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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Gitta Schnieder (1989)

01.04.2023 um 23:26
Zitat von calavadellacalavadella schrieb:Falls sich das jemand mal auf der Karte ansehen möchte,
1989 wohnte Thomas Holst im Falkenweg in Holm Seppensen.
Ich hatte es auch bereits geschrieben, dass TH zum fraglichenZeitpunkt in Holm- Seppensen wohnte und eines seiner Opfer nur ca 800 m vom Fundort der GS abgelegt hat.
Aber er hat zwei seiner weiblichen Opfer zunächst in sein Auto gezwungen, dem einen Opfer lauerte er zwar zuvor auf, an einer Bushaltestelle in Hamburg Rissen.
Bei Lara Holtz, die nur 800 m entfernt vom Fundort der GS entfernt aufgefunden wurde, war es so, dass er Lara die Mitfahrt in seinem PKW angeboten hat, nachdem er beobachtet hat, dass sie ihren Zug verpasste.
Sie stieg also freiwillig zu TH ins Auto. TH wurde übrigens als sehr gut aussehend beschrieben.

Ich glaube daher nicht, dass TH in den Wald ging, dort herumlief, in der Hoffnung, dass ein geeignetes, weibliches Opfer zufällig alleine daher kommt.

Seine Vorgehensweise, an Bushaltestellen und Bahnhöfen nach geeigneten Opfern Ausschau zu halten, war doch von Erfolg gekrönt- warum sollte er das ändern?
Die Chance, dass eine oder sogar mehrere Frauen alleine aus einer Bahn oder einem Bus aussteigen, oder an einer Haltestelle warten, ist doch viel größer, als eine einsame Frau im Wald zufällig zu treffen.

Mittlerweile glaube ich, dass die Ermittler nicht mehr davon ausgehen, dass TH der Mörder von Gitta sein könnte, trotz der räumlichen Nähe.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 00:00
@calavadella
@Rotmilan

TH als Mörder von GS wurde von den Ermittlern als sehr unwahrscheinlich eingestuft, also quasi ausgeschlossen.

Beitrag von LackyLuke77 (Seite 1)

wie gesagt, zu KWW haben sie sich nicht geäußert. Der Fall war ja offiziell Verdachtsfall in Sachen KWW. Aber er selbst passt definitiv nicht ins veröffentlichte Profil.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 00:04
Zitat von rattichrattich schrieb:Ich konnte allerdings nicht herausfinden, ob es die „Sprötzer Papierwelt“ schon 1989 gab.
Ergänzung zu meinem oben zitierten Beitrag:

Inhaber der „Sprötzer Papierwelt“ war die „Bürotechnik Handelsges. Chr. Leesch & Co.“.
https://www.oeffnungszeitenbuch.de/filiale/Buchholz-Sproetzer%2520Papierwelt%252C%2520Buerotechnik%2520Chr.%2520Leesch%2520%2526%2520Co-245868F.html

Die „Bürotechnik Handelsges. Chr. Leesch & Co.“ ist beim Amtsgericht Hamburg ins Handelsregister eingetragen. Aus der „Historie“ der Firma geht hervor, dass sie vor 1985 gegründet wurde. Demnach könnte es gut sein, dass die Postfiliale in Sprötze 1989 tatsächlich in der „Sprötzer Papierwelt“ in der Niedersachsenstr. 18 untergebracht war und Frau Schnieder dort die 400 DM abgehoben hat.
https://www.northdata.de/B%C3%BCrotechnik+Handelsges.+Chr.+Leesch+%26+Co.,+Hamburg/HRA+78912


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 09:21
@rattich
Die Post war damals noch staatlich und hatte mit der Papierwelt nichts zu tun.
Das war eine Postagentur.
Das Postamt war am BHF.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 11:48
Zitat von calavadellacalavadella schrieb:Die Post war damals noch staatlich und hatte mit der Papierwelt nichts zu tun.
Das war eine Postagentur.
Das Postamt war am BHF.
Muss das berichtigen. Am BHF war es ab 1997 auch eine Postagentur Unter den Linden in einem Quelle Shop.

Die Post in Sprötze war bis dahin immer in der Poststr. 7, gegenüber vom Spar Markt.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 16:45
Zitat von rattichrattich schrieb:Aber wie ist der Täter Frau Schnieder dann bis in den Lohberger Forst gefolgt?
Nachdem auf den vergangenen Seiten darüber diskutiert wurde, wie der Täter in den Lohberger Forst kam, stellt sich auch die Frage, wie und in welche Richtung der Täter nach der Tat den Wald verließ.

Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, das der Täter zu Fuß oder Fahrrad den Wald betrat und verließ.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 18:27
@Wüstensonne
Du denkst, der ist mit eigenem PKW gekommen? Wenn der aber angeblich so schlecht situiert war, wovon hat der ein KFZ bezahlt?
Kaputte Junkies, haben dafür kein Geld, geht ja alles für Drogen drauf.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 18:28
Wo konnte man denn nahe des Tatortes unauffällig einen PKW parken?


