dem Jounalisten Köchl erzählt, " und dann bin iüber an Fuß g`stolpert, der mit Heu zu`deckt war. Und dann war da no oana." Die Männerentdecken zwei weitere im Stadl und zwei im Haus.
"Wenn mal sechs Tote daliegen, wasmeinen`s, was da los is, in so oana G`meinde. Mir ham uns all a so g`forcht`n" erzählteVictoria Baum. .......(Zitat Ende).

Dies sind ein paar Sätze aus dem Artikel,welcher in etwa eine halbe Seite umfaßt. Es steht auch darin, daß sie ihr Leben allestat, um ihren Vater vom Verdacht reinzuwaschen.
Hat irgendjemand auch schon mal davongehört oder gelesen, daß die Victoria auch beim Auffinden der Toten dabei war?

AmSchluss des Artikels steht dann noch(Zitat der Kurt Hieber , Reinhard Köchl):
"Meines Erachtens nach hat Victoria Baum viel mehr gewußt, als sie zugab." Jetzt aber hatauch die letzte Zeitzeugin ihr Wissen mit ins Grab genommen.
(Zitat Ende)


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 12:25
Zum Punkt Schlüssel / Seil

Wenn alles von innen abgeschlossen war und derSchlüssel noch steckte, dann musste allerdings eine Fluchtmöglichkeit geschaffen werdenund die wurde durch das herabhängende Seil geschaffen. Es war dabei wichtig, dass dasSeil schon beim Auffinden hing, denn ansonsten würde das ja beinhalten, dass der/dieTäter noch oben waren. Das macht natürlich keinen Sinn, weil der/die Täter spätestensnach dem Abgang des Monteurs geflohen sein müssen, weil ein längeres Verweilen wäreunverantwortlich gewesen. So hätte niemand gehandelt.

Zwei Punkte waren in denAussagen deshalb besonders brisant. Einmal die Sache mit dem Schlüssel und die Sache mitdem Seil.
Die Sache mit dem Schlüssel ist auch Kestel/Riedmayr aufgefallen. Irgendwoim Leuschner Buch habe ich gelesen, dass sie ganz genau wissen wollten, ob die Tür nunverriegelt oder verschlossen war, d.h. ob Sigl ein Entriegeln oder das Drehen einesSchüssels gehört hat. Was Sigl dann genau ausgesagt hat, finde ich nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 12:31
@schimmelchen

Das ist ja hoch interessant. Danke für die Information. Den Artikelkannte ich noch nicht. Ich weiß nur, dass im Hieber Film schon mal die Rede davon war,dass Victoria Baum den Vater begleitet hat, als er mit den Nachbarn zusammen dieHinterkaifecker gefunden hat. Aber dass sie so dicht dabei war und zusammen mit denbeiden Jungen, das ist wirklich interessant.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 12:40
Ganz besonders interessant finde ich, dass es keine Aussage von V.Schl. gibt, denn siewar damals 21 Jahre alt, somit volljährig und hätte genauso gut polizeilich vernommenwerden müssen, wie Pöll, Sigl und L.Schl. Oder ist ihre Aussage evtl. untergegangen? Wennsie die Leichen gefunden hat, praktisch über den Fuß gestolpert ist, dann verstehe ichdas gar nicht. Dann hätte sie doch insbesondere Angaben zur Lage der Leichen machenmüssen. Ob sie dann mit dem Vater zusammen ins Haus gegangen ist, um den Josef zu suchen?


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 13:49
@AngRa

Mehr steht dort leider nicht zur V.Schl. und dem Tag des Auffindens. DieTat wird beschrieben, daß die Brüder des Karl Gabriel auch unter Verdacht standen,
daßnoch heute(1996)Briefe existieren, in denen L.Schl. bezichtigt wird, zwar ein Motiv aberkein Beweis gefunden wurde. Aber im Großen und Ganzen nichts Neues.
Aber ich wunderemich auch, daß keine Aussage von V.Schl. erwähnt wird, vor Allem, da sie es ja scheinbarselbst so den Journalisten erzählt hat. Auch die anderen Zeugen erwähnen sie jaanscheinend in keiner Aussage , daß Sie mit anwesend war.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 14:31
Normalerweise ist es so, dass spätestens der Staatsanwalt die Vernehmung von jedemanordnet, der aus eigener Wahrnehmung etwas zur Auffindung der Leichen und zum Tatortsagen kann. Das gehört sozusagen zum Handwerk.

Da werdet ihr nun wieder sagen zumHandwerk hätte es auch gehört sofort die Vernehmung des Monteurs anzuordnen.

