@rattich: wie auch immer Frau Schnieder es mit ihrem Geld hielt, glaube ich dennoch, dass es zwischen Täter und Opfer keine Zufallsbegegnung war.
Der Tattag an einem Montag könnte auf eine Affäre der Frau hindeuten oder auf jemanden, der zumindest damit drohte, behaupten zu können, er hätte mit der Getöteten eine Affäre, denn das Wochenende ist ja zumeist für den Ehepartner reserviert. Das nächste mögliche Treffen mit der "Affäre" findet am besten in der Woche statt, wenn der Ehemann aushäusig ist.
Welche Rolle nun gemeinsame Wochenenden bei den Schnieders hatten, weiß ich natürlich nicht ...
Wenn die Frau also ihr Geld aus Sicherheitsgründen bei sich getragen haben könnte, würde das dennoch nicht gegen eine Affäre sprechen oder das zielgerichtete Mitführen des Betrages zur Übergabe an einen der Getöteten bekannten Mann.
Allerdings könnte das Motiv des Bekannten auch tatsächlich das Geld gewesen sein, aber weshalb hatte er dann bereits vorher das Messer dabei gehabt, was gegen eine Eskalation, sondern für einen Vorsatz sprechen würde?
Dieser Mann müsste also gewusst haben, dass sie die Tasche mit dem Geld bei bald beginnender Dämmerung im Wald bei sich führen würde, weil die Frau dies für am sichersten hielt.
Wenn sie den Mann kannte, und das Entwenden des Geldes geschah für sie überraschend, musste sie eigentlich in Gegenwart dieser Person keinen Argwohn empfunden haben ...
Gruß
Rotdrossel
PS: Meine Fantasie lässt noch einen weiteren Gedanken frei: vielleicht wollte der Täter Frau Schnieder im Wald irgendetwas verkaufen, gab diese Dinge dann aber doch nicht her und kassierte noch zusätzlich - natürlich gegen den Willen des Opfers - das für den Kauf von der Frühpensionärin mitgebrachte Bargeld.
Oder er hatte sein Opfer mit der Täuschung in den Wald gelockt, dort bestimmte Dinge an es verkaufen zu wollen, hatte diese dann aber wider Erwarten nicht dabei, weil er es lediglich auf die 400 DM abgesehen hatte. In diesem Fall konnte er sich ziemlich sicher sein, dass die Frau mit Geld in der Tasche zum Treffen erscheinen würde.