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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 20:24
@canales
Auf die Aussage der LS würde ich in dieser Hinsicht nicht viel geben. Da glaub ich eher das die Viktoria unter der" Aufsicht" des alten Gruber gestanden ist. ( Mei Tochter braucht net heiratn, für des bin i zuständig.)
Viele Liebhaber stell ich mir da schwer vor
Ob eine Klage wirklich Erfolg hat weis man vorher nie. Das sie aber dem LS damit gdroht haben ist nicht auszuschliessen. Schließlich waren die HKler hinter dem Geld her wie der Teufel hinter einer armen Seele.
Dieser Spruch ist nicht von mir sondern eine Redewendung .


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 20:28
@canales

Für eine Unterhaltsklage für ein im Jahr 1918 gezeugtes Kind hat eine Inzestbeobachtung aus dem Jahr 1921 keinerlei rechtliche Relevanz.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 20:36
AngRa,

ich bin jetzt zwar kein Volljurist, aber ich denke ein fortlaufender GV seit dem 16. Lebensjahr mit dem Vater könnte durchaus Relevanz haben. Also als Anwalt würd ich das noch mit Zeugenaussagen untermauern, denke da würde jeder Richter Zweifel kriegen...


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 20:44
@elfeee schreibt:

… ich finde Deinen Rückschluß bez. der Klage/Vollmacht ebenfalls schlüssig und überlegenswert.

Interessant, daß Du es ähnlich siehst, möchte aber bescheiden darauf hinweisen, daß mich @canales auf diesen Gedanken gebracht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 21:04
Hallo an Alle!

Bin neu hier,tut mir also leid,dass ich mich hier so unverblümt einmische.
Hab die letzten 24 Stunden mit Unterbrechungen zugebracht,mich bei dieser Sache einzulesen,bzw. die letzte Doku zu schauen.

Habe da nur zwei Fragen,die ihr mir vielleicht beantworten könnt:

1. Warum hatten eigentlich die Grubers ein so beträchtliches Vermögen angehäuft,kann ja nicht nur
am Sparen gelegen haben?
2. Es wurde mal ein Tagebuch der VG erwähnt,ist das irgendwo physisch aufgetaucht?

Falls das schon mal in diesem Thread beantwortet wurde,dann entschuldige ich mich vorweg für meine Frage,bei so einem großen Thread kann man das ja schon mal übersehen.

thx.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 21:20
@gardner,
ein Tagebuch von Viktoria ist mir nicht bekannt.

Ja, wo haben die das Geld her, dass ist eine gute Frage. Vom Kartoffelverkauf wohl nicht, denn der Keller war voll.

Ich denke, dass auf HK Waffen oder Ähnliches gelagert wurden (durch Versailer Vertrag war Deutschland entwaffnet worden. Illegaler Lager waren nicht ungewöhnlich).

Ironie AN: Sie haben den Nachbar erpresst Ironie AUS.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 21:49
@gardner

Der User @Judge hat hier geschrieben, dass ein Tagebuch von Viktoria gefunden worden ist.

Mordfall Hinterkaifeck (Seite 10)

Siehe Beitrag @Judge vom 28.1.2007, 9.58 Uhr

Weitere Nachfragen hat er dann aber nicht beantworten können. Ich gehe daher nicht davon aus, dass ein Tagebuch existiert hat. Das wäre ja eine Sensation gewesen. Im Nachhinein halte ich das für eine ausgedachte Geschichte. So etwas ist hier öfters vorgekommen.

_____________

Die Hinterkaifecker waren zwar nicht arm, aber auch nicht außergewöhnlich reich. Sie hatten nicht einmal Pferde. Die Sache mit den 100.000 Mark Papiergeld stammt von Schl. Andere Nachbarn in Gröbern hatten auch Vermögen, beispielsweise der Wirt Thomas Schwaiger. Der reichste Bauer im Umkreis aber war Christian Schadt, der Spargel-Bauer.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 22:00
@gardner

Ich begrüße Dich herzlich.

Du hast anscheinend diesen Thread hier von Anfang an gelesen, sonst wüsstest Du das mit dem Tagebuch der Viktoria nicht.
Respekt !
Ja, da hat ganz am Anfang mal jemand ein Tagebuch erwähnt, was aber dann leider wieder im Sande verlaufen ist, wie so vieles schon.

