Mordfall Hinterkaifeck

@all

Ich habe heute interssante Nachrichten erfahren, die ich Ech nicht vorenthalten will:


ich habe mich heute wiedereinmal mit Konrad Müller unterhalten.

Bei dieser Gelegenheit habe ich ihm die Geschichte mit den versteckten Flugzeugen / Flugzeugteilen, wie auch immer, auf Hinterkaifeck angesprochen.

Ich umriss diese Geschichte mit kurzen, informativen Worten.

Er war sehr überrascht über diese Geschichte.
Sofort sagte er dazu, er habe schon sehr viele Varianten gehört, aber ein Waffen/ Flugzeuglager war bisher noch nicht dabei.

Ich habe ihm auch gesagt, daß lt. Auskunft einer anonymen Person, dieser Vorgang schon auf seinen Schreibtisch gelegen haben soll.

Da hat mir sofort versichert, daß er noch nie etwas in diese Richtung gehört habe, geschweige dem, daß so etwas schon mal über seinen Schreibtisch gegangen sein soll.

Er sagte auch sofort dazu, daß so etwas zu den Charaktern der Hinterkaifecker niemals passen würde, es waren doch Leute, die jeglichen Kontakt vermieden haben und wie sollten dann ausgerechnet solche Leute zu so etwas kommen.

Er weiß nichts davon, und das sollte uns Beweis genug sein.

@elfeee

Da muß sich Kommissar Müller geirrt haben. Ganz bestimmt!

Anders kann man sich die Sache doch gar nicht erklären!!

´olt´ hat sich das doch niemals alles ausgedacht!!

*Ironie aus*

@Badesalz

recherchieren ist eine Arbeit - erfinden ist leichter

*ironie ebenfalls aus*

es gibt hierzu nichts mehr zu sagen

@AngRa

AngRa schrieb:L.S. hat nach eigenen Angaben von Grubers nur die 1800 Mark erhalten bzw. behalten,die er gemäß Abfindungsvertrag auf das Konto des kleinen Josef zahlen musste. Er hat somit nicht mehr erhalten, als er gegeben hat.

AngRa schrieb:Schau Dir, wenn Du den Leuschner hast einfach mal das Kapitel „Der Herrgott hat die rechte Hand am rechten Platz gehabt“ an. Da kannst Du die Geldgeschichte nachlesen. Zunächst hat L. Schl. mehr Geld von den Hinterkaifeckern bekommen,das hat er dann nach Festsetzung der Abfindungssumme aber zurückgegeben. Wir haben nur seine Aussage. Die Opfer konnten dazu nichts mehr sagen. Prüfen können wir es also nicht mehr.

Hat er nun mehr bekommen oder nicht?

Ich hatte gegen diese Theorie immer schwere Bedenken. Durch diese neuen Erkenntnisseist sie noch unwahrscheinlicher geworden.

@Erzsi

Im Verhör von 1931 sagt L. Schl. erst aus, er habe nur 2000 Mark bekommen. 200 Mark habe er nach Festlegung der Abfindungssumme wieder zurückgegeben, "weil ich kein Geld haben wollte".

Auf Vorhalt, daß er früher angegeben habe, er habe 5000 Mark bekommen, äußert er sich wie folgt:

"Halt, Halt, jetzt fällts mir ein, ich habe 2000 Mk. in Bargeld bekommen und ausserdem 3000 Mk. bayerische Hypotheken- und Wechselbankpfandbriefe, damit ich Geld habe, wenn Auslagen kämen. Diese 3 Pfandbriefe habe ich der Gabriel auch nach einigen Monaten wieder retour gegeben."

@Badesalz
Waren denn diese drei Pfandbriefe noch im Nachlass der Hinterkaifecker?

@opal

Ich bin ja nur gespannt, wie man sich jetzt herausredet!
Aber irgendein Schmuh kommt bestimmt.

Als es seinerzeit für ´hauinolo´ bezüglich des Klassenfotos und der Oma-Story eng wurde, hat er "Oma Kathi" auch ratzfatz 1924 von Waidhofen wegziehen lassen, obwohl sie vorher dort angeblich fast ihr ganzes Leben verbracht hat.

´olt´ wird jetzt wahrscheinlich 1998 doch nicht mit Konrad Müller Kontakt gehabt haben.
Er hat zwar angerufen, aber es war nur die türkische Putzfrau da.
Und die hat vergessen, es Kommissar Müller auszurichten.

So muß es gewesen sein!!

@opal

ja ich auch, eben darum habe ich das mit Konrad Müller arrangiert.

@AngRa,
das ist nicht ganz so...

Erst mal müsste geklärt werden, wie es zu dem "Freispruch" kam, dass geht nur mit der Akte, welche wir (noch) nicht haben.

In der Umgangssprache wird das Wort Freispruch verwendet, sobald ein Angeklagter nicht bestraft wurde... es gibt Unterschiede...

