Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
13.02.2010 um 11:24Als Leser der Augsburger Allgemeinen möchte ich Euch einen Artikel über Hinterkaifeck nicht vorenthalten, der heute in der Zeitung steht.
Er ist auch heute in der Online-Ausgabe nachzulesen.
Gut, zugegeben: Für die alteingesessenen Hinterkaifeckfans unter Euch bringt der Artikel nicht wirklich neues.
Aber mir verhilft er wenigstens wieder zu einem Beitrag hier im Hinterkaifeck-Forum :)
Für alle Interessierten ist hier der Link zur Online-Ausgabe der Augsburger Allgemeinen:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Grusel-Tourismus-in-Hinterkaifeck-_arid,2069743_regid,2_puid,2_pageid,4289.html
Er ist auch heute in der Online-Ausgabe nachzulesen.
Gut, zugegeben: Für die alteingesessenen Hinterkaifeckfans unter Euch bringt der Artikel nicht wirklich neues.
Aber mir verhilft er wenigstens wieder zu einem Beitrag hier im Hinterkaifeck-Forum :)
Für alle Interessierten ist hier der Link zur Online-Ausgabe der Augsburger Allgemeinen:
Mordfall Hinterkaifeck
14.02.2010 um 12:49@Miriam24
Es geht um einen Abfindungsvertrag, in welchem der Kindsvater sein außereheliches Kind für die Zukunft abgefunden hat, wegen des jetzigen Geldwerts durch ein Urteil abgeändert werden kann.
Miriam24 schrieb:Vik wollte vor gericht wegen der alimente.Das Landgericht Neuburg a.D. hat nämlich Anfang März 1922 ein interessantes Urteil gefällt.
Es geht um einen Abfindungsvertrag, in welchem der Kindsvater sein außereheliches Kind für die Zukunft abgefunden hat, wegen des jetzigen Geldwerts durch ein Urteil abgeändert werden kann.
Mordfall Hinterkaifeck
14.02.2010 um 16:59@Hauser
Dass so etwas möglich war, diskutieren wir hier auf allmy schon seit Sommer 2007.
Das Stichwort nennt sich "Wegfall der Geschäftsgrundlage", "Treu und Glauben".
Verträge konnten nach diesen Grundsätzen an geänderte Verhältnisse angepasst werden. Das gilt natürlich insbesondere für die Zeit der Inflation und gerade in dieser Zeit, d.h. zu Zeiten der Weimarer Republik wurden diese Grundsätze durch Richterrecht geschaffen.
Dass so etwas möglich war, diskutieren wir hier auf allmy schon seit Sommer 2007.
Das Stichwort nennt sich "Wegfall der Geschäftsgrundlage", "Treu und Glauben".
Verträge konnten nach diesen Grundsätzen an geänderte Verhältnisse angepasst werden. Das gilt natürlich insbesondere für die Zeit der Inflation und gerade in dieser Zeit, d.h. zu Zeiten der Weimarer Republik wurden diese Grundsätze durch Richterrecht geschaffen.
Mordfall Hinterkaifeck
14.02.2010 um 22:15Hauser schrieb:Das Landgericht Neuburg a.D. hat nämlich Anfang März 1922 ein interessantes Urteil gefällt.@Hauser
Es geht um einen Abfindungsvertrag, in welchem der Kindsvater sein außereheliches Kind für die Zukunft abgefunden hat, wegen des jetzigen Geldwerts durch ein Urteil abgeändert werden kann.
Wenn das so im "Schrobenhausener Anzeiger" veröffentlicht wurde, dann wird jedenfalls das Motiv für die Bluttat von Hinterkaifeck immer deutlicher.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 01:44Hallo zusammen,
lese hier seit geraumer Zeit mit, da ich auch am HK-Virus leide ;-)
Hätte eine kurze Frage zu einem Posting...
@Hauser,
Du hast berichtet, dass der Baustoffhandel Michael Stegmeier mit den um/anbau - Maßnahmen beauftragt war / werden sollte.
Gibt es dazu gesicherte Unterlagen oder ist es mündlich überliefert?
"Höhre" zum ersten Mal davon und finde dies sehr interessant!
Gruß!
lese hier seit geraumer Zeit mit, da ich auch am HK-Virus leide ;-)
Hätte eine kurze Frage zu einem Posting...
