Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
18.11.2011 um 14:57@aimeedi
"ich hab noch gelesen, daß im Schlafzimmer von Viktoria der Schrank durchwühlt wurde. Ich denke, die oder der haben was bestimmtes gesucht, daß mit ihr in Verbindung stand. Warum gerade den Schrank und lässt das Geld liegen..."ich würd sagen, er hat vielleicht ein andenken an viktoria gesucht (kleidungsstück?) das er mitnehmen wollte als erinnerung an sie. der täter soll ja nahe gestanden haben, da kommt sowas meines erachtens in betracht.
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18.11.2011 um 15:22Ich denke, die haben leicht zu transportierendes nicht zurückzuverfolgendes Geld in Scheinen gesucht und nur das mitgenommen. Wer eine Frau erst würgt und dann 9x mit einer Hacke zu Brei schlägt, scheint nicht gerade in Liebe entflammt, dass er danach plötzlich auf Souvenirsuche geht.
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18.11.2011 um 16:52Wer eine Frau erst würgt und dann 9x mit einer Hacke zu Brei schlägt, scheint nicht gerade in Liebe entflammt, dass er danach plötzlich auf Souvenirsuche geht.
Das sehe ich ganz genauso. Sie wurde förmlich übertötet. Wenn der Täter danach in ihr Zimmer geht, dann sucht er kein Andenken und schon gar kein Kleidungsstück, sondern eher nach Wertpapieren (Ungar. Eisenbahn?).
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18.11.2011 um 17:021.Kann man auch einen Schrank durchwühlen um einen Raubmord vorzutäuschen.
2.Hätte ein L.S. auch andere Papiere suchen können, im Zusammenhang mit seiner angeblichen Vaterschaft.
Wette 10:1 das er nicht der Vater vom kleinen Josef war.Das dann auch den umglaublichen Zorn gegenüber der Familie erklären: Enttäuschte Liebe und dann auch noch ein Kuckuckskind...
2.Hätte ein L.S. auch andere Papiere suchen können, im Zusammenhang mit seiner angeblichen Vaterschaft.
Wette 10:1 das er nicht der Vater vom kleinen Josef war.Das dann auch den umglaublichen Zorn gegenüber der Familie erklären: Enttäuschte Liebe und dann auch noch ein Kuckuckskind...
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18.11.2011 um 18:54mitdenker schrieb:1.Kann man auch einen Schrank durchwühlen um einen Raubmord vorzutäuschen.Zum Beispiel das Tagebuch der Viktoria oder brisante Notizen, wann und wo sie mit Schlittenbauer zusammen war. Vielleicht stand darin auch noch etwas über ihr zukünftig geplantes Vorhaben in Sachen Unterhaltszahlung und speziellen Gold/Geldangelegenheiten.
2.Hätte ein L.S. auch andere Papiere suchen können, im Zusammenhang mit seiner angeblichen Vaterschaft.
Die 100.000 Mark hat er bei dieser Gelegenheit auch gleich mitgenommen.
mitdenker schrieb:Wette 10:1 das er nicht der Vater vom kleinen Josef warDas 10:1 Risiko würde ich nicht so ohne weiteres eingehen.
mitdenker schrieb:Das dann auch den umglaublichen Zorn gegenüber der Familie erklären: Enttäuschte Liebe und dann auch noch ein Kuckuckskind...Das wäre dem Ortsvorsteher auch nicht zu verdenken.
pilvax
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18.11.2011 um 19:24Das mit dem Tagebuch der Victoria ist irgendwie ein Dauerbrenner. Hat die wirklich Tagebuch geführt? Woher kommt das?
Schlitti hätte alles durchwühlt. Auch Grubers Kram. Gruber hätte nur bei Victoria gewühlt. Was bei ihm war, wußte er ja.
;-)
Spekulatius.
Schlitti hätte alles durchwühlt. Auch Grubers Kram. Gruber hätte nur bei Victoria gewühlt. Was bei ihm war, wußte er ja.
;-)
Spekulatius.
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18.11.2011 um 19:34Ich wette, Gruber wusste auch, was bei Viktoria war. ;)
Glaube nicht, dass sie Tagebuch geführt hat, das war doch wohl zu damaliger Zeit eher etwas für "feinere" Damen. Ich kenne jedenfalls kein einziges Tagebuch aus dieser Zeit, das von einer Bäuerin geschrieben wurde. Nachträgliche Memoiren, aber kein Tagebuch. Gibt's da IRGENDEINEN bekannten Fall, wo die Tagebücher einer Bäuerin Grundlage waren für irgendwelche historische Familiensagas o.ä.?
Ich halte das für sehr sehr unwahrscheinlich.
