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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

593 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Lampertheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

09.10.2024 um 19:09
Zitat von ForesterForester schrieb:Hat jemand eine Idee welche Motive es noch geben könnte?
Wie du sehr gut dargelegt hast, scheint Raub als Motiv eher unwahrscheinlich. Die Kleidung war intakt, also kein Sexualdelikt oder höchstens ein vorzeitig gescheitertes. Zufallsopfer eines Gestörten? Das kann man zwar nie ganz ausschliessen, ist aber zum Glück selten.
Also bleibt eine Beziehungstat. Dies halte ich nach wie vor für am Wahrscheinlichsten. Auch dass man kaum etwas über das Opfer Preis gibt, deutet für mich in diese Richtung.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

09.10.2024 um 19:58
Zitat von ManateeManatee schrieb:Wie du sehr gut dargelegt hast, scheint Raub als Motiv eher unwahrscheinlich. Die Kleidung war intakt, also kein Sexualdelikt oder höchstens ein vorzeitig gescheitertes. Zufallsopfer eines Gestörten? Das kann man zwar nie ganz ausschliessen, ist aber zum Glück selten.
Also bleibt eine Beziehungstat. Dies halte ich nach wie vor für am Wahrscheinlichsten. Auch dass man kaum etwas über das Opfer Preis gibt, deutet für mich in diese Richtung.
"Zufallsopfer eines Gestörten" wäre rein spekulativ möglich. Fälle bei denen es kaum oder keine Zeugen sowie keinerlei Beziehung zwischen Opfer und Täter gibt sind öfter sehr schwer zu lösen, weil es einfach weniger Ansätze für ein Motiv gibt.

Eine ebenfalls rein spekulative "Beziehungstat" kommt rein theoretisch auch in Frage, obwohl die Ermittlerin davon spricht "das derzeit nichts dafür spricht".

In allen (Mord) Fällen wird routinemäßig zu allererst das direkte Umfeld des Opfers befragt und überprüft, bzw nach Spuren - vor allem auch digitalen - zu evtl weiteren "Beziehungen" im weitesten Sinne gesucht .

So wie die Sprecherin sich angehört hat, war die Suche im Umfeld zumindest bisher nicht auffällig.

Davon abgesehen sind Zeugenhinweise, Fotos, Videos oder ähnliches vom Tattag auch dann sehr wichtig, falls es schon einen Anfangsverdacht in irgendeine Richtung geben würde.

Weiß eigentlich jemand wie lange es dauert bis die Behörden das Ergebnis einer Funkzellen Abfrage bekommen?

Bei mutmaßlichem Mord dürfte die Abfrage vermutlich umgehend genehmigt und in die Wege geleitet worden sein und wenn die Tat tatsächlich spontan war, hat der oder die TäterInn(en) bestimmt nicht spontan eine Stunde vorher das eigene Handy ausgeschaltet.

Es wäre dann allerdings sehr viel Arbeit für die SOKO alle eingeloggten Handys komplett zu überprüfen zumal da mitten im Wald vermutlich kein eigener Sendemast steht sondern die Funkzelle höchstwahrscheinlich auch den städtischen Bereich beinhaltet.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

09.10.2024 um 21:10
Wir lesen ja in dem §211 StGB verschiedene Merkmale, die einen Totschlag zum Mord qualitifzieren, u.a. die "Mordlust".

Auf einer juristischen Ausbidlungsseite liest man, dass der Wunsch, einen Menschen sterben zu sehen, als alleiniges Tatmotiv, in der Praxis häufig mit eingeschränkter Schuldunfähigkeit einhergeht. Der besseren Lesbarkeit meines Beitrages wegen habe ich die enstprechenden Quellen ans Ende gestellt.

Wenn kein Motiv wie Habgier, Befriedigung des Geschlechtstriebes etc. erkennbar ist, und eine Beziehungstat als unwahrscheinlich gilt, kann es sich hier möglicherweise doch um einen gestörten Täter handeln, wie es hier ja schon angesprochen wurde.