@Hauser,
Du hast berichtet, dass der Baustoffhandel Michael Stegmeier mit den um/anbau - Maßnahmen beauftragt war / werden sollte.
Gibt es dazu gesicherte Unterlagen oder ist es mündlich überliefert?
"Höhre" zum ersten Mal davon und finde dies sehr interessant!
Gruß!
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 12:16ähm... hören natürlich ;-) *schäm*
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 13:18@Heike75
Er ist aber nicht der einzige mit Baustoffen und Baumaterial.:-)
Heike75 schrieb:Gibt es dazu gesicherte Unterlagen oder ist es mündlich überliefert?Es gibt Unterlagen.:-)
Er ist aber nicht der einzige mit Baustoffen und Baumaterial.:-)
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 13:47@Hauser,
vielen Dank für die Antwort.
"Kennst" Du diese Unterlagen? Wenn ja, kann daraus ev. entnehmen, was gebaut werden sollte?
Könnte mir vorstellen, dass ein neuer Stall errichtet werden sollte um den "alten" Stall herzurichten und sogar als Wohnraum Verwendung gefunden hätte.
Hatte eigentlich gar nicht mit dem Bau "gerechnet", da sich die Kaifecker im Oktober 1921 und Februar 1922 Geld für einen Motor und andere Gerätschaften für den Hof bei der Halbschwester Z. Starringer geliehen hatten. Die Inflation schien zu dem Zeitpunkt auch kein Ende nehmen zu wollen...
Im Nachhinein weiss man ja (Pielmayer Protokoll), dass (Gold-) Geld vorhanden war. Goldgeld war jedoch zu dem Zeitpunkt kein offizielles Zahlungmittel (wenn keine Arragement mit dem Verkäufer getroffen wurde) mehr.
Somit ist das wirklich eine sehr interessante Neuigkeit.
Gruß!
vielen Dank für die Antwort.
Hauser schrieb:Er ist aber nicht der einzige mit Baustoffen und BaumaterialD.h., Viktoria Gabriel hat sich mehrere Angebote eingeholt (wäre ja nichts ungewöhnliches).
"Kennst" Du diese Unterlagen? Wenn ja, kann daraus ev. entnehmen, was gebaut werden sollte?
Könnte mir vorstellen, dass ein neuer Stall errichtet werden sollte um den "alten" Stall herzurichten und sogar als Wohnraum Verwendung gefunden hätte.
Hatte eigentlich gar nicht mit dem Bau "gerechnet", da sich die Kaifecker im Oktober 1921 und Februar 1922 Geld für einen Motor und andere Gerätschaften für den Hof bei der Halbschwester Z. Starringer geliehen hatten. Die Inflation schien zu dem Zeitpunkt auch kein Ende nehmen zu wollen...
Im Nachhinein weiss man ja (Pielmayer Protokoll), dass (Gold-) Geld vorhanden war. Goldgeld war jedoch zu dem Zeitpunkt kein offizielles Zahlungmittel (wenn keine Arragement mit dem Verkäufer getroffen wurde) mehr.
Somit ist das wirklich eine sehr interessante Neuigkeit.
Gruß!
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 17:39Heike75 schrieb:Goldgeld war jedoch zu dem Zeitpunkt kein offizielles Zahlungmittel (wenn keine Arragement mit dem Verkäufer getroffen wurde) mehr.In der Woche vom 27. März bis zum 02. April zahlte Reichsbank und Post für ein zwanzig Mark Goldstück 1.200 Mark. Für Silbermünzen den 21 fachen Betrag des Nennwertes.
