Mordfall Hinterkaifeck

@hiero,
ich habe mir ne Menge durchgelesen, muss ja nicht alles richtig sein, oder richtig in meinem Kopf archiviert sein. Auch denkbar.

Aber:
nur weil ich mir Gedanken über diese verrück-bizarre OLT-Geschichte mache, heisst das doch nicht, dass sie für mich ohne Kritik hinzunehmen ist, dass sie gar nicht erst zu hinterfragen ist. Und es sagt auch nicht aus, dass ich bzw. das ganze hk.net Forum nur noch auf dieser Story herumreitet, dies zur Religion hochstilisiert, oder nur noch diesbezügliche Recherchen macht.

Die Geschichte bietet für mich einige Komponenten, die nicht ohne sind. Die es wert sind betrachtet zu werden. Denen ich nachgehen möchte, neben anderen HK-Recherchen. Immer noch besser als TV-Glotze !

Wer dies alles a priori ablehnt, soll es tun, aber Andere bitte ihre Studien fortsetzen lassen. Verdienen tun wir bislang an den ganzen HK-Recherchen nichts, da sind wir Uns vermutlich schon einig, oder !

Es kostet Uns Zeit, Geld und nicht zuletzt auch Nerven ! Wie aktuell unschwer zu bemerken.
*****
Bernie

@Oberleutnant,

wenn Du Interesse hast die Geschichte kritisch zu diskutieren, also die Enzelheiten der Geschichte zu hinterfragen so können wir das gerne im Hauptthread machen.
Hier werde ich mich nicht mehr zu dieser Geschichte äußern, da eine sinnvolle Diskussion nicht möglich ist. Ich habs bei Gott lange genug versucht, da dieses Forum eigentlich das "Urforum" der Auseinandersetzung über HK war und ich denke, dass hier auch alle Facetten dieses mysteriösen 6fach Mordes angesprochen werden sollten. Aber das geht hier offensichtlich nicht ohne persönliche Angriffe, das Lächerlich machen von Ansichten bishin zu Beleidigungen.

Dummes Zeug muß man auch dummes Zeug nennen dürfen.

@canales

Ich kann nicht ernsthaft über etwas diskutieren, was ich von vorne bis hinten für erstunken und erlogen halte.

@Badesalz
@AngRa,

Was dummes Zeug und was erstunken und erlogen ist, könnt ihr gerne für Euch entscheiden aber bitte nicht für all Diejenigen, die in darin (Waffenlagertheorie im Allgemeinen und die Geschichte von Mr. X im Speziellen) einen Ansatzpunkt für ein mögliches Tatszenario sehen, so kommt ihr nämlich hier rüber.

Sir Arthur Conan Doyle (geistiger Vater von Sherlock Holmes): Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.

Übersetzt für Euch: Wenn ich das Unmögliche nicht ausschließe komme ich auch nicht zur Wahrheit.

@fireflies
Heike 75 will ja nicht ernstlich diskutieren. sie handelt nach dem Motto: und willst du nicht meiner Meinung sein, dann....
Du kennst das Zitat sicher, als intelligente Frau auf weiter Flur.

Anhang: Mischung_aus_Offizier_und_Standschuetze.pdf (1456 KB)Mir ist das Foto mit dem Helden gleich so bekannt vorgekommen, und zwar stammt es aus dem Buch "Die Front in Fels und Eis" von Gunther Langes.

Links ein Offizier des Sturmbattaillon und rechts ein Oberjäger der Tiroler Standschützen und plötzlich hat man ein neues Bild.

Gruß

Hauser

So Leute jetzt noch mal freundlich und sachlich, ein freundlicher Hinweis eurer freundlichen Verwaltung:

Unterlasst hier euren persönlichen Kleinkram. Interessiert nämlich keinen.
Bleibt beim Thema oder tauscht euch per PN aus.
Das ist hier nicht das Allmy eigene Knuddelz, sondern ein Thread, dessen Topic einzuhalten ist.

Langsam aber sicher verliere ich die Geduld und dann wird es Sperren hageln.

