Hier nochmal zusammenfassend die Hinweise zur Motorenhütte aus den Akten:
"...dagegen habe er (?) daß an der Türe des Motorhauses der Verschluss aufgerissen sei. Die Einbrecher (2) wären auch im Motorenhaus gewesen, hätten aber nichts mitgenommen. Ferner sagte Gruber, daß an der Türe zur Futterkammer Eindrücke von Brechwerkzeugen ersichtlich sind."
(L. Schlittenbauer, 5.4.1922)
"Das Anwesen bestand aus Wohnhaus und Stallgebäude, beide unter einem Dach und der angebauten Scheune mit Futterkammer und Motorhütte und anstoßendem Stadel -Maschinenhaus-, beide wiederum unter einem Dach und mit Stall durch eine Türe verbunden.
...
Da aber die Motorhüte nur einen zugang von außen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat, konnten die Diebe von da aus nicht in das Anwesen gelangen und sollen ihr Heil dann an der äußeren Futterkammertüre, das ist an der äußeren Türe zu dem Raum, der an der Motorhütte und den Stadel stößt, versucht haben."
(R. Pielmaier, 6.11.1926)
Das Motorenhaus war im Stadel eingebaut. Es war gemauert und hatte 2 Eingangstüren. Die eine führt zum Stadel, die andere ins Freie, an der Rückseite des Hauses.
Unter Maschinenhaus verstehe ich den Teil, an welchem früher im Stadel der Göppel war. Das war im Südlichen Teil vom Stadel, siehe Skizze.
(J. Freundl, 17.12.1951)
"Das Motorenhaus konnte meines Wissens nur von der Straßenseite aus durch die dort angebrachte Tür betreten werden, in den Stadel konnte man nicht kommen."
(J. Schrätzenstaller, 17.12.1951)
"Die nördliche Mauer ist durchbrochen mit einem ca. 2.,5 m breiten und etwa 2 m hohem Holztor.
...
Über der Stalltür ist ein Mauerdurchbruch vorhanden, der in das Motorenhaus führt. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen notwendigen Durchbruch für einen Antriebsriemen für eine Transmission bzw. zum Antrieb einer landwirtschaftlichen Maschine."
(K. Müller)
An der Nordseite des Gebäudes befindet sich das angebaute Motorenhaus, welches keinen Zugang zum Hauptgebäude hat und von außen zugänglich ist.
(FFB)
Unter dem Strich interpretiere ich das Protokoll der Gerichtskommission so wie
@pilvax und tendiere daher zur Annahme, dass es keinen Zugang von der Motorenhütte ins Gebäude gab. Festlegen möchte ich mich aber nicht.
Die Annahme, es hätte einen Zugang von der Motorenhütte ins Gebäude gegeben, dieser wäre aber verschlossen oder nicht zugänglich gewesen, deckt sich nicht mit den Schilderungen im Protokoll der Gerichtskommission, nachdem der Zugang von außen nur mit einem Holzstück zugehalten worden wäre.