Da die Tat sich im Wald abspielte, muss es ja keine Tat gewesen sein, bei der politische oder religiöse Motive eine Rolle spielen, wie das hier auch schon richtigerweise angemerkt wurde.

Es gibt wohl auch solche gestörten Täter, die sich hinterher nicht auf derartiges berufen.
2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__211.html
Bei der Mordlust ist der Wunsch, einen anderen Menschen sterben zu sehen, einziger Zweck der Handlung. In der Klausur wird Ihnen dieses Mordmerkmal eher selten begegnen. In der Praxis liegt bei solchen Tötungen zumeist eine verminderte oder gar aufgehobene Schuldfähigkeit gem. §§ 20, 21 vor.
Quelle: https://www.juracademy.de/strafrecht-bt1/mordmerkmale-gruppe.html
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 20 Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen
Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen einer Intelligenzminderung oder einer schweren anderen seelischen Störung unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__20.html
§ 21 Verminderte Schuldfähigkeit
Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der Tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__21.html


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 11:53
Zitat von ForesterForester schrieb:"Zufallsopfer eines Gestörten" wäre rein spekulativ möglich. Fälle bei denen es kaum oder keine Zeugen sowie keinerlei Beziehung zwischen Opfer und Täter gibt sind öfter sehr schwer zu lösen, weil es einfach weniger Ansätze für ein Motiv gibt.
Hätte man jetzt gesagt, dass die Frau Lehrerin an einer Haupt- oder Gesamtschule war, also es durchaus zu Konflikten mit Heranwachsenden hätte kommen können, die sie abgepasst haben, wäre ich am ehesten davon ausgegangen, aber sie war ja Grundschullehrerin.

Tatsächlich glaube ich am ehesten auch an einen gestörten Zufallstäter. Es ist absolut wichtig, dass die Ermittler auch nach noch so kleinsten Auffälligkeiten Tage und Wochen vor dem Mord fragen, insofern finde ich den Aufruf nach Hinweisen echt zu knapp gefasst.

Mir ist dieses Jahr auch im Wald ein sehr unschönes Ereignis in Erinnerung geblieben, das mir Unbehagen bereitete. Ich ging an einem Sonntag, wo ja normalerweise viele Menschen unterwegs sind, einen Weg ebenfalls mit Waldlehrpfad und Sammelplatz mit Holzbänken im Wald spazieren, wo sich auch häufig Kindergartengruppen aufhalten, so wie das hier jemand auch über den Platz mit der Grillhütte berichtete. Plötzlich merkte ich etwas im Gebüsch und etwas versteckt vom Waldweg weg ein paar Meter in den Wald rein stand ein Mann, der Schattenbox-Übungen durchführte. Er hatte irgendwie eine unheimliche Ausstrahlung, auch weil es eben derart untypisch war, so etwas im Gebüsch durchzuführen, denn das kann man ja auch locker im Wohnzimmer zu Hause üben oder wenn es draussen sein soll, dann halt auf einer Wiese, in einem Park oder auf dem ganz normalen Waldweg. Weit und breit war niemand und ich hatte echt ein beklemmendes Gefühl. Wochen später bin ich ihm nochmal begegnet, wieder hatte ich bereits von Weitem (unser Waldweg lief aufeinander zu) plötzlich ein völlig komisches Gefühl im Magen noch bevor ich aus der Ferne überhaupt sein Gesicht sehen konnte. Seitdem traue ich mich nicht mehr in den Wald und das ist zusätzlich zum Leid der Familie das Schlimme an solchen Taten, es entzieht einem einfach völlige Lebensqualität, die jetzt sicher auch viele Spaziergänger dort in Lampertheim haben.