Auf der einen Seite eine Spende von 700 Goldmark auf der anderen Seite leiht sie Geld von ihrer Halbschwester für Geräte die auf dem Hof schon vorhanden sind.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 17:42Hallo,
ich habe im Verlauf mehrerer Tage im letzten Jahr den gesamten Thread durchgelesen, konnte damals aber nichts schreiben, da ich unvermutet ins Krankenhaus musste und erst kürzlich, nach Monaten, wieder entlassen wurde. Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals anmerken wollte, muss erst wieder lesen *schäm*, jedenfalls: Damals, als ich las, war das Klassenbild noch nicht zugänglich. Ich habe es mir nun angesehen und da ich historisch versiert bin, fiel mir das als Erstes auf: Die Kleidung der Kinder entspricht nicht den Zwanzigern, sie ist eindeutig aus der Kaiserzeit. Mir ist klar, dass es nicht die 'städtische' Mode wäre, aber meine Mutter stammte auch vom Dorf, daher weiß ich, was Kinder in dieser Zeit trugen. Es waren vorzugsweise Hängerchen, oft aus Strick, das war in den Zwanzigern sehr beliebt, egal ob gekauft oder selbstgearbeitet (sie benannte oft ihr 'Bleylekleid', das ererbt von einer älteren Verwandten war und dessen Ärmel privat angestrickt wurden, obwohl das auch in der Fabrik gemacht worden wäre. Das fiel auf dem Dorf aber niemandem ein). Rüschenschürzen gab es überhaupt nicht mehr. Meine Mutter erzählte oft bedauernd, dass die schönsten Stickereischürzen 'verbraucht' wurden, indem sie den Kindern zum Mohrrübenputzen umgebunden und hinterher entsorgt wurden. Das Bild kann also keineswegs von 1922 stammen, ich schätze die Entstehung um 1910. Dass das angegebene Kind zu alt ist, wurde ja schon gepostet. Außerdem sitzt der erste Jahrgang immer in der ersten Reihe, das weiß ich von den Klassenbildern meiner eigenen Großeltern. Meine Mutter konnte übrigens auch noch die Kinder auf den Schulbildern ihrer Eltern sämtlich mit Namen und dazugehörigen Geschichten benennen, das müsste auch in diesem Fall so sein, denke ich, und Kinder der damaligen Einwohner leben ja wohl noch allemal :)
(Irgendwo stand dieser Satz gepostet:
ich habe im Verlauf mehrerer Tage im letzten Jahr den gesamten Thread durchgelesen, konnte damals aber nichts schreiben, da ich unvermutet ins Krankenhaus musste und erst kürzlich, nach Monaten, wieder entlassen wurde. Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals anmerken wollte, muss erst wieder lesen *schäm*, jedenfalls: Damals, als ich las, war das Klassenbild noch nicht zugänglich. Ich habe es mir nun angesehen und da ich historisch versiert bin, fiel mir das als Erstes auf: Die Kleidung der Kinder entspricht nicht den Zwanzigern, sie ist eindeutig aus der Kaiserzeit. Mir ist klar, dass es nicht die 'städtische' Mode wäre, aber meine Mutter stammte auch vom Dorf, daher weiß ich, was Kinder in dieser Zeit trugen. Es waren vorzugsweise Hängerchen, oft aus Strick, das war in den Zwanzigern sehr beliebt, egal ob gekauft oder selbstgearbeitet (sie benannte oft ihr 'Bleylekleid', das ererbt von einer älteren Verwandten war und dessen Ärmel privat angestrickt wurden, obwohl das auch in der Fabrik gemacht worden wäre. Das fiel auf dem Dorf aber niemandem ein). Rüschenschürzen gab es überhaupt nicht mehr. Meine Mutter erzählte oft bedauernd, dass die schönsten Stickereischürzen 'verbraucht' wurden, indem sie den Kindern zum Mohrrübenputzen umgebunden und hinterher entsorgt wurden. Das Bild kann also keineswegs von 1922 stammen, ich schätze die Entstehung um 1910. Dass das angegebene Kind zu alt ist, wurde ja schon gepostet. Außerdem sitzt der erste Jahrgang immer in der ersten Reihe, das weiß ich von den Klassenbildern meiner eigenen Großeltern. Meine Mutter konnte übrigens auch noch die Kinder auf den Schulbildern ihrer Eltern sämtlich mit Namen und dazugehörigen Geschichten benennen, das müsste auch in diesem Fall so sein, denke ich, und Kinder der damaligen Einwohner leben ja wohl noch allemal :)
(Irgendwo stand dieser Satz gepostet:
''Nach jetzigem Kenntnisstand ist das angebliche Klassenfoto von 1921 für Waidhofen auszuschliessen. Allenfalls könnte man eine Entstehung vor 1913 (Schulhausneubau) diskutieren.'' Das denke ich auch, einfach anhand der Kleidung).
