Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
13.07.2023 um 15:38
Ich dachte die ganze Zeit an ein Unfall aber wenn die Polizei schon die Hanydaten auswerten lässt und die Suche abbricht dann müssen die wohl eher einen anderen Verdacht haben.
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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
13.07.2023 um 16:40
Ich fasse zusammen.
Der 2 1/2jährige ist mit Großeltern und deren Kindern, darunter Minderjährige, in dem kleinen Weiler. Jeder kennt jeden. Die Großeltern haben hier seit 20 Jahren ein Ferienhaus; sie sind sehr katholisch, man besucht die lateinische Messe. Sie haben 10 Kinder, die Älteste ist 25 und Mutter des Kleinen, der der erste Enkel ist. Weder er noch seine Mutter und deren Geschwister waren in einem Kindergarten oder der Grundschule, sie wurden zu Hause besucht. Daraus leiten sich die Aussagen ab, die Familie lebe autark, wie eine Sekte etc. Der Vater des Jungen stammt aus der Region Paris, er ist seit Jahren in rechtsextrem eingestuften Organisationen aktiv, zuletzt kandidierte er zur Regionalwahl auf einer Liste, die Zemmour unterstützt; ein gegen ihn geführtes Ermittlungsverfahren wegen Aggression gegen Ausländer wurde eingestellt.
Die Großeltern sind bekannt im Ort, haben religiöse und musikalische Veranstaltungen unterstützt. Natürlich gibt es wie immer anonyme Stimmen in den Medien, wonach die Athmosphäre im Ort angeblich komisch sei und sich nicht alle mögen würden.
Die Eltern waren beim Verschwinden des Jungen nicht vor Ort. Entgegen anderslautender Berichte.
Nach dem Mittagsschlaf wurde er angezogen wohl mit festen Schuhen und während die Großeltern das Auto packten, ging er auf der Straße im Ort bergab Richtung Vernet, wobei er unmittelbar unterhalb des Hauses der Großeltern gegen 17.15 h von Nachbarn gesehen wurde, und zwar von zwei Menschen zum gleichen Zeitpunkt. Sie dachten sich nichts weiter dabei. Wohl nur kurz darauf bemerkten die Großeltern sein Verschwinden, und suchten. Um 18.00 wurde die Gendarmerie gerufen.
Nach tagelanger Suche mit u.a. Fremdenlegion, Hunden, Detektoren, Hubschraubern sagt die Ermittlungsbehörde, man hätte ihn gefunden, wenn er dort (im Umkreis von 5 km) ist. Die Hunde verfolgten die Spur wohl nur 50-100 m von der Stelle weiter, wo er zuletzt gesehen wurde.
Die neue Ermittlung entlang der einzigen Fahrstr. deutet auf die Überprüfung der Theorien mit Fremdbeteiligung , also etwa Unfalltheorie (mit anschließender Verbringung) hin, jedenfalls aber auf die Theorie "vom Ort weggebracht". Das folgt der Einschätzung der eigenen Ermittlungs- Arbeit, nämlich "wenn er hier wäre, hätten wir ihn gefunden."
Letzteres kann man eigentlich nie sagen - scheint aber die Selbsteinschätzung zu sein. Verstehen kann man es angesichts des Aufwandes. Aber die Erfahrung zeigt, dass man oft etwas übersieht.
Ein Zweieinhalbjähriger kann schon flink einige Zeit laufen, aber man sollte seine Laufleistung auch nicht unterschätzen. Dass man ihn im Umkreis von 5 km irgendwann findet, bei dieser Suche über Tage, wäre normal, obwohl die Gegend natürlich Natur pur ist mit allem was dazugehört.
Einem kleinen Kind kann alles zustoßen, Unfall, Entführung, Verlaufen, Tod durch wilde Tiere.
Auch wenn dort wenige Leute hinkommen, kann man die Suche meiner Meinung nach erst abbrechen, wenn man alle Häuser und Autos in Le Vernet, nicht nur in Ht-Vernet, untersucht hätte. Das würde ich als nächstes machen, und zudem erneut die Landschaft durchkämmen.
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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
13.07.2023 um 17:19
Sehr ungewöhnlicher Fall. Der kleine Junge ist doch erst 2 Jahre alt. Kinder in dem Alter sind zwar kleine Entdecker und sehr neugierig, gleichzeitig zeigen sie aber noch starkes Bindungsverhalten an eine Bezugsperson, da sie in dem Alter von dieser noch sehr abhängig sind. Sprich egal wie gut er zu Fuß unterwegs war, er müsste eigentlich nach relativ kurzer Zeit (paar Minuten) Bestätigung bei einer Bezugsperson suchen. In dem Alter haben sie auch noch kein Zeitgefühl, da fühlen sich ein paar Minuten ewig an.
Und man bedenke, dass die Schrittlänge viel kleiner ist als bei Erwachsenen, so kleine Kinder auch noch eher stolpern und hinfallen und für eine gewisse Strecke doch um einiges länger brauchen als eine erwachsene Person, selbst wenn sie „fit“ sind. Mir ist es wirklich ein Rätsel wie ein so kleines Kind innerhalb von 10 Minuten verschwinden kann, vor allem „leise“, ohne dass jemand ein weinen/schreien gehört hat.
Spontan hätte ich ehrlich gesagt doch an ein Gewaltverbrechen gedacht, es gibt ja den Spruch stille Wasser sind Tief (das perfekte, „idyllische“ Dorf) und grad sexueller Missbrauch von Kindern passiert in der bekannten Umgebung durch Verwandte/Bekannte oder Nachbar statistisch am Häufigsten. Oder einen Unfall, wobei man ihn bei Unfallflucht doch wohl schon gefunden hätte?
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