Ich kann nur jedem Jogger/in raten, immer ohne Ohrstöpsel und Musik zu laufen, es ist einfach zu gefährlich, weil man Gefahren zu spät mitbekommt, wobei ich natürlich nicht weiss, ob das hier der Fall war.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 12:36
Ich muss bei diesem Fall an den Mord an Karin-Holtz-Kacer denken.Der Täter schlug auch am helllichten Tag zu.Allerding wurde das Opfer vergewaltigt.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich kann nur jedem Jogger/in raten, immer ohne Ohrstöpsel und Musik zu laufen, es ist einfach zu gefährlich, weil man Gefahren zu spät mitbekommt, wobei ich natürlich nicht weiss, ob das hier der Fall war.
Ich jogge seit geraumer Zeit nur noch ohne Kopfhörer und habe immer etwas bei mir um mich im Notfall verteidigen zu können.

Eine Freundin von mir hat letztens bei FB ihre komplette Laufstrecke öffentlich gepostet und mitgeteilt wann sie immer dort unterwegs ist( Immer morgens zur selben Uhrzeit) Sie fand das gar nicht schlimm, ich war sehr erstaunt und das Angebot mitzukommen habe ich abgelehnt


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 13:52
Ich würde zu bedenken geben, dass der Täter auch gestört worden sein kann, oder sich gestört fühlte und somit doch ein sexueller Hintergrund bestehen könnte.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 14:03
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:Ich würde zu bedenken geben, dass der Täter auch gestört worden sein kann, oder sich gestört fühlte und somit doch ein sexueller Hintergrund bestehen könnte.
Genau das denke ich seit Tagen. Dass es keine Sexualstraftat gab bedeutet nicht, dass das nicht das Motiv des Täters war. Es könnte auch gut sein, dass er mit diesem Ansinnen im Wald unterwegs war. Er könnte frühzeitig gestört oder vom Opfer „bedroht“ worden sein: „Ich zeige dich an, ich erkenne dich wieder…“.

Aus Sorge, die könnte ihn identifizieren, hat er sie umgebracht - Klassischer Verdeckungsmord.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 14:38
Wenn der oder die TäterInnen gestört wurden oder sich gestört gefühlt haben, gibt es aber astreine Zeugen oder Zeuginnen für die Tat.

Diese haben sich aber nicht gemeldet, was diese Theorie unwahrscheinlich macht.

Laut Berichten ist der Auffindeort auch der Tatort.

Im Dickicht/Unterholz würde die hier genannte spekulative Verdeckungstat unter Umständen Sinn ergeben. Mitten auf dem Waldweg wohl eher nicht meiner Meinung nach.

Ich würde rein spekulativ da eher die von @sallomaeander genannten Beweggründe in Erwägung ziehen.

Auch wenn ich zugeben muss, dass mir für solch barbarischen Beweggründe wie "Freude daran jemand sterben zu sehen" jegliche Vorstellungskraft fehlt!
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Genau das denke ich seit Tagen. Dass es keine Sexualstraftat gab bedeutet nicht, dass das nicht das Motiv des Täters war. Es könnte auch gut sein, dass er mit diesem Ansinnen im Wald unterwegs war. Er könnte frühzeitig gestört oder vom Opfer „bedroht“ worden sein: „Ich zeige dich an, ich erkenne dich wieder…“.
Das wäre im weitesten Sinne eine "Beziehungstat", da das Opfer den Täter gekannt hätte und umgekehrt.

Eine Beziehungstat wird weitestgehend ausgeschlossen.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 14:54
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn der oder die TäterInnen gestört wurden oder sich gestört gefühlt haben, gibt es aber astreine Zeugen oder Zeuginnen für die Tat.
Das wollte ich auch schreiben, du warst schneller.
Dennoch würde auch ich - bei dem Wenigen, was wir wissen – ein sexuelles Motiv nicht ganz ausschließen.
Vielleicht hat sich der Täter das einfacher vorgestellt, wenn er jemanden mit einem Messer zu etwas zwingt. D. h., er könnte gedacht haben, dass die Frau seinen Forderungen sofort nachgibt (unabhängig vom Motiv). Vielleicht ist sie aber zunächst geflüchtet oder hat sich gewehrt. Und dann kam es zur Tötung, weil der Täter verhindern wollte, dass Dritte aufmerksam werden. <- Ist nur meine Spekulation


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 15:10
@watnu
Da würde ich rein spekulativ mitgehen können.

