@all,
da hatte ich ja heute Einiges zu lesen! Bin schwer beeindruckt! Eine ganze Menge an Ideen, Möglichkeiten der Abläufe usw. super!
Es ist (selbst heute) in ländlichen Gegenden nicht ungewöhnlich, einem Tier einen Schlag zu versetzten, es bewusstlos zu schlagen, bevor man das Messer ansetzt.
Das die Täter noch weiteer Waffen dabei hatte, die man "im Notfall" einsetzen gekonnt hätte, wissen wir nicht. Im Notfall heisst, dass man sie eingesetzt hätte, wenn man die Herrschaft über die Lage verloren hätte. Das ist vor allem zu beachten, wenn es um eine geplante Tat geht oder um eine Tat im Affekt. Die Frage, warum man dann nicht zwei Waffen mitgebracht hatte (eine Schusswaffe für den Fall der Fälle und ein Beil, um die Geräuschkulisse im Rahmen zu halten) ist auch diskussionswürde. Aber wer tappt schon mit einem Beil in der Hand (Rucksack) durch die Gegend, ohne (die Angst) aufzufallen?
Da darf ich nochmal an das Messer erinnern, die Herkunft ist nicht geklärt und könnte eben so gut als "leise Waffe" angedacht gewesens ein. Zugegeben, etwas wackelig.
@Uhlenspiegel Uhlenspiegel schrieb:Einen( ohne Wertung der Anzahl) geübt zuschlagenden Täter sehe ich auch , ob die Schläge emotioslos erfolgten nicht zwingend , zumal Emotionen ja nicht nur Hass oder Wut gewesen sein könnten.
Da wurde schon mal eine Sache angesprochen, die mir pers. einleuchtet:
Es war nicht hell, vielleicht gab es eine "kleine" Lichtquelle... entweder durch die Bewohner selbst oder eine mitgebrachte Taschenlampe.
Nun stell Dir mal vor, die greifst dieses Reuthaue und schlägst mit der "Rückseite" zu. Was würdest Du erwarten? Das Opfer bricht zusammen, vielleicht noch offensichtlich lebend.
Der zweite Schlag... eigentlich müsste der Tod oder die Bewusstlosigkeit eintreten... spätestens beim dritten Schlag müsste sie doch tot/bewusstlos gewesen sein!?
Das war aber ev. nicht der Fall, Schlag vier und fünf vielleicht direkt hintereinander... denn irgendwie ist die Situation unwirklich...
Worauf will ich raus: Nach meiner (unprofessionellen) Einschätzung hätte der Tod nach dem dritten Schlag eintreten müssen... ev. war das aber nicht der Fall. Grund: Der Täter merkte nicht, dass er nicht mit der "kompletten" Seite der Haue auf dem Schädel aufgekam, sondern "nur" mit der Schraube, die raus ragte. Das konzentrierte die Wucht des Schlages auf diese kleine Stelle. Zum Schädel spalten hat es ja offentlichlich nicht gereicht. Mit so einer Schraube rechnete man ja nicht und aufgrund der Lichtverhältnise könnte der Täter die Schraube vielleicht gar nicht bemerkt haben, als er sie nahm. Dann könnte er sich gewundert haben, warum es "irgendwie" nicht funktioniert und hat dem entsprechend weiter geschlalgean...
So könnte man die Anzahl der Schläge auch erklären...
@Charlytoni ich habe fast die gleichen Dinge im Kopf wie Du, mir ist es nur nie gelungen, es darzustellen, wie ích das Vorgehen (aufs töten bezogen) sehe.
Diese anscheinend professionelle Vorgehen, sei es die Tötung oder sonst eine Situation im Fall.
Ich neige zu der Ansicht, dass das Abdecken durchaus dazu dienen sollte, raus finden, ob sich da noch was bewegt, den spätestens durch das Brett hätte man es gesehen... hätte man es auch gesehen, wenn "nur" Stroh auf den Leichen gewesen wäre? Ein Begründung für die Tür? Dass diese Brett alles war, nur nicht stabil auflag, ist m.M. klar.