Wenn eine Person frei gesprochen wird, steht ihr nach StrEG (Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen) eine Entschädigung für eine U-Haft (als Beispiel) zu, im Falle Gruber wäre es der §2 des StrEG.

Was kann eine Haftentschädigung versagt werden (§ 6 des StrEG)?
Gesetzestext im Original:

"Versagung der Entschädigung: Die Entschädigung kann ganz oder teilweise versagt werden, wenn der Beschuldigte
1. die Strafverfolgungsmaßnahme dadurch veranlaßt hat, daß er sich selbst in wesentlichen Punkten wahrheitswidrig oder im Widerspruch zu seinen späteren Erklärungen belastet oder wesentliche entlastende Umstände verschwiegen hat, obwohl er sich zur Beschuldigung geäußert hat, oder
2.wegen einer Straftat nur deshalb nicht verurteilt oder das Verfahren gegen ihn eingestellt worden ist, weil er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat oder weil ein Verfahrenshindernis bestand.
(2) Die Entschädigung für eine Freiheitsentziehung kann ferner ganz oder teilweise versagt werden, wenn das Gericht die für einen Jugendlichen geltenden Vorschriften anwendet und hierbei eine erlittene Freiheitsentziehung berücksichtigt."

Es kann ja nur Punkt 1 in Frage kommen...

Weiter: Wenn es ein "glatter" Freispruch war, kann ich laut Strafprozessordnung/B 4, §§ 359 - 372 eine Wiederaufnahme erwirken. Ohne groß nachzudenken, würde ich mich auf § 364 berufen... Dies bedarf jedoch einer "genaueren Arbeit"...

Oder wurde ein sogenannter zweitklassiger Freispruch gefällt?
Im Groben heisst das, dass das Gericht das Verfahren laut §170 StPO eingestellt hat, weil dem Täter die Tat nicht nachgewiesen werden kann... Sollte es sich um ein solches Urteil handeln, ist das Ding im handumdrehen wieder am Laufen (denn dann hat auch die Staatsanwaltschaft Interesse, denn "normaler Weise" stellt der Staatsanwalt einen Prozess ein, lange vor der Hauptverhandlung... tut es der Richter, dann kratzt das das Ego des StA... und das mögen die gar nicht)...

Oder ein Urteil aus Mangel an Beweisen (heisst eigentlich, ein Urteil auf Tatsachen begründe...)

Nehme ich also die versagte Haftentschädigung und die Tatsache, dass LS nie wegen Meineids dran war, gehe ich von einem zweitklassigen Freispruch aus... aber auch vor einem Glatten würde ich mich in dem Fall nicht fürchten...

LG

@opal,
ganz so einfach ist das nicht... INZEST ist aber definitiv ein Grund...

@flaucher,
wenn die Leute wussten, wie sie mit der Reuthaue schlagen müssen, damit der Schlag "sitzt", muss ich mich fragen, ob der Täter bei Vik 8 Mal die gwünschte Stelle nicht getroffen hat, weil er ihr 9 Schläge verpasst hat... Oder warum übertötet er Vik, wenn er mit 2-3 Schlägen das gewünschte Ziel erreichen konnte...

Vik kriegt 9 Schläge ohne Löcher und Maria kriegt 2 Schläge, dafür mit Löcher?

LG

@canales

Na, es freut mich, dass Du mir hinsichtlich des Grundsatzes Ne bis in idem wenigstens im Prinzip Recht gibst.

Es handelt sich ja auch um einen historischen Mordfall.1922 gab es keine DNA Analyse und so müssen wir uns diesbezüglich keine Sorgen machen.

Und was zu diesem Punkt zu sagen war, habe ich auch gesagt.

@Erzsi

Im Nachlass befand sich ein Pfandbrief der Bayr. Hypotheken-und Wechselbank zu 1000 Mark. Allerdings ist es möglich, dass in den drei Jahren zwischen 1919 (Mögliche Rückgabe der Briefe) und der Tat die anderen Pfandbriefe fällig geworden sind etc. und deshalb nicht mehr im Nachlass auftauchen. Man kann es wie gesagt nicht mehr nachprüfen.

@elfee:

War das auch wirklich der KHK Müller mit dem Du sprachst?

Wie ich hörte bzw. ebenfalls angenommen wird,weiß Onkel/Cousin Alois auch von nichts.


Seltsame Sache erst verschwinden Flugzeuge nun Informationen...



Und mit einem verschwundenen Schlüssel fing es an.....

@elfeee

Das, was Du uns heute zur militärischen Kommandoaktion mitgeteilt hast,ist wirklich eine interessante Neuigkeit.

An sich habe ich aber nichts anderes erwartet.


Es ist aber schön,dass Du mal nachgefragt hast und die Angelegenheit damit geklärt hast.