Das wird allerdings schwierig nachvollziehbar (bleiben).

Ich hoffe jedenfalls auf einen sehr schnellen Erfolg der Ermittlerinnen und Ermittler der SOKO.

Egal welches Motiv, der oder die Schuldigen müssen schnellstmöglich dauerhaft aus dem Verkehr gezogen werden.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 15:49
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn der oder die TäterInnen gestört wurden oder sich gestört gefühlt haben, gibt es aber astreine Zeugen oder Zeuginnen für die Tat.
Keineswegs. Störend können nicht nur Dritte sein, andere Spaziergänger usw. Es können auch Umstände sein, also z. B. das Opfer reagiert anders als erwartet, die Dynamik der Situation entgleitet dem Täter etc.

Ein Beispiel hatte ich ja gegeben: wenn sich ein Opfer nicht wie ein Opfer verhält sondern den Täter z. B. verbal unter Druck setzt. Rein körperlich ist vielleicht noch nichts passiert aber ein Täter, der schon zu weit gegangen ist durch die Drohungen mit dem Messer könnte dann aus Sorge vor Strafverfolgung töten.

Oder er empfindet das Verhalten des Opfers als „respektlos“ und fühlt sich provoziert. Das mag nicht das Empfinden „normaler“ Menschen sein, aber ggf. die Wahrnehmung eines Gestörten.
Zitat von ForesterForester schrieb:Im Dickicht/Unterholz würde die hier genannte spekulative Verdeckungstat unter Umständen Sinn ergeben. Mitten auf dem Waldweg wohl eher nicht meiner Meinung nach.
Auch das kann man so nicht sagen. Es gibt Täter, die den Tatort arrangieren oder Maßnahmen zur Verdeckung der Tat ergreifen um zumindest etwas Zeit zu gewinnen. Andere „lassen alles stehen und liegen“.

Offenbar ist der Wald immerhin so gut besucht, dass der Täter auf diesen Wegen nicht endlos Zeit hatte. Auch wenn da mal 15, 20, 30 Minuten keiner entlang kommt - vielleicht aber eben doch genau 1 Minute später ein Radfahrer etc., den man nicht schon von Weitem kommen sieht.

Der Täter könnte daher entschieden haben, dass es besser ist sich schnell vom Tatort wegzubewegen als Zeit damit zu verbringen, einen Leichnam ins Unterholz zu ziehen und notdürftig mit ein paar Ästen und Zweigen zu bedecken. Hierbei droht ihm außerdem, dass (zusätzliche) verräterische Blutspuren auf seine Kleidung gelangen. Seine Priorität in diesem Moment könnte daher Flucht gewesen sein.
Zitat von ForesterForester schrieb:Das wäre im weitesten Sinne eine "Beziehungstat", da das Opfer den Täter gekannt hätte und umgekehrt.

Eine Beziehungstat wird weitestgehend ausgeschlossen.
Nein, das ist keine Beziehungstat wenn man einem Fremden androht, ihn anzuzeigen und dass man ihn wiederkennen wird. Man kann sich auch Gesichtszüge fremder Menschen einprägen.

