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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

08.07.2024 um 22:46
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb: Er ist seitdem trocken, aber hat seinen Führerschein noch immer nicht zurück, weil er mehrfach durch die MPU gerasselt ist.
Das ist wohl mitunter so ... ein Bekannter von uns ist mit Anfang 20 unter Drogen- und Alkoholeinfluss gefahren, erwischt worden und musste auch zur MPU. Inzwischen ist er clean und lebt eher asketisch (Bioessen, viel Sport, fährt viel Fahrrad). Vor ein paar Jahren beschloss er, zur MPU zu gehen (das erste Mal war er "durchgefallen"). Er war tierisch nervös und fiel wieder durch. Das ist wohl gar nicht so selten.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Aber ich finde es auch seltsam, dass Herr Strigl bereits zu der Zeit, als er noch unterrichtet hat, mutmaßlich in so einem Chaos gehaust hat, in dem es auch noch stank. Solche Gerüche setzen sich doch auch in den Kleidern fest. Und selbst in Klassenarbeiten, wenn die zum Korrigieren mit nach Hause genommen werden.
Auch das kommt darauf an. Es gibt Leute, die haben einzelne Lebensbereiche super im Griff und andere dafür überhaupt nicht. Unter Lehrern (zu denen ich ja auch gehöre) gibt es schon auch schräge Charaktere :-). Ich habe in meiner Mutterkarriere auch schon erlebt, dass Kollegen Klassenarbeiten verloren haben, Kaffeeringe drauf waren, ... Man nimmt es halt dann zur Kenntnis.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Aber er war ein sehr guter Lehrer und in der Schule immer völlig unauffällig, also nie offensichtlich betrunken. Das Trinken wurde stillschweigend geduldet.
Es gibt viele funktionale Alkoholiker. Andererseits ist es als Arbeitgeber echt schwierig, wenn du jemanden hast, der unter Druck noch aufhören kann zu trinken, kannst du ganz schnell wegen "Rufschädigung" dran kommen.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

08.07.2024 um 23:13
Da ich im privaten Umfeld einen Fall mit gewissen Parallelen zum Fall Strigl erlebt habe, habe ich mich heute angemeldet und würde euch gerne die aus meiner Sicht wahrscheinlichste Lösung des Falles darstellen - selbstverständlich möchte ich hier niemanden in irgendeiner Art bezichtigen, es ist lediglich eine persönliche Theorie auf Basis des bei xy dargestellten Films:

Zum Zeitpunkt von Helmut Strigls Pensionierung bestand unzweifelhaft noch reger Kontakt zwischen ihm und seinem Fahrer (Februar 2018). Fünf Monate später ist Helmut Strigl bereits in seinem Haus nicht mehr nachweisbar, gemäß Film ist er ausgezogen, das Haus ist sanierungsbedürftig (Toilette) und zugemüllt. Nach Aussage seines Fahrers, seinem Bekannten gegenüber, sind die Zustände verheerend, der Lehrer "zahlt aber gut" (für die Entrümpelung). Heißt: Angeblich soll es einen Auftrag Strigls zur Entrümpelung gegeben haben, was m. E. schon etwas ungewöhnlich ist, weil Messies eigentlich ungern die Kontrolle über ihren gehorteten "Schatz" abgeben und gleichzeitig wurde die Entrümpelung nach der Beräumung nur eines Zimmers abgebrochen. Auch da müsste es, falls die dargestellte Geschichte stimmt, noch irgendeine Form der Kommunikation zwischen Fahrer und Helmut Strigl gegeben haben, inklusive eines dem Fahrer bekannten Aufenthaltsortes zu dem der Fahrer Strigl zuvor ja auch hätte hinfahren müssen (war ja seine Aufgabe als Fahrer). Ein Jahr später (Juli 2019) ist dem Fahrer der Aufenthaltsort aber schon nicht mehr bekannt ("betreutes Wohnen in München oder Ingolstadt").
Der blaue BMW wurde im Juni 2019 verkauft, also zu einem Zeitpunkt, zu dem (gemäß XY) schon länger kein Kontakt mehr zwischen Strigl und seinem Fahrer bestand.