Das Verstecken hat aber auch was. WENN die Täter auf dem Hof geblieben sind (wovon ich ausgehe, weil ich denke, dass etwas gesucht wurde...), wären sie doch gefahr gelaufen, dass irgendwann mal jemand kommt, klopft - sich wundert... aber eben nicht weg geht, wie die Kaffeehändler usw. Mit einem Blick durchs Fenster wäre vielleicht das Dach von KW auffällig gewesen oder die Magd auf dem Boden...
So sah man aber nichts... wenn ich nun den Faden weiter spinne, wäre es doch möglich, dass der Besucher, der nach sehen wollte was da los ist, über den Stall /Stadl versucht hätte reinzukommen, bevor er ein Fenster einschägt oder Ähnliches. Die "Querstreben" in den Fenster beachten, die hätte man entfernen müssen, um durch zu klettern...
Wenn jemand dann vom Stadl in den Stall gegangen wäre (praktisch so wie die Auffindzeugen), hätten er die Leichen gesehen und wären ev. nicht weiter ins Haus vorgedrungen, sondern wäre weg gelaufen um Hilfe zu holen / Polizei zu verständigen... Das hätte die Täter ganz schön unter Druck gesetzt und bei der Flucht wären sie in weitaus größerer Gefahr gewesen, als wenn sie bei einer unentdeckten Situation geflüchtet wären (Vorsprung)...
Wäre er weiter ins Haus gegangen, hätte man ihn da "empfangen"...
Wären die Leichen nicht gestapelt, sonder an ihren Liegeplätzen mit Heu abgedeckt worden, hätte man drüber fallen können... letztendlich ist aber ein Auffindzeuge über einen Fuss gestolpert, was die Aussage "aus dem Weg räumen" entgegensteht. weil der Haufen dann schlampig gemacht worden wäre und nach Stümper sieht es im Fall nicht aus...
Weiter könnte man aus der Tatsache, dass Cilli, Gruber, Vik. und Oma Gruber im Stadl gefunden wurden - Josef und Maria nicht, den Schluss ziehen, dass es die Personen waren, die höchstwahrscheinlich wussten, wo vielleicht das versteckt wurde, wonach die Täter gesucht haben (Oder eben irgend eine andere Aussage, die die Opfer machen sollten.
Also nichts mit "Gänsemarsch" in den Stadl, sondern Hinrichtung (ins Stadl getrieben)...
Dort festgehalten... Drohungen... Folter usw., um Antworten aus ihnen raus zu kriegen...
Die Magd war uninteressant, die wusste es nicht - war erst am selben Tag angekommen und Josef konnte nicht sprechen... "Unnötig" sie in Schach zu halten... also gleich an Ort und Stelle erschlagen.
Wenn ich nun wild zu spekulieren anfange, könnte Vik. vielleicht fertig gemacht worden sein (sodass sie bereit war auszupacken), weil sie wusste, dass man viellicht schon vorher ihr Kind (Josef) getötet hatte... die schreit wie am Spiess und man drückt ihr die Kehle zu, damit sie nicht schreien kann!?
@Vercingetorix Vom Gedanke her, könnte man sagen, Gruber hatte aufgrund der Vorfälle vor der Tat muffensausen und hat sich samt Knarre auf die Lauer gelegt... da würden verschobene Dachziegeln schon Sinn machen, frage mich aber, wie er in der Nacht hätte draussen etwas sehen wollen? Über Tag gab es keine Gefahr, da hätte er die Ziegeln doch wieder verschlossen... es kam Schnee / Regen vom Himmel...
Weiter würde ich da eine verschobene Dachziegel auf der anderen Seite vom Haus (Norden) erwarten, weil dort die Fussspuren waren.
Das gleiche gilt für andere Beobachter unter Dach... ausser es ging dabei um Lichtsignale.
Raubmord ist ja nicht aus dem Rennen (wie auch - wir wissen ja nichts), aber ich glaube auch daran nicht, weil ich der Meinung bin, dass die Täter auf dem geblieben sind... Ein Raubmörder hätte doch zeitnah das Weite gesucht... War aber niemand auf dem Hof geblieben, kriegt Raubmord mehr Gewicht..