Oldschool hat ja die spätere Aussage von Johann S. in den Akten gelesen. Er hat imWesentlichen ausgesagt, dass er draußen vor der Tür gewartet habe. Da wäre es doch ganzwichtig gewesen, wenn statt seiner die große Schwester noch direkt etwas zumAuffindevorgang im Haus hätte beitragen können. Da ihre Anwesenheit von anderen Zeugennicht erwähnt worden ist, könnte man bezweifeln, ob sie überhaupt dabei war und ob siedas spätere Interview nicht nur gegeben hat, um die Unschuld ihres Vaters sozusagen alsZeugin zu unterstreichen.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 15:01
Ich glaube auch, dass Sigl und Pöll in ihren Aussagen die Tochter von S. erwähnt hätten.Deshalb glaube ich auch nicht, dass sie beim Auffinden der Leichen anwesend war.Vielleicht lässt sich auch dadurch die widersprüchliche Aussage von Viktoria S. erklären,sie sei vom Vater zum Nachschauen nach Hinterkaifeck geschickt worden.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 15:16
Ich hatte auch den Gedanken, daß dies eine Behauptung zur Entlastung des Vaters war, dennsie hatte ja ihr Leben dieses Anliegen. Und da sie ja die "letzte" Zeitzeugin war (diebekannten Sterbedaten der Zeugen habe ich jetzt nicht zur Hand) , konnte ja vielleichtauch niemand mehr dagegenreden...


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 15:40
Eine der Töchter von S. hat im Film auch ausgesagt, ihr Vater habe lediglich alsChristenmensch gehandelt, als er die Vaterschaft von Josef anerkannt habe. Die Töchtermüssen ihren Vater halt in einem sehr guten Licht gesehen haben. Ich kann das teilweiseauch nachvollziehen, wenn sie ihren Vater schützen wollen.
Das entbindet natürlichPolizei und Staatsanwaltschaft nicht davon ordnungsgemäß nach allen Seiten zu ermitteln.Man muss eben die Glaubwürdigkeit von Zeugen prüfen, wobei V.Schl. wahrscheinlich garkeine Zeugin im engen Sinne gewesen ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 15:48
@hexenholz

Ich bin zu dem "korrenkten Weg" folgendermaßen gekommen: der Monteurist über Wangen gefahren. Wenn die Karte aus dem Leuschner damals aktuell war, danndürfte von Wangen nach HK der normale Weg über Gröbern geführt haben.

Da du jetztsagst, dass sein eigentlicher Weg nicht über Göbern geführt habe, könnte es sein, dassder Monteuer nicht von Pfaffenhofen sondern woanders, von seinem Heimatortherkam?

Was vermutest Du denn? Dass der Monteur involviert ist?


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 15:52
@ all
ich glaube, die Victoria Baum hat mit der Aussage, "Sie sei über die Füßegestolpert" nur ihren Vater L.S. entlasten wollen. Im Leuschner steht, daß L.S. über dieFüße des Gruber gestolpert ist.....

Aber mal ganz was anderes:
es wäre dochauch mögich gewesen, daß Adolf Gump der Mörder war. Er soll ja auch mit Victoria einVerhätnis gehabt haben, aus dem ja vielleicht sogar der Josef hervorging. L.S. könntesich mit Gump zusammengetan haben.
Die Vic hat ja weder den L.S. noch den Gump nachder Geburt des kleinen Josef geheiratet.
Man liest ja, L.S. leide an Astma, und dabefürchte ich, kann man keine 6 Leute erschalgen. Wenn man sich das vorstellt, brauchtman dazu ganz viel Kraft und auch jede Menge Luft und bei Astma ??? Mal angenommen, derhätte während der Tat einen Astmaanfall bekommen ?
Also, mal angenommen, der L.S. hatsich mit Gump zusammengetan, Gump hat die Tat ausgeführt, aber nur 5 Personen getötet:den Gruber, die Gruberin, die Vic, die Magd und Cilly. Diese Angaben hat der Bruder vonGump im Gefängnis zu einem Mithäftling gemacht.
Dann hätte der L.S. warscheinlich nurden kleinen Josef umbringen müssen.
Den hat es dem Leuschner Buch nach ja amschlimmsten getroffen.
Was den Schlüssel und das Seil angeht, hätte dann auch einenSinn (einer nam den Schlüssel, der andere das Seil...????????????????????????
Woas daGeier, Vermutungen gibts viele, aber die Warheit bleibt im Grab.