Somit stellen sich erst einmal folgende Fragen:
Wenn sich in einem Haus Essensreste und Weinflaschen in Massen türmen, muss (ich bleibe mal beim Wein) der Wein regelmäßig in auffallenden Mengen in einem Supermarkt gekauft und nach Hause expediert oder von einem Lieferdienst gebracht werden. Für Ersteres bräuchte es den Fahrer für zweiteres irgendeinen Kontakt zu einem Lieferer inkl. Unterschrift und Zahlungsnachweis.
Wenn nun keine Fahrten mehr zum Supermarkt durchgeführt werden, ist dies definitiv ein Punkt, der dem Fahrer auffallen muss (Hoppla, seit drei Wochen will der Lehrer nicht mehr, dass ich ihn fahre, was ist da los?)
Bezüglich des Themas "Autoverkauf" und "Umpuchung der Pension" hatte ein Forumsteilnehmen schon absolut richtig bemerkt, dass dies nur dann denkbar ist, wenn feststeht, dass der Kontoinhaber nie mehr die Kontoauszüge zu Gesicht bekommen wird, ansonsten wäre es zu auffällig. Die Frage ist also, wann diese Umbuchungen begonnen haben und was dazu im Betrugsprozess gesagt wurde.

Schlussfolgerungen:
Helmut Strigl wird m. E. im Mai/Juni 2019 im Kellergeschoss seines Hauses eines natürlichen Todes verstorben sein. Der Fahrer wollte aber nicht auf seine kostenfreie Wohnung und evtl. bestehende Zusatzeinnahmen verzichten. Er verkaufte den BMW, dies waren die Einnahmen für die Durchführung der Entrümplungsaktion. Im Rahmen dieser wurde die Leiche von Helmut Strigl zusammen mit dem Unrat entsorgt und verbrannt, da schon hier die Idee geboren wurde, die Pensionen des Lehrers auf das Konto des Fahrers umzubuchen. Nach der Beseitungung der Leiche war ein weiteres Ausräumen des Hauses nicht mehr nötig, daher blieb es bei dem einen ausgeräumten Zimmer. Die Aussagen zur Beauftragung einer Entrümpelung bzw. des Vorhabens Strigls sich in ein betreutes Wohnprojekt einzumieten sind lediglich Lügenmärchen.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

08.07.2024 um 23:56
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Fünf Monate später ist Helmut Strigl bereits in seinem Haus nicht mehr nachweisbar, gemäß Film ist er ausgezogen, das Haus ist sanierungsbedürftig (Toilette) und zugemüllt
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Wenn sich in einem Haus Essensreste und Weinflaschen in Massen türmen, muss (ich bleibe mal beim Wein) der Wein regelmäßig in auffallenden Mengen in einem Supermarkt gekauft und nach Hause expediert oder von einem Lieferdienst gebracht werden. Für Ersteres bräuchte es den Fahrer für zweiteres irgendeinen Kontakt zu einem Lieferer inkl. Unterschrift und Zahlungsnachweis.
Ich vermute einmal sehr stark, dass es außer der Aussage, wonach HS zuletzt im Sommer 2018 in/an seinem Haus gesehen wurde, auch noch andere Spuren gibt, die darauf hindeuten, dass ihm um diese Zeit herum etwas zugestoßen ist.

Hier dürfte der Müll und Dreck in dem Haus vermutlich eine "Fundgrube" gewesen sein, wenn man dort (wovon ich ausgehe) auch Kassenzettel gefunden hat, die erkennen lassen, wann zuletzt etwas eingekauft wurde. Auch die Haltbarkeitsdaten auf den leeren Verpackungen lassen ja zumindest grob erkennen, wann etwas gekauft wurde.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 06:35
Da HS nach wie vor verschwunden ist und der Fahrer lediglich 3 Jahre für den Betrug verurteilt wurde - war das Vorgehen vom Fahrer am Ende vlt (Stand heute) gar nicht so blöd - generell hätte ich gedacht, wäre es schlauer gewesen er hätte den (ggf. natürlichen) Tod von HS verschleiert in dem er einfach alles so beibehält wie zuvor. Also regelmäßig zum Haus fahren mit Einkaufstüten etc.
Da HS pensioniert war und keine sozialen Kontakte pflegte, wäre es eventuell nicht mal aufgefallen, dass man ihn nun gar nicht mehr sieht. Sollte das Grab zuvor gepflegt worden sein, wäre auch da eine weitere Pflege sinnvoll gewesen um das Verschwinden an sich zu verschleiern.

