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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2011 um 21:33
Ungeplant würde nur dann passen, wenn der Täter sich dort nur verstecken wollte, am Tattag aber entdeckt wurde und in Panik zuschlug, um nicht aufzufliegen. Nachdem das geschehen war, konnte er nicht mehr zurück und musste die Anderen auch noch töten, um weiter noch bleiben zu können.

Mit dem Fisch, ja, wenn noch Andere da sind, die es auch erledigen könnten, macht man es vielleicht halbherzig, weil man den Fisch gar nicht töten will. Der Täter wollte aber töten und er musste es wohl allein tun, also ein einzelner beherzter Schlag, vielleicht sogar getragen von der Verzweiflung und Wut über die Situation, in die er da geraten war und die ihn dazu zwang, sowas schreckliches zu tun wie ein Kleinkind zu töten (das ihn aber nur gestört hätte beim Verbleiben auf dem Hof).


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Mordfall Hinterkaifeck

16.10.2011 um 22:50
Find die Idee ansich nicht schlecht, muss aber anmerken:
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand der aus Affekt jemanden erschlägt, auch noch alle anderen erschlägt, inklusive des Kleinkindes in der Wohnung, welches als Zeuge nun wirklich nicht in Frage kam


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 08:10
Ja, das setzt eine große Verzweiflung voraus. Oder es war kalt berechnet: Jetzt ist das geschehen, also müssen auch noch alle anderen sterben, sonst kann der Täter nicht mehr am Hof bleiben, was er aber aus irgendwelchen Gründen noch wollte/musste (das viele Geld im Haus könnte da wirklich eine gute Antriebsfeder gewesen sein, auch wenn er nicht alles mitgenommen hat).

Das Abdecken der Leichen könnte dann auch nicht unbedingt auf eine Beziehungstat deuten, sondern schlicht praktischen Charakter gehabt haben: Wenn ich noch da leben will weiter für ein paar Tage, möchte ich ja nicht dauernd über verstümmelte verwesende Leichen stolpern - also deck ich sie zu, damit ich sie nicht mehr sehen muss.

Das ist wohl das faszinierende an dem Fall auch nach 90 Jahren noch: Unzählige Szenarien sind möglich.


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17.10.2011 um 08:31
Das denk ich mir schon ehr, würde die abgedeckten Leichen ganz gut erklären.
Es kann halt wirklich alles sein ;)
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Das ist wohl das faszinierende an dem Fall auch nach 90 Jahren noch: Unzählige Szenarien sind möglich.
Unterschreib ich.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 09:38
Auf dem Stoff könnte man zig Romane aufbauen mit zig unterschiedlichen Tathergängen. Schade dass sich bisher kein Autor mit etwas mehr Phantasie dran gesetzt hat, der hochgelöbte Roman "Tannöd" hat auch nur die naheliegendste einfachste Erklärung gewählt ohne die damit zusammenhängenden Widersprüche zu berücksichtigen.

Wurde eigentlich schon mal berücksichtigt bei dem Gedanken an L.S. als potentiellen Täter, dass der gerade mal 2 Tage vor den Morden seine kleine Tochter verloren und beerdigt hat, das erste gemeinsame Kind mit seiner 2. Ehefrau? Hat man da als trauernder Vater keine anderen Sorgen, als sich tagelang auf dem Nachbarhof rumzutreiben, nachdem man da alle abgeschlachtet hat? Es hätten sich wohl in der Familie S. viele über seine mehrfach unbegründete Abwesenheit Tag und Nacht gewundert nach so einem Schicksalsschlag in der eigenen Familie. Er müsste schon wirklich sehr abgebrüht gewesen sein, das zu tun als trauernder Vater, wo man sich doch eigentlich vor Schmerz wie gelähmt fühlt. Und dann so kalt alles durchführen, auch danach, da müsste er ein richtiger Psychopath gewesen sein meiner Meinung nach.


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17.10.2011 um 09:45
Das er seine Tochter verloren hat, wusste ich gar nicht, aber klar, man hätte eigentlich besseres zu tun, VORALLEM weil die Abwesenheit auf dem eigenen Hof auffallen müsste.

Steht eigentlich irgendwas 100% zur Tatzeit fest?
Ich mein, jemand hatte doch ausgesagt, von einer Taschenlampe geblendet geworden zu sein, wenn ich mich in dem Haus noch aufhalte und unentdeckt bleiben will, renn ich doch Nachts nicht mit Taschenlampe auf einen zu, der die Familie kennt. (Wie ja fast jeder in dem Dorf)


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 09:47
@Comtesse
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Im Austrag lebten sie ja schon seit fast 20 Jahren.
Der Hof wurde auf Viktoria Gabriel im Jahre 1914 überschrieben, also lebten die Grubers seit 8 Jahren im Austrag. Das heiß allerdings nicht, dass sie sich auf die faule Haut legen konnten, denn da immer wenig Personal auf dem Hof war, ist davon auszugehen, dass die Eheleute Gruber noch kräftig auf dem Hof bis zu ihrem Ende mitarbeiteten.


