Karl-Josef Wirtz - Vermisst seit Januar 2019

xoxalb schrieb:Zitat von WunderfitzchenWunderfitzchen schrieb:
könnte denn die Familie das Auto und die Zweitwohnung, so einfach verkaufen, wenn der Besitzer K.-J. W. doch nur als vermisst gilt?

Beim Auto könnte man das vermutlich, wenn man im Besitz aller Papiere und Schlüssel ist. Bei der Wohnung würde ich sagen nein. Wenn KJW die Wohnung als Eigentümer besitzt und zwar alleine, dann muss die Familie erst warten bis KJW gefunden wird bzw. für tot erklärt wurde. Vorher kann doch kein Erbfall eintreten.

6 Monate nach seinem Verschwinden, meldete der Bruder ihn vermisst.
Aber als wieder ein halbes Jahr später sein Auto entdeckt wurde, dieses wohl noch gefahren wurde, ging man ja wieder von einem freiwilligen Verschwinden des KJW aus, sonst hätte die Polizei das Fahrzeug doch nicht an die Familie zurückgegeben.
Wenn die Familie auch an ein freiwilliges Fortgehen und an ein eventuelles Wiederkommen glaubte, fragt man sich: warum hat die Familie sein Fahrzeug denn dann verkauft?

Warum übergibt die Polizei das Fahrzeug überhaupt an die Familie, wenn KJW noch damit gefahren sein soll?

John_Doe_1974 schrieb:Warum übergibt die Polizei das Fahrzeug überhaupt an die Familie, wenn KJW noch damit gefahren sein soll?

Wissen wir denn, wer offiziell Besitzer des Fahrzeugs war, nicht nur Halter?

Und generell gehört ein Fahrzeug doch dem, der den Fahrzeugbrief im Original vorweisen kann, auch, wenn sein Name nicht drauf steht, oder?

Gibt es diese Heck-Aufnahme des Fahrzeugs eigentlich nur in schwarz-weiß?

Ich habe eine weitere Aufnahme der Beifahrerseite in Farbe gesehen. Gibt es keine Farbaufnahme des Hecks, oder habe ich die übersehen?

Mich würde die Farbe der TÜV Plakette interessieren.

IlluminatiNWO schrieb:Und generell gehört ein Fahrzeug doch dem, der den Fahrzeugbrief im Original vorweisen kann, auch, wenn sein Name nicht drauf steht, oder?

Das Fahrzeug gehört demjenigen, der es rechtlich erworben hat ( Nachweis Kaufvertrag )

Übrigens: Entgegen der landläufigen Meinung ist der Fahrzeugbrief kein sogenanntes Traditionspapier – die Aussage, wer den Brief hat, dem gehört das Auto, ist also falsch. Vielmehr gilt umgekehrt: Dem Eigentümer des Autos steht auch das Eigentum am Brief zu!

Quelle:

https://www.autobild.de/artikel/fahrzeugbrief-verloren-35371.html#:~:text=Wem%20geh%C3%B6rt%20das%20Auto%2C%20wenn,mit%20einem%20Kaufvertrag%20belegen%20kann.

Laredo36 schrieb:Das Fahrzeug gehört demjenigen, der es rechtlich erworben hat ( Nachweis Kaufvertrag )

Ah, Danke vielmals für die Aufklärung.

Das heißt, wenn der Kaufvertrag auf eine Firma ausgestellt wäre beispielsweise, könnte jeder mit Prokura das Fahrzeug verkaufen?

IlluminatiNWO schrieb:Das heißt, wenn der Kaufvertrag auf eine Firma ausgestellt wäre beispielsweise, könnte jeder mit Prokura das Fahrzeug verkaufen?

Das kommt drauf an.

Bei über 50 % Nutzung für die Firma, gehört es automatisch zum Betriebsvermögen. (dann könnte jemand mit Prokura auch verkaufen, sofern er keine Einschränkungen hat)
Zwischen 10 und 50% kann man sich zwischen Privatvermögen und Betriebsvermögen entscheiden.
Unter 10 % gehört es automatisch zum Privatvermögen.
Hier besteht immer Dokumentationspflicht der Fahrten, die betrieblich erfolgt sind.

