Mordfall Hinterkaifeck

@canales

Im Rahmen der polizeilichen Vernehmungen wurde nicht explizit nach Waffenlagern gefragt. An diese Möglichkeit hat niemand gedacht, auch Reingruber nicht. Obwohl es in Bayern damals illegale Waffenlager gegeben hat, wurden sie mit Hinterkaifeck nicht in Verbindung gebracht. @troadputzer hat in diesem Zusammenhang schon mal erwähnt, dass Waffenlager in erster Linie in Schlössern und Klöstern und Gebäulichkeiten entsprechender Art versteckt worden sind. Vermutlich hat aufgrund dieser Praxis niemand Hinterkaifeck mit einem Waffenlager in Verbindung gebracht. So erkläre ich es mir jedenfalls.

Die Zeugen wurden von Anfang an natürlich danach befragt, wem sie eine solch scheußliche Tat zutrauen und ob zum Tatzeitpunkt Fremde gesehen worden sind.

Auf diese Fragen hin hätten die Nachbarn eventuelle Beobachtungen ja mitteilen können und sie hätten es auch getan, denn ich glaube, dass der Schock nach der Tat tief saß und jeder zunächst helfen wollte das Verbrechen aufzuklären.

Alle haben aber immer nur darauf hingwiesen, dass die Hinterkaifecker sehr für sich gewesen sind und sehr viel gearbeitet haben.

@ AngRa,

ich wurde von Dir mal gefragt, weshalb ich so dieser These von der Kommandoaktion nachgehe, ich werd das mal versuchen zu beantworten:

Für hat die Geschichte, wie sie auch im Leuschner beschrieben ist für Tatverdächtige aus der Umgebung zu viele Ungereimtheiten, die ich nicht zuordnen kann.
Im Leuschner gleich zu Beginn stehen die Kapitel Beobachtung von HK und Spuren im Schnee. Die Kuhlen im Stroh und die Verschiebung der Ziegel (an drei Stellen) passen ebenfalls nicht zu der o.g. Täterschaft. Auch ein Verbleib (einschl. Hausmeistertätigkeit) macht für mich wenig Sinn.

Auf der anderen Seite seh ich beim Informanten wenig, was mich an unredliche Praktiken glauben lässt. Mag sein, dass ich da täusche, aber ich geh nach wie vor davon aus, dass es Material gibt, die diese These stützen.

Zuguterletzt noch die Info über die Zerlegbarkeit der Fokker DIII. Von berufener Seite wurde mir mitgeteilt, dass die zwei größten Kisten Ausmaße von 2x2x7m und 2x2x5m hätten.
Zugegebenermaßen lässt mich das doch etwas ins Grübeln kommen.

@canales

Ok, Du glaubst nicht an einen Tatverdächtigen aus der Umgebung, weil es zu viele Ungereimtheiten gibt. Diese Ungereimtheiten lassen sich natürlich nach 88 Jahren nicht mehr auflösen. Niemand kann überführt werden. Es geht nur noch um Wahrscheinlichkeiten. Das alles ist uns sonnenklar. Für mich kommt nur eine Bezihungstat infrage. Ich erläutere das aber nicht mehr näher.

Nun bedenke doch aber mal, wer in den 88 Jahren durch Gröbern gelaufen ist mit dem Ziel die Angelegenheit zu klären, den Fall zu lösen.

Am 5.4.22 war es Reingruber, in den Wochen danach waren es Kollmer und Neuss, 1926 war es Staatsanwalt Pielmaier himself, 1948 war es Meiendres, 1951 war es Hecker, dann kam Ulrich vom Weltbild, dann kam Konrad Müller. Der Donaukurier hat via Eser auch immer mitgemischt.

Hecker und Ulrich waren Journalisten und sie waren doch auch an Dramatik interessiert. Niemand hat ihnen gegenüber etwas von einem Waffenlager erwähnt. Das muss einem doch zu denken geben.

@canales

canales schrieb:...und die Verschiebung der Ziegel (an drei Stellen)...

Mir sind nur zwei Stellen bekannt, wo sollten denn die dritte Stelle gewesen sein? Die beiden mir geläufigen STellen zeigen übrigens in den Hofraum von Hinterkaifeck, es ist also der Weg zwischen Gröbern und Laag nicht davon einsehbar.

@Erzsi
Mir sind auch nur 2 Stellen bekannt
Die Sichtung von dort Richtung Laag wäre aber nicht komplett auszuschließen.