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17.10.2011 um 13:03
@topfsekre1

Ja stimmt, habe es falsch in Erinnerung gehabt, dachte, die Viktoria hätte schon früher geheiratet und den Hof überschrieben bekommen. Das scheint aber wohl nur auf dem Papier geschehen zu sein, laut den Zeugen und hat der Gruber (Patriarch) weiterhin das Sagen am Hof gehabt, was ja auch den Gabriel gewurmt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 14:19
Ich finde die Theorie, die hier schon einmal gepostet wurde....irgendwo....noch immer die beste:
Gruber erschlägt im Zorn die ganze Familie...und wird dann ein paar Tage darauf auch von jemandem anderen getötet....Notwehr oder wie auch immer.
Ist für mich nachvollziehbar und logisch. Familiendramen gibt es immer wieder bis in die heutige Zeit. Weshalb solls nicht auch dort so gewesen sein.

Zwei Täter bei einer Waffe??


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 14:33
@DeepThought

Gruber stellt also eine neue Magd ein, nur um sie am selben (oder ein Tag später) zu erschlagen?
Und wird dann noch von irgendwem erschlagen, den er eigentlich umbringen wollte?


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17.10.2011 um 14:37
Ne, er stellt sie nicht ein um sie zu erschlagen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen Gruber und einem Familienmitglied, er löscht in einem Jähzornesrausch die Familie aus und muss dann natürlich auch die Magd um die Ecke bringen....oder sollt er die nach dem Familiendrama als unbeteiligte Person, quasi als Nichtfamilienmitglied, ruhig nach Hause schicken. Im Zorn die Familie, in Eile die Magd....und nachdem jemand das Drama entdeckt hat, wurde dem Gruber eine anständige über die Rübe gezogen von wem auch immer.


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17.10.2011 um 14:40
Aber die vielen Aussagen von Gruber, dass jemand auf seinem Hof herumschleichen würde, wären ja Ideal um von ihm selbst abzulenken. Dann wäre die Tat aber geplant.


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17.10.2011 um 14:46
Naja, lass es mich mal so sagen: Jemand, der auf diese Art und Weise seine Familie umbringt, samt Magd und so, mag möglicherweise auch nicht mehr ganz dicht gewesen sein.
Diese Dinge wurden ja angeblich NUR vom Gruber gesehen..


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17.10.2011 um 14:56
Aber Claudichma schrieb doch, dass die 1. Magd aus Angst gekündigt hat, keine Ahnung ob das Stimmt.

Dennoch find ich die Lösung jetzt zu einfach, ein Verrückter bildet sich "Fremde" auf seinem Hof ein, erzählt allen davon und erschlägt ein paar Tage später aus "Jähzorn" die gesamte Familie, um ein paar Tage später selbst um geknüppelt zu werden.

Wills nicht ausschließen, finds aber recht fantasievoll.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 15:06
Einfach wäre für mich anzunehmen, der Schlittenbauer wars, weil der eifersüchtig gewesen sein soll. Das ist mir zu einfach.
Das was Gröberes in der Familie in der Luft lag erkennt man schon daran, dass eine Frau vom Hof (mutter oder Oma von der kleinen C.) einen Tag zuvor nach einer Auseinandersetzung stundenlang den Hof verlassen hat. Das hat die Kleine in der Schule erzählt.
Der Mann am Ofen, der mit der Taschenlampe nach der Tat jemandem ins Gesicht geleuchtet haben soll war angeblich groß und kräftig. Das war der Schlittenbauer nicht...allerdings der Gruber.


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17.10.2011 um 15:10
Das mag ja sein, aber wo soll der Gruber denn gewesen sein, als die vielen Leute niemanden antrafen, wenn er sich verstecken wollte, rennt er doch nicht Nachts mit der Taschenlampe rum.
Klar, auch dafür gäbe es Erklärungsmöglichkeiten, aber am allermeisten stört mich immer noch die Sache mit den Spuren von Fremden auf dem Hof.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 15:20
Jemand, der seine Familie tötet, tut dies normalerweise nicht geplant, es geschieht aus einer Situation heraus, wo dieser (cholerisch veranlagten) Person der Kragen platzt. Dies war auch eine meiner Theorien, die ich eigentlich nicht hier reinschreiben wollte, weil ich das in einem Roman verarbeiten wollte, daher ist es interessant zu sehen, dass auch jemand anders diesen Gedanken hatte.

