Mordfall Hinterkaifeck
28.07.2007 um 19:45Also: Die Schusswaffen werden (im Gedankenexperiment) ausgeschlossen, die Stichwaffen
bergen für den nicht ganz geübten Täter ein hohes Risiko.
Bleiben die
Hiebwaffen.
Für einen Täter mit ´landwirtschaftlichem Hintergrund´ sicher keine
schlechte Wahl. Durch Feld- und Waldarbeit ist man man mit Werkzeugen, die als Hiebwaffen
dienen können, wohlvertraut.
Während man mit einer Stichwaffe recht genau treffen
muß, wäre ein Treffer mit einer Hiebwaffe auf den Kopf auch bei Dunkelheit relativ leicht
zu erzielen. Und auch ein nicht ganz genauer Treffer könnte u.U. schon zu einer Betäubung
oder schwereren Verletzung führen.
Wenn man aber die Wahl zwischen verschiedenen
Werkzeugen hat, müsste dann nicht die Axt die erste Wahl sein?
- Der Stil ist
nicht zu lang und liegt gut in der Hand.
- Das Werkzeug ist insgesamt nicht zu schwer
und zu unhandlich.
- Der Schwerpunkt des ´Eisenteils´ liegt nahe (unmittelbar?) am
Griff. Daran ändert sich auch nichts, wenn man die Axt umdreht.
Anders bei einer
Reuthaue:
- Der Stil ist recht lang. Man kann zwar einen langen Griff auch kurz
fassen, aber ich würde als Täter doch Probleme beim Ausholen in engen Gängen oder bei
niedrigen Decken befürchten.
- Das Werkzeug scheint mir deutlich unhandlicher als die
´kompaktere´ Axt.
- Der Schwerpunkt v.a. bei der umgedreht verwendeten Reuthaue dürfte
nicht in unmittelbarer Nähe des Stils liegen. Vor allem beim wieder hochziehen würde ich
ein ´Flattern´befürchten.
Speziell die in HK verwendete Reuthaue hat aber durch
die dilettantische Reparatur und die herausstehende Schraube noch eine
Besonderheit.
Als Täter würde ich mich fragen, ob denn diese Schraube bei der Tat
nicht hinderlich sein könnte und ob das reparierte Werkzeug mir die nötige Sicherheit
gäbe.
Ich würde also nach Möglichkeit eher ein Werkzeug wählen, das nicht
dilettantisch repariert ist.
In der Zusammenfassung:
Wenn Hiebwaffe, dann
eher Axt.
Wenn Haue, dann eher keine breite Haue.
Keine Werkzeuge mit Spuren von
Reparaturen. Diese würden mich als Täter verunsichern.
Alles in allem spricht für
mich die verwendete Reuthaue für eine spontane Tat mit einem vorher dem Täter nicht
bekannten Tatwerkzeug.
bergen für den nicht ganz geübten Täter ein hohes Risiko.
Bleiben die
Hiebwaffen.
Für einen Täter mit ´landwirtschaftlichem Hintergrund´ sicher keine
schlechte Wahl. Durch Feld- und Waldarbeit ist man man mit Werkzeugen, die als Hiebwaffen
dienen können, wohlvertraut.
Während man mit einer Stichwaffe recht genau treffen
muß, wäre ein Treffer mit einer Hiebwaffe auf den Kopf auch bei Dunkelheit relativ leicht
zu erzielen. Und auch ein nicht ganz genauer Treffer könnte u.U. schon zu einer Betäubung
oder schwereren Verletzung führen.
Wenn man aber die Wahl zwischen verschiedenen
Werkzeugen hat, müsste dann nicht die Axt die erste Wahl sein?
- Der Stil ist
nicht zu lang und liegt gut in der Hand.
- Das Werkzeug ist insgesamt nicht zu schwer
und zu unhandlich.
- Der Schwerpunkt des ´Eisenteils´ liegt nahe (unmittelbar?) am
Griff. Daran ändert sich auch nichts, wenn man die Axt umdreht.
Anders bei einer
Reuthaue:
- Der Stil ist recht lang. Man kann zwar einen langen Griff auch kurz
fassen, aber ich würde als Täter doch Probleme beim Ausholen in engen Gängen oder bei
niedrigen Decken befürchten.
- Das Werkzeug scheint mir deutlich unhandlicher als die
´kompaktere´ Axt.
- Der Schwerpunkt v.a. bei der umgedreht verwendeten Reuthaue dürfte
nicht in unmittelbarer Nähe des Stils liegen. Vor allem beim wieder hochziehen würde ich
ein ´Flattern´befürchten.
Speziell die in HK verwendete Reuthaue hat aber durch
die dilettantische Reparatur und die herausstehende Schraube noch eine
Besonderheit.
Als Täter würde ich mich fragen, ob denn diese Schraube bei der Tat
nicht hinderlich sein könnte und ob das reparierte Werkzeug mir die nötige Sicherheit
gäbe.
Ich würde also nach Möglichkeit eher ein Werkzeug wählen, das nicht
dilettantisch repariert ist.
In der Zusammenfassung:
Wenn Hiebwaffe, dann
eher Axt.
Wenn Haue, dann eher keine breite Haue.
Keine Werkzeuge mit Spuren von
Reparaturen. Diese würden mich als Täter verunsichern.
Alles in allem spricht für
mich die verwendete Reuthaue für eine spontane Tat mit einem vorher dem Täter nicht
bekannten Tatwerkzeug.