Wenn ein Firmenfahrzeug an Privatpersonen zu verkauft wird, ist die Firma gewährleistungspflichtig.
Meistens wird es dann erst dem Privatvermögen zugeführt und dann verkauft.

Wissen wir denn etwas über den Status des Fahrzeuges von KJW? War der Wagen (noch) Firmen- oder (schon) Privatwagen?

Im 'Hallo Deutschland' Bericht sagte der zuständige Ermittler, KJW wäre noch mit der Insolvenzabwicklung beschäftigt gewesen und diese hätte im große Sorgen gemacht.
Liquidation war Ende August 2018.

Shiloh schrieb:Wissen wir denn etwas über den Status des Fahrzeuges von KJW? War der Wagen (noch) Firmen- oder (schon) Privatwagen?

Mir ist darüber nichts bekannt. Ein Firmenwagen wird automatisch der Insolvenzmasse zugeführt. In der Regel darf das Fzg aber weiter (beruflich, also Geschäftsfahrten und Fahrten zur Arbeitsstätte) genutzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Fahrzeug dem Insolvenzverwalter aus der Masse abzukaufen.

Laredo36 schrieb:Es besteht auch die Möglichkeit, das Fahrzeug dem Insolvenzverwalter aus der Masse abzukaufen.

Ein vorläufiger Insolvenzverwalter war seit Mitte April 2018 eingesetzt.

Shiloh schrieb:Ein vorläufiger Insolvenzverwalter war seit Mitte April 2018 eingesetzt.

Das weiss ich. Ich meinte, ich weiss nicht, ob es sich um ein Geschäftsfahrzeug oder privates Fahrzeug handelt.
Wenn es ein Firmenwagen war, kommt er automatisch in die Insolvenzmasse.

Shiloh schrieb:Gibt es diese Heck-Aufnahme des Fahrzeugs eigentlich nur in schwarz-weiß?

Ich habe eine weitere Aufnahme der Beifahrerseite in Farbe gesehen. Gibt es keine Farbaufnahme des Hecks, oder habe ich die übersehen?

Mich würde die Farbe der TÜV Plakette interessieren.

Im XY- Film war die Plakette grün. Minute 1:01:23 https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest

Ob das dabei gezeigte Auto genau das, das damals gefunden wurde oder ein Filmauto war, wissen wir aber nicht.

Wunderfitzchen schrieb:Im XY- Film war die Plakette grün. Minute 1:01:23

Eine tatsächlich grüne Plakette würde bedeuten, die HU für das Fahrzeug wäre in 2018 fällig gewesen (Monat nicht erkennbar), wurde aber nicht mehr durchgeführt. Demnach war das Fahrzeug seit spätestens Jan. 2019 ohne TÜV. Anzunehmen, dass das Fahrzeug ab da auch nicht mehr bewegt wurde. Und seit 24.01.2019 wurde KJW auch von niemandem mehr gesehen ....

Im XY-Beitrag wird jedoch ein neueres Modell des Opel Zafira dargestellt als das Fahrzeug, welches Herr Wirtz faktisch besaß bzw. nach welchem heute wieder gesucht wird.

Ich glaube kaum, dass die TÜV-Prüfplakette im XY-Beitrag einen solch hohen Wert zuteil wurde.

Der gesuchte Opel Zafira, welchen Herr Wirtz fuhr, war sozusagen steinalt und im Übrigen auch für eine Insolvenzmasse m.E. kaum relevant.

Faktisches Fahrzeug --> https://www.allmystery.de/bilder/km171734-2

In XY dargestelltes Modell --> Wikipedia: Opel Zafira#/media/Datei:Opel Zafira 08-7-2005 silver hr.jpg

Eckregal schrieb:Der gesuchte Opel Zafira, welchen Herr Wirtz fuhr, war sozusagen steinalt und im Übrigen auch für eine Insolvenzmasse m.E. kaum relevant.

Wahrscheinlich wird man dieses alte Auto nicht verkauft haben, weil man so viel Geld dafür bekommen konnte, sondern weil man a) Steuer und Versicherungen nicht weiter dafür bezahlen wollte und b) weil man vielleicht auch keinen Platz hatte, um das Auto aufzubewahren. Und vielleicht auch, weil man, um es nochmal über den TÜV zu bringen, auch noch hätte investieren müssen.