Ich für mein Teil, möchte ich noch kurz anfügen, favorisiere einen fremden Täter (bzw mehrere), da in Nachkriegszeiten allgemein eine Verrohung einiger Menschen zu beobachten ist, die man sich in Friedenszeiten nicht mehr erklären kann und mich dieser Fall auch sehr an einen irgendwo im Thread bereits Genannten erinnert, den ich aus dem 'Neuen Pitaval' von Hitzig und Alexis kenne; auch dort ( http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=27&kapitel=11&cHash=001457598bchap11#gb_found , Mord an der Müllersfamile, unteres Drittel) war ein völlig Fremder, einfach Verrohter, der Täter, einer, der heute eindeutig als 'Beziehungstäter' klassifiziert worden wäre, einfach da wir naturgemäß nur aus unserem heutigen Blickwinkel urteilen können.
Das genannte Argument, L. Schlittenbauer habe sich durch seinen fassungslosen Ausruf betreffs seines Sohnes und die Suche nach ihm verdächtig gemacht, ist doch nicht stichhaltig; welcher Elternteil würde anders reagieren. Essen hätte auch ich dort nichts können, ich kenne aber Leute, die in Totenhäusern- auch fremden- da keinerlei Schwierigkeiten haben und ich denke, wenn ihm kurz vorm 'Umkippen' war, ist es irgendwie auch erklärlich. Bestimmt war er ja auch sehr verwirrt. Der Schlüssel, den er umdrehte, war m. E. von den/dem Täter/n stecken gelassen worden.
Ach, und noch zu der irgendwo ausgesprochenen Frage, warum das arme Kind sich die Haare ausriss: Man darf nicht vergessen, dass ihr Großhirn zu großen Teilen geschädigt gewesen sein dürfte. Ihr Stammhirn konnte nur signalisieren: Achtung! Schmerz! Gefahr! Schnell beseitigen! und so griff sie nach dem, was sie in der Nähe der Verletzung nur ergreifen konnte; dass es ihre eigenen Haare waren, konnte sie gar nicht mehr verstandesmäßig erfassen. Offtopic: Ich wünschte, dass Schmerz KEINE Stammhirnfunktion wäre, das Schicksal der Kleinen hat mich nächtelang sehr verfolgt, dazu der Gedanke, dass sie ihr kurzes Leben vermutlich nicht sehr verhätschelt wurde- ganz schlimm, ich wünschte ehrlich und von Herzen, ich könnte ihr heute noch von dort weghelfen.
Erst einmal viele liebe Grüße an Alle ( ich hoffe, keinem Postenden zu Nahe getreten zu sein, es wäre ehrlich nicht beabsichtigt :) ) und Danke für die interessante Diskussion!
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 17:43Oh! Ich weiß nicht, warum auf einmal die Schriftart wechselt. Tut mir leid, ich habe hier noch nie geschrieben. Ich hoffe, das passiert mir nicht wieder. Dankeschön!
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 18:48Mit den Foto rennst du offene Türen ein, Man kann inzwischen mit Sicherheit annehmen das es NICHT die Cilli zeigt.
Ansonsten glaube ich schon das der Täter aus dem näheren Umfeld kommt. Es zeigt alles auf eine Beziehungstat hin,meiner Meinung nach. Es muss aber nicht zwingend der L S sein
Ansonsten glaube ich schon das der Täter aus dem näheren Umfeld kommt. Es zeigt alles auf eine Beziehungstat hin,meiner Meinung nach. Es muss aber nicht zwingend der L S sein
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 19:45Okay :) da sind wir uns ja einig.
Alte Bilder, insbesondere von Kindern, sind ja auch fesselnd, man kann sich in die Gesichter hineinverlieren, zumal man wenigstens in groben Zügen weiß, was auf die Kinder noch zukommen wird (Krieg, evtl Vertreibung usw.) Insofern konnte es ja passieren, dass viele Menschen anfangs guten Glaubens waren (wie es ja auch z.B. bei den viel zitierten Stern-Tagebüchern war- wenn jetzt auch nicht in Bezug auf ein Kinderbild; damals war ich knapp 20 und weiß noch genau, dass ich am Kiosk mit dem Stern vorbeikam und dachte: Das KANN nicht stimmen, es ist doch ein F und kein H! aber das hat mir keiner geglaubt; eben weil erst mal keiner zweifeln KONNTE aus einem gewissen Urvertrauen heraus).
