Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim
14.10.2024 um 15:58Wie beeinflussen "True-Crime-Diskussionen" die Polizeiarbeit - in schädlicher Weise? Das ist ja erst einmal eine unbelegt in den Raum geworfene Behauptung.
Kielius schrieb:Da würde ich zunächst gern mal wissen, wieviele Überfälle auf gewöhnliche Waldbesucher Beziehungstaten sind...Jüngstes Beispiel:
Itaka1983 schrieb:Weiss jemand wie lange man mit einem Fahrrad von dem nördlichen Parkplatz bis zum Tatort brauch? Da er mit grosser Wahrscheinlichkeit den Weg gewählt hat , glaube ich iwie nicht das er zu Fuss unterwegs war.Hi - ich habe mal auf Googlemaps geschaut - von der Grillhütte Heidetränke bis zum Wasserwerk Bürstadt braucht man zu Fuß 25 min.
Wenn ich richtig verstanden habe , dauert es zu Fuss vom Tatort bis zum nördlichen Parkplatz in etwa eine Std. Wenn das falsch ist bitte ich um Korrektur.
Lanza schrieb:Die Aussage ist einfach falsch:Ohne Klugscheißen zu wollen, aber du musst Informelle soziale Beziehungen, Ehe / Partnerschaft / Familie, sowie Formelle soziale Beziehungen addieren, um auf eine deutlich Mehrheit zu kommen.
Im Jahr 2023 bestand in Deutschland bei 808 polizeilich erfassten Fällen von Mord, Totschlag oder Tötung auf Verlangen keine Beziehung zwischen dem Opfer und dem Tatverdächtigen. Damit war dies die häufigste Opfer-Tatverdächtigen-Beziehung bei diesen Delikten.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152753/umfrage/verteilung-der-opfer-tatverdaechtigen-beziehung-bei-mord-und-totschlag/
Itaka1983 schrieb:Weiss jemand wie lange man mit einem Fahrrad von dem nördlichen Parkplatz bis zum Tatort brauch?Nur zur Info, damit o. g. nicht missverstanden wird:
watnu schrieb am 09.10.2024:Infos der KHK in "AZ XY" ab ca. Min 43:
Denkbar wäre es, dass der Täter sein Kfz auf einem Parkplatz in Bürstadt abgestellt habe (Wasserwerkstraße). Das sei aber nur eine Vermutung.
Itaka1983 schrieb:glaube ich iwie nicht das er zu Fuss unterwegs war.Auch die KHK in "AZ XY":
watnu schrieb am 09.10.2024:„Wir wissen derzeit nicht, wie er unterwegs war. Wir vermuten, dass er zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder vielleicht auch mit einem E-Scooter an den Tatort gelangt ist. Aber ebenso ist es (…) auch möglich, dass er irgendwo in der Nähe sein Fahrzeug abgestellt hat.“
mjk-17 schrieb:um auf eine deutlich Mehrheit zu kommen.Es ging um überwältigende Mehrheit. Da würde ich bei 80 % oder mehr dran denken. Und das passt auch bei deiner Rechnung so nicht.
Lanza schrieb:Aber müßig zu diskutieren, ab wann es "deutlich", "überwältigend" oder pipapo ist. Kann ja jeder jetzt sich die Zahlen ansehen.Der Anteil ist hoch genug, als dass die Kriminalpolizei in solchen Fällen zunächst das persönliche Umfeld durchleuchtet. Siehe auch den von mir oben geposteten aktuellen Fall in Meißen. Auf den ersten Blick sprach dort alles für einen Unfall mit Fahrerflucht.
Ayran84 schrieb:Insgesamt erscheint mir der Tatort völlig unpassend für jemanden, der einen geplanten Mord verüben willAußer, man weiß ganz klar, dass diese Zeit im Wald die einzige ist, um die Frau alleine zu erwischen.
Lady.Sherlock schrieb:Außer, man weiß ganz klar, dass diese Zeit im Wald die einzige ist, um die Frau alleine zu erwischen.Genau, zumal montagvormittags da vermutlich kaum etwas los ist.
Sonst ist sie immer von der Familie, Freunden umgeben.
Überall sonst, wo sie sich aufhält, sind Menschen.
Arbeitsstelle, Supermarkt usw.
Deus_Ex_Machin schrieb:Genau, zumal montagvormittags da vermutlich kaum etwas los ist.In jedem Fall wusste die Person, wann sie wo sein würde.
Insgesamt halte ich eine geplante Beziehungstat für das wahrscheinlichste Szenario.
Lady.Sherlock schrieb:Es klingt zwar (wegen des Handys) wahrscheinlicher, dass er die Route nach Bürstadt (zurück?) gewählt hat - aber es wäre schon verrückt, wenn ihm keiner begegnet ist.Erstmal danke für deine Antwort und das du dir die Mühe gemacht hast nachzuschauen.
Itaka1983 schrieb:So gesehen hat er den längeren Weg zur Flucht gewählt. Wenn man nun davon ausgeht , das er sein Auto evtl auf dem nördlichen Parkplatz abgestellt hat , dann muss er ja vorher entweder eine Std zu Fuss oder ca 16 bis 20 min zu dem Tatort gefahren/ gegangen sein. Ehrlich gesagt empfinde ich das als zu weit.Ja, es klingt umständlich. Und sogar riskant.
Lanza schrieb:Die Aussage ist einfach falsch:Wie definierst Du Beziehungstaten? Sind das für Dich nur solche im engen familiären In dem von Dir eingestellten Link wird zwischen formellen, informellen und familiären Beziehungen differenziert. Wenn man die addiert, komme ich auf eine höhere Zahl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152753/umfrage/verteilung-der-opfer-tatverdaechtigen-beziehung-bei-mord-und-totschlag/
WM schrieb:Wie definierst Du Beziehungstaten?Das ist ja hier die Gretchenfrage im Thread.