Einen Punkt habe ich noch, bis ich mich wieder in Ruheposition bis zum von KHK Weber angekündigten Update in der Sendung „Hallo Deutschland“ begebe.
Hastings schrieb:Wirrnis als Geheimwaffe der Polizei im Umgang mit Hausbesetzern?
Hat aber offenbar nicht funktioniert.
Ja, die Szene, welche auch immer, ist ja nicht dumm. Sie liest das Plakat bis zum Schluss durch. Dort am Schluss steht, dass gegebenenfalls („GGFLS.“)* Hinweise
nicht vertraulich behandelt werden.
Somit gibt es für mich zwei Möglichkeiten, mal dargestellt am Beispiel der Obdachlosen-Szene:
1) Es meldet sich ein Obdachloser und sagt der Polizei: „Da war so ein junger Typ zu uns gekommen, sehr witzig war der. Er hielt sich aber dann immer abseits. Und ja, ich habe mal die Andrea mit ihm gesehen hier auf dem Friedhof. Er trug immer eine OP-Maske, wegen der Keime. Wie der aussah, keine Ahnung. Der schlief auch vielleicht mit Maske, haha, solche Angst hatte der vor unseren Keimen. Wir haben ihn damit aufgezogen. Er konnte gut kontern, hahaha. Das weiß ich nicht, wie der aussah, er hielt sich abseits. Ne, eine Phantomzeichnung! Ich habe ihn nie ohne Maske gesehen. Wir nannten ihn „Maske“. Er schlief unter seinem Zuhause-Baum. Und sein Haar, das war ein Mopp, wir wollten immer dran ziehen, um zu sehen, ob es eine Perücke ist. Ham wir dann aber doch nicht gemacht.“
Dieser Obdachlose braucht keine Angst vor Tommy haben.
2) Ein Obdachloser hat Tommy gesehen, hat sein Messer gesehen, hat Andrea bei ihm gesehen im November, könnte ihn beschreiben, aber meldet sich nicht aus Angst vor Tommy. Die Polizei könnte ja so dusselig sein und ihn verraten. Sie hat es ja selbst geschrieben.
Falls der Obdachlose noch lebt, wieder ein Zuhause, einen Fernseher und Aktenzeichen xy gesehen hat, kann er nicht sicher sein, ob Tommy in seinem Metier vielleicht noch Karriere gemacht und eine Gang um sich geschart hat. Und der Schreck von damals ist dann wieder präsent. Er fragt sich demzufolge, ob die Polizei immer noch Hinweise nur gegebenenfalls vertraulich behandelt.
In diesem Fall braucht es sehr viel Mut seitens des Ex-Obdachlosen und Vertrauen in sein Verhandlungsgeschick, damit die Polizei merkt, dass sie kein unbedachtes Wort sagen darf und auch vor allem
bereit ist, die Sache
vertraulich zu behandeln.
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* Zitat aus dem Fahndungsaufruf: „Hinweise, die ggfls. auch vertraulich behandelt werden, bitte an die Kriminalpolizei Köln…“