Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim
10.10.2024 um 21:14Flavia schrieb:An so etwas hatte ich ursprünglich auch gedacht. Müsste sie dann nicht aber Abwehrverletzungen davongetragen haben? Oder zumindest die Kleidung in ,Unordnung' gewesen sein?Kann ja sein, dass sie Abwehrverletzungen hat. Nur weil wir es nicht wissen heißt das nicht, dass es keine gibt.
Ungeordnete Kleidung: bei einem wilden Kampf mit Rumgezerre an den Klamotten erwartet man dort Spuren und „Unordnung“, aber das wird IMHO zu oft als Automatismus angenommen.
Eng anliegende, aber sehr elastische Jogging- oder Walking-Kleidung MUSS nicht zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen werden solange nicht oder nicht nur an der Kleidung herumgerissen wurde. Wird an den Haaren gezogen, jemand in den Schwitzkasten genommen, mit Händen oder Fäusten gekämpft, dürfte das keine auffälligen Beschädigungen an der Kleidung verursachen.
Flavia schrieb:oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten und wollte es in seinen Besitz bringen.Und dann löscht er das in wenigen Sekunden und wirft das Handy weg - aber so ungeschickt, dass es sehr schnell gefunden wird?
Überzeugt mich nicht. Die meisten Handys sind gesperrt und müssen mit Code, Gesichtserkennung oder Fingerabdruck freigeschaltet werden. Kann man versuchen zu erzwingen, oder ggf. selbst mit einer Toten bewerkstelligen. Kommt mir aber etwas sehr konstruiert und zu weit hergeholt vor.
Kielius schrieb:Was ich meinte, war, dass wir keine Hinweise auf einen "Kampf" zwischen Opfer und Täter haben, bei dem sich das Opfer aktiv gewehrt hätte.Wir haben auch keinen Hinweis, dass es keinen Kampf gab. Theoretisch ist beides möglich. Ich glaube aber nicht, dass sich ein angegriffener Mensch nicht wehrt. Das ist doch ein normaler Reflex.
Wenn der Täter sofort tödlich zustach war das Opfer vermutlich nicht lange in der Lage sich zu wehren. Aber dass man angegriffen wird und sich nicht zu verteidigen versucht erscheint mir sehr unwahrscheinlich.