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 18:50
Ich habe gerade in dem vorhin zitierten BILD-Bericht von 2019 etwas gefunden, was ich ganz interessant fand, wo es eventuell eine Verbindung zu diesem Fall geben könnte:
7. Oktober 1989. In Buchholz wird in einem Wald die Joggerin Ulrike A. († 31) ermordet, der Täter nicht gefasst.

Einige Wochen später sitzt eine Frau bei der örtlichen Polizei: Ihr 38-jähriger Freund hat sich aus für sie unerklärlichen Gründen das Leben genommen.

Vom Toten wird routinemäßig eine DNA-Probe genommen – sie passt zu den Hautfetzen, die unter den Fingernägeln der ermordeten Joggerin gefunden worden waren!
Quelle: https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/heidemoerder-thomas-holst-das-geheimnis-der-abgetrennten-finger-59850350.bild.html

Der Täter, der sich suizidiert hat, war also nicht Thomas Holst. Weiß man, was der Hintergrund dieser Ermordung war? Ich habe im Internet nichts mehr dazu finden können, weiß man hierzu Näheres? Täter, Motiv, Örtlichkeit?


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 18:52
Drei Möglichkeiten. Entweder an der Drei Männer Kiefer oder aber auf 2 Wandererparkplaetzen rechts und links davon in jeweils etwa 500 m Entfernung.
Da fällt an allen 3 Plätzen nichts auf, weil der PKW Verkehr mit 100 km/h dran vorbei rauscht.
Der nach Sprötze gelegene Platz ist von der Straße aus auch gar nicht einsehbar.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 19:16
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter, der sich suizidiert hat, war also nicht Thomas Holst. Weiß man, was der Hintergrund dieser Ermordung war? Ich habe im Internet nichts mehr dazu finden können, weiß man hierzu Näheres? Täter, Motiv, Örtlichkeit?
Merkwürdig, über die in Buchholz im Oktober 1989 im Wald ermordete Joggerin Ulrike A. gab es weiter gar nichts mehr in der Presse oder im Netz zu lesen.
Der Grund dafür, wird aber die durch die Hautfetzen unter den Fingernägeln des Opfers gesicherte DNA Probe des 38 Jährigen sein,der sich wohl kurz darauf, suizidiert hat. Der Fall galt somit als aufgeklärt.
Gegen einen Toten kann keine Anklage mehr erhoben werden, ergo passiert nichts mehr.

Allerdings bliebe zu prüfen, ob der Täter noch zuvor für weitere Kapitaldelikte in Betracht käme. Womöglich ist das zunächst unterblieben, so ähnlich wie auch 1993 bei Kurt Werner Wichmann, nachdem dieser in der JVA Heinsheim Suizid beging.

Man muss doch aber annehmen, dass in Bezug auf Gitta S., hier die DNA des 38 Jährigen inzwischen überprüft wurde und keinen Treffer ergab. Sonst hätte es wenig Sinn ergeben, den Fall Gitta S. erneut als Cold Case zu bearbeiten, der wäre ja bei Täterschaft des 38 Jährigen Suizidenten, ebenfalls geklärt.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 19:28
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Allerdings bliebe zu prüfen, ob der Täter noch zuvor für weitere Kapitaldelikte in Betracht käme.
Sofern es tatsächlich Täter-DNA im Fall GS gibt und sofern die DNA des og Täters im Fall Ulrike A noch gespeichert ist, sollte das abgeglichen worden sein. Ansonsten sollte man vielleicht einfach eine Infomail an die Polizei schicken?

Die Ermittler gehen im Fall GS aber ja von einem lebenden Täter aus.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 19:29
Zeitlich und örtlich würde auch Hans-Otto B. passen.
Verurteilter Täter im Fall Melanie Pf. aus 1989.

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_09.06.1989

Allerdings eher nicht in Bezug auf das Taeterprofil.

Und ich denke, dass auch hier bereits damals eine Taeterschaft ausgeschlossen werden konnte.

Aber auch er war ein Serientaeter dieser Zeit, das Opfer, durch deren Aussage er letztendlich überführt wurde, stammte auch aus Buchholz. Sprötze ist ein Buchholzer Ortsteil.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 21:11
Im oben von mir erwähnten Falle des verurteilten Täters, der aus Tostedt stammt, wurden bei diesem diverse Schmuckstücke unbekannter Herkunft gefunden.
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass zusätzlich zur sexuellen Komponente auch Raubmerkmale vorlagen.
Kann natürlich auch sein, dass der Schmuck als Trophäensammlung diente.

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_07.07.1995


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 22:34
Zitat von calavadellacalavadella schrieb:Im oben von mir erwähnten Falle des verurteilten Täters, der aus Tostedt stammt, wurden bei diesem diverse Schmuckstücke unbekannter Herkunft gefunden.
Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass zusätzlich zur sexuellen Komponente auch Raubmerkmale vorlagen.
Im Fall von Frau Schnieder verhält es sich mit dem gestohlenen Schmuck anders:

Bei der Tat im Wald kam kein Schmuck abhanden. Der Täter nahm nur die 400 DM aus der Handtasche, alles andere ließ er liegen. Auch sämtliche Schmuckstücke, die Frau Schnieder zum Tatzeitpunkt getragen hatte (Uhr, Halskette, Ehering), hatte sie beim Auffinden noch an (siehe im XY-Film ab Min. 49:55).

