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Mord an Freiburger Studentin (1997)

642 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, 1997 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Freiburger Studentin (1997)

Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 18:59
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Es spricht mMn nur dagegen, dass er sich das Auto von jemand anderem geliehen hat, da er, falls nötig, dann keine Kontrolle über das Auto hätte.
Ich denke, da ist kein so großer Unterschied: Wenn es sein eigenes Auto war und jemand merkt sich die Nummer - dann kommt man an ihn heran. Und wenn er sich das Auto geliehen hat und jemand merkt sich die Nummer - dann kommt man an den Halter/Eigentümer und der sagt dann: "Ja, das ist mein Auto, aber das habe ich an dem Tag meinem Freund X geliehen!" Und dann hat man ihn auch.

Einigermaßen ungefährlich wäre das nur, wenn er Zugriff auf das Auto hatte, ohne dass das nachweisbar ist. Denn dann liegt der Schwarze Peter erst einmal beim Halter und der kann nicht sagen, dass er den Wagen jemandem geliehen hat.

So ein Szenario wäre z. B. denkbar, wenn der Halter nachweislich im Urlaub oder im Krankenhaus war und das Auto auf einem offen zugänglichen Gelände stand und der Schlüssel in einem "sicheren" Versteck (z. B. in einem Blumentopf, unter der Fußmatte, oben auf dem linken Vorderreifen....) lag, was der Täter wusste, so dass er das Auto unbemerkt nehmen und ebenso unbemerkt wieder abstellen konnte. Bei so einer alten Karre wird niemand den Kilometerstand aufgeschrieben haben und wenn in etwa wieder die gleiche Menge Sprit im Tank ist, wäre es schon denkbar, dass niemandem auffällt, dass das Auto zwischenzeitlich mal verschwunden war. Zumindest solange darin keine Spuren/Veränderungen zurückbleiben die mit bloßen Auge (!) sichtbar sind.

Wohlgemerkt: Denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich, denn es gibt viele Unwägbarkeiten.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 20:06
Hallöchen zusammen,

muss das Auto unbedingt angemeldet gewesen sein, oder gibt es da auch Möglichkeiten ?

Fiktiv-Beispiel; ich gehe gerne in „Lost Places” und sehe da ein, in einem sehr gut erhaltenen, Van rumstehen. Crazytyp7 nur Müll in der Birne und wechselt gegebenenfalls die Batterie und sehr wahrscheinlich, auch das Zündschloss. Nun kann Crazytyp7, zu einer Person seines Wunsches fahren, diese er nicht mag und kann ihn auf‘s Auto kacken und wenn jemand das Auto sieht, kann er das melden, wie er es möchte und keiner kann den Kackhaufen, mit Crazytyp7, in Verbindung bringen. Solange er auch andere Dinge beachtet. Jetzt hat das Auto auch noch ein seltenes Kennzeichen, dass 97 gar nicht mehr Mode war, in Frankreich. Nun ja, dass war dann entweder schon dran und oder wurde im Keller gefunden.

Seid kreativ! Die üblichen Herangehensweisen sind lange Zeit vor dieser Unterhaltung geprüft wurden. :)

Bei diesem oben genannten fiktiven Beispiel, sucht ihr jetzt ein französisches Fahrzeug und das Nummernschild bringt man ebenfalls mit Frankreich in Verbindung und weil zwei Komponenten „französisch“ klingeln, denkt man jetzt an einem französischen Bürger ? Doch CrazyTyp7 ist deutscher Staatsbürger und geht gerne in “LostPlaces”.

Nur so am Rande; 1997 war ich 8 Jahre alt und hatte mein schwanz nur zum pissen. 🥴

Hat man daran auch schon gedacht oder kann man darüber nachdenken ?