Tja, mit dem Täter...wenn eines Tages ein altes Tagebuch oder so etwas auftaucht und es doch ein Anwohner war, werde ich bestimmt staunen :) Irgendwie denke ich nur immer, jedes Mal, wenn in einem Dorf etwas passiert, verdächtigen sich die Einwohner gegenseitig und zum Schluss war es doch der Scherenschleifer oder so.
Aber kann ja trotzdem ein Dörfler gewesen sein, ich weiß es ja auch nicht. :) Mich hatte nur das, was ich hier und sonst im Netz gefunden habe, so frappierend an das erinnert, was ich Jahre zuvor sehr erschreckt im Neuen Pitaval las.
Alte Bilder, insbesondere von Kindern, sind ja auch fesselnd, man kann sich in die Gesichter hineinverlieren, zumal man wenigstens in groben Zügen weiß, was auf die Kinder noch zukommen wird (Krieg, evtl Vertreibung usw.) Insofern konnte es ja passieren, dass viele Menschen anfangs guten Glaubens waren (wie es ja auch z.B. bei den viel zitierten Stern-Tagebüchern war- wenn jetzt auch nicht in Bezug auf ein Kinderbild; damals war ich knapp 20 und weiß noch genau, dass ich am Kiosk mit dem Stern vorbeikam und dachte: Das KANN nicht stimmen, es ist doch ein F und kein H! aber das hat mir keiner geglaubt; eben weil erst mal keiner zweifeln KONNTE aus einem gewissen Urvertrauen heraus).
Tja, mit dem Täter...wenn eines Tages ein altes Tagebuch oder so etwas auftaucht und es doch ein Anwohner war, werde ich bestimmt staunen :) Irgendwie denke ich nur immer, jedes Mal, wenn in einem Dorf etwas passiert, verdächtigen sich die Einwohner gegenseitig und zum Schluss war es doch der Scherenschleifer oder so.
Aber kann ja trotzdem ein Dörfler gewesen sein, ich weiß es ja auch nicht. :) Mich hatte nur das, was ich hier und sonst im Netz gefunden habe, so frappierend an das erinnert, was ich Jahre zuvor sehr erschreckt im Neuen Pitaval las.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 19:57@seminele
Den Mord an der Müllersfamilie, begangen durch Karl Friedrich Masch, hatte ich vor einiger Zeit mal hier eingestellt.
Das war auch ein ganz brutales Verbrechen. Aber Masch war ganz besonders strukturiert. Nach seinen Angaben hat er an seinen weiblichen Opfern "gefrevelt". Er hat sich also an Toten vergangen. Vermutlich war er psychisch krank. Das ist eine ganz besondere Komponente, die man nicht auf Hinterkaifeck übertragen kann.
Was das Klassenfoto anbelangt, sind wir uns allerdings einig. Natürlich ist jeder scharf auf Fotos der Opfer und da ist man anfangs nicht kritisch genug. Bei näherer Betrachtung kommt man aber aus den hier schon mehrfach vorgetragenen Gründen zu der Erkenntnis, dass es sich nicht um ein Klassenfoto der Cäzilia Gabriel handeln kann.
Dazu passen Deine Hinweise auf die Kleidung natürlich gut.
Den Mord an der Müllersfamilie, begangen durch Karl Friedrich Masch, hatte ich vor einiger Zeit mal hier eingestellt.
Das war auch ein ganz brutales Verbrechen. Aber Masch war ganz besonders strukturiert. Nach seinen Angaben hat er an seinen weiblichen Opfern "gefrevelt". Er hat sich also an Toten vergangen. Vermutlich war er psychisch krank. Das ist eine ganz besondere Komponente, die man nicht auf Hinterkaifeck übertragen kann.
Was das Klassenfoto anbelangt, sind wir uns allerdings einig. Natürlich ist jeder scharf auf Fotos der Opfer und da ist man anfangs nicht kritisch genug. Bei näherer Betrachtung kommt man aber aus den hier schon mehrfach vorgetragenen Gründen zu der Erkenntnis, dass es sich nicht um ein Klassenfoto der Cäzilia Gabriel handeln kann.