Ihr Ehemann erhielt diesen Schmuck von der Polizei zurück und bewahrte ihn auf dem Dachboden auf, in der Schmuckschatulle seiner Frau.

34 Jahre später, bei der Wiederaufnahme des Falls, öffnet er die Schatulle wieder, im Beisein der Ermittler (bei XY zu sehen ab Min. 58:08). Da ist sie völlig leer.

Am Todestag von Frau Schnieder jedoch, kurz vor der Tat, war der Schmuck noch da. Das sieht man im Film bei Min. 45:33, als Frau Schnieder vor ihrer Fahrt zur Bank die gut gefüllte Schatulle öffnet.

Das heißt, Frau Schnieders gesamter Schmuck (die Stücke, die sie bei der Tat getragen hatte, und auch alle anderen) wurde erst einige Zeit nach ihrem Tod gestohlen, und zwar aus einer unauffälligen Tischschublade auf dem vollgestellten Dachboden im Haus ihres Ehemanns.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 22:54
Hier noch der aktuelle Link zum XY-Filmfall, da die Sendung beim ZDF nicht mehr abrufbar ist:

https://www.dailymotion.com/video/x8jd7hk


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 23:04
@rattich

Klar, ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Täter der Melanie Pf. auch andere Frauen zumindest um ihren Schmuck beraubt haben muss.

Bei GS war es eben das Geld, das fehlte.

Wie diese merkwürdige Darstellung des fehlenden Schmucks im Hause des Herrn Schnieder zustande kommt, darauf kann ich mir keinen Reim machen.

Ich glaube, die kürzliche Suche am Tatort war gezielt
auf eben diesen Schmuck ausgerichtet.

Und es wurden ja auch für die Ermittler relevante Teile gefunden.

Ob (dieser) Schmuck dabei war, bleibt offen.

Es wurden jedenfalls zumindest auch nicht näher definierte Schmuckstücke gefunden.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 23:09
Zitat von calavadellacalavadella schrieb:Und es wurden ja auch für die Ermittler relevante Teile gefunden.

Ob (dieser) Schmuck dabei war, bleibt offen.

Es wurden jedenfalls zumindest auch nicht näher definierte Schmuckstücke gefunden.
Ja, auf Rudi Cernes Frage nach den Fundstücken wollte der Ermittler nicht antworten.

Aber wenn im Wald gefundene Schmuckstücke Frau Schnieder gehören würden, könnten sie erst nach ihrem Tod dort platziert worden sein. Wie kämen sie dann aus der Schatulle im Haus von Herrn Schnieder an den Tatort?


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 23:16
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Du denkst, der ist mit eigenem PKW gekommen? Wenn der aber angeblich so schlecht situiert war, wovon hat der ein KFZ bezahlt?
Kaputte Junkies, haben dafür kein Geld, geht ja alles für Drogen drauf.
@Rotmilan
Weshalb sollte ein Junkie in den Wald gehen um Waldbesucher zu berauben und zu ermorden? Sie sind in die Großstädte gegangen; da auf den Dörfer und kleineren Städte ihre Sucht kaum bis gar nicht gestillt werden konnte.

Ich stamme aus dem LK LG und die gesamte Gegend in der Ostheide und drum herum, war landschaftlich kaum ein Unterschied; und ein bekanntes Merkmal war, egal wo du hin wolltest, man brauchte ein Fahrzeug. Die paar Linien, die die ÖPNV anbot, da biste morgens raus aus dem Ort und abends wieder rein.

Es muss ja kein PKW gewesen sein, Moped tat es damals auch. Wenn es ein Täter war, der wirklich zu Fuß kam, dann kannte er sich in den Wäldern in der Gegend aus.


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Mordfall Gitta Schnieder (1989)

02.04.2023 um 23:42
Zitat von rattichrattich schrieb:Das heißt, Frau Schnieders gesamter Schmuck (die Stücke, die sie bei der Tat getragen hatte, und auch alle anderen) wurde erst einige Zeit nach ihrem Tod gestohlen, und zwar aus einer unauffälligen Tischschublade auf dem vollgestellten Dachboden im Haus ihres Ehemanns.
Ich möchte davor warnen, Aktenzeichen XY für bare Münze zu nehmen. Ob es diese Schublade in einem vollgestellten Dachboden gab, dass kann, muß aber nicht sein. Es geht um die Aquise von Zeugen und Mitwissern, nicht um die 100%ige Nachstellung des Sachverhaltes. Die Drehorte waren auch sicherlich nicht die Häuser von Ehemann und Opfer. Ergo sollte man sich nicht in Details dieser Beiträge verlieren.


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