Lg


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 20:14
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:ich favorisiere eine andere Hypothese, nämlich, dass der Täter in Deutschland lebte, aber nicht zwingend aus Deutschland stammen muss.
Gut aber woran Du das festmachst, sagst Du nicht. Eingebung ?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:ür mich eine der wenigen plausiblen Konstellationen, wie ein in Deutschland lebender Mensch an einen französischen Lieferwagen herankommt.
Na oder aber man kauft sich einen für DM 250.-
Trotzdem bin ich eher der Meinung, der Täter war Franzose und das uto kam aus Frankreich.
Vielleicht stand ihm nur dieses Fahrzeug zur Verfügung . Der Lieferwagen der kleinen Firma, den er auch privat nutzen darf, bzw ihm zur ständigen Verfügung stand.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich halte es für viel wahrscheinlicher, daß der Täter es schlicht aus Gewöhnung übersehen hat, daß der (wahrscheinliche) J7 in Deutschland als Exot sehr auffällig ist, während er damit in Frankreich damals mehr oder weniger eine Tarnkappe auf seinen Mordtouren fuhr.
Ich denke auch, er hat das unterschätzt. Das es vor 20 Jahren noch eklatante Unterschiede im Straßenbild zwischen D und F herschten kann ich bestätigen.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 20:33
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Trotzdem bin ich eher der Meinung, der Täter war Franzose und das uto kam aus Frankreich.
Genau das meine ich.

Zitat ich;
Zitat von CrazyTyp7CrazyTyp7 schrieb:Bei diesem oben genannten fiktiven Beispiel, sucht ihr jetzt ein französisches Fahrzeug und das Nummernschild bringt man ebenfalls mit Frankreich in Verbindung und weil zwei Komponenten „französisch“ klingeln, denkt man jetzt an einem französischen Bürger ?



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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 22:28
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Auto auf einen Verwandten des Täters angemeldet war, einen betagten Opa etwa, der nur noch selten damit fuhr oder es gar nicht mehr nutzen konnte und es, nichts Böses ahnend, dem Täter ab und zu überliess. Da wäre diese Fahrt dort dem Umfeld wahrscheinlich auch nicht aufgefallen.


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15.02.2023 um 22:31
@CrazyTyp7
Du glaubst an eine Verschleierung der Herkunft, was als Deutscher aber kaum nötig wäre.

Auffälligkeit ikann immer gefährlich sein und man sollte die diskrete Methode wählen.
Man würde einen unauffälligen Transporter niemals alte französichen Kennzeichen ausstatten, wenn die nicht echt sind.
Da würde man unauffälliges wählen.

Deshalb gehe ich von der Annahme aus, die Kennzeichen waren echt, der Wagen somit in F zugelassen und nie großartig umgemeldet.
Der Täter kam wahrscheinlich aus Frankreich, was auch immer für eine Nationalität er nun hatte.

Die Spuren in Richtung Frankreich sind es auf jeden Fall wert verfolgt zu werden.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 22:45
Zitat von CrazyTyp7CrazyTyp7 schrieb:Hat man daran auch schon gedacht oder kann man darüber nachdenken ?
Zitat von CrazyTyp7CrazyTyp7 schrieb:Hat man daran auch schon gedacht oder kann man darüber nachdenken ?
Was macht er dann bei einer Kontrolle? Ausser einem dummen Gesicht und einem guten Eindruck nicht viel. Besonders peinlich dürfte das werden, wird er dann angehalten, wenn er mir höchstwahrscheinlich verschmutztem Auto auf dem Rückweg war.

Wenn man sich das vielleicht heute such nicht mehr vorstellen kann. Auch vor Internet konnte die Polizei sogar während der Fahrt, Nummern per Funk überprüfen lassen. Denn alle Polizeifahrzeuge verfügten da schon über, zwar noch analoge, aber in aller Regel gut funktionierende Funkgeräte und Halterabfragen waren auch schon möglich. Das dauerte zwar damals ein bisschen länger wie heute, war aber möglich

Denn auch damals sah jeder Polizist bereits aus einiger Entfernung ob das Kennzeichen, dass da an einem "völlig unauffälligen Gefährt" vor Ihm herfährt, zugelassen ist oder nicht. Denn, nur als Erläuterung für jeden nicht Autofahrer, diese haben neben der großen Buchstaben, sogenannte "Zulassungsstempel, das sind runde Aufkleber der Zulassungsstelle die diese vergibt, und aufklebt, sobald das Numner zu gelassen wird. Auf dem hinteren Kennzeichen befindet der sich dazu noch der "TÜV - Stempel", ein ebenfalls runder Aufkleber, der anzeigt, wann das Fahrzeug wieder beim TÜV vorgefahren werden muss. Auch den gibt es erst bei der Zulassung.