Dazu passen Deine Hinweise auf die Kleidung natürlich gut.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 20:28Zum Thema "Klassenfoto" eine interessante Seite über historische Klassenfotos:
http://www.gunterkienzle.de/cpg1419/index.php?cat=2
Hier kann man gut die Mode im Wandel der Zeit nachvollziehen.
Hier kann man gut die Mode im Wandel der Zeit nachvollziehen.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 20:32@seminele
Bezüglich eines Tagebuches auf HK kann ich dich beruhigen. Besagter Fälscher ist gestorben . Ob sein Geist noch herumspukt ...
Scherenschleifer gab es auf HK keinen. Aber vielleicht waren es doch die Kaffeeverkäufer ?
Sie kamen über den Preis in Streit,mit bekannten Ausgang. Um besonders schlau zu sein meldeten sie beim Slchittenbauer um von sich abzulenken.
Bei den Fotos habe ich es ausprobiert. Bei alten Klassenfotos kenne ich plötzlich Leute die ich vorher nie gekannt habe
Bezüglich eines Tagebuches auf HK kann ich dich beruhigen. Besagter Fälscher ist gestorben . Ob sein Geist noch herumspukt ...
Scherenschleifer gab es auf HK keinen. Aber vielleicht waren es doch die Kaffeeverkäufer ?
Sie kamen über den Preis in Streit,mit bekannten Ausgang. Um besonders schlau zu sein meldeten sie beim Slchittenbauer um von sich abzulenken.
Bei den Fotos habe ich es ausprobiert. Bei alten Klassenfotos kenne ich plötzlich Leute die ich vorher nie gekannt habe
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 20:52edit
Bei MEINEN alten Klassenfotos. Damit keine Missverständnisse entstehen.
Bei MEINEN alten Klassenfotos. Damit keine Missverständnisse entstehen.
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 21:20@Hauser,
man geht davon aus, dass die Spende von Viktoria war.
Es könnte aber auch sein, dass jemand anderes das Geld für sie hinterlegt hat. Es muss nicht zwingend von Viktoria stammen.
Ich persönlich setzte mich derzeit mit einem weiteren/anderen "Verdacht" meinerseits auseinander. Könnte nicht der unbekannte Mann, der sie nach der Chorprobe nach Hause begleiten wollte eine neue "Flamme" von ihr gewesen sein.
Nach meinen Kentnissen war der alte Gruber der Meinung, sie braucht keinen Mann. Könnte er aufgrund von Angst/Eifersucht vor einer neuen Beziehung von Viktoria dem "Lover" Geld gegeben haben, damit er verschwindet und "seine" Viktoria in Ruhe lässt?
Um nicht mir ihm gesehen zu werden (Viktoria sollte es nicht erfahren), diente der Beichtstuhl als Übergabeort?
Das sie sich 2 Mal Geld geliehen hatte bestätigt die Halbschwester. Für einen neuen Motor? Als Hofner im April auf HK war, besuchte er die Bewohner zum zweiten Mal. Gruber hatte doch von seinem kommen gewusst. Wusste er nicht, dass der Motor repariert werden kann und er keinen Neuen braucht (Vik. gab das bei ihrer Schwester als Verwendungszweck für das geliehene Geld an).
Trotzdem blieben die Vorbereitungen für den Aus/Umbau in vollem Gange? Weil ich mir damit "schwer tue", hatte ich Dir die Frage gestellt.
Hatte sie nun einen Auftrag erteilt oder was sagen Deine Unterlagen bzgl. Stegmeier aus Schrobenhausen?
Gruß!
man geht davon aus, dass die Spende von Viktoria war.
Es könnte aber auch sein, dass jemand anderes das Geld für sie hinterlegt hat. Es muss nicht zwingend von Viktoria stammen.
Ich persönlich setzte mich derzeit mit einem weiteren/anderen "Verdacht" meinerseits auseinander. Könnte nicht der unbekannte Mann, der sie nach der Chorprobe nach Hause begleiten wollte eine neue "Flamme" von ihr gewesen sein.