Glaube nicht, dass sie Tagebuch geführt hat, das war doch wohl zu damaliger Zeit eher etwas für "feinere" Damen. Ich kenne jedenfalls kein einziges Tagebuch aus dieser Zeit, das von einer Bäuerin geschrieben wurde. Nachträgliche Memoiren, aber kein Tagebuch. Gibt's da IRGENDEINEN bekannten Fall, wo die Tagebücher einer Bäuerin Grundlage waren für irgendwelche historische Familiensagas o.ä.?
Ich halte das für sehr sehr unwahrscheinlich.
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18.11.2011 um 21:25Comtesse schrieb:Glaube nicht, dass sie Tagebuch geführt hat, das war doch wohl zu damaliger Zeit eher etwas für "feinere" Damen. Ich kenne jedenfalls kein einziges Tagebuch aus dieser Zeit, das von einer Bäuerin geschrieben wurde.Die "feineren Damen" waren oft nur mit Fremdgehen beschäftigt, ein Tagebuch wäre nur Kompromittierend gewesen.
Der gehörnte Ehemann und Zahlmeister musste dem "Liebhaber" noch Satisfaktion geben, wo bei er oft sein Leben einbüßte und die "lustige Witwe" musste dann auch noch "Schwarz" tragen.
Bäuerin und Tagebuch:
Link: http://books.google.com/books?id=xK-8uHBP2esC&pg=PA193&lpg=PA193&dq=Tagebuch+einer+B%C3%A4uerin+1900&source=bl&ots=7W3kq6UioE&sig=ipeozhZ5UspHPFxNSJ9z4NzJZpg&hl=de&ei=orrGTo_iGMXKtAbasoDqBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=7&ved=0CEcQ6AEwBg#v=onepage&q&f=false
Als Achtjährige übernimmt sie 1927 die Aufgaben der Bäuerin auf dem väterlichen Bauernhof. Während der Kriegszeit muss sie den Hof ihres Mannes bewirtschaften, der zum Kriegsdienst eingezogen wurde.
Lebenserinnerungen einer Bäuerin ist der autobiographische Lebensbericht der Bäuerin Anna Wimschneider (1919–1993)
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18.11.2011 um 21:31@Hauser
Anna Wimschneider hat aber nie Tagebuch geführt, sondern ihre Erinnerungen erst im hohen Alter für ihre Kinder und Enkel niedergeschrieben.
Anna Wimschneider hat aber nie Tagebuch geführt, sondern ihre Erinnerungen erst im hohen Alter für ihre Kinder und Enkel niedergeschrieben.
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18.11.2011 um 21:56@drahdiwaberl
Es steht doch dort "Lebenserinnerungen", ich möchte in Erinnerung rufen, dass sie bereits mit acht Jahren und 1927 fällt auch in unseren Zeitrahmen, bereits als vollwertige Arbeitskraft herhalten musste.
Im Jahr 1991 veröffentlichte Wimschneider zudem das Buch "Ich bin halt eine vom alten Schlag". Geschichten vom bäuerlichen Leben einst und jetzt, vielleicht eine Geschenkidee zu Weihnachten.
Es steht doch dort "Lebenserinnerungen", ich möchte in Erinnerung rufen, dass sie bereits mit acht Jahren und 1927 fällt auch in unseren Zeitrahmen, bereits als vollwertige Arbeitskraft herhalten musste.
Im Jahr 1991 veröffentlichte Wimschneider zudem das Buch "Ich bin halt eine vom alten Schlag". Geschichten vom bäuerlichen Leben einst und jetzt, vielleicht eine Geschenkidee zu Weihnachten.
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18.11.2011 um 22:07Es geht um Tagebücher, nicht um Lebenserinnerungen, die erst als alte Frau aufgeschrieben wurden. Würde man vermuten, die alter Gruberin hat gerade an ihren Memoiren geschrieben, würde ich es wahrscheinlicher finden als dass die Viktoria Tagebuch geführt hat. Und das Schöne am Tagebuch ist, dass man ja nicht alles reinschreiben MUSS - die feinen Damen haben sicher vermieden, komprimitierendes zu notieren oder es entsprechend verschlüsselt in Worte gefasst, dass nur sie selbst wissen, worum / um wen es geht. Eine Bäuerin mit 2 Kindern, die abends noch den Nerv hat, Tagebuch zu führen, und nicht todmüde ins Bett fällt, die kann ich mir Anfang des letzten Jahrhunderts einfach sehr schlecht vorstellen. Ich glaube, über so einen Spleen hätte man auch im Dorf zu ratschen gewusst.
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18.11.2011 um 22:19Was sind den Tagebücher im Grunde?
Es genügen doch Kalendernotizen, dazu brauche ich kein Poesiealbum.
Es genügen doch Kalendernotizen, dazu brauche ich kein Poesiealbum.
