Mordfall Hinterkaifeck

Die Brandbrief-Mafia hat wieder zugeschlagen. (08.März 1922)

Am Dienstag nachts weckte beim Rainerbauern in Thambach ein unbekannter Bursche auf, und übergab einen Brief, in welchem der Besitzer aufgefordert wurde, binnen 15. Minuten 50.000 Mark an das Fenster zu legen oder der Hof geht an allen vier Ecken in Flammen auf.
4 solcher Rohlinge waren abseits gestanden, um eventuell gegen die In=wohner mit Gewalt vorzugehen.Wenn nicht ein Knecht in letzter Minute der gute Gedanke gekommen wäre, die Dachglocke zu läuten, um die etwa eine Viertelstunde entfernte Nachbarschaft zu alarmieren, so wäre auf dem Rainerhof sicher ein größeres Unglück passiert. Die ersten des Weges kommenden Passanten sahen die fünf Eindringlinge noch, wie sie in den nahen Wald flüchteten.
Eine Mahnung wieder für viele, die noch immer Geld zu hause liegen lassen.

Entweder haben die Hkl'er die Montagszeitung nicht gelesen, ich hätte mein Geld für den Stadl Neubau lieber bei der Bank in Schrobenhausen zur Aufbewahrung hinterlegt.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Rainerbauer unbewaffnet war. Der war doch sicher Jäger. Eine Zimmerflak oder eine andere Krachn hatte doch damals jeder Bauer im Haus. Eine Schrotflinte und einige Patronen mit Schweinsborsten gefüllt hätten es auch getan. Gerade in schweren Zeiten mußte doch ein Einödbauer immer abwehrbereit sein. Ein Knecht war auch noch da, zwei Scharfschützen im Haus - des Räubers Graus!

all,

es stimmt doch dass Viktoria und ihre Mutter am Tatabend noch bessere Kleider trugen ?
Bei uns war und ist immernoch jeden Freitagabend um 18.00 Uhr in der Fastenzeit Kreuzweg-Andacht. Vielleicht kamen sie von Waidhofen aus der kirche. Wäre eine
Möglichkeit. Löst aber das Geschehen auch nicht.
Gruß st.

@sternro,
hast recht, den Mord löst das nicht.
Nachdem die neue Magd ankam, hatten sie wohl keine Zeit mehr zur Kreuzweg-Andacht.

@troadputzer
jo aber wurde doch keine flinte gefunden, vllt haben die grubers mit den schrotkugeln geworfen?

@Miriam24
Ich sprach ja nicht von den Grubers in Hinterkaifeck, sondern vom Rainerbauern in Thambach. Der hatte sicher mehrere Stutzen und mindestens eine Schrotflinte im Haus und sein „Tyrass“ wird auch nicht gerade ein Schoßhunderl gewesen sein. Ich sehe daher @Hausers Geschichte als Lausbubenstreich an. Die „Erpresserbuam“ hatten m. M. nach auch noch großes Glück, weil nur sturmgeläutet und nicht gleich nach Warnung geschossen wurde. Wenn einem nämlich blaue Bohnen um die Ohren pfeifen ist das wesentlich unangenehmer bzw. wenn den Nichtlederhosenträger auf der Flucht eine Ladung Schweinsborsten ereilt und dann auch noch der „Tyrass“ kräftig zupackt. Nix fier unguat!

Oiso,

seids ma ned bäs, aber i hob den Überblick verloren...

Könnten wir nicht mal kurz alle wesentlichen Fakten zusammentragen?

Ich fang schon mal an:

Opa - Tot (U.Umständen der Vater von den Kindern seiner Tochter)
Oma - Tot (Undurchsichtige Vergangenheit?)
Tochter - Tot (Witwe eines Kriegstoten und Mutter von zwei Kindern, wovon eines
nicht vom Ehemann sein kann.)
Mädl - Tot

Oben genannte wurden erschlagen und im Stall versteckt

Bub - Tot (Im Kinderbett erschlagen)
Magd - Tot (In der Kammer erschlagen)

Man weis, dass vor der Hofabgewandten ? Seite ein Hut und ein Tuch gefunden wurden, aber es niemanden zugeordnet werden kann.

Die Kühe wurden gefüttert.

Die Vorräte z.T. verbraucht.

Wertsachen werden nicht entwendet.

Die Fotos der Polizei sind schlecht gemacht, was aber zu der Zeit nicht absonderlich ist.

Die Köpfe werden bei der Obduktion abgetrennt und verschwinden kurze Zeit später.

Der Einödhof liegt nicht wirklich in einer Einöde. Ca. 500 Meter weiter steht eine kleine Ortschaft.

Also hungrige Kühe hätte da man locker gehört. Die können brutal schreien wenn sie Hunger haben.

War da nicht auch noch was mit einem kaputten Schloß zum Stadel das gerichtet wurde?


So. soweit meine bekannten Fakten... Wie schauts mit allen anderen aus?

Lg DA

@DelphicAngel

DelphicAngel schrieb:Man weis, dass vor der Hofabgewandten ? Seite ein Hut und ein Tuch gefunden wurden, aber es niemanden zugeordnet werden kann.

Woher weiss man denn das?

Das würde mich auch interessieren

hmmm gute Frage.

So genau weis ich das nicht mehr... Ich schau mal nach... könnt es ja solange ignorieren ;)

hmm, höre zum ersten mal von einem hut und einem tuch

Hallo zusammen,
hab in einer alten Spiegel-Ausgabe von 1953 einen Bericht über Hinterkaifeck gelesen, in dem ein Geistlicher am Sterbebett eine Beichte abgenommen hat, dabei erhielt er von der sterbenden den Auftrag, den ihr bekannten Mörder bei der Polizei zu melden...Aber lest selbst nach unter folgendem Link, weiß nicht ob der hier schon bekannt ist:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25655605.html

Hallo @Insterburg,

der Link ist hier schon bekannt.

Wir haben über den Spiegelartikel vom 14.1.1953 hier auf allmy schon diskutiert:


Mordfall Hinterkaifeck (Seite 735)


Seit wann beschäftigst Du Dich denn mit dem Mordfall Hinterkaifeck?

Bist Du in erster Linie am Beichtgeheimnis interessiert?

Fand man nicht auch oben in der Bühne oder so im stroh einen abdruck dass jemand übernachtet haben muss hab ich mal gelesen... und tage danach hat im haus noch licht gebrannt!! und vor nem halben jahr las ich schond dass bald ein brief kommen soll der alles aufklärt allerdings lässt der wohl lang auf sich warten ^^