Mordfall Hinterkaifeck
20.06.2010 um 20:04Es wurde jetzt mehrfach ein Name genannt, den hier sicher kaum jemand kennt.
Ich zitiere aus Peter Leuschner, "Der Mordfall Hinterkaifeck", 3. Auflage, Seite 264:
Mir erschließt sich nicht ganz, wieso er nun hier quasi als HK-Experte durch die Hintertür eingeführt werden soll.
Weiß der Mann eigentlich selber, daß er "HK-Experte" sein soll oder hier als solcher eingeführt wird?
Mit Adolf Gump kommt man meines Erachtens im Fall Hinterkaifeck nicht weit. Und man braucht auch keine "rechten Kreise", um den Tatablauf und die Nachtathandlungen nachvollziehen zu können.
Außerdem sollte man nicht vergessen, daß Äusserungen von Herrn Dr. D., die seine (damalige?) Meinung wiedergeben, nun auch schon wieder Jahre zurückliegen. Seitdem hat sich - so sehe ich es jedenfalls - in der "HK-Forschung" viel bewegt.
Ich zitiere aus Peter Leuschner, "Der Mordfall Hinterkaifeck", 3. Auflage, Seite 264:
"Interessanterweise vermutet der gebürtige Schrobenhausener Germanist und jetzige Neuburger Kulturreferent Dieter Distl im privaten Freundeskreis seit langem einen politischen Hintergrund; möglicherweise mit einem verbotenen Waffenlager rechter Kreise. Diese hatten, unter anderem in Einwohnerwehren organisiert, ihr militantes Netz über ganz Bayern gezogen und heimlich aufgerüstet - entgegen den Abmachungen des Versailler Friedensvertrages.Bei allem Respekt vor Herrn Dr. D. - aber was er "im privaten Freundeskreis" erzählt, beeindruckt mich eigentlich wenig.
Anhaltspunkte dazu lieferten Distl der Tatablau, die Tatsache, daß sich der oder die Täter noch Tage auf dem Hof aufgehalten und das Vieh gefüttert haben müssen, aber auch Gump selbst, der ja aus der Gegend stammte und aus seiner Gesinnung offensichtlich keinen Hehl machte. Auch seine gründlichen Kenntnisse der damaligen Zeit hatten Distl auf diese Spur gebracht. Schließlich hat Distl nach über zehnjähriger Forschungsarbeit eine Dissertation über Ernst Toller vorgelegt, den Idealisten, den Schriftsteller und Dramatiker, den linken Politiker, der 1919 an der Räterepublik beteiligt war, der für seine Ideen mit fünfjähriger Haft in Niederschönenfeld bei Neuburg büßte und aus Verzweiflung über die Hitler-Diktatur 1939 sein Leben in der Emigration beendete. Zuständig für die Beschwerden der in NIederschönenfeld eingesperrten und schikanierten politischen Häftlinge war übrigens derselbe Staatsanwalt, der anfangs auch für den sechsfachen Mord verantwortlich war: Ferdinand Renner."
Mir erschließt sich nicht ganz, wieso er nun hier quasi als HK-Experte durch die Hintertür eingeführt werden soll.
Weiß der Mann eigentlich selber, daß er "HK-Experte" sein soll oder hier als solcher eingeführt wird?
Mit Adolf Gump kommt man meines Erachtens im Fall Hinterkaifeck nicht weit. Und man braucht auch keine "rechten Kreise", um den Tatablauf und die Nachtathandlungen nachvollziehen zu können.
Außerdem sollte man nicht vergessen, daß Äusserungen von Herrn Dr. D., die seine (damalige?) Meinung wiedergeben, nun auch schon wieder Jahre zurückliegen. Seitdem hat sich - so sehe ich es jedenfalls - in der "HK-Forschung" viel bewegt.