Auf der Vorderseite eines bei einem Informanten von Hans Schweighart gefundenen Zettels werden die vier(?) auf Schloß Holzen versteckten Flugzeuge näher bezeichnet, die auch Peter Leuschner erwähnt.

Diesem Informanten, dem am 7. Oktober 1920 verhaftetem Karl Lesk, waren die Daten nach dessen Angaben wiederum am 6. Oktober von einem Angestellten der alliierten Kontrollkommission übermittelt worden.

Aufgeführt sind folgende Flugzeuge und Motoren (Schreibweise übernommen):

1 Rumpler C.L.II. mit 200 Benz.
1 Albatros B.masch. 150 Benz.
2 Mercedes, 260 P.S.
2 Vocker, D 7
1 Focker D 7

Eine Focker D. III gab es auf Schloß Holzen nicht.

Ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber, weil es mit dem von Peter Leuschner erwähnten Fall Sandmayr zu tun hat.

Die vier Flugzeuge bei Leuschner scheinen dann ein "Eigenleben" entwickelt zu haben.

(Quelle: Staatsarchiv München, Akten zum Fall Maria Sandmayr und Akten zu den Ermittlungen gegen Hans Schweighart)

@Badesalz
danke für die Info...

Mir ist allerdings nicht klar, ob (was an sich zu vermuten ist) Peter Leuschner durch die Lebenserinnerungen von Georg Reingruber auf den Fall Sandmayr gestossen ist.

Wenn ich es gerade nicht überlesen habe, wird das im Buch "Der Mordfall Hinterkaifeck" nicht explizit erwähnt.

Die Lebenserinnerungen von Reingruber hatte Peter Leuschner mal (in Kopie) auf einem Vortrag dabei. Aus der Hand gegeben hat er sie nicht, ich konnte aber einen Blick darauf werfen und auch einige der im Buch angeführten Textstellen entziffern.
Die Lebenserinnerungen sind in Kurrentschrift geschrieben. Meiner Erinnerung nach sind es eher 12 als 15 Seiten.

@Hauser
Ich danke Dir für diesen Hinweis, denn das Buch kannte ich bisher noch nicht, es interessiert mich aber sehr und ich werde versuchen es antiquarisch zu bekommen. Wenn Du genau schaust, dann wirst Du sehen, daß die Stahlhelme in unterschiedlicher Stellung und auch etwas anders geformt sind, das österr. Modell M.17 sah größer aus, wie man beim Sturmtruppler sieht. Das kann man auch an anderen Fotos von österr. Sturmtruppen gut sehen. Die Österreicher hatten auch noch das Modell System Berndorf, welches in größeren Stückzahlen 1917 an die Front kam. Für dieses Modell gab es noch eine Zusatzpanzerplatte gegen horizontales Gewehrfeuer, ähnlich wie für den deutschen Stahlhelm M 16. Nochmals vielen Dank, wenn Du noch andere Informationen in dieser Richtung hast, habe ich immer ein offenes Ohr dafür. Am besten per PN, wenn es Dir recht ist, damit wir hier den Lesefluß nicht stören.

Grüße

Tp

Was mich an der Olt- These stört ist nicht das zwei alte Flugzeuge auf HK
eingelagert wurden. Ich halte auch das auch für sehr unwahrscheinlich, aber seis drum.Mein Problem beginnt mit den Verknüpfungen.Leute dringen ins Haus ein und der Hund meldet nicht.Der war ja als Kläffer bekannt.Ausgebildete Militärs lassen sich auf dem Clo erwischen. Angeblich gab es aber Spuren von menschlichen Kot am Dachboden. In Panik? erschlagen Soldaten sechs Leute warum ? Spätestes nach den Morden im Stadel hätte man abrücken können. es waren veraltete Flugzeuge .Mit diesen Unterlagen wen erpressen ? Die Flugzeuge waren ja nicht mehr am Hof. Der Gruber hätte nur Unterlagen von veralteten Flugzeugen vorweisen können ,aber keine Flugzeuge mehr. Das war ein kurzer Abriss warum ich dieser These für nicht sehr glaubwürdig halte

@opal

Man müßte die Ziegelsteine auch vom Fundament her schichten und nicht in die Luft hängen wollen.