@canales

Noch ein Tipp, wenn Dir die Heukuhlen, die verschobenen Dachziegeln und die Einbruchsspuren am Motorenhäuschen Probleme bereiten. Überdenk doch einfach mal, ob es sich hierbei nicht um Trugspuren handeln könnte, die ein Täter aus der Nähe gelegt hat, um auf ZWEI fremde Täter zu verweisen. Nur mal so als Idee. Zeit genug um auf solche Ideen zu kommen und solche Spuren zu legen war da, denn die Leichen wurden erst am vierten Tag nach der Tat gefunden.

ZWEI Heukuhlen = zwei Täter, die übernachten mussten, weil sie von weit her kamen

ZWEI verschobene Dachziegel = ZWEI mussten ständig schauen wer zum Anwesen kam

@canales

Na DAS nenn´ ich mal schnelle "Anpassung" des G´schichtles.
Aus
"Kisten mit Flugzeugteilen"
werden flugs
"Kisten mit Flugzeugteilen in den Dimensionen X x Y x Z"
Aber Hilfe naht!
Ende des Jahres, wenn der "olt" ENDLICH ausgepackt hat, dann werden aus
"Kisten mit Flugzeugteilen in den Dimensionen X x Y x Z"
plötzlich
"Ein paar Stämme aus dem Hexenholz als Rohmaterial für den Bau mittlerweile verbotener und veralteter Wk I-Flugzeuge"

Ach ja, und das mit dem 1- bis 6-stündigen Überleben in 10° C kaltem Wasser gilt natürlich nur, wenn die körperliche Aktivität auf Minimalniveau ist.
Ist ne Funktion der spezifischen Wärmekapazität des Wassers, der wirksamen Abstrahlfläche des darin befindlichen menschlichen Körpers, der Isolationskonstante seiner Bekleidung und der Steigerung des Grundumsatzes durch Arbeit.
Der Initiator der G´schicht darf sich wohl gewisser akademischer Meriten rühmen. Er hilft sicherlich gerne beim Rechnen. Aber ned vergessen! Die Abstrahlfläche des amputierten Unterarmes von der Gesamtfläche subtrahieren!
Lest Euch mal in CAISSON 2007, 22 (4):11-14 den wirklich netten Artikel

Überleben in kaltem Wasser
Die physiologischen Konsequenzen des Eintauchens ins Wasser

durch. Und viel Spaß beim Googeln der Fachtermini! Bin gerade zu faul, Definitionen zu schreiben.
Da der OLT es aber bisserl eilig hatte, wird er sich wohl kaum die Zeit genommen haben, der Gewöhnung wegen ne Weile zu planschen.
Doch wiederum naht Hilfe!
DER TREUE GAUL hat ihn gerettet! Kennt man doch aus Winnetou und dem Herrn der Ringe!

Ich habe einen Riesenrespekt vor den stabilen Skeletten und den Körperkräften derjenigen, die die ganze Geschichte glauben und ernsthaft "diskutieren".
Grund:
Sie sind aktiv, gehen arbeiten und schreiben eine Menge Zeug, nachdem man ihnen einen gewaltigen Bären aufgebunden hat.
Und DIESER Bär wiegt mindestens hussadihopp Kilogramm...

@hiero,

ich zitiere mal: Sondern zwei Flugzeuge in Teilen ( oder Flugzeugteile? ), verpackt in Kisten.

Aufgrund dieser Angaben habe ich bei kometenten Personen (Fokker-Team Schorndorf) nachgefragt. Die Anrwort lautete wie oben. Solltest Du mir nicht glauben, kann ich Dir gern die Original-Mail zuschicken. Das hat mit Anpassung nichts zu tun.

Wenn Du eh der Meinung bist, dass dies alles gelogen ist, weshalb machst Du Dir dann eigentlich die Mühe nachzuprüfen ob es möglich ist bei den Wassertemperaturen über den Rhein zu kommen? Eigentlich machst Du nichts Anderes als ich, ich bin über Jeden froh der mir hilft ein wenig den Bären zu schultern, der doch so schwer ist für einen alleine, ums mal in Deiner Sprache widerzugeben.

@canales
Beantwortest du auch meine Anfrage heute von 12:54 Uhr oder beantwortest du nur und ausschliesslich Beiträge mit satirischem Hintergrund?

@fireflies
Du meinst den Weg von Gröbern vor Hinterkaifeck in südliche Richtung abzweigend? Oder meinst du den Weg von Gröbern an Hinterkaifeck vorbei und dann um das Hexenholz herum südlich abzweigend in Richtung Laag?

@Erzsi
Ich gehe jetzt von dem Blick einfach Rtg Süden also Hexenholz aus - weil es dort damals sicher Feldwege gab die wir heute so nicht mehr kennen.

