@AngRa,
natürlich darf man die Akten nicht einfach ignorieren, da stimme ich mit Dir überein.
Ich bin jedoch davon überzeugt, dass dieser Fall anhand der Zeugenaussagen und Berichte nicht zu lösen ist / war (selbst wenn die vernichteten Akten noch vorhanden wären, würde uns das auch nicht weiterbringen). Immer nur an die Akten halten, nicht über den "Tellerrand" weg sehen, kann nicht die Lösung sein.
Der Profiler Wiest sagt, dass es eine Beziehungstat war, weil der Würgen eine ganz persönlich Art der Tötung ist, das Andecken eine emotionale Wiedergutmachung. Sicher ist das richtig. Hat Wiest dabei über die Gepfogenheiten im WK 1 nachgedacht, in dem die Leichen abgedeckt wurden, weil man keine Zeit hatte sie zu begraben oder um rauszufinden, ob sich noch was bewegt? Würgen ist auch eine Vorgehensweise, wenn man jeamden am Schreien hindern will...
Ein Punkt, der m. M. nach nicht richtig oder nur ansatzweise beachtet wurde, ist die Zeit.
Nach einem verlorenen Krieg wird uns mit dem Versailer Vertrag "vordiktiert", was in unserem Land geschehen soll. Deutschlang und vor allem Bayern war ein reiner Hexenkessel. Waffen (Flugzeuge) müssen abgeliefert werden, Bürgerwehren und Freikops bilden sich, Fememorde werden begangen und illegale Waffenlager werden angelegt, um diese Gerätschaften, im Zuge der Demobilierung zu, zu sichern.
Wie wichtig den Deutschen die Ausbildung von Piloten war, erkennt man daran, dass man in aller Heimlichkeit in Lipezk bei Moskau eine Fliegerschule betrieb (nach einem Abkommen mit der Sowjetunion). Mit was sollen die denn fliegen, wenn die Deutschen gar keine Flugzeuge mehr hatten?
Das es Flugezeuge in Kisten gab ist sicher. Leuschner schreibt in dem Kapitel über Maria Sandmayer, dass es einen Vorfall gab, bei dem 4 Flugzeuge vom Zug (auf dem Weg zur d.-mobilisieruns Stelle Schleissheim) verschwunden sind. Wo sind die denn abgeblieben?
Auch die Recherchen im Internet lassen keinen Zweifel mehr zu... es gab sie.
Ohne mich auf die Olt-Geschichte festzusetzen, ist es doch gar nicht so unwahrscheinlich, dass HK ein Versteck war. Die Lage des Hofes war idela. Warum ausgerechnet HK? Ein von mir geschätzter Forscherkollege brachte ein gutes Beispiel: Jeder der einen 6 im Lotto hat, denkt ja auch "warum gerade ich"...
Warum steht in allen Akten nichtmal andeutungsweise was über solche Machenschaften?
Hätte eine Kreszens Rieger 1922 sagen können: "Auf HK wurden Kriegsmaterialien versteckt". Sie hätte sich in akute Gefahr gebracht... und nicht nur sie.
Warum glänzt Reingruber mit absolut besch*****er Leistung?
Warum hatten die HKler soviel Geld?
Obwohl mir das Verhalten des Olt (legt die Unterlagen nicht vor) gar nicht gefällt, bin ich von der Geschichte sehr angetan.
"Olt muss die Papiere herzeigen"... Olt muss gar nichts. Unsere Aufgabe kann es dann doch nur sein, herauszufinden, ob an der Geschichte was dran sein könnte... um mehr geht es doch nicht...
Das die Schlittenbauers an dieser Geschichte interessiert sind (Erzählungen von Motorengeräuschen) ist doch nachvollziehbar... Manche sind der Meinung, man hätte LS in einem Indizienprozess dran gekriegt. Das lässt mich den Kopf schütteln, vorher wird der Mond viereckig... Aber nur ein "neuer" Täter würde die Familien "retten", damit ist doch alles gesprochen und rechtfertigt es auch.
LG