Mordfall Hinterkaifeck
08.06.2010 um 15:08@canales
L.S. hat nach eigenen Angaben von Grubers nur die 1800 Mark erhalten bzw. behalten,die er gemäß Abfindungsvertrag auf das Konto des kleinen Josef zahlen musste. Er hat somit nicht mehr erhalten, als er gegeben hat.
Im Jahre 1920 fand dann der zweite Blutschande-Prozess statt, in dem die Hinterkaifecker freigesprochen worden sind,weil das Neuburger Landgericht der eidlichen Aussage des L.Schl. über die Blutschande keinen Glauben geschenkt hat. Das war sicherlich ein Moment,in dem die Hinterkaifecker über den Anzeigeerstatter triumphiert haben.
L.S. und die Hinterkaifeckern waren Nachbarn.Es wird häufiger zu Begegnungen gekommen sein und immer wieder wird man sich schon aufgrund der räumlichen Nähe an die Streitigkeiten erinnert haben, wie man das von Nachbarschaftverhältnissen her gut kennt.
Dann kam die Zeit der Inflation und die Rechtsprechung zum Wegfall der Geschäftsgrundlage. D. h. im Klartext uneheliche Väter konnten trotz Abfindungsvertrag zu monatlichen Unterhaltszahlungen bis zum 16.Lebensjahr des Kindes verurteilt werden. Auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Neuburg wurde am 2.3.1922, also rund drei Wochen vor der Tat im Schrobenhausener Wochenblatt hingewiesen.@Hauser hatte seinerzeit hier darauf hingewiesen.
Ich gehe davon aus,dass die Hinterkaifecker, die dieses Blatt abonniert haben, den Bericht gelesen und aufgehoben haben. Ich vermute, dass Viktoria angekündigt hat, dass sie aufgrund dieses Urteils weiteren Unterhalt verlangen wird. Das passt zeitlich zu der von Sigl erwähnten Schrobenhausener Gerichtsfahrt zwei Wochen vor der Tat. Das wurde hier schon gelegentlich diskutiert.
Diese Ankündigung dürfte größeren Ärger verursacht haben.Man kann es sich vorstellen.
@keller hat in einem anderen Forum die Idee eingebracht, dass sich Viktoria diesen Zeitungsartikel vermutlich als Argumentationshilfe aufbewahrt hat und dass der Täter genau diesen Artikel gesucht haben könnte, denn wenn die Polizei diesen Artikel vielleicht noch rot umrahmt in Viktorias Sachen gefunden hätte, wäre dieses ein eindeutiger Fingerzeig auf den möglichen Täter gewesen. Mir gefällt @kellers Idee gut, daher erwähne ich sie auch in diesem Forum.
Natürlich kann jemand,der zu den Opfern in Beziehung stand auch nach anderen Unterlagen wie Tagebuchaufzeichnungen etc. gesucht haben,die Hinweise auf eine Verbindung beinhalten.
Ich betone gleichzeitig, dass ich hier nur meine Meinung niederschreibe, wie @opal war auch ich 1922 nicht dabei und weiß nichts Genaues.
L.S. hat nach eigenen Angaben von Grubers nur die 1800 Mark erhalten bzw. behalten,die er gemäß Abfindungsvertrag auf das Konto des kleinen Josef zahlen musste. Er hat somit nicht mehr erhalten, als er gegeben hat.
Im Jahre 1920 fand dann der zweite Blutschande-Prozess statt, in dem die Hinterkaifecker freigesprochen worden sind,weil das Neuburger Landgericht der eidlichen Aussage des L.Schl. über die Blutschande keinen Glauben geschenkt hat. Das war sicherlich ein Moment,in dem die Hinterkaifecker über den Anzeigeerstatter triumphiert haben.
L.S. und die Hinterkaifeckern waren Nachbarn.Es wird häufiger zu Begegnungen gekommen sein und immer wieder wird man sich schon aufgrund der räumlichen Nähe an die Streitigkeiten erinnert haben, wie man das von Nachbarschaftverhältnissen her gut kennt.
Dann kam die Zeit der Inflation und die Rechtsprechung zum Wegfall der Geschäftsgrundlage. D. h. im Klartext uneheliche Väter konnten trotz Abfindungsvertrag zu monatlichen Unterhaltszahlungen bis zum 16.Lebensjahr des Kindes verurteilt werden. Auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Neuburg wurde am 2.3.1922, also rund drei Wochen vor der Tat im Schrobenhausener Wochenblatt hingewiesen.@Hauser hatte seinerzeit hier darauf hingewiesen.
Ich gehe davon aus,dass die Hinterkaifecker, die dieses Blatt abonniert haben, den Bericht gelesen und aufgehoben haben. Ich vermute, dass Viktoria angekündigt hat, dass sie aufgrund dieses Urteils weiteren Unterhalt verlangen wird. Das passt zeitlich zu der von Sigl erwähnten Schrobenhausener Gerichtsfahrt zwei Wochen vor der Tat. Das wurde hier schon gelegentlich diskutiert.
Diese Ankündigung dürfte größeren Ärger verursacht haben.Man kann es sich vorstellen.
@keller hat in einem anderen Forum die Idee eingebracht, dass sich Viktoria diesen Zeitungsartikel vermutlich als Argumentationshilfe aufbewahrt hat und dass der Täter genau diesen Artikel gesucht haben könnte, denn wenn die Polizei diesen Artikel vielleicht noch rot umrahmt in Viktorias Sachen gefunden hätte, wäre dieses ein eindeutiger Fingerzeig auf den möglichen Täter gewesen. Mir gefällt @kellers Idee gut, daher erwähne ich sie auch in diesem Forum.
Natürlich kann jemand,der zu den Opfern in Beziehung stand auch nach anderen Unterlagen wie Tagebuchaufzeichnungen etc. gesucht haben,die Hinweise auf eine Verbindung beinhalten.
Ich betone gleichzeitig, dass ich hier nur meine Meinung niederschreibe, wie @opal war auch ich 1922 nicht dabei und weiß nichts Genaues.