Die Basis jeder Diskussion müßte sein, wie wahrscheinlich ein Waffenversteck auf Hinterkaifeck in den Jahren 1920 und 1921 gewesen wäre.
Da ist m. E. nicht anzunehmen, daß die Magd Kreszenz Rieger mit völliger Blindheit geschlagen gewesen wäre oder daß sie noch in den 50er Jahren Informationen zurückgehalten hätte.

Die "Oltologie" abzuklopfen, halte ich für wenig sinnvoll, zumal sie nicht einmal auf dem Tisch liegt, sondern nur in Auszügen bekannt ist.

Ich stelle mir ein militärisches Vorgehen auch anders vor als wie in der These. Präziser,geplanter, Wahl der Waffen, Anlassgrund.
Ein militärisches Vorgehen kann ich mir in dieser Art sehr schwer vorstellen,selbst wenn es schiefgelaufen ist.

@Badesalz,

K.Rieger war ab November 1920 auf HK, wir wissen nur, dass die Fokker zwischen 1920 und 1921 auf HK gelagert haben sollen, nicht den genauen Zeitpunkt. Könnte genausogut von März bis Juli 1920 gewesen sein. Was das größte Problem imho ist, wir wissen nicht, was in der Biographie steht und was Mr. X selbst recherchiert hat und der Story beigefügt hat. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass der Oberleutnant über die Details der Einlagerung informiert werden musste, er sollte ja nur die Papiere zurückholen.
Bei Leuschner werden meines Wissens die Flugzeuge nicht im Detail erwähnt. Wenn ich das richtig lese sind es 5 Flugzeuge und 2 Flugzeugmotoren, die auf Schloß Holzen lagerten. Interessant finde ich, dass auch "nur" Motoren gelagert wurden.
Ich hoffe, dass der Informant in der nächsten Zeit Einblick in diese Papiere gewähren kann, dann wird sich zeigen was Sache ist, wenn nicht, hat sich die Sache eh erledigt.

@opal

das mit dem Hund war auch mein erster Einwurf bei der Geschichte, der zweite war dass bei einer Durchsuchung des Hauses nach den Papieren sicherlich Spuren hinterlassen worden wären...ist nach wie vor offen.
Ich hatte in einem früheren Posting darauf hingewiesen wie schwierig die Situation der Republik war bezüglich der Einhaltung der Verträge gerade auch wegen der Entwaffnung in Bayern. Die Franzosen hätten auch kleinste Verstöße zum Anlass nehmen können für einen Einmarsch im Ruhrgebiet, diese Befürchtungen waren vorhanden.

@Badesalz

Es müsste in der Tat hinterfragt werden, wie wahrscheinlich es ist, dass es 1920/21 auf HK ein Waffenlager gegeben hat. Es gibt viele Aussagen, sowohl aus den 20iger, als auch aus den 30iger und den 50iger Jahren. Gerade in den 50iger Jahren sind die Nachbarn ja explizit nach Fremden auf HK befragt worden. Niemand hat dort Fremde gesehen, keine Reichswehrsoldaten, keine Korbflechter, kein nichts.

In keiner der Aussagen taucht ein Hinweis auf ein Waffenlager auf. Besonders in den 50iger Jahren hätten die Nachbarn darauf Hinweise gegeben, wenn sie Verdachtsmomente gehabt hätten. Johann Schl. ist vernommen worden und auch interviewt worden. Er hat doch gesehen, dass die Weltbild-Reporter seinen Vater weiterhin verdächtigt haben. Wenn er irgendwas von einem Waffenlager und von Flugzeugen gewusst hätte, hätte er es gesagt, um den Verdacht gegen seinen Vater auszuräumen. Das hat er aber nicht, weil es keine Hinweise gab.


HK lag nicht einsam wie ein Försterhaus im finsteren Wald. Die Nachbarn hätten es bemerken müssen, wenn dort ein Waffenlager war und wenn Waffen angeliefert worden wären.Sie hätten alles gewusst.