Damals, da müsste ich mich sehr täuschen, trug das vordere Kennzeichen ebenfalls einen zweiten Aufkleber, nämlich dafür, dass man sehen konnte, wann es wieder zur ASU muss.

Also sicher eine tolle Idee mit einem gestohlenen Fahrzeug, so nennt man das im Beamtendeutsch, wenn man irgendwo ein Fahrzeug, das einem nicht gehört nimmt und mit rum fährt, dazu ohne offizielle Zulassung, Versicherung und noch einem falschen Kennzeichen unterwegs zu sein.

Allein dafür dürfte schon einige Anzeigen zusammen kommen. Dazu dann noch eine Schwerverletzte oder Tote im Auto. Na, da dürfte der, der so clever ist schon ein paar Jährchen Urlaub auf Staatskosten, mit freier Kost und Logie, verordnet bekommen und damit Zeit zum Nachdenken, wie klever so eine Idee ist.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 22:48
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Denn auch damals sah jeder Polizist bereits aus einiger Entfernung ob das Kennzeichen, dass da an einem "völlig unauffälligen Gefährt" vor Ihm herfährt, zugelassen ist oder nicht.
Soweit ich weiß, müssen diese Aufkleber zwar entfernt werden, wenn das Fahrzeug nicht mehr zugelassen ist, aber das wird nicht überprüft. Habe das vor kurzem noch selbst mitbekommen, dass jemand sich ein neues Auto gekauft hat und aus Nostalgie die alten Kennzeichen behalten hat. Also können auch bei einem gestohlenen oder nicht mehr zugelassenen Wagen diese Aufkleber noch vorhanden sein.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 22:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auffälligkeit ikann immer gefährlich sein und man sollte die diskrete Methode wählen.
Man würde einen unauffälligen Transporter niemals alte französichen Kennzeichen ausstatten, wenn die nicht echt sind.
Da würde man unauffälliges wählen.

Deshalb gehe ich von der Annahme aus, die Kennzeichen waren echt, der Wagen somit in F zugelassen und nie großartig umgemeldet.
Der Täter kam wahrscheinlich aus Frankreich, was auch immer für eine Nationalität er nun hatte.

Die Spuren in Richtung Frankreich sind es auf jeden Fall wert verfolgt zu werden.
Das,sehe ich genauso

Wäre der damals mit einem Mercedes 207 oder 507 rum gefahren, wäre er, alte Franz. Kenbzeichen hin oder her, höchstwahrscheinlich bereits weniger aufgefallen, da kaum einer sich das Fahrzeug genauer abgeschaut hätte

Dazu fällt in Deutschland ein Fahrzeug mit Deutschem Kennzeichen grundsätzlich weniger auf, wie eines mit ausländischen Kennzeichen, zumindest wenn es kein Unikum aus einem anderen Land ist. Bei dem hätten höchstwahrscheinlich selbst Freiburgerkennzeichen nichts geholfen, wollte er nicht auffallen.

Diese Tatsache spricht für mich dafür, dass er aus Frsnkreich war, dort zumindest schon lange lebte, weil er offensichtlich nicht ahnte, wie auffällig sein Gefährt hier ist. Natürlich kann er trotz allem eine andere, als die Franz. Sraatsbürgerschaft haben.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 23:12
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Gut aber woran Du das festmachst, sagst Du nicht. Eingebung ?
Ein absolut berechtigter Einwurf. Meine Hypothesen und Mutmaßungen, die ich hoffentlich immer deutlich von Sach- und Tatsachenbehauptungen abgrenze, fußen in der Tat auf einer Mischung von Lebenserfahrung, Bauchgefühl und Parallelen zu mir erinnerlichen, ähnlich gelagerten Kriminalfällen.

Manchmal extrapoliere ich aber auch ähnlich gelagerte Erlebnisse aus meinem realen Leben. Ich erinnere mich an eine Begegnung auf deutscher Seite der Grenze, bei der ein Einwanderer ein französisches Fahrzeug fuhr und, darauf angesprochen, mir sagte, dass er es von seinem Onkel im Elsass ausgeliehen habe.

