@Vercingetorix,
danke für die Ausführungen zu meinen Einwänden.
Vercingetorix schrieb: Die Kreuzhacke aus dem Trog ist möglich bei dem Loch im Kopf der Magd, es sind aber eher andere Werkzeuge denkbar, das lange Ende der Haue eher nicht, es hätte den Schädel gespalten. Das läßt sich sehr gut vergleichen mit archäologischen Funden.
Ich weiss nicht, ob ein Schlag mit der "Spitze" (wenn man das Ende einer Kreuzhacke als Spitze bezeichnen kann) den Schädel gespalten hätte...
Aumüller & Ney sah es so:
"Hinterkopf wies ein Loch auf, das durch das Blut verkrustet war. Der Gerichtsarzt stellte am nächsten Tage fest, dass das Loch etwa 4 cm tief war und vermutlich von einer spitzen Hacke herrührte"Vercingetorix schrieb:Schneide als Bezeichnung für das lange Ende der Reuthaue ist irreführend, aber irgend eine allgemein verständliche Bezeichnung muß ich verwenden.
Ja, "Schneide" trifft die Bezeichnung nicht wirklich, aber ich wusste nicht, wie ich es nennen soll, deshalb "Schneide" in Anführungszeichen. Denke aber, Du hast verstanden, was ich meinte.
Auch hier wieder Aumüller:
"unten am Kinn eine querverlaufende breitklaffende Wunde" Mit einem Messer gibt es mit Sicherheit eine klaffende Wunde, aber mit scheint anhand des Berichtes, dass die Wunde wohl größer (breiter) war, als man sie von einem Messer erwarten würde ...
Aumüller dachte wohl auch eher an einen Schlag als an ein Messer (obwohl man zu dem Zeitpunkt noch nichts von der Tatwaffe Reuthaue wusste):
"...nachdem durch den Schlag eine Halsverletzung herbeigeführt worden war..."Vercingetorix schrieb: Aus Gröbern war es wohl niemand, warum auch. Vor allen Dingen hätten die ganz andere Möglichkeiten gehabt.
Schön auf den Punkt gebracht!
Vercingetorix schrieb:So ungewöhnlich wie immer getan wird, war die Befestigung nicht. Im Gegenteil sie war sogar gang und gäbe. Nicht mal die Schraube ist was besonderes. Auch das habe ich inzwischen schon öfter gesehen.
Sowas habe ich nocht nie gesehen... und behaupte, dass das Holz an der Schraube / am Eisenblättchen "irgendwann" aufgerissen wäre, weil sich dort die Kraft beim Schlagen hin überträgt.
Vercingetorix schrieb:Eben weil er beschreibt was er sieht kann er so schön beschreiben. Ein damals 17 jähriger (glaub ich) merkt sich die Schweifung in der Maserung eines Werkzeugstiels vier Jahre lang, bei so einem Werkzeug?
Warum nicht... er sagt ja selbst, dass er dabei war, als Gruber den Stiel geschnitzt hatte und gibt an, dass das Eisenteil nicht dran bleiben wollte, weil Gruber beim Schnitzen einen Fehler gemacht hat.
Deshalb die Schraube/Eisenverbindung, die er als unfachmännisch ansah...
Sowas kann doch durchaus in Erinnerung bleiben. Man hatte ihm die Haue ja gezeigt und das waren die Kriterien, der er beim Bau als unfachmännisch ansah... er erkannte sie deshalb wieder.
Für mich klinkt die Aussage als nachvollziehbar.
Ich sehe auch keinen Grund, warum der Georg so etwas gesagt haben soll, wenn dem nicht so war.
@zilch zilch schrieb: Dieser Zeuge ist es bekanntlich ja auch, welcher die Geschichte kolportiert, L.Schlittenbauer habe "seine" Haue vergeblich zurückgefordert. Woher Schwaiger dieses Wissen haben will ist ja nicht bekannt - Kneipengespräche wohl.
Es ging glatt an mir vorbei, das die Aussage "der Lenz wollte die Haue wieder haben"... vom Sigl kam!
Da stimme ich Dir zu. Sigl war nicht wirklich glaubwürdig und hat ziemlich viel Unsinn in die Welt gesetzt...
@margaretha danke, noch eine Reuthaue also...
Man hört nur von der Lenzschen Reuthaue... Thaler also auch. Davon habe ich nur oberflächlich was gehört... Danke für die Details.
Genau wie mit dem Lenz und Ramelmeier... dort wurde auch mit zweierlei Mass gemessen.
Kuckt man genauer hin, sieht die Welt ganz anders aus. Mich nervt die Einseitigkeit ein bisschen. Gut, dass nun beides zur Sprache kommt.