sören42 schrieb:Dass sie das Geld in einer Postfiliale abhob, ist insofern interessant, als jemand, der zufällig beobachtet hat, wie sie aus der Postfiliale kam, nicht automatisch davon ausgehen konnte (ohne weiteres Wissen), dass sie dort Geld abgehoben hat. Sie könnte ebenso Briefmarken gekauft, ein Paket aufgegeben oder ein Einschreiben abgeschickt haben.
Das war aber damals, 1989, sehr wahrscheinlich, dass sie nicht nur in die Post ging, um Briefmarken abzuholen.
Die Post war damals nicht so ausgestaltet wie heute. In den 90 er Jahren wurde die Post umgestaltet. Es wurden Filialen, in Kiosken, neben Supermärkten etc eingerichtet, die von Geschäftsleute betrieben werden, aber nicht mehr durch die Post selber. Die Postbank, sprich Aus und Einzahlung von Geld gibt es heute nur noch bei der "richtigen" Post, die aus den sog Postämtern hervorgegangen ist.
Die frühere Post hatte alles unter einem Dach. Etwas Historie dazu gibt es unter
Wikipedia: PostfilialeFerner, die Renten wurden früher bar beim Postamt oder sogar durch den Briefträger bar ausgezahlt, die Rentenversicherung hatte dafür extra eine Stelle bei der Post. Erst als immer mehr Leute Girokonten hatten, wurde die Rente dann meist auf ein Konto überwiesen, dass dann viele Leute bei der Postbank führten, da die Überweisung ja ohnehin über die Post lief. Es gibt dazu heute auch noch eine extra Stelle der Rentenversicherung bei der Post.
Dazu gibt es einen interessanten Artikel einer Sparkasse unter
https://www.sv-sachsen.de/content/service/blog/deutsche-post/Titel sinngemäß, was hat die Post mit der Rente zu tun?
Adressänderungen, Kontoänderungen etc müssen bis heute über diesen Service bei der Post bekannt gegeben.
Da damals aber vornehmlich Bargeld gebraucht und abgehoben wurde, war es damals mehr als wahrscheinlich, dass jemand, der sich in der Post aufhält, nicht nur Briefmarken kauft, sondern auch Bargeld abhebt. Die Leute versuchten halt auch damals die Wege möglichst kurz zu halten, in dem Sinne, dass man alles, was mit dem Auto erledigt werden musste, auch an einem Tag mit anderen Wegen, wie Einkauf, Besuch beim Baumarkt etc zusammen gelegt wurde. Da kramte man nicht für jeden Weg mal schnell das Auto raus, sondern überlegte sich seine Wege und Besorgungen vorher.
Es kann also durchaus möglich sein, dass jemandem aufgefallen ist, dass Gitta um den 10. des Monats herum, Geld holte, wenn der Hund dabei war, noch eine Runde in den Wald fuhr und danach einkaufte.
Dazu kam das, wie
@sallomaeander anmerkte der
schon auffallende Subaru, so dass jemand zufällig auf sie an der Post aufmerksam wurde, der dann die Gelegenheit nutzte.