PS: Grab: heutekönnte doch noch eine DNA vom kleinen Josef gemacht werden, dann wüsste man doch, wer derVater ist. Und dann wäre es höchstwarscheinlich viel viel leichter, den oder die Mörderzu finden. Denn ich glaube der kleine Josef ist der Schlüssel zum Geheimnis.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 16:16
@AngRa

Die wirklich interessanten Aussagen, bzgl. Heuseil und Haustürschlüssel vom05.04.22 lagern allesamt nicht in Augsburg. Falls diese noch vorhanden sind, müssten siein München zu finden sein. Im Falle der Aussagen von den Zeugen L. Schlittenbauer,Michael Pöll und Jakob Sigl, gehe ich persönlich davon aus, dass sie in München zu findensind.
In Augsburg liegen die Protokolle folgender Verhöre vor: L. Schlittenbauer(1931 als Abschrift von der Abschrift), J. Schlittenbauer (1951), Andreas Schwaiger(1951), Sohn des Michael Pöll (1951, Michael Pöll verstarb ca. 1930), Sophie Fuchs(1951), Jakob Gabriel (1951), Andreas Schwaiger (198.), Sophie Fuchs (198.) und KreszenzSchmidt geb. Rieger (19..) und ggf. noch vom ein oder anderen Zeitzeugen, deren Aussagenich aus Zeitgründen nicht mehr lesen konnte.
Ein Protokoll mit Aussagen von JakobSigl liegt nicht in Augsburg. Ich muss einschränkend erwähnen, ich könnte es übersehenhaben...

Um die Theorien im Zusammenhang mit dem Haustürschlüssel und dem Heuseilletztendlich verifizieren zu können, müssen wir zwangsläufig auf die Freigabe ausMünchen, oder die Ergebnisse der Projektgruppe FFB warten. Ich kann es nichtändern.

@keller

Danke für die Weiterentwicklung der Heuseil- undSchlüsseltheorie.
Ich spekuliere "mich weit aus dem Fenster lehnend" jetztdahingehend:
Wenn der KI Riedmayer die Vernehmung des LTV auf dieser Theorie aufgebauthätte, wäre der Fall wohl gelöst worden.
Wir werden sehen, was das MünchnerStaatsarchiv uns noch Neues bescheren kann...

@hexenholz

Ich könnte mirvorstellen, dass der Monteur folgenden Weg nach HK gewählt hat, der m. E. die günstigsteVerbindung bei ungünstigen Witterungsverhältnissen darstellt:
Pfaffenhofen/Ilm -Hohenwart - Wangen - Gröbern - Hinterkaifeck.
Den Wald- oder Feldweg von Kaifeckhinüber nach Hinterkaifeck könnte er sich als Radfahrer bei Regen gespart haben. Er hättedamit höchstens 1000 Meter eingespart.
Für den Rückweg wählte er wieder die Route überGröbern nach Kaifeck (Lebmaier).
An welche Route hast Dugedacht?

@saro

Ich gehe keinesfalls davon aus, dass Viktoria Baum den dreiMännern und ihren beiden Brüdern "hinauf" nach HK gefolgt ist!
In keiner mir bekanntenAussage wurde sie dahingehend erwähnt. Nachdem sie ihr Leben aber, diesen Eindruck habeich auch gewonnen, der Entlastung ihres Vaters vom Tatverdacht gewidmet hat, ist esmöglich, dass sie sich bewusst oder unbewusst in die Rolle ihres Bruders Johann versetzthat, um ihren Vater zu entlasten.
Die erste Aussage in dieser Richtung machte siemeines Wissens nach in Kurt Hiebers Film im Jahre 1991. Sie widerspricht damit ihremBruder J., der 1951 aussagte, er wäre in HK dabei gewesen. Allerdings hätte dieser imBeisein seines Bruders Josef vor dem Anwesen gewartet, als die drei Männer die Leichenentdeckt haben. 1991 war ihr das Gegenteil nicht mehr nachzuweisen, da zu diesemZeitpunkt alle Zeugen schon verstorben waren.


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Mordfall Hinterkaifeck

29.06.2007 um 16:38
@elfeee

Deine Einschränkung, eine Asthmaerkrankung eines der Tatverdächtigenkönnte sich auf die Durchführung der Morde erschwerend ausgewirkt haben und ggf. einenMann für die "Dreckarbeit" erfordert haben, ist nicht schlecht.
Leider haben wirausser einigen Vermutungen des Sta Dr. Popp keine Fakten gegen Adolf Gump in der Hand.
Mir ist weder bekannt, anhand welcher Zeugenaussagen Dr. Popp eine Beziehung vonViktoria Gabriel und Adolf Gump nachweisen wollte, noch weiss ich, ob L.S. letztlich Gumpkannte.
Als armer berufsloser Söldner hätte Gump sicher auch gerne etwas von demGoldgeld aus HK mitgenommen, das blieb aber liegen.
Der Nachweis einer Mittäterschaftvon Adolf Gump wird sich wohl nicht so einfach erbringen lassen, fürchte ich...


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