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18.11.2011 um 22:38Der LS hat ja von Anfang an Bedenken gehabt ob er der Vater des kleinen Josef gewesen ist. Er hat ja mal ja, mal nein gesagt. Letztendlich hat er die Vaterschaft anerkannt und er war der gesetzliche Vater. Er wird sich auch als biologischer Vater gefühl haben, schliesslich war sein erster Gedanke als er die Toten auf HK sah ob seinen Buben nichts passiert ist.
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18.11.2011 um 22:48Das sehe ich wie Opal.
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19.11.2011 um 08:20Er wird sich vera....t gefühlt haben, weil er nicht sicher sein KONNTE, dass er der Vater ist, er konnte aber genau so gut nicht sicher sein, dass er es NICHT ist. Und so auf Verdacht evtl. das eigene Kind erschlagen??
Man muss sich ja auch mal fragen, wenn der Inzest 20 Jahre schon andauerte bis zum Tod der Hinterkaifecker, warum die Viktoria immer nur schwanger wurde, wenn sie mit einem anderen Mann was hatte? Wieso ist sie dann nicht zwischendurch mal vom Gruber schwanger geworden? Haben die so gut aufgepasst? 20 Jahre sind ne lange Zeti - wo sind die anderen Inzestkinder, wenn Josef auch eins war?t! Um so wahrscheinlicher ist es doch, dass Josef wirklich vom Schlitti ist, wenn sie ausgerechnet da schwanger wurde!
Wenn Josef von ihm war, wird er es auch gewusst haben, eine gewisse Ähnlichkeit erkennt man doch immer mit sich selbst oder einem aus seiner Familie, die sich nicht verleugnen lässt!
Man muss sich ja auch mal fragen, wenn der Inzest 20 Jahre schon andauerte bis zum Tod der Hinterkaifecker, warum die Viktoria immer nur schwanger wurde, wenn sie mit einem anderen Mann was hatte? Wieso ist sie dann nicht zwischendurch mal vom Gruber schwanger geworden? Haben die so gut aufgepasst? 20 Jahre sind ne lange Zeti - wo sind die anderen Inzestkinder, wenn Josef auch eins war?t! Um so wahrscheinlicher ist es doch, dass Josef wirklich vom Schlitti ist, wenn sie ausgerechnet da schwanger wurde!
Wenn Josef von ihm war, wird er es auch gewusst haben, eine gewisse Ähnlichkeit erkennt man doch immer mit sich selbst oder einem aus seiner Familie, die sich nicht verleugnen lässt!
Mordfall Hinterkaifeck
19.11.2011 um 08:43Ich finde das Buch und den Film von Anna Wimschneider ungeheuer authentisch. Man kann sich in die damalige Zeit sehr gut einfinden. Im Buch ist alles noch ausführlicher erzählt als im Film. Ohne Schnörksel, ohne Gejammer, so wie das Leben einfach war. Sie kannte es nicht anders, sie hatte es akzeptiert. Als das Buch in den 80-er Jahren auf den Markt kam, war es lange Zeit in der Bestseller-Liste vertreten..
Anna Wimschneider hat ihre Lebenserinnerungen in späten Jahren für ihre Kinder in mehreren Schulheften zusammengefaßt.
Wie @Hauser schon schrieb: Eine nette Geschenkidee zu Weihnachten.
Wer ein wenig mehr von dieser Zeit wissen möchte, wie karg das Leben war, dem kann ich die beiden Bücher von Anna Wimschneider auch sehr empfehlen: "Herbstmilch" und ".. vom alten Schlag" wie @Hauser schon erwähnte.
Anna Wimschneider hat ihre Lebenserinnerungen in späten Jahren für ihre Kinder in mehreren Schulheften zusammengefaßt.
Wie @Hauser schon schrieb: Eine nette Geschenkidee zu Weihnachten.
Wer ein wenig mehr von dieser Zeit wissen möchte, wie karg das Leben war, dem kann ich die beiden Bücher von Anna Wimschneider auch sehr empfehlen: "Herbstmilch" und ".. vom alten Schlag" wie @Hauser schon erwähnte.
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19.11.2011 um 08:58Mordfall Hinterkaifeck
19.11.2011 um 09:44Schissler schrieb:Das sehe ich ganz genauso. Sie wurde förmlich übertötet. Wenn der Täter danach in ihr Zimmer geht, dann sucht er kein Andenken und schon gar kein Kleidungsstück, sondern eher nach Wertpapieren (Ungar. Eisenbahn?).ja stimmt, aber der täter hielt sich doch noch mehrere tage in dem haus auf, das ist viel zeit zum nachdenken, vielleicht geschah das durchwühlen des schrankes ja erst kurz vorm gehen. mmh, wenn er sachen zum anziehen suchte, hätte er wohl nicht den schrank einer frau durchsucht, er brauchte doch zum unauffälligen weggehen saubere kleider.