Meine Gedanken dazu waren, dass ja die Viktoria vor ihrem Tod eine Menge Geld zusammengerafft haben soll (Kontoabhebungen und Leihungen von an die 15.000 RM, für damalige Verhältnisse eine Unsumme). Warum tat sie das? Mein Gedanke dazu: Vielleicht hatte sie jemanden kennengelernt und wollte mit diesem Jemand durchbrennen, weg vom patriarchischen Vater, der sie immer noch sexuell belästigte, das Heiraten verbot und über ihren Hof bestimmte (und gut noch 15-20 Jahre hätte leben können).
Viktoria hat diesen Jemand vielleicht sogar zeitweise auf dem Hof versteckt, weil es ja Winter war, und zu kalt, um draußen zu übernachten, was die "Spukerscheinungen" erklären könnte. Nun kommt ihr der Gruber an dem Abend, wo die Morde waren, irgendwie auf die Schliche, vielleicht kam es zum Streit im Stadl, wo er ihr wieder mal an die Wäsche wollte, und sie hat sich gewehrt, und dann kam eins zum Anderen, vielleicht hat sie ihm im Streit dann auch gesagt, dass sie eh bald weg ist. Er sprang ihr an die Gurgel und hat ihr dann im Kampf mit der Reuhaue den Schädel eingeschlagen. Vielleicht kam sogar die Kleine zeitgleich dazu um Viktoria und er hat um sich geschlagen wie irre, und als die Beiden schwer verletzt waren, dachte er, er muss es auch beenden und hat sie erschlagen. Seine Frau kam dazu, um zu schauen, was los ist, und bekam auch eins drüber. Dann ging er ins Haus und tötete in letzter Konsequenz auch den Kleinen und die Magd, versteckte anschließend die Tattwaffe im Fehlboden unterm Dach. Irgendwer kam dann irgendwann zu Hof (vielleicht der besagte Jemand, der sich wunderte, warum Viktoria zu einer verabredung nicht erschienen ist) findet die Toten, rastet nun seinerseits total aus und erschlägt den Gruber mit dem Hacke, die im Futtertrog gefunden wurde. Das kann auch erst 1-2 Tage nach den anderen Morden geschehen sein, ein Todeszeitpunkt wurde ja nie festgelegt, man ging einfach davon aus, dass alle zeitgleich umgekommen sind. Der 2. Täter reinigte seine Tatwaffe und tat sie wieder an ihren Platz, durchsuchte dann Viktorias Zimmer nach dem Geld, von dem er wusste, dass er es dort finden würde, und ging.

Wenn der Gruber


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 15:28
@Kunibert
Zitat von KunibertKunibert schrieb:Das mag ja sein, aber wo soll der Gruber denn gewesen sein, als die vielen Leute niemanden antrafen, wenn er sich verstecken wollte, rennt er doch nicht Nachts mit der Taschenlampe rum.
Warum nicht? Der Hof lag sehr einsam und abgelegen, und es gab kein elektrisches Licht, d.h. du musst davon ausgehen, dass es dort nachts wirklich stockduster war. Irgendwann musste der Täter ja mal raus, ohne dabei über herumliegende Leichen u.ä. zu fallen. Tagsüber war es zu gefährlich, weil er da von Nachbarn oder Hausierern hätte gesehen werden können. Und dass er niemandem die Tür aufmacht, wenn ihn jemand sucht, weil das Haus voller Leichen ist, wäre doch auch nachvollziehbar. Aber er kann genau so gut noch in der gleichen Nacht selbst umgekommen sein, vielleicht schon kurz nach den Morden, als er gerade die Tatwaffe weggeschafft hatte und im Stadl war, um die Leichen wegzuschaffen, kam jemand dazu, und rumms.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 15:29
Hab mich sogar gefragt, ob man sich mit enormer Verzweiflung und Willenskraft selbst mit so einer Haue erschlagen könnte, aber dagegen spräche ja, dass die Tatwaffe versteckt worden ist und die Leichen alle zugedeckt worden sind. ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2011 um 15:32
@Comtesse

Ich bin mir sicher diese Theorie steht hier irgendwo, die stammt nicht von mir, ist mir aber sooo einleuchtend gewesen.
Na klar, der Gruber baut Scheisse, will aber selbst nicht sterben, deckt mal alles zu um zu überlegen....lebt weiter. Der Köter kläfft nicht, akzeptiert diese Person am Hof. Wird gefüttert, mal rausgehängt, mal ist er wieder drinnen.
Irgendjemand kommt zum Hof, sieht die Katastrophe, kann natürlich auch dann dem Gruber aus Angst, Notwehr oder was weiß ich den Schädel eingeschlagen haben.


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