@Badesalz
Ich bin auch neugierig was jetzt kommt. Mir war es immer suspekt wenn jemand eine Theorie präsentiert, die angeblichen Beweise aber zurückhält. Wenn mann Beweise hat soll man sie auch präsentieren. Sonst wird die Geschichte unglaubwürdig.
@Heike75
Brutal gesagt hat er das Opfer getroffen. Der Mörder lies seinen Hass bei den Frauen freien Lauf. Ich kann mir nicht vorstellen das Der Mörder so ein Stümper war uns so viele Schläge gebraucht hat. Das er mit der Reuthaue umgehen konnte zeigen der kleine Junge und die Magd.

@opal,
wir werden uns diesbzgl. nicht einig... macht ja aber auch nichts...
War trotzdem interessant, mir Dir zu diskutieren!

LG

@ Heike75

beziehst Du Dich dabei auf die heutige Rechtssprechung, oder auf die von damals?

Wenn ich mich recht erinnere hatte Vic beim ersten Inzest-Prozess 3 Monate auf Bewährung bekommen. Musste sie nicht Angst haben, dass sie bei einem erneuten Prozess ihre Bewährung aufs Spiel setzt? Da würde ich doch dann eher davon ausgehen, dass ihr daran lag die Sache nicht noch einmal aufzuwirbeln?

Wird echt Zeit, dass ich mir Leuscher noch mal vornehme. Ist schon eine ganze Weile her, dass ich das Buch gelesen habe.

Was ich um die Welt nicht verstehe ist, warum man das ganze als Raubmord hingestellt hat. Es war doch offensichtlich, dass es keiner war. Es kann doch unmöglich sein, daß die Kripo sich so verrannt hat. Es gab bestimmt die eine oder andere Schlamperei und es war auch nicht gerade hilfreich dass sowohl München als auch Neuburg an dem Fall gearbeitet haben und man sich gegenseitig nicht genügend ausgetauscht hat. Der Fall war damals weltweit in der Presse und vermutlich wollte jeder der erste sein, der zu einem Ergebnis kommt. Aber von einem Raubmord auszugehen ist schlichtweg dumm, und das kommt mir seltsam vor, denn das war die Kripo von damals bestimmt nicht. Überlastet wegen des gleichzeitig zu klärenden politischen Mordes ja, aber doch nicht so kurzsichtig. Steckte da vielleicht Absicht dahinter - zusammen mit der enormen Belohnung die ausgesetzt wurde? Um den Täter in Sicherheit zu wiegeln und darauf zu hoffen dass er sich verrät?

Warum wurde die Vaterschaft in Bezug auf Josef nicht näher untersucht und in diesem Zusammenhang auch von wem die Tochter stammte. Es gab keinen Grund das Kleinkind so brutal zu ermorden. Es hätte niemanden verraten können. Drum bleibt das für mich der Dreh- und Angelpunkt. Und das schränkt den Täterkreis ein. Damit würde der Verdacht wieder auf LS fallen, oder auf Karl Gabriel - vielleicht doch nicht im Krieg umgekommen, oder jemanden aus der Familie der Gruber/Gabriels. Das Motiv war Hass und Wut. Davon bin ich überzeugt.

@Aloisia

Aloisia schrieb:Wenn ich mich recht erinnere hatte Vic beim ersten Inzest-Prozess 3 Monate auf Bewährung bekommen. Musste sie nicht Angst haben, dass sie bei einem erneuten Prozess ihre Bewährung aufs Spiel setzt?

In den Akten steht das Viktoria 1 Monat Gefängnis erhielt.

Die 3 Monate Bewährung sind mir neu, woher hast Du diese Info?

@Aloisia,
Vik bekam 1 Monat Gefängnis (ohne Bewährung)... Sie hatte die Strafe abgessesen.

Es gab zu der Zeit keine verlässlichen Vaterschaftstest, es konnte also nie geklärt werden, wer der Vater ist...

Ja, die Rechtslage bezieht sich auf Heute (was die Nr. der § angeht).
Der Text "im Groben" stammt aus den 70zigern...

Gerade der Strafprozess hat sich wenig verändert... sicher gibt es die ein oder andere Abweichung und die "Zahl" der § hat sich geändert, der Inhalt "im Groben" weniger...

Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um Rache (Wut) in dem Sinne handelt.

LG

@ AngRa,

im Prinzip deshalb, weil es eben Ausnahmen gab.
Es gab zwar keine DNA Analysen jedoch eine Bestimmung der Blutgruppe, wenngleich dieses Unterfangen nicht sehr viel bewiesen hätte.

@Heike75,

ich vermute, dass die Zahl der Schläge deshalb hoch war, weil es dunkel war und der oder die Täter nicht so gut sehen konnten ob getroffen wurde, und ob die Schläge auch zum Tode führten. Ich war eh verwundert, dass bei diesen Verhältnissen nicht mehr Schläge, wie z.B. bei Cilly daneben gingen. Ich gehe daher von einer gewissen "Professionalität" des oder der Täter aus.

@fireflies

vermutlich wirst Du es nicht glauben, aber es sind in der Tat zwischen 1919 und 1921 ganze Flugzeuge verschwunden, weiterhin ganze Güterwaggons voller Waffen.