Das brachte mich auf meine Hypothese. So etwas denke ich mir nicht einfach aus.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 23:52
Ich finde es auch am wahrscheinlichsten, dass der Täter schon immer oder seit langem in Frankreich lebte.
Möglich wäre sogar, dass er Deutschland als Fahrziel auf der Suche nach einem Opfer ursprünglich nicht eingeplant hatte. Vielleicht fuhr er an dem betreffenden Wochenende schon in Frankreich umher, hielt Ausschau nach Frauen, die allein unterwegs und, aus seiner Sicht, leicht zu überwältigen waren, aber es bot sich keine Gelegenheit (zum Bsp. weil sich Zeugen in unmittelbarer Nähe befanden und einen Übergriff gesehen oder sogar verhindert hätten). Somit würde er immer mehr unter Druck gestanden haben, die fantasierte Tat zu begehen. Wie ein Kessel kurz vorm Explodieren. Vielleicht befand er sich da in der Nähe der deutschen Grenze und fasste den Entschluss, "drüben" nach einem Opfer weiterzusuchen, sehr spontan. Extreme Frustration und ein solches plötzliches übereiltes Handeln (Grenzüberquerung) könnten - abgesehen von Unkenntnis - Grund sein, warum er die Auffälligkeit seines Wagens in Deutschland nicht auf dem Schirm hatte.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

15.02.2023 um 23:55
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Denn auch damals sah jeder Polizist bereits aus einiger Entfernung ob das Kennzeichen, dass da an einem "völlig unauffälligen Gefährt" vor Ihm herfährt, zugelassen ist oder nicht.
Zumindest bei uns, aber auch bei der Zulassungsstelle der Stadt Mainz, wo ich 2018/19 mehrere Monate als Securityposten arbeitete, werden bei der Abmeldung eines Fahrzeuges, wo man diese Kenbzeichen ja in aller Regel vorlegen muss, diese Stempel in der Zulassungststelle entfernt. Das geschieht mit einer Art Fön (Heißluft) und einem Schaber. Die so entwerteten Kennzeichen darf man dann mit nehmen.

Dazu kommt, dass die sogenannten TÜV - Stempel und auch die damals üblichen ASU - Stempel immer aktuell sein müssen, was übrigens auch so gut wie jeder Polizist bereits aus einiger Entfernung erkennen kann. Stimmt da was nicht, hat man sofort den Hauptpreis, eine kleine Fahrzeugkontrolle, inclusive Strafanzeigen gewonnen

Somit ist es vielleicht nicht völlig unmöglich, aber doch kaum möglich, ein altes Kennzeichen einfach prlblemlos illegal weiter zu verwenden.

Zulässig und auch möglich ist natürlich, dass ich mein Kennzeichen bei der legalen offiziellen Ummeldung weiter verwende.

Das heißt, dann werden die "Schilder" nur abgeändert. Das bedeutet, die Stempel der Zulassungststelle, wenn diese noch einwandfrei sind, bleiben drauf, die Aufkleber für TÜV und damals ASU werden mit den neuen Werten (Vorführterminen) für das dann zugehörige Auto ausgetauscht.

Damit ist das dann ein legales Weiterverwenden.

Daher bleibe ich dabei, eine auffällige alte Karre mit einem falschen Kennzeichen zu fahren, ist natürlich möglich, kann auch mal gut gehen, stellt aber ein gehöriges Risiko dar.

Nun gut, wer natürlich daran glauben will, wird das eh nicht interessieren, also gehen wir davon aus, dass der Täter das Problem so löste.

Nach meiner Meinung jedenfalls dürfte kein potentieller Mörder, der ein klein wenig Ahnung hat, sich auf so ein Risiko einlassen, vor allem wenn er wie dieser Täter Sein Opfer darin spazieren fahren und dabei mehrfach foltern will.