Bei den Ziegeln denke ich aber eher das im Vorfeld die Opfer beobachtet wurden- nach der Tat waren die Ziegel sicher nicht von großer Hilfe.

@fireflies
Aber vor der Tat Leute, die durch die verschobenen Ziegel gucken würde ja doch für die Militärische Aktion sprechen.

@Erzsi,

sorry, muss ich übersehen haben.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaubte es im FFB-Bericht so gelesen zu haben, muss aber selbst nochmals nachschauen-

Das sie dem LTV halfen, schließe ich aus. Es gab ja bereits mal hier in den Tiefen die Frage ob das überhaupt mit der Tat im Zusammenhang stand.

@Erzsi,

hab grad nochmals nachgeschaut im FFB-Bericht steht an 2 Stellen wurden Dachziegel verrückt. Dachte ich hätte irgendwo gelesen an drei Stellen.

@canales

Es macht einfach Spaß, zu bemerken, daß die Geschichte des "olt" eine Eigenschaft hat, die seine Fokker D III nur bei Abstürzen oder schwer mißglückten Landungen hatten.
Sie kann sich selber vollständig zerlegen.
Und leider zerlegt es dann auch diejenigen, die in der Geschichten-Fokker sitzen.
Das Nette daran ist, daß die Initiatoren durch das Wahnsinns-Brimborium in den angeblichen Details die Sollbruchstellen selber angelegt haben und es nicht mal bemerken.
Mit jeder Minute, in der "olt" seine "Beweise" zurückhält, sinkt die Glaubwürdigkeit und steigt der Druck.
Sicherlich denken viele der Befürworter:
"Jetzt legen wir uns derart ins Zeug und DER müßte nur ein paar Seiten Papier scannen...!"
Ärgerlich, gell?
Aber NEIN!
Wenn man sich so engagiert hat, dann steckt man in einer Falle. Der "Point of no return" ist überschritten und nun gilt es, im Vertrauen auf den "olt" einfach nur den Kurs zu halten.
Was aber, wenn es irgendwann "April, April!" heißt?
Keine Angst! Wird es nicht!
Denn ich weiß was, was Ihr alle noch nicht wißt!
Der Einarmige hat nicht nur die zwei bösen Ausflipper ermordet, sondern auch die Frau von Dr. Richard Kimble.
Aber DAS ist ne GANZ ANDERE Geschichte...
... und die wurde sogar mehrfach verfilmt!
Ihr aber poliert durch Eure Hilfestellung nur ein paar Egos.
Ein Ego muß aber nur dann poliert werden, wenn es keinen eigenen Glanz hat...
Hihihi...

@hiero,

wievielen Spuren sind Leuschner und vor allem HK Müller in dieser Sache nachgegangen?
Waren es 25, 50 oder noch mehr, und wieviele Spuren haben sich später im Nichts aufgelöst?
Wo liegt das Problem einer Spur nachzugehen, gerade das macht doch die Sache interessant. Und wenn sich bei den Nachforschungen oder durch den Informanten selbst herausstellen sollte, dass es ein Fake ist halt ichs mit Oskar Maria Graf "Verbrennt mich".

@AngRa,

ich schwanke im Moment zwischen Beziehungstat (für die es gute Gründe gibt) und einer Aktion, die von "Profis" (aus welchen Gründen auch immer) verübt wurde, und da ist eben diese Kommandoaktion eine von mehreren Möglichkeiten.
Distl hat im Leuschner-Buch die Möglichkeit von Gump im Zusammenhang mit der Waffenlagertheorie ins Spiel gebracht, auch dies wäre ein mögliches Szenario einer "professionellen Aktion".

@canales
Du hast das Fokker-Team Schorndorf angegeben. Hier ein Verweis auf ihr Projekt Engels E1, wo eine Fokker DR I nachgebaut wird. Hier kann man sehen wie so ein Flugzeug konstruiert war. Die Flügel sind offensichtlich nicht teilbar.

http://www.collectors-edition.com/f-t-s_zeichnungen_Dr1.htm (Archiv-Version vom 24.06.2010)

Es ist jetzt nicht ironisch gemeint, aber irgendwo gibt es einen Bericht der von vier verschobenen Dachziegeln spricht. Meiner Meinung nach hätte es auch für einen Hausbesorger Sinn gemacht nachzusehen ob die " Luft rein ist " wenner den Hof verlässt. Das der Hausbesorger immer anwesend war glaube ich nicht.
@canales
2 oder drei Kisten in den genannten Ausmassen sind realistisch. Aber es entspricht nicht den 15 bis 20 Kisten in die die Flugzeuge verpackt gewesen sein sollen.

@opal
Möglich wären 2 gelockerte Ziegel pro Ausguck.