Unter diesen Umständen finde ich es gar nicht so ungewöhnlich, dass die Familie das Auto verkauft hat, obwohl KJW nur vermisst war und man damit rechnen musste/konnte/wollte, dass er wieder auftaucht. Dann hätte man ihm halt das Geld in die Hand gedrückt und er hätte sich eben nach einem neuen Auto umsehen müssen.

Natürlich kann man sich darüber aufregen "da verkaufen die einfach so sein Auto, obwohl er doch nur vermisst war!" aber man sollte auch rein praktische Gründe bedenken.

Shiloh schrieb:Demnach war das Fahrzeug seit spätestens Jan. 2019 ohne TÜV.

Wahrscheinlich sogar früher.

@Eckregal
@brigittsche

Die gezeigte grüne TÜV Plakettenfarbe bei 'XY' kann aber dennoch von Relevanz sein, auch wenn das dargestellte PKW-Modell ein neueres gewesen sein mag.
Und zwar in Bezug auf die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass das Fahrzeug seit Januar 2019 überhaupt noch bewegt wurde.

Beitrag von Shiloh (Seite 23)

Bei dem Verkauf des PKW‘s kann ja nur der Ersatzschlüssel an den Käufer übergeben worden sein.
Der „Original“ Schlüssel muss ja entweder bei KJW oder im Besitz des Täters gewesen sein.
Wäre interessant zu wissen, wo sich der Ersatzschlüssel befunden hat und wer aus der Familie den Wagen verkauft hat bzw. ob mehrere Familienmitglieder bei dem Verkauf dabei waren.
Wenn bei dem Verkauf zwei Schlüssel übergeben wurden, wäre das auffällig.

Ich wundere mich darüber, dass die Ehefrau sich mit der Geburtstagsüberweisung zufrieden gegeben hat.
Ich hätte als Ehefrau schon ein persönlichen Anruf erwartet oder wenigstens einen kurzen Gruß per SMS.

Shiloh schrieb:Die gezeigte grüne TÜV Plakettenfarbe bei 'XY' kann aber dennoch von Relevanz sein, auch wenn das dargestellte PKW-Modell ein neueres gewesen sein mag.

Ja, ich stimme Dir vollkommen zu, aber das Problem ist doch wieder, dass hier in so ziemlich jeder Diskussion über einen Fall der bei XY gezeigt wurde, irgendwann jedes für ein paar Sekunden sichtbare Detail herausgegriffen und als die zentrale Botschaft für den Zuschauer angesehen wird. Aber ich wäre da vorsichtig, weil man im Zweifelsfalls bei so einem Film auch damit rechnen muss, dass irgendein unbezahlter Praktikant halt ein Kennzeichen besorgen musste und dann irgendwie mit Photoshop eine Plakette dafür gebastelt hat ohne dass groß darüber gesprochen wurde wie die auszusehen hat.

Und nicht jedes für ein paar Sekunden sichtbare Detail fällt dem Otto Normalzuschauer auf und regt ihn zu stundenlangem Nachdenken an. Daher wird man in einem solchen Film keine wirklich relevanten Informationen in irgendwelchen Details verpacken, sondern man wird sie, sofern relevant, offen und direkt ansprechen. Weil eben nicht jeder wir wir hier den Film mehrmals anschaut und auf jedes Detail achtet.

Die Frage, bis wann das Auto noch TÜV hatte wird der Polizei bekannt sein. Man muss also nicht irgendwelche Botschaften in dem Film verpacken, damit die Zuschauer das dann erkennen. Sondern, wenn es in diesem Zusammenhang Fragen gäbe, würde man sie offen stellen.

Das was brigittsche sagt sehe ich genauso.

Ich denke der geneigte durchschnittliche Zuschauer wird wohl kaum auf solche Dinge achten, weshalb man beim Drehbuch m.E. auf solche Dinge keinen sonderlichen wert legen wird, um damit neue Hinweise aus der Bevölkerung erhalten zu können. Daher auch mein Hinweis auf das eigentliche "falsche" Fahrzeug in XY (neueres Modell als das eigentlich Gesuchte). Denn das wäre aus meiner Sicht noch eher von Bedeutung einzustufen als eine TÜV-Plakette.