Daß die HK'ler zu soviel Geld gekommen sind, vermute ich dadurch, daß ihre Landwirtschaft florierte, der Anbau der landwirtschaftlichen Produkte Frucht trug und sie daher ihre Ware mit Gewinn absetzen konnten.

Auch die sprichwörtliche Sparsamkeit trug manchen Taler dazu bei.

Die Bauern waren in Kriegszeiten und danach deutlich reicher als die Menschen in der Stadt.
Und auch jetzt ist es noch so, daß die Landwirtschaft immer noch gut dasteht. Da kann kein normaler Arbeiter mithalten.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 22:00
@Heike75
Wenn da ein Waffenlager war,was ist damit passiert?
Hat die aufgeworfene Erde am Foto damit zu tun?

Ich finde,man sollte auf jeden Fall die Kirchenmatriken um den Tatzeiraum +/- 40 Jahre in dieser Gemeinde checken. Aufgrund eigener Recherchen in einer anderen Sache bin ich einmal auf eine Beschreibung eines Pfarrers gestossen,in der er viele pikante Details zu den Dorfbewohnern auflistete. Dies fand ich inmitten einer Geburtenmatrik. Das kam zu dieser Zeit zwar nicht oft vor,aber man könnte es der Vollständigkeithalber kontrollieren.
Es hätte noch einen weiteren Nutzen: Irgendwo in diesem Thread wurde erwähnt,dass die Worte auf dem Sterbebildchen nur von einem gelehrten Mann stammen können. Viele kommen da ja nicht in Frage und man hätte dann wenigstens vom damaligen Pfarrer eine Vergleichsmöglichkeit.

Ich weiß,das klingt jetzt alles ein bißchen theoretisch,aber ich will ja nur ein paar neue Wege aufzeigen,da in dieser Sache ja bereits die meisten Dinge durchdiskutiert wurden.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 22:09
@AngRa
@elfeee
Danke für die Klärung bezüglich des Tagebuchs,finde ich ein bißchen seltsam und vorallem unproduktiv,solche Sachen bar jeder Realität reinzustellen,aber das ist nur meine Meinung,ich will niemanden auf den Schlips treten.
@elfeee
Ja,wie gesagt,hab versucht,mich wirklich von Anfang an reinzuknien bevor ich meinen Senf dazugebe.. :-))
Das mit dem "Reichtum der Bauern insbesondere in den Nachkriegsjahren ist mir eh bekannt,da kamen die Städter auf´s Land und die Bauern haben sich beim sVerkauf von simpler Butter schon dämlich vedient. Ich hatte und habe nur den Eindruck,dass die Grubers nicht über so viele Ressourcen verfügt haben. Ich werde mal schauen,was der heutige Gegenwert zu diesem Betrag wäre.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 22:23
@gardner

es wurden auch nach dem Mord 15 Zentner Kunstdünger auf dem Hofe sichergestellt, was zur Nachkriegszeit nicht unbedingt normal war.

Wer so etwas nicht hatte, hatte auch keine reiche Ernte.
Wenn das Gras, oder das Getreide nicht in Fülle gewachsen ist, gab es auch kein Futter für die Tiere, die dann wiederum weniger Milch gaben.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 22:36
1 Reichsmark (1924–1936) = 3,32 Euro; was aktuell 3,97 Euro[2] entspräche
(Zitat aus Wikipedia)

Ganz schön viel...