Aber dass der Fahrer dieses Spiel nicht ewig betreiben kann, war ihm sicherlich klar. Irgendwann wäre HS zu alt gewesen, auf dem Papier. Und dann hätte es einen Tod gebraucht, aber dazu hätte es keine Leiche gegeben. Hätte er selbst HS irgendwann vermisst gemeldet, wären die Ermittler dennoch auf ihn als TV gekommen durch die Umbuchungen und weil es sehr schwer wäre im Haus über so viele Jahre so zu tun, als würde hier HS noch leben. Daher frage ich mich, was genau der Plan vom Fahrer war. Aber vielleicht hatte er auch keinen oder hat den Gedanken stets verdrängt, weil es dann doch einfach zu angenehm war, mit dem Geld und der Immobilie von HS.
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Heißt: Angeblich soll es einen Auftrag Strigls zur Entrümpelung gegeben haben, was m. E. schon etwas ungewöhnlich ist, weil Messies eigentlich ungern die Kontrolle über ihren gehorteten "Schatz" abgeben und gleichzeitig wurde die Entrümpelung nach der Beräumung nur eines Zimmers abgebrochen. Auch da müsste es, falls die dargestellte Geschichte stimmt, noch irgendeine Form der Kommunikation zwischen Fahrer und Helmut Strigl gegeben haben,
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, was diese Info in Aktenzeichen xy aussagen sollte.
Dort hieß es, es sei nur ein Zimmer entrümpelt worden und das die Aktion später abgebrochen wurde.
War denn wenigstens das eine Zimmer komplett leer geräumt worden?
War eventuell der Container voll (Größe Container und Größe Menge Müll unbekannt)?

Grundsätzlich kommen ja mehrere Szenarien in Frage wieso man so eine Aktion abbricht
- Container voll
- Unklarheiten ob bestimmte Dinge auch weg sollen
- Es werden Dinge gefunden, die nicht in den Container dürfen (da kenne ich mich nicht aus, denke aber mal auch in so einen Container darf man nicht alles schmeißen)
- Trotz guter Bezahlung war es dem Fahrer und/oder Bekannten dann doch ein bisschen zu heftig was sie da an Müll entsorgen sollten (hat man ggf. auf den ersten Blick nicht gesehen. Beispiel: Arbeitszimmer: Man sieht Zeitungen und Flaschen. Da denkt man vlt noch "ok, ecklig aber nun gut für x € die Stunde mach ich das", aber beim Abtragen der ersten Schicht kommen auf einmal Lebensmittelreste zu Tage oder anderer Dinge, wo man sich denkt "ok ne, also das mach ich auch für x € die Stunde nicht)

Das die Aktion abgebrochen wurde muss ja der Fahrer oder der Bekannte ausgesagt haben. Aber dann müssten sie das doch auch irgendwie begründet haben?
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:inklusive eines dem Fahrer bekannten Aufenthaltsortes zu dem der Fahrer Strigl zuvor ja auch hätte hinfahren müssen (war ja seine Aufgabe als Fahrer). Ein Jahr später (Juli 2019) ist dem Fahrer der Aufenthaltsort aber schon nicht mehr bekannt ("betreutes Wohnen in München oder Ingolstadt").
Wenn sich HS in eine Klinik hätte einweisen wollen, müsste es dazu eine Form von Papier geben. Kostenlos sind solche Betreuung/Therapien auch nicht, also hätte es auch Abbuchungen geben müssen (oder es läuft über die KV was ja auch nicht passiert ist). Über nichts davon kann der Fahrer etwas sagen, scheinbar nicht mal wann er HS zuletzt gesehen hat.

Also ich denke mal der Fall ist eigentlich klar und dennoch fehlt der entscheidene Beweis.
Das kann nur die Leiche sein, wenn man sie denn findet und selbst dann ist nicht gesagt, dass die entscheidenen Beweise noch nachweisbar sind.
Eine Leiche, Todesursache natürlich oder unbekannt (kein Einschussloch etc.), der Fahrer schweigt weiterhin,.. selbst dann könnte man den Fahrer nicht überführen. DNA an den Klamotten von HS wären kein Beweis, da sich die beiden ja kannten.
DNA vom Bekannten vom Fahrer wären da schon eher fraglich, wie diese hätten dahin kommen sollen. Wenn die beiden sich nie getroffen hatten.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 06:46
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Angeblich soll es einen Auftrag Strigls zur Entrümpelung gegeben haben, was m. E. schon etwas ungewöhnlich ist, weil Messies eigentlich ungern die Kontrolle über ihren gehorteten "Schatz" abgeben und gleichzeitig wurde die Entrümpelung nach der Beräumung nur eines Zimmers abgebrochen.
Ich denke, dass dieser Auftrag zur Entrümpelung ausschließlich auf den Angaben des Fahrers beruht, aber nicht offiziell bestätigt ist, weil das nirgends durch einen der Sprecher von AZ XY bestätigt wird, sondern lediglich in einem szenischen Teil gesagt wird, der wie ich vermute auf einer Zeugenaussage des Helfers beruht. Ich habe das hier ausgeführt. Beitrag von WM (Seite 2)


