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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 12:13
@keller,

natürlich ist die vehemente Verteidigung seiner Unschuld kein Beweis, ich vermute mal @flaucher spricht die überlieferte Geschichte am Sterbebett von L.S. an, sowie die Aussage unter Tränen bei der Vernehmung 1931. Sie kann jedoch bei einem Gerichtsverfahren durchaus eine Rolle spielen, da dort neben den Indizien eben auch die Persönlichkeit und die eigenen Aussagen eine Rolle spielen. Aber daraus zu schließen, dass L.S. unschuldig wäre, wäre mehr als vermessen.

Verdrängung ist ein durchaus positiver Vorgang bei der Verarbeitung von Ausnahmesituationen. Wer nicht verdrängen kann, der läuft Gefahr, dass ein Traumata zurückbleibt. Ich bin deshalb auch in einem früheren Posting auf die Psyche von L.S. eingegangen, zumindest was wir davon wissen.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 12:17
@alle,
ist schon richtig erkannt:
das Beharren eines an sich Schuldigen auf Schuldlosigkeit ist gewissermassen eine psychich-emotionale Überlebensstrategie, ansonsten wäre die Gefahr, dass so ein Mensch zusammenbricht, gesundheitlich einbricht, sich aufgibt, bis hin zum Suizid, doch wohl sehr hoch.
Der Betroffene versucht zudem oft verzweifelt, ein positives Selbstbild von sich zu erhalten, eventuell sogar zu "optimieren".

Einige jedoch mögen geistig und charakterlich so stark sein, so gefestigt sein, auch im Glauben, dass sie dies nicht ""nötig"" haben, sich demnach zu Ihrer Schuld bekennen, dazu stehen, den geänderten Ablauf Ihres Lebens (Verurteilung/Haft) bewusst angehen.

Bei Betroffenen in Ländern mit Todesstrafe muss natürlich beim Verhalten eines Schuldigen oder einer für schuldig erklärten Person die Angst vor der Hinrichtung einbezogen werden, die Angst vor dem Tode. Daher werden die meisten wohl auch deshalb versuchen, weiterhin auf UNSCHULDIG zu plädieren. Dann wird es noch schwieriger, im nachhinein zu erkennen, zu beweisen, wer wirklich unschuldig ist.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 12:32
Weil canales auf die Überlieferung vom Sterbebett anspricht, auch hier gibt es Unterschiede wenn ich an die Schwester der Gebrüder Gump denke.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 12:48
@all

In dem Zusammenhang ist die Frage, ob die Familie damals etwas wusste, schon sehr interessant.

Dass sie völlig ahnungslos waren, kann ich mir nun auch nicht vorstellen. Immerhin scheint es ja so gewesen zu sein, dass seine Frau ihm kein Alibi gegeben hat, was das bedeutet, dürfte der Frau klar gewesen sein. Immerhin hätte er seine Situation verbessert, wenn er von seiner Frau ein Alibi bekommen hätte, natürlich, dann hätten alle gesagt, "die muss das ja sagen". Aber immerhin! - Trotzdem ein bemerkenswerter Fakt an der Geschichte.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es keine richtige Aussprache und Öffnung aus Selbtschutz gegeben hat, aber dass zumindest einige in der Familie sich ihre Gedanken gemacht haben. Genau danach sieht es für mich aus, sonst hätten er und seine Frau sich für eine Alibi verabredet. Vielleicht war er auch in der Familie in der Verteidigungs-Situation, konnte aber niemanden so recht überzeugen. Der arme Kerl, wenn er wirklich unschuldig war...

Kurt Hieber hat mal irgendwo gesagt, dass er den Eindruck hatte, dass Frau Baum nicht alles gesagt hat, was sie wusste. Sie hat im Film auch manch unrichtiges gesagt, Absicht muss man ihr dabei nicht unterstellen. Von daher, was soll man insgesamt davon halten?


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 13:51
Zur Telefonnotiz

Nach Rücksprache mit KHK Müller bezüglich der hier von @arschimedes eingestellten (und auf dessen Veranlassung auch wieder gelöschten) Telefonnotiz, die bei der Kriminalpolizei eingegangen sein soll,
hat er mir erklärt, daß das seine Richtigkeit hat.
Es handelt sich um seine persönliche Notiz, aus seinen Akten.
Er wird klären, von wem diese ohne Einwilligung von seiner Seite weitergeben wurde.

