@arschimedesHier schliesse ich mich
@valadon an, ich hätte es wörtlich genauso ausgedrückt.
Er schrieb:
valadon schrieb:Die Frage ist ja nicht, warum sich die Brüder evtl. erst 7 Jahre nach dem Tod des Bruders rächen? Hier könnte sich ja einiges über die lange Zeit aufgestaut haben. Wir kennen bislang kein Ereignis welches dieser Tat zum Auslöser gereicht hätte; das heisst aber nicht zwangsläufig, dass es keines gab.
Die Situation der Ga.´s war doch folgende:
Im Dez. 1914 fiel Karl. Zwei weitere Brüder gingen im Krieg verloren. Die anderen hatten genug zu tun, den Krieg zu überleben.
Nach dem Krieg mussten die Ga.´s erstmal ihre eigene Lage wieder in den Griff kriegen. Nachdem sie das geschafft hatten, hatten sie überhaupt erstmal Zeit, sich um HK und ihre Schwägerin zu kümmern. Also nicht sieben Jahre Zeit, Hass zu konservieren, sondern anderthalb bis zwei um welchen aufzubauen. Eine ganz andere Situation.
Weiterhin schriebst Du:
arschimedes schrieb:Beim LTV hingegen war zumindest die Beerdigung seines eigenen Kindes zwei Tage vor der Tat!
Dieses Ereignis, so traurig es anmutet, war damals Alltag. Das hat garnichts ausgelöst. Es handelte sich nichtmal um den Hoferben und "nur" um ein Mädchen.
Dass wir über Ereignisse und Verdächtigungen in Richtung Laag nicht die "Überlieferungsdichte" haben, wie gegen den L. S., hat m. E. auch damit zu tun, dass man mit ihm ja den "idealen" Schuldigen gefunden hatte.
Sogar heutzutage wird er von um Objektivität bemühten Leuten als "LTV" bezeichnet, eine Vorverurteilung, die der Objektivität nicht förderlich ist.
Der "Liebling" gleichzeitig ein Euphemismus der die Konsequenz ( der Verdacht bezieht sich auf sechs Tote! ) verharmlost und es erschwert, sich von dem "liebgewonnenen" Kürzel zu trennen.
Vielleicht auch heute noch ein Grund, warum Theorien, die nicht ihn zum Hauptverdächtigen haben, als so "unkonventionell" empfunden und bekämpft werden.
Scheuklappendenken.
Immerhin haben wir aktenkundig die Anschuldigung der Magd gegen die Ga.-Brüder, die der Polizei umfängliche Ermittlungen wert war. Und der Gedankengang war der Magd nicht alleine gekommen, da bin ich sicher.
Weitere Gedanken und Äusserungen in der Richtung wurden einfach "überwuchert".
@flaucher"Der Täter war ein ausgekochtes Schlitzohr." Das sehe ich ähnlich. Nur dass es bei mir mehrere sind;-)
Von dieser Voraussetzung ausgehend musste er damit rechnen, dass die Polizei
alles aufbieten würde, was er sich vorstellen konnte, um den Fall aufzuklären.
Ein ausgekochtes Schlitzohr würde sogar noch weiter gehen:
Er würde sogar damit rechnen, das die Polizei Dinge unternimmt, die er sich
nicht vorstellen kann.
Wie würdest Du vor diesem Hintergrund den anzunehmenden Einsatz von Hunden einstufen?
Doch eher höchstwahrscheinlich als total unvorstellbar.
Da passt das Belassen der bluttriefenden Tatwaffe in unmittelbarer Tatortnähe doch nicht dazu, das ist nicht als ausgekocht/verwegen einzustufen, das geht in Richtung irrsinnig/einfältig/bekloppt.
Der Geruch der Reuthaue hätte als gigantisches "olfaktorisches Ausrufezeichen" für empfindliche Hundenasen über dem Dielenboden gehangen.
Im Wald vergraben wäre immer noch riskant, aber 1000 Mal besser als der Dielenboden gewesen. Was hätte an einem Bauern mit einem allgegenwärtigen landwirtschaftlichen Werkzeug verdächtig sein sollen? Höchstens, wenn man ihn unmittelbar bein Einbuddeln überrascht hätte.
In die Paar schmeissen: noch besser.
Am besten: Stil verbrennen, die verräterische Schraube in den Schrott und das Arbeitsteil an einen neuen Stil.
Alles cleverere Lösungen, als die angeblich gewählte. Weshalb mir das "Versteck" so unwahrscheinlich vorkommt, wie die Auffindungsstory der Ga.´s.
MfG
Dew