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 08:51
Vielleicht die Kriminalgeschichte aus meinem privaten Umfeld kurz dargestellt:

Die Exfreundin eines sehr guten Freundes ist Albanerin. Ihr Vater arbeitete 30 Jahre in einem Industrieunternehmen hier vor Ort. Nach seiner Verrentung hat er sich ein Haus in seinem albanischen Heimatdorf gekauft und hatte die Idee im Wechsel in Albanien und in Deutschland zu leben. Für den Fall seiner Abwesenheit hat er seiner Tochter eine Kontovollmacht erteilt und sie gebeten, alle die deutsche Mietwohnung betreffenden Dinge zu managen. Bei seinem ersten oder zweiten Urlaub in Albanien hat er einen Herzinfarkt erlitten und ist dort verstorben. Dieser Todesfall ist den deutschen Behörden nicht mitgeteilt worden. Die Aussage der Tochter dazu war bzw. ist: "Er hat 30 Jahre für die Rente gearbeitet und nur ein Jahr Rentner gewesen, es ist völlig ungerecht, wenn der deutsche Staat durch seinen frühen Tod besser gestellt würde, als wenn Vater 80 geworden wäre." Somit hat die Familie erst einmal über Jahre die Rente in bar vom Konto abgehoben und für sich ausgegeben. Und zwar ohne jegliches Unrechtsbewustsein.

Inwieweit auch seine Wertgegenstände verkauft wurden, kann ich nicht sagen, aber ich habe berufllich einen Haufen Fälle zu bearbeiten, bei denen z. B. die Witwe völlig selbstverständlich davon ausgeht, dass sie Alleinerbe ihres verstorbenen Ehemanns ist, obwohl es kein Testament aber gemeinsame Kinder gibt. Ich habe hier schon öfter den Satz gehört "Erbe meines Mannes ist die Familie" oder "Die Familie hat dann den Nachlass verkauft" ohne die Verhältnisse näher aufzudröseln.

Problematisch wurde es dann erst nach etlichen Jahren, als der Vater nun "offiziell" versterben musste. Das hat man dann mit einer falsch ausgefüllten, echten, Sterbeurkunde aus Albanien hinbekommen, so weit ich mich erinnere.

Was ich damit sagen möchte: Ich glaube im Fall von Helmut Strigl überhaupt nicht an Mord. Diese Betrügereien mit der Pension werden z. T. überhaupt nicht als Unrecht betrachtet, sondern die Pension mehr als Teil eines Erbes gesehen, welches auch moralisch der Person zusteht, die sich bis zuletzt um den Verstorbenen gekümmert hat und nicht unbedingt entfernter Verwandschaft zu der kein Kontakt bestand. Entweder wurde Helmut Strigl im kleinen Kreis irgendwo im Wald beerdigt (was eher unwahrscheinlich ist, denn das hätte der Fahrer mitteilen können, nachdem er wegen Betruges verurteilt wurde) oder im Rahmen der Entrümpelung, sofern es eine gegeben hat, verbrannt. Eine Leiche zu finden halte ich für unwahrscheinlich.