Was das Reden mit Nachfahren von Zeitzeugen anbelangt, so hab ich meine Meinung dazu schon am Freitag geschrieben.

Inhaltlich auf die „Oltologie“ einzugehen, halte ich auch nicht für angemessen, weil man diese These oder Theorie damit in einer Weise aufwertet, die ihr nicht zukommt. Eben gerade weil es nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt sollte man nicht seitenweise darüber sinnieren, was doch noch geschichtlich oder technisch möglich war. Das mag alles interessant sein, hat aber keinen Bezug zu Hinterkaifeck.

canales schrieb:Bei Leuschner werden meines Wissens die Flugzeuge nicht im Detail erwähnt. Wenn ich das richtig lese sind es 5 Flugzeuge und 2 Flugzeugmotoren, die auf Schloß Holzen lagerten.

Stimmt doch genau mit den von Badesalz genannten Flugzeugen/Motoren überein:

► 1 x Rumpler C. IV oder C. VII [C.L. II gab es nicht] (zweisitziger Aufklärer)
http://www.deutsches-museum.de/sammlungen/verkehr/luftfahrt/propellerflugzeuge/bis-1918/rumpler-c-iv/

Wikipedia: Rumpler C-Typen

► 1 x Albatros B. II (zweisitziger Aufklärer, später als Schulflugzeug verwendet)
Wikipedia: Albatros B.II
http://www.luftfahrtmuseum.com/htmd/dtf/albb2.htm

► 3 x Fokker D. VII (einsitziges Jagdflugzeug, galt als bester Jäger des 1. Weltkrieges, dessen Auslieferung von der Entente eigens im Versailler Vertrag gefordert wurde)
Wikipedia: Fokker D.VII
http://www.bredow-web.de/Luftwaffenmuseum/Historisch/Fokker_D_VII/fokker_d_vii.html

► 2 x Mercedes 260 PS - Motoren (vermutlich Mercedes D.IVa)
Wikipedia: Mercedes D.IVa

Dann scheint das mit den Flugzeugen nun dem Herrn im Himmel sei Dank endlich geklärt zu sein.

AngRa schrieb:Dann scheint das mit den Flugzeugen nun dem Herrn im Himmel sei Dank endlich geklärt zu sein.

Na, das wollen wir doch mal hoffen!

@Oberleutnant,

erstmal Danke für die Links!

Diese Flugzeuge waren auf Schloss Holzen gelagert. Die Flugzeuge/Flugzeugteile, die auf HK gelagert sein sollen kamen nach den Angaben aus Ingolstadt, müssen also nicht identisch sein mit diesen auf Schloss Holzen gelagerten Flugzeugen und Motoren. Mir war aber so nicht bekannt, dass auch Flugzeugmotoren versteckt wurden.

Als ich vor 3 Wochen vor Ort war, den Weg von Waidhofen,an Laag vorbei nach HK gegangen bin war für mich klar, dass ein LKW durchaus HK anfahren konnte, ohne dass es in Gröbern groß bemerkt werden konnte. Die Laager hätten das allerdings mitbekommen können.

@AngRa und Badesalz,

ihr kennt die Protokolle der Vernehmungen wesentlich besser als ich.
Wurde denn bei den Befragungen in diese Richtung (Waffenlager) gefragt? Ich weiß, dass dies für Reingruber keine Rolle spielte, bzw. er keine Anhaltpunkte hatte, aber nachdem er gerade in der Vergangenheit bei den Fememorden in diese Richtung ermittelte könnte er ja auch in diesem Fall dies zumindest in Betracht ziehen können, als Spur.

@Hauser
Ich muß Dir doch jetzt hier schreiben, weil wir beide versteckt sind. Freundschaftsliste erscheint mir zu aufdringlich. Ich habe mir jetzt zwei Exemplare davon bestellt, eine ganz alte Ausgabe und eine neuere von 2003. Nochmals vielen Dank für diesen Tipp – die Fotos vom Kampf im Hochgebirge scheinen hervorragend zu sein.