Mehr will ich momentan an dieser Stelle dazu nicht schreiben.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 14:07
@keller

Ein Teil der Verdrängung ist es natürlich auch, dass eine solche Tat nicht gebeichtet wird. Daher kann das Fehlen einer solchen Beichte auch nicht als Unschuldsanzeichen angesehen werden. Das sehen wir ganz ähnlich.

@elfeee

Vielen Dank für die Information.

Die Angelegenheit mit der Veröffentlichung der Telefonnotiz muss von KHK Müller überprüft werden, weil sie sehr wichtig ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 14:45
@elfeee

....das ist ja interessant!!!!!!


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:10
Ich komme nochmals kurz auf diese Flugzeuggeschichte zurück.

Wie wir festgestellt haben kursiert die Theorie vom Waffenlager und vom Fememord auf Hinterkaifeck seit 1997.Damals hatte Leuschner diese Theorien in der Neuauflage seines Buches präsentiert.

Nicht bekannt war im Rahmen dieser Theorien aber die Komponente mit dem Flugzeug. Man kann spekulieren seit wann diese Geschichte überhaupt erstmals in Umlauf gekommen ist. Ich vermute mal, dass das noch gar nicht lange her ist. Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Geschichte auf den Markt geworfen worden ist, damit nach einer gewissen HK-Flaute ( in einem HK Forum, womit ich nicht allmy meine) alles wieder interessanter wird.

Der Informant Mr. X hat diese naheliegende Überlegung offensichtlich einkalkuliert . Vorsorglich hat er deshalb behauptet, dass er sich wegen dieser Geschichte schon 1997 mit Konrad Müller in Verbindung gesetzt habe. Also somit ist die Geschichte schon „uralt“ und ihm hat nur lange ein Anlass gefehlt sie zu veröffentlichen, weil er auch vrmutlich nicht den richtign Ansprechpartner hatte.

Konrad Müller konnte es nicht bestätigen, dass er die Flugzeuggeschichte kennt. Also bleibt der Verdacht bestehen, dass die Geschichte recht neu ist.

Das passt natürlich nicht ins Konzept und so mussten zunächst Zweifel an Konrad Müller gesät werden und als das auch nichts half musste kurz eine Telefonnotiz gezeigt werden, die den Anschein eines Kontakts zu ihm im Januar 1998 erwecken sollte. Ein kurzes Zeigen genügte, irgendetwas wird in den Köpfen schon hängen bleiben...

Ich weise darauf hin, dass ich hier nur meine Meinung zum Thema geschrieben habe, nicht mehr und nicht weniger.

Abschließend kann ich dazu nur sagen, dass wir hier auf allmy einige Jahre lang vor allem seriös geforscht haben, auch in gegenseitigem Respekt und das sollte auch so bleiben.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:14
@elfeee
Wert wird KHK. M. dieser Information ohnehin nicht beigemessen haben, denn das würde ja selbst eine alte blinde Frau mit Krückstock erkennen, daß der bis auf den Anfangsbuchstaben geschwärzte Vornamen des Täters nur Alois lauten konnte. Damit lag der Informant aber völlig daneben.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:18
@elfeee,

Danke für die Info, somit stimmt also die Aussage des Informanten, dass er sich seit 1997 mit der Sache beschäftigt, was er ja selbst so mitgeteilt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:29
@AngRa,

sorry, aber denkst Du wirklich, dass man so ein Konstrukt bildet um ein paar User mehr ins Forum zu locken? Wozu denn?


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:29
Damit beschäftigt, daß ein A. Schl. der Täter gewesen sein soll, so wie in der Notiz zu lesen ist?

Naja... da kann man K. Müller wohl verstehen, wenn er nicht jedem Schmarrn nachgegangen ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:36
KHK Müller ist dieser Telefonnotiz nicht nachgegangen, so wie es
@schimmelchen und @troadputzer schon richtig geschrieben haben.

@canales
hier ging es mehr um die Richtigkeit, ob es eine Telefonnotiz von KHK Müller ist oder nicht und nicht um die Geschichte selbst.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:43
@canales,
Wie würdest Du im HK-Fall Dein „Zugpferd“ nennen, wenn Du gern möchtest, dass Dir jemand zu hört?