Abschießend noch ein Satz meines Vaters, eines langjährigen Strafverteidigers: Betrüger und Mörder sind zwei völlig unterschiedliche "Fachrichtungen" von Kriminellen, die man bezüglich der kriminellen Energie unterscheiden muss. Auch ein Bankräuber findet Pädophile eklig und auch ein Berufskiller findet es widerwärtig einer wacklige 80jährigen Oma unter Zuhilfenahme einer Baseballkeule ihre Rente zu stehlen. Der These: "Fahrer hat die Konten von Strigl abgeräumt, deshalb hat er ihn auch umgebracht" stimmt er jedenfalls nicht zu.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 08:53
Zitat von WMWM schrieb:Ich denke, dass dieser Auftrag zur Entrümpelung ausschließlich auf den Angaben des Fahrers beruht
So wird das sein und er hat eben seinen Kumpel als Helfer und Zeugen angegeben. Schließlich konnte er nicht sicher sein, ob das nicht auch von Nachbarn wahrgenommen wurde. Er brauchte nur zu sagen, dass er einen mündlichen Auftrag von H.S. erhalten hat. Das ist genauso gültig wie ein schriftlicher Auftrag (was ja Quatsch ist in dem Fall). Der Fahrer war sowieso Mädchen für alles und tat, was ihm aufgetragen wurde. Ob dieser mündliche Auftrag real ausgesprochen wurde, würde ich intuitiv stark bezweifeln. Dennoch muss ihm das Gericht erstmal Glauben schenken.
Die beiden Ausführenden sind bestimmt gefragt worden, wo sie die Ladung hingefahren haben. Solchen Mischmüll kann man nicht überall hinbringen. Falls H.S. da nicht mehr gelebt hat, muss man sich die Frage stellen, warum ausgerechnet nur dieses eine Zimmer entmüllt wurde. Da der Inhalt mit Sicherheit nicht mehr untersucht werden konnte, könnten nur die beiden Männer darüber Auskunft geben. Sie würden natürlich die Frage mit "Müll" beantworten, aber vielleicht haben die beiden genau in diesem Zimmer etwas gesucht. Kfz-Papiere oder anderes Wertvolles. Könnte H.S. z.B. einen Tresor mit Geld und Wertsachen besessen haben? Sowas wäre in Müll getarnt gut abzutransportieren gewesen. Denn warum sollte man danach plötzlich mit der Entrümpelung stoppen, wenn H.S. angeblich so gut zahlt?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 09:14
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Betrüger und Mörder sind zwei völlig unterschiedliche "Fachrichtungen" von Kriminellen
Das hat man schon öfter bei XY hören können, dass Betrüger oder räuberische Diebe überwiegend keine Ambitionen haben, jemanden umzubringen. Man will an Geld und Wertsachen, notfalls mit Gewalt, aber eine Tötung ist nochmal ein anderes Level.
Aus eigener Erfahrung mit einem Betrüger kann ich nur sagen, dass ich damals von der Polizei gefragt wurde, ob Gewalt oder Zwang ausgeübt wurde. Das würde natürlich einen anderen Tatbestand ergeben.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 09:19
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Der These: "Fahrer hat die Konten von Strigl abgeräumt, deshalb hat er ihn auch umgebracht" stimmt er jedenfalls nicht zu.
Ich hätte noch folgendes Szenario rein fiktives Szenario im Kopf.

HS ist die berufliche Zukunft seines Fahrers nicht egal, denkt tatsächlich darüber nach, in ein betreutes Wohnen zu gehen, vielleicht auch ausgelöst durch den erhöhten Leidensdruck im Zuge des Wegfalls seiner Berufstätigkeit. Um dieses zu finanzieren, verkauft er eine seiner Wohnungen. Er stellt dem Fahrer in Aussicht, ihn irgendeiner Form weiter zu beschäftigen. Deswegen verkauft er die eine Wohnung und hat vor, für eine Zeit woanders hinzugehen, bis die bisherige Behausung wieder hergestellt ist. Der Fahrer glaubt bei der Unterhaltung mit dem Helfer wirklich, dass HS nicht da ist. Das Vorhaben, betreut zu wohnen, hat er dem Helfer aus Takt nicht erzählt.

Als der Helfer wieder weg ist, stolpert der Fahrer beim Gang durchs Haus über die Leiche und sieht seine berufliche Zukunft in Gefahr und denkt sich ähnliches wie die Albanerin, von der Du erzählt hast, nach dem Motto: "Ich habe mich im Gegensatz zur Verwandschaft immer gekümmert? Warum sollte die jetzt das Erbe einsacken?"

