Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 13:09
Auch von mir, ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten - für die sehr gute Recherche - Arbeit.

Hauser


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 13:45
Ich hab mir jetzt nochmals das Tatortbild angeschaut (Leichen auseinandergezogen).
Als untersetzt würde die Statur des A.G. nun nicht grad bezeichnen, die Größe ist natürlich schwer einzuschätzen. Könnte natürlich auch sein, dass er in den 5 Jahren bis zur Tat Gewicht verloren hatte.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 13:50
Wenn Sophie Fuchs von Andreas Gruber als "Hünenmenschen" gesprochen hat, hat sie evtl. durch sein Auftreten die Kindheitserinnerung behalten, er sei ein "großer" Mensch gewesen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 14:17
Untersetzt bedeutet für mich so etwas wie stämmig und Gruber wirkt mE auch auf dem Stadelfoto mit den auseinandergezogenen Leichen stämmig. Einen schlanken Eindruck macht er auf mich nicht.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 14:39
Vor allem zeigt es die Aussage der Sophie Fuchs in einem völlig anderen Licht. Man muss sich jetzt natürlich auch fragen, inwiefern der familiäre Streit am Vorabend der Tat, der ja viel diskutiert wird, überhaupt (zu dieser Zeit) wirklich stattgefunden hat?! Man darf nicht vergessen, dass Fr. Fuchs zum Tatzeitpunkt ein 7jähriges Kind war, inwiefern kann man ihrer Erinnerung da also wirklich trauen, wenn sie einen eher kleinwüchsigen Mann als "wahren Hünenmenschen von 1,90 m" in Erinnerung hatte?!


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 14:51
@Comtesse

Andreas Gruber war mit Sicherheit nicht "kleinwüchsig".
Viele Frauen waren damals oft nicht größer als 1.50 m und daher gehe ich davon aus, das Andreas Gruber einfach ein normalwüchsiger Mann war.
Wenn man alte Bauernhäuser betritt, merkt man erst an den Türen oder auch an den Betten, wie klein die Leute noch vor hundert Jahren gewesen sein müssen.
Und dass Gruber nicht einer der Schlanksten war, kann man auf dem Stadelfoto schon auch noch gut erkennen. Und je älter die Menschen werden, desto mehr verlieren sie oft an Gewicht. Es kann aber auch durchaus sein, dass der alte Gruber im Jahr seines Gefängnisaufenthalts schon einige Kilos verloren hat und diese dann auch nicht mehr zunahm.


4x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:01
Ja gut, "kleinwüchsig" war sicher nicht der passende Ausdruck, aber die Durchschnittsgröße eines Mannes lag 1920 bei 171,5 cm, und wenn er da 6-7 cm drunter liegt, ist es schon eher klein als groß, auch für damalige Maßstäbe.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:05
Untersetzt bedeutet doch kleine, kräftige Statur. Für untersetzte Herren gibt es doch sogar Kleidergrößen die in der Länge und am Bauch passen. Er war bei seinem Haftantritt einige cm zu klein für sein Gewicht :-)

@Comtesse
In vielen Stammrollen des 1. WK ist die Größe des Soldaten dokumentiert und bei dem was da bislang bekannt ist, sehe ich Grubers Körpergröße für 1916 als durchschnittlich normal.

@Sabine123
Zitat von Sabine123Sabine123 schrieb:Und je älter die Menschen werden, desto mehr verlieren sie oft an Gewicht. Es kann aber auch durchaus sein, dass der alte Gruber im Jahr seines Gefängnisaufenthalts schon einige Kilos verloren hat und diese dann auch nicht mehr zunahm.
Ich glaube damit hast Du es auf den Punkt getroffen!


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:12
Was beachtet werden muß: Andreas Gruber hat definitiv - und zwar in einer Zeit strengster Mangelwirtschaft - ein Jahr im Zuchthaus verbracht.

Das wird mit Sicherheit eine Erfahrung gewesen sein, die er 1919 nach der Geburt des kleinen Josef nicht noch einmal machen wollte. Daraus erklärt sich auch die defensive Haltung gegenüber Lorenz Schlittenbauer sowie die schnellstens geleistete Zahlung.

M. E. kann auch kaum die Rede davon sein, daß sich das Verhältnis nach der Schlittenbauerschen "Blutschande"-Anzeige von 1919 wieder normalisiert hat.


3x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:13
/dateien/31345,1321711988,image001-neue GroesseOriginal anzeigen (1,0 MB)Kleinwüchsig sind wir Bayern eigentlich nicht, untersetzt, ja.:-)


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:19
Zur Körpergröße:

Für Frauen findet man in den Gefangenenbüchern um 1915 in der Regel Werte zwischen 1,50m und 1,60m.

Männer liegen ganz überwiegend zwischen 1,60m und 1,70m.

Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, daß die Häftlinge häufig aus den unteren Schichten stammten und als Kinder schlecht ernährt wurden. Männer aus der Mittel- und Oberschicht bzw. Söhne von gut gestellten Bauern mögen etwas größer gewesen sein.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:20
Hallo,

gibt es denn nunmehr auch die Möglichkeit herauszufinden wer z.B. noch in A.G.'s Zelle saß in seiner Zeit in Straubing?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:26
Nein, Zellennummern sind nicht angegeben. Und - für uns sehr ungünstig - es gibt auch keine Gefangenenakte mehr. Selbst der Umweg über die Suche nach einer Krankenakte hat kein Ergebnis gebracht.

Man muß aber auch bedenken, daß die überwiegende Zahl der Straubinger Häftlinge sowieso in Einzelzellen untergebracht gewesen zu sein scheint. Allerdings gab es auch Drei-Mann-Zellen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:31
@Badesalz,
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Das wird mit Sicherheit eine Erfahrung gewesen sein, die er 1919 nach der Geburt des kleinen Josef nicht noch einmal machen wollte. Daraus erklärt sich auch die defensive Haltung gegenüber Lorenz Schlittenbauer sowie die schnellstens geleistete Zahlung.
Dies ist nur eine von vielen Interpretationen. Denn wie erkärst Du Dir, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit den Grund der Haft, also den Inzest fortgesetzt hat. So abeschreckend kann die Haftstrafe also nicht gewesen sein. Vermutete er, dass er nicht mehr erwischt werden würde (dies dürfte auch der Hauptgrund von Bankräubern als Wiederholungstätern sein) oder fühlte er sich aus sonstigen Gründen sicher?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:35
@canales

Siehst Du es als erwiesen an, daß der Inzest überhaupt fortgeführt wurde?


1x zitiertmelden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:46
@margaretha,
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Siehst Du es als erwiesen an, daß der Inzest überhaupt fortgeführt wurde?
nein, deshalb schrieb ich mit großer Wahrscheinlichkeit. Es gibt nunmal Aussagen von K.Rieger und Übermittlungen, die dies als sehr Wahrscheinlich erachten lassen.

Weshalb sollte sich V.G. auf so einen Kuhhandel bezüglich der Vaterschaft einlassen, wenn als einzige Möglichkeit der Vaterschaft nur L.S. in Frage käme? Nur aus Angst vor einer Anzeige? Ob der L.S nun wirklich so gerissen und so eiskalt war wage ich zu bezweifeln. Dafür tappte er mir nach der Tat in zu viele Fettnäpfchen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 15:56
Ich spekuliere jetzt mal nicht über das Triebleben von Viktoria Gabriel und Andreas Gruber.

Aber jedenfalls hatten die Hinterkaifecker immer einen "guten Freund" im Nacken bzw. auf dem Nachbarhof.

Gerade wenn der Inzest fortgesetzt wurde, blieben sie erpreßbar.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 16:02
Hier mal ein Beispiel dafür, wie korrekt Jakob Sigl Dinge wiedergegeben hat, die er nur vom Hörensagen wusste:

„An Weihnachten 1918 kam ich wieder in meine Heimat nach Gröbern zurück. Als ich wieder zu Hause war, erfuhr ich, dass Andreas Gruber und seine verw. Tochter ,Viktoria Gabriel, wegen Blutschande eingesperrt waren. Ich muss mich berichtigen, dass ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob auch Viktoria Gabriel eingesperrt war.“

( Aussage vom 10.1.1952)


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 16:08
Nun, es war ja in Gröbern und Waidhofen dann auch bekannt weshalb die 2 verurteilt waren, ich glaube nicht, daß sie sich wenn der Inzest fort bestand dabei zuschauen liesen.

Und die Kreszenz Rieger stellt ja auch nicht die glaubwürdigste Zeugin dar.

@AngRa
Die 4 wöchige Abwesenheit von Viktoria ist evtl. nicht großartig aufgefallen.


Es zeigt aber das der Verurteilungsgrund bekannt war.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

19.11.2011 um 16:20
Ehrlich gesagt, nachdem Vater und Tochter deshalb schon im Zuchthaus saßen, müsste die Viktoria ganz schön dämlich gewesen sein, wenn sie dem Schlittenbauer gegenüber wirklich zugegeben hätte, dass der Inzest weiter stattfand. Erstens weil sie eben ein Kind von ihm erwartete und sich ja wohl denken konnte, dass er die Vaterschaft dann anzweifeln würde, 2. weil sie eben sicher auch nicht scharf drauf war, noch mal ins Zuchthaus zu kommen. Ich halte Viktoria nicht für so dumm, darüber dann öffentlich zu reden... Was dann aber bedeuten würde, dass der Schlittenbauer diesbezüglich gelogen hat und nur seine eigenen Vermutungen wiedergab mit den erneuten Beschuldigungen. Man kann viel über Tote reden, sie können sich ja nicht mehr wehren.


melden