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 23:13
Ich frage mich des öfteren, dass die widersprüchlichen Aussagen von LS auch darauf hinweisen sollten ich bin der Täter, warum überführt ihr mich nicht.
Der Täter fühlt sich damit immer im Recht und empfindet sich oftmals sogar als Retter des Opfers.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 23:27
@Sturmgraf
Zitat von SturmgrafSturmgraf schrieb:Der Täter fühlt sich damit immer im Recht und empfindet sich oftmals sogar als Retter des Opfers.
Darum auch der bekannte Spruch: "Da hat der Herrgott schon die rechte Hand... usw.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.09.2010 um 23:39
@toradputzer

ja, @canales hat dich darauf gebracht, aber Du hast diesen Gedanken weitergesponnen. Das wars.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.09.2010 um 00:19
@elfeee,
bei dieser Menge an Kunstdünger könnte ich mir auch Schwarzhandel vorstellen. Muss nicht sein, aber die Nachfrage war sicherlich gross, entsprechend der Preis, in diesem Zeitraum.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

16.09.2010 um 08:45
@Bernstein

Was noch alles....

zuerts Schnaps, Butter Schmalz usw. dann Waffen aller Art, dann sogar Flugzeuge und jetzt noch Kunstdünger.....alles illegal.

Was waren das für Leute ??

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

16.09.2010 um 09:24
Schwarzhandel ist vielleicht zu hart ausgedrückt, aber ich denke @Bernstein meint damit dass sie ihre Sachen überteuert verkauften. Die Zeit war anderst als heute.
Und mal ganz ehrlich: Welcher Mensch versucht bei derartigen Geschäften nicht das Beste für sich raus zu holen? (auch heute noch)

@elfeee
Danke für obige Info, dass mit dem Dünger war mir neu, aber man lernt eben nie aus.


@gardner
Willkommen hier, und Vorsicht>> HK macht süchtig!!!
Zitat von gardnergardner schrieb:Ich finde,man sollte auf jeden Fall die Kirchenmatriken um den Tatzeiraum +/- 40 Jahre in dieser Gemeinde checken.
+/- 40 Jahre wird schwierig... MW nach enden diese bereits um 1880; und die Pfarramtssekretärin ist da leider nicht sehr kooperativ was Recherchen angeht.

Bzgl. der nach dem Mord noch auf dem Hof gefunden Wertsachen...
im Protokoll des StaA Pielmeier von 1926 findest Du eine Auflistung des Inventars.

Den kompletten Bericht kannst Du hier nachlesen:
http://www.hinterkaifeck-mord.de/Bericht-des-Staatsanwalts-Pielmaier-vom-6-.-11-.-1926.htm (Archiv-Version vom 09.07.2013)

Auf dem Bett im SZ der Viktoria wurde wohl ein Notizbuch gefunden, evtl. entstand dadurch das "Tagebuch".


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Mordfall Hinterkaifeck

16.09.2010 um 09:36
Mal ein anderer Gedanke:
Wenn man davon ausgeht,das der/die Täter 3 Tage lang am Hof blieben kann es doch gar nicht LS gewesen sein,der hat doch sicher ein Alibi für den Zeitraum und es wäre auch sicher aufgefallen wenn er an jedem dieser Tage für ein paar Stunden weggewesen wäre.
Ich weiß,KG wurde für Tod erklärt,mit Grab in Frankreich und Sterbeurkunde.
Aber bei ihm würde ich wenigstens das psychologische Motiv erkennen,warum er sich so lange nach der Tat am Hof aufgehalten hat. Vielleicht wollte er nur für ein paar Tage einfach das Leben leben,welches er sich vorgestellt hat,nachdem er vom Krieg heimgekomen wäre.
Natürlich muss es sich bei dem Täter um eine emotional derangierte Person handeln,aber ich weiß nicht,ich könnte mich nicht mehrere Tage dort aufhalten,wo sechs Leichen herumliegen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.09.2010 um 09:52
@fireflies
Ich weiß,in Deutschland gab es ab 1880 Standesämter,die die Erfassung personenstandsbezogener Dinge übernahmen,aber trotzdem wurden in den Pfarrämtern weiter die Kirchenbücher geführt.
Es gibt eine Schutzfrist für die Matrikeneinsicht,die beträgt 100 Jahre,damit will sich die Kirche absichern,dass keine Daten von noch lebenden Personen eingesehen werden. Es reicht aber auch,dass man eine Bestätigung vorlegen kann,dass der oder die gesuchte bereits tot ist (Sterbeurkunde). Um die unkooperative Pfarrsekretärin zu umgehen kann man auf die Zweitmatriken der zuständigen Erzdiözese ausweichen,dort liegen von jedem Pfarramt Kopien der Kirchenmatriken vor.


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