Dann wäre das, was er der Cousine erzählt hat, zwar gelogen, enthielte aber trotzdem einen Anteil Wahrheit, weil es den Plan betreut zu wohnen ursprünglich tatsächlich bestanden hätte.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 09:45
Zitat von WMWM schrieb:weil es den Plan betreut zu wohnen ursprünglich tatsächlich bestanden hätte.
Es kann stimmen, muss aber nicht. Ich halte es eher für eine Märchenerzählung des Fahrers. Mal allen Ernstes: H.S. weiß wie es um ihn bestellt ist bzgl. Alkohol und er zieht sich komplett in sein Haus zurück, lässt keinen rein. Würde er wirklich hergehen und sich einen Platz im Betreuten Wohnen sichern, wenn er sich nicht einmal zu einer Entziehungskur entschließen kann? Er hatte weitgehendst die Kontrolle über sein Leben verloren und ein Umzug ist ein erhöhter Aufwand. Zwar hat man im Betreuten Wohnen seine eigene Wohnung und muss nicht unbedingt Pflegeleistungen buchen, aber ohne Abwenden vom Alkohol würde diese Wohnung wieder vermüllt werden. Zudem würde mindestens einmal im Jahr die Heizungsablesung fällig werden und die Wohnung betreten werden müssen. Wenn ich mir alles vorstellen kann, aber dass er so etwas vor hatte, das glaube ich nicht.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 09:57
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Zwar hat man im Betreuten Wohnen seine eigene Wohnung und muss nicht unbedingt Pflegeleistungen buchen, aber ohne Abwenden vom Alkohol würde diese Wohnung wieder vermüllt werden. Zudem würde mindestens einmal im Jahr die Heizungsablesung fällig werden und die Wohnung betreten werden müssen. Wenn ich mir alles vorstellen kann, aber dass er so etwas vor hatte, das glaube ich nicht.
So wirklich glaube ich das auch nicht. Auslöser darüber nachzudenken, ob vielleicht doch etwas dransein könnte, war das mit dem Verkauf der Wohnung.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 10:00
Zitat von WMWM schrieb:So wirklich glaube ich das auch nicht. Auslöser darüber nachzudenken, ob vielleicht doch etwas dransein könnte, war das mit dem Verkauf der Wohnung.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Es kann stimmen, muss aber nicht. Ich halte es eher für eine Märchenerzählung des Fahrers. Mal allen Ernstes: H.S. weiß wie es um ihn bestellt ist bzgl. Alkohol und er zieht sich komplett in sein Haus zurück, lässt keinen rein. Würde er wirklich hergehen und sich einen Platz im Betreuten Wohnen sichern, wenn er sich nicht einmal zu einer Entziehungskur entschließen kann?
Ich denke das können die Ermittler recht gut ausermitteln.
Wenn man sich für solch eine Einrichtung/Art des Lebens entscheidet findet zuvor immer ein gewisser Ablauf statt.

1) Man informiert sich (HS hatt einen PC, Suchanfragen kann man nachvollziehen)
Welche Optionen gibt es? Was kostet das? Wie lange geht das? Wie läuft das ab?
2) Man muss irgendwie Kontakt aufnehmen. Solch Einrichtungen/Projekte haben nicht jeden Tag freie Plätze und es gibt immer vorher Gespräche

Wenn absolut nichts davon ermittelt werden konnte, kann man diese Erzählung des Fahrers als inhaltlich unglaubwürdig einstufen. Offen bliebe dann die Frage ob HS das dem Fahrer als Vorwand erzählt hatte oder niemals die Rede davon war, weil HS bereits tod war.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 10:04
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Ich denke das können die Ermittler recht gut ausermitteln.
Wenn man sich für solch eine Einrichtung/Art des Lebens entscheidet findet zuvor immer ein gewisser Ablauf statt.
Wenn das zum Zeitpunkt der Renovierung nur angedacht war, aber noch nichts konkret angeleiert wurde? Oder aber er wollte dort wohnen bleiben und der Fahrer sollte angestellt werden, um ihm zur Seite zu stehen, damit es nicht wieder so eskaliert.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 10:43
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Wenn man sich für solch eine Einrichtung/Art des Lebens entscheidet findet zuvor immer ein gewisser Ablauf statt.

1) Man informiert sich (HS hatt einen PC, Suchanfragen kann man nachvollziehen)
Welche Optionen gibt es? Was kostet das? Wie lange geht das? Wie läuft das ab?
2) Man muss irgendwie Kontakt aufnehmen. Solch Einrichtungen/Projekte haben nicht jeden Tag freie Plätze und es gibt immer vorher Gespräche

Wenn absolut nichts davon ermittelt werden konnte, kann man diese Erzählung des Fahrers als inhaltlich unglaubwürdig einstufen.
Bin ich hundertprozentig bei dir.