Beziehungstat heißt, der Täter kommt aus dem persönlichen Umfeld des Opfers. Das wurde ausgeschlossen, allerdings schon sehr früh. Hier kann also nur das ganz direkte Umfeld gemeint gewesen sein, nicht aber etwas weitläufigere Kontaktpersonen.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 16:22
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Das wurde ausgeschlossen, allerdings schon sehr früh.
Weitestgehend ausgeschlossen.
Zum Zeitpunkt der frühen Ermittlungen, ja.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 16:28
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Nein, das ist keine Beziehungstat wenn man einem Fremden androht, ihn anzuzeigen und dass man ihn wiederkennen wird. Man kann sich auch Gesichtszüge fremder Menschen einprägen.
@Ayran84
Ich glaube, hier lag ein Missverständnis vor. Ich habe
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:„Ich zeige dich an, ich erkenne dich wieder…“.
nämlich auch erst falsch verstanden. Im Sinne von Joggerin kannte Täter schon vorher. Also ähnlich, wie ich es hier schrieb:
Zitat von watnuwatnu schrieb:wäre ein weiterer Grund für die Tötung, dass die Joggerin Jemanden erkannt* hatte. Vorherige (evtl. flüchtige) Begegnungen könnten vor längerer Zeit stattgefunden haben, weshalb die Joggerin umgekehrt nicht sofort erkannt wurde. (Entsprechende Begnungen könnten z. B. bei Vereinsaktivitäten bzw. Vereinsveranstaltungen, dem ehemaligen Besuch derselben Schule oder auf (Stadt-)Festen stattgefunden haben.)
*Sollte der Angriff von hinten erfolgt sein, könnte die erkannte Person das deshalb erst während des Angriffs festgestellt haben.



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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 19:31
Zitat von watnuwatnu schrieb:Vielleicht hat sich der Täter das einfacher vorgestellt, wenn er jemanden mit einem Messer zu etwas zwingt. D. h., er könnte gedacht haben, dass die Frau seinen Forderungen sofort nachgibt (unabhängig vom Motiv). Vielleicht ist sie aber zunächst geflüchtet oder hat sich gewehrt. Und dann kam es zur Tötung, weil der Täter verhindern wollte, dass Dritte aufmerksam werden. <- Ist nur meine Spekulation
An so etwas hatte ich ursprünglich auch gedacht. Müsste sie dann nicht aber Abwehrverletzungen davongetragen haben? Oder zumindest die Kleidung in ,Unordnung' gewesen sein? Es war ja die Rede von ,geordneter Kleidung', nur der Inhalt der Bauchtasche fehlte, ich meine, es war von einem Handy die Rede?

Das alles klingt für mich eher weniger nach wehren, aber eben auch nicht nach Raub. Wer klaut heutzutage noch ein Handy? Quasi jeder besitzt doch eines und solange das Handy des Opfers nicht das allerneueste Modell mit Gold- und Diamantenverzierung war, sehe ich da keinen Grund für einen Diebstahl.

Meine Vermutung: Entweder wurde der Diebstahl vorgetäuscht um eine falsche Fährte zu legen oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten und wollte es in seinen Besitz bringen.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:36
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Meine Vermutung: Entweder wurde der Diebstahl vorgetäuscht um eine falsche Fährte zu legen oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten und wollte es in seinen Besitz bringen.
Da gebe ich Dir Recht. Ich finde naheliegend, dass der evtl. dann den eigenen Chat mit ihr auslöschen wollte


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:40
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Meine Vermutung: Entweder wurde der Diebstahl vorgetäuscht um eine falsche Fährte zu legen oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten und wollte es in seinen Besitz bringen.
Ganz genau das war auch mein Gedanke. Und als der Täter dann das Handy hatte - und die Frau tot war, fiel ihm ein, dass ihm das Handy nichts nützt - weil die Nachrichten über den Anbieter wieder hergestellt werden können.
Mitnehmen wollte er es auch nicht, darum warf er es spontan weg.

In der Tat hoffe ich auf die Aufklärung über die Handydaten!