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 15:58
Rosinante.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 16:13
@elfeee,

richtig, es ging nicht um den Inhalt, da hier bezweifelt wurde, dass sich der Informant bereits seit 1997 mit der Sache beschäftigt. Es ging um Glaubwürdigkeit.

@Heike75,

ich verstehe Deine Frage nicht...


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 17:04
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Nicht bekannt war im Rahmen dieser Theorien aber die Komponente mit dem Flugzeug. Man kann spekulieren seit wann diese Geschichte überhaupt erstmals in Umlauf gekommen ist. Ich vermute mal, dass das noch gar nicht lange her ist. Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Geschichte auf den Markt geworfen worden ist, damit nach einer gewissen HK-Flaute ( in einem HK Forum, womit ich nicht allmy meine) alles wieder interessanter wird.
@all

Genauso sehe ich das auch.
Das Ganze war als eine Beschäftigungstherapie für langsam einschlafende Forumsteilnehmer gedacht.
Mittlerweile ist man bemüht mit allerlei Einschüben die Sache am laufenden zu halten.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 17:11
@all

Übrigens....ich glaube nicht, dass dieses Thema so schnell vom Tisch ist.
Die Forumsteilnehmer jagen ein Phantom das es gar nicht gibt.
Das kann Jahre dauern, bis die drauf kommen.
Vielleicht wollen sie das auch gar nicht.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 19:01
@pilvax

Machen wir uns nichts vor. In den letzten Jahren haben wir auf allmy im Mordfall Hinterkaifeck keinen Stein auf dem anderen gelassen. Alle Aspekte wurden mehrfach durchleuchtet, das Für und Wider abgewogen.

Die verbliebene Forschungsarbeit, die im Aufspüren von Bildern und kleinen Puzzleteilchen besteht, ist eigentlich langweilig und nur für einen kleinen Kreis, der besessen ist von HK und der sich auch persönlich gut versteht, interessant. Da kommt halt hinzu, dass man auch immer wieder nacheinander schaut. Antrieb ist auch irgendwo, dass ein Sechsfachmord ungesühnt geblieben ist und auch die Zeit, also auch WK I, Weimarer Verfassung etc..

Ein Forum, was aber Interesse an Spenden hat ( damit meine ich nicht allmy), kann nicht nur langweilige Forschungsarbeit präsentieren, sondern es muss auch mal was Besonderes bieten, sozusagen als Werbung und da sehe ich auch die Ursache für die Präsentation von einer abenteuerlichen Geschichte oder einem umstrittenen Klassenfoto eines der Opfer.

Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Ich will Dir auch noch kurz ein Beispiel geben, wie das mit der Jagd nach Bildern ist. Zunächst mal kostet es Zeit herauszufinden, welche Zeitung 1922 überhaupt Bilder gedruckt hat und welche Zeitung über spektakuläre Dinge berichtet hat. Wenn man eine solche Zeitung gefunden hat, dann muss man forschen, ob noch Ausgaben vom April 1922 vorhanden sind und das ist gerade wieder gescheitert, weil zuerst das Zeitungsarchiv und dann auch noch die Bibliothek durch Bomben 1945 zerstört worden sind. Ja, solche unspektakulären Ergebnisse interessieren im Prinzip niemanden. Sie lassen sich sozusagen nicht vermarkten. Nur für einen kleinen besessenen Kreis ist es interessant, dass man einen Punkt wieder abgehakt hat.

___________

Ich gebe Dir auch in dem Punkt recht, dass die Jagd nach dem Phantom, wie von Dir beschrieben, nicht so schnell rum ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.06.2010 um 20:06
„Schauts eich ned um, da Gump geht um!“

In Ulrike C. Hofmanns Buch : „Verräter verfallen der Feme“ wird der Name Adolf Gump mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Dagegen schreibt sie, daß ein Mitglied des Bundes Oberland, Julius Grimm, kurz in das Blickfeld der Ermittlungsbehörden geriet, weil er sich angeblich selber bezichtigt hatte der Mörder des Landtagsabgeordneten der USPD Karl Gareis zu sein. Die Tatzeugen erkannten ihn aber nicht bei einer Gegenüberstellung. Grimm gab zwar zu sich bezichtigt zu haben, aber nur weil ihn der Belastungszeuge dazu gedrängt habe und stritt ab der Mörder zu sein. Damit war der Fall für die Behörden abgeschlossen.


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