Die zwei absolut entscheidenden Fragen, die man dem Herrn Fahrer mal hätte stellen müssen, sind aus meiner Sicht folgende:

Zum Zeitpunkt des Autoverkaufs (ich gehe davon aus, dass nicht HS sondern sein Fahrer das Auto verkauft hat), wo war HS da? In seinem Haus oder in einem betreuten Wohnen (wenn letzteres, wie ist er da rein logistisch hingekommen)? Zweitens: Zum Zeitpunkt der angeblichen Entrümpelungsaktion, wo war HS da? Im Haus (lebend) offensichtlich nicht. Wenn an einem anderen Ort, dann die Frage: Wie ist er dorthin gekommen ohne Auto?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 10:53
Zitat von Der_GennatDer_Gennat schrieb:Wie ist er dorthin gekommen ohne Auto?
Das große Mysterium. Einmal wird er wohl zum letzten Mal das Haus verlassen haben. Aufgrund der Leichengeruchsspur muss das in totem Zustand gewesen sein. Alle Hoffnung liegt nun in den Zuschauerhinweisen von XY. Erstaunlich alleweil, dass in so einem kleinen Dorf anscheinend ein perfektes Verbrechen möglich zu sein scheint.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 11:06
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Einmal wird er wohl zum letzten Mal das Haus verlassen haben. Aufgrund der Leichengeruchsspur muss das in totem Zustand gewesen sein.
Diese oder andere Spuren hätte man dann evtl. auch im Auto finden können, sofern es denn noch vorhanden gewesen wäre.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 11:14
@Der_Gennat Bei Pensionären/Versorgungsbeziehern ist es allerdings nicht ganz so einfach. Eine inzwischen verstorbene ältere Dame aus der Verwandtschaft, die als Beamtenwitwe im EU-Ausland lebte, musste tatsächlich hin und wieder Lebendnachweise beim staatlichen Gebührnisamt einreichen.

Sicher müssen auch Rentner ab einem gewissen Alter nachweisen, dass sie noch unter den Lebenden weilen. In unserem, wie im geschilderten Fall, sind die Personen allerdings, bzw. vermutlich, kurz nach Beginn des Ruhestandes verstorben. Da wird die ersten Jahre wohl niemand nachfragen.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 11:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Sicher müssen auch Rentner ab einem gewissen Alter nachweisen, dass sie noch unter den Lebenden weilen
Zumindestens, wenn sie im Ausland wohnen.
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/KnappschaftBahnSee/DE/Aktuelles/Meldungen/2023/2023_06_16_lebensbescheinigungen_ausland.html#:~:text=Was%20hat%20es%20mit%20der,Sie%20dies%20mithilfe%20einer%20Lebensbescheinigung.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 11:23
Ich kenne das auch nur vom Ausland her. Ein Bekannter, der in Australien lebt, muss sich auch alle paar Jahre mal in Deutschland vorstellen und natürlich muss er in Deutschland einen Wohnsitz nachweisen können (hat er indirekt über einen Freund).

In unserem Fall von H.S. trifft das nicht zu, weil er nie das Land verlassen hat, um seine Pension im Ausland zu verleben.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

09.07.2024 um 11:43
ich verstehe das auch nicht, wieso in einem Minidorf mit 100 Einwohnern nicht mehr aus den Leuten herauszubekommen ist,
zb. der Bürgermeister, sofern Trugenhofen einen eigenen hat, der Ortsteil gehört ja zu Rennertshofen.

andererseits, da ich selber auf einem Dorf wohne, aber keine Einheimische bin, weiss ich, die Einheimischen sind
sehr verschlossen, sofern hier Vorfälle waren, hiess es dann nur " da wurde nicht drüber gesprochen".
so sind die Ureinwohner von Dörfern .-.....:-) typisches Schweigen.

genauso verstehe ich nicht ganz, sofern jemand in der Nähe von Neuburg, Rennertshofen usw. wohnt, nicht selber
einmal vorbeifährt und das Anwesen anschaut, in die Fenster reinschaut, ob total ausgemüllt oder doch nicht. Oder ob davor ein Gitter aufgestellt ist.
( Absperrung des Hauses)

/ Zutritt verboten/


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