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:48
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Das alles klingt für mich eher weniger nach wehren, aber eben auch nicht nach Raub.
Für aktive Gegenwehr des Opfers gibt es bisher überhaupt keine Anzeichen. Das sehe ich genauso.
Hingegen ist ein Raubmord sehr gut denkbar.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Wer klaut heutzutage noch ein Handy?
Leider ist es in Deutschland längst an der Tagesordnung, dass Menschen unter vorgehaltenem Messer das Handy, der Geldbeutel - oder was sie sonst vielleicht gerade bei sich haben - abgenommen wird.
Zumeist in Situationen, wenn ein Opfer allein unterwegs ist und andere Passanten nicht in der Nähe.
Insofern war der Tatort im Waldgebiet aus Tätersicht "ideal".
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Meine Vermutung: Entweder wurde der Diebstahl vorgetäuscht um eine falsche Fährte zu legen oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten und wollte es in seinen Besitz bringen.
Es wird oft gemutmaßt, dass ein Täter ein Handy verschwinden lässt, um verräterische Nachrichten zu vernichten. Das würde eine Beziehungstat voraussetzen, auf die es derzeit keine Hinweise gibt.
Außerdem hätte der Täter das entwendete Handy des Opfers dann wohl anders entsorgt. Und bestimmt nicht so, dass es schon am Folgetag gefunden wird...

Ganz davon abgesehen glaube ich persönlich auch, dass ein solches Vorgehen in der Praxis nur sehr selten vorkommt. Bei einer Beziehungstat ist das Verschwindenlassen eines Handys nämlich überhaupt keine Garantie dafür, dass dadurch automatisch auch alle Spuren der Beziehung zwischen Täter und Opfer unwiederbringlich vernichtet sind.

Auch glaube ich in diesem Fall nicht an einen "gewieften" Täter, der eine Raubtat nur vorgetäuscht hat.
Ich denke eher, der Täter war ein "einfach gestrickter Charakter", der eine ihm günstige erscheinende Gelegenheit ausnutzte und die ihm im Wald begegnende joggende, unbegleitete Frau kurzerhand überfiel.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:52
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ab Min 0:30 spricht ein Mann, der mit dem Fundzeugen direkt gesprochen hat.
Der Mann erzählt dort, dass der "Arm verblutet / also am Arm Blut" gewesen sein soll.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:An so etwas hatte ich ursprünglich auch gedacht. Müsste sie dann nicht aber Abwehrverletzungen davongetragen haben?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Für aktive Gegenwehr des Opfers gibt es bisher überhaupt keine Anzeichen.
Das wäre ja eine solche Abwehrletzung, wenn auch der Arm betroffen ist.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:oder der Täter vermutete auf dem Handy brisante Nachrichten/ Daten
Hä?
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Da gebe ich Dir Recht. Ich finde naheliegend, dass der evtl. dann den eigenen Chat mit ihr auslöschen wollte
Da könnt ihr euch sicher sein, wenn es solche Nachrichten gegeben hätte, wüsste man das inzwischen.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb:weil die Nachrichten über den Anbieter wieder hergestellt werden können.
Eine Beziehungstat wurde nicht angenommen, weil eben nichts darauf hindeutet. Und Nachrichtenaustausch wäre eben dies


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:56
Zitat von LanzaLanza schrieb:Das wäre ja eine solche Abwehrletzung, wenn auch der Arm betroffen ist.
Ja gut, das kann schon sein.
Vielleicht hat das Opfer versucht, sich mit dem Arm gegen die Messerstiche zu schützen.

Was ich meinte, war, dass wir keine Hinweise auf einen "Kampf" zwischen Opfer und Täter haben, bei dem sich das Opfer aktiv gewehrt hätte.


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Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

10.10.2024 um 20:57
Zitat von LanzaLanza schrieb:Eine Beziehungstat wurde nicht angenommen, weil eben nichts darauf hindeutet. Und Nachrichtenaustausch wäre eben dies
Ein Täter, der die Frau kennt, fällt nicht unbedingt unter "Beziehungstat".
Das Motiv bestimmt, ob es eine solche war.
Dass der Täter die Frau kannte - oder gekannt haben könnte , kann aber muss nicht auf sie als Frau abgezielt haben.

Wie gesagt, ich hoffe, das Handy bringt hier Klarheit!


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