Mordfall Hinterkaifeck
18.10.2011 um 09:33
Das würde nur Sinn machen, wenn der, der den Gruber erschlagen hat, abends oder nachts zum Hof gegangen wäre, um nach dem Rechten zu sehen, und den Gruber da dann im Stadl angetroffen hätte, vielleicht beim Versuch, die Leichen verschwinden zu lassen. Im Futtertrog wurde doch so eine Haue / Spitzhacke gefunden, die könnte der Gruber doch benutzt haben, um da im Stadl den Boden aufzuhacke., der aber wegen der Kälte zu hart war. Der Schlittengruber kommt zum Hof, sieht im Stadl Licht, und erwischt den Gruber dabei, wie er gerade die Leichen zudeckt o.ä.! Vielleicht haben sie sich sogar erst noch "normal" darüber unterhalten, aber der Gruber (im Schlafanzug, weil er sich schon vorher hingelegt hatte und extra noch mal aufgestanden war, um das nachts zu machen, wo ihn niemand sieht und hört) weiß, er kann den Schlittenbauer jetzt nicht mehr einfach so gehen lassen kann, und der Schlittenbauer weiß das auch, und so war es nur eine Frage der Zeit, wer als Erstes wen tötet, und diesmal hat's dann eben den Gruber erwischt.
Denkbar wär aber auch, dass der Schlittenbauer nicht allein zum Hof ist sondern einen seiner Söhne mitgenommen hat (wäre irgendwie auch verständlich, nachts), sie haben den Gruber überwältigt und getötet, und dann haben sie entschieden, all ihre Spuren zu verwischen und wieder zu gehen, weil sie befürchten mussten, dass sie sonst verdächtigt werden, ALLE umgebracht zu haben - Motive waren ja genug vorhanden. Der Schlittenbauer könnte dann zusammen oder im Wechsel mit seinem Sohn am nächsten Tag oder darauf immer mal wieder hingegangen sein, um noch weitere ihrer eigenen Spuren zu verwischen , sie sie vielleicht nachts übersehen hatten (vielleicht hatte er oder sein Sohn auch im Handgemenge da was verloren/vermisst, was sie suchen gingen im ganzen Haus, wo sie ja sicher auch umgesehen haben wegen der anderen Toten).
Der angeblich vermisste Schlüssel, mit dem der Schlittenbauer nach Auffinden der Leichen die Haustür von innen aufsperrte, gibts dafür eigentlich einen Erklärungsversuch? Meine logischste Begründung, wenn der Schlitti NICHT der Mörder war, wäre dass der Schlüssel da schon von innen steckte, weil er zwischenzeitlich wieder aufgetaucht war.
Es ist nur komisch, dass so viel dafür spricht, dass sowohl vor als auch nach den Morden irgendwer die ganze Zeit auf dem Hof sich versteckt haben soll. Das passt nicht so recht ins Gesamtbild, weil eigentlich logisch wäre, da von einem Obdachlosen o.ä. auszugehen, der sich im Winter einen heimlichen Unterschlupf besorgt hat, nur der muss auch irgendwie involviert sein, sonst wäre er doch nach den Morden direkt abgehauen.