Nach meinen Kentnissen war der alte Gruber der Meinung, sie braucht keinen Mann. Könnte er aufgrund von Angst/Eifersucht vor einer neuen Beziehung von Viktoria dem "Lover" Geld gegeben haben, damit er verschwindet und "seine" Viktoria in Ruhe lässt?
Um nicht mir ihm gesehen zu werden (Viktoria sollte es nicht erfahren), diente der Beichtstuhl als Übergabeort?
Das sie sich 2 Mal Geld geliehen hatte bestätigt die Halbschwester. Für einen neuen Motor? Als Hofner im April auf HK war, besuchte er die Bewohner zum zweiten Mal. Gruber hatte doch von seinem kommen gewusst. Wusste er nicht, dass der Motor repariert werden kann und er keinen Neuen braucht (Vik. gab das bei ihrer Schwester als Verwendungszweck für das geliehene Geld an).
Trotzdem blieben die Vorbereitungen für den Aus/Umbau in vollem Gange? Weil ich mir damit "schwer tue", hatte ich Dir die Frage gestellt.
Hatte sie nun einen Auftrag erteilt oder was sagen Deine Unterlagen bzgl. Stegmeier aus Schrobenhausen?
Gruß!
Mordfall Hinterkaifeck
16.02.2010 um 22:00@seminele,
habe die Beiträge zu dem Schulfoto auch gelesen, bin aber nicht in der Lage, mir ein Urteil zu bilden (noch nicht).
Was Du zu den Kleidern geschrieben hast, ist nicht ganz korrekt.
Ich besitze ein Schuldbild meiner Großmutter aus 1920. Es war eine Zeit, in der große Kragen wieder in Mode kamen. Dies galt nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungs.
Die Buben hatten zuvor die sogenannten Kollarkrägen (wie sie Priester z.B. trugen) an den Hemden.
Das sogenannte 'Bleylekleid' hatte seinen Namen von der Firma Bleyle (aus Stuttgart). Da die Qualität der Wolle nach dem I WK sehr schlecht war, stellte diese Firma ab 1916 keine Strickkleider mehr her. Nun kamen wieder die Matrosenanzüge in Mode. Daraus resultierten die oben beschriebenen Krägen.
Anfang der 20ziger kamen diese großen Schleifen (auch Schärben genannt) im Haar für die Mädchen in Mode.
Wer ganz hipp sein wollte, trug sogenannte Hemdkleidchen, die durch ihren geraden Schnitt keine Taile mehr erkennbar machten - aus Rache zum Korsett ;-)
Da dies wohl doch etwas langweilig aussah, trug man Gürtel um die Taile, die meistens aus dem selben Stoff waren wie die Kleidchen selbst.
Aus dieser Sicht also passen die Kleider sehr gut zum Beginn der 20ziger Jahre.
Gruß!
habe die Beiträge zu dem Schulfoto auch gelesen, bin aber nicht in der Lage, mir ein Urteil zu bilden (noch nicht).
Was Du zu den Kleidern geschrieben hast, ist nicht ganz korrekt.
Ich besitze ein Schuldbild meiner Großmutter aus 1920. Es war eine Zeit, in der große Kragen wieder in Mode kamen. Dies galt nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungs.
Die Buben hatten zuvor die sogenannten Kollarkrägen (wie sie Priester z.B. trugen) an den Hemden.
Das sogenannte 'Bleylekleid' hatte seinen Namen von der Firma Bleyle (aus Stuttgart). Da die Qualität der Wolle nach dem I WK sehr schlecht war, stellte diese Firma ab 1916 keine Strickkleider mehr her. Nun kamen wieder die Matrosenanzüge in Mode. Daraus resultierten die oben beschriebenen Krägen.
Anfang der 20ziger kamen diese großen Schleifen (auch Schärben genannt) im Haar für die Mädchen in Mode.
Wer ganz hipp sein wollte, trug sogenannte Hemdkleidchen, die durch ihren geraden Schnitt keine Taile mehr erkennbar machten - aus Rache zum Korsett ;-)
Da dies wohl doch etwas langweilig aussah, trug man Gürtel um die Taile, die meistens aus dem selben Stoff waren wie die Kleidchen selbst.
Aus dieser Sicht also passen die Kleider sehr gut zum Beginn der 20ziger Jahre.
Gruß!