drahdiwaberl schrieb:@Comtesse
Hast Du Belege für Deine Schlafmittelaufzählungen? Die würden mich echt interessieren.
Ich habe einen Faible für historische Dinge und bin bei der Lektüre immer mal wieder über diese Aussagen gestolpert, dass Laudanum z.B. früher benutzt wurde, um Kinder ruhigzustellen. Habe das zwar noch nicht nachgeschlagen bisher nach Belegen, bin aber gerade gleich hier fündig geworden:
Wikipedia: OpiumtinkturDa steht:
Opiumtinktur, im Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert auch als Laudanum oder Meconium bezeichnet, ist eine Lösung von Opium. Opiumtinktur wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert häufig, heute dagegen selten als Tinctura Opii normata (lat.: „Opiumtinktur, normalisiert“) verordnet.
Und weiter unten unter Geschichte steht:
"Seit seiner Erfindung um das Jahr 1500 fand das Laudanum in Europa eine große Verbreitung. Während der nächsten Jahrhunderte erfreute es sich als Universaltonikum und Wunderdroge einer großen Beliebtheit. Seine herausragende Eigenschaft bestand allerdings nicht in einer lebensverlängernden, sondern vielmehr in seiner schmerzstillenden und beruhigenden Wirkung. Sogar Kindern wurde die verdünnte Tinktur bedenkenlos zur Ruhigstellung eingegeben.
Laudanum war frei verkäuflich und günstig, daher war es in allen Gesellschaftsschichten Europas sehr populär. Seine Verbreitung im 18. und 19. Jahrhundert lässt sich in etwa mit der des Aspirins in der heutigen Zeit vergleichen. Eine Zeit lang fand der Begriff auch als Synonym für Schmerzmittel allgemein Verwendung."
Das haben die den Kindern also wahrscheinlich so bedenkenlos und selbstverständlich eingeflößt wie heute den Fiebersaft bei jedem Pups.