Das ist bereits an sich ein fast unkalkulierbares Risiko, dazu noch mit einem Auto, das auffält wie ein bunter Hund. Ob ich mir dann auch noch bewusst die Polizei zur Kontrolle mit einem nicht zugelassenen Kennzeichen auf mich aufmerksam machen will, das weis ich nun wirklich nicht. Da muss man schon besonders "vergnügungssüchtig sein", vermute ich mal.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 00:08
Ich glaube, dass der Ansatz von „ normalen“ Überlegungen im Sinne von: „was hätte ich getan?“ irreführend sind. Der Täter ist eben nicht gestrickt wie Du und ich, sonst würde er die Tat nicht begehen. Von daher: was ist Fakt. Vermutlich Kastenwagen, alles ist vorbereitet für den richtigen Moment. Stefan- Mayer ist perfekt für sein Vorhaben. Viel besser wie alle anderen Straßen, die vom Bahnhof wegführen. Der Ablageort hat meiner Ansicht schon eine Bedeutung und ist nicht ganz ziellos…zumindest nicht die Richtung. Er hat sich keine Gedanken gemacht, ob sein Fahrzeug auffällt, eher darüber,, ob er alles für die Tat parat hat. Dann wurde das Fahrzeug Blumberg/Geisingen/Tuttlingen gesichtet. Er wollte schnell die Leiche los werden. Die Frage ist, warum schnell? Er hat sie nicht versteckt, mit Reissog zugelegt etc. Das hat einen Grund.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 00:21
Und dann noch, gesetzt den Fall, der Täter lebte in Frankreich und hätte dort zu irgendeiner Zeit vor oder nach dem Mord an Eva weitere Taten begangen oder begehen wollen:
Es wurde hier gemutmasst, dass er in Frankreich, dem ihm vertrauten Land, ganz andere Strategien, sich Opfern zu nähern, als in Freiburg benutzen würde. Also potentielle Opfer in der Kneipe ansprechen zum Beispiel, Vertrauen aufbauen statt direkter Übergriff im Freien vom Auto aus.
Das sehe ich genauso, gebe jedoch zu bedenken, dass es sich bei dem Täter ebenso gut um jemanden handeln könnte, der generell Schwierigkeiten hat, Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen. Einer der gehemmt und schüchtern ist. Vielleicht sogar von vornherein keinen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Das wären Gründe, bei mehreren Taten doch nach immer dem gleichen oder ähnlichen Schema - dem in Freiburg angewendeten - vorzugehen. Aber der Mord an Eva könnte natürlich auch seine einzige Tat geblieben sein, womit meine Überlegung hinfällig wäre.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 02:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke auch, er hat das unterschätzt. Das es vor 20 Jahren noch eklatante Unterschiede im Straßenbild zwischen D und F herschten kann ich bestätigen.
Definitiv, bin selbst auch schon lange genug auf dieser Welt, um diese Unterschiede noch zu kennen. Daher halte ich auch nichts von der Idee, diese Karre wäre unter flascher Flagge genutzt worden. Das ist zwar möglich, aber wer würde dermaßen auffällig umhergondeln? Der Typ hatte nur Glück und er hat es ja auch gemerkt, daß dieses Gefährt keine gute Idee für Deutschland war.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Daher bleibe ich dabei, eine auffällige alte Karre mit einem falschen Kennzeichen zu fahren, ist natürlich möglich, kann auch mal gut gehen, stellt aber ein gehöriges Risiko dar.
Nun gut, wer natürlich daran glauben will, wird das eh nicht interessieren, also gehen wir davon aus, dass der Täter das Problem so löste.
Nach meiner Meinung jedenfalls dürfte kein potentieller Mörder, der ein klein wenig Ahnung hat, sich auf so ein Risiko einlassen, vor allem wenn er wie dieser Täter Sein Opfer darin spazieren fahren und dabei mehrfach foltern will.
Das ist bereits an sich ein fast unkalkulierbares Risiko, dazu noch mit einem Auto, das auffält wie ein bunter Hund. Ob ich mir dann auch noch bewusst die Polizei zur Kontrolle mit einem nicht zugelassenen Kennzeichen auf mich aufmerksam machen will, das weis ich nun wirklich nicht. Da muss man schon besonders "vergnügungssüchtig sein", vermute ich mal.
Absolut! Einige Mitdiskutanten scheinen das Risiko, das von negativer Auffälligkeit ausgeht, zu unterschätzen.
Um es plakativ auszudrücken, selbst ein 911 Turbo mit Pommestheke, "Trüffeljägerrosa" Sonderlackierung und deutschen Schildern drauf fällt nicht annähernd so auf wie dieses frz. heruntergekommene Unikum mit alten schwarzen Schildern! Der Beispiel-Porsche hier würde auffallen und unter "cooles Gerät" abgespeichert werden, etwas an das man sich erinnert, aber bei vielen Leuten nicht wirklich spezifisch. Ein Seelenverkäufer von einem Transporter hingegen, in Deutschland praktisch ein Unikat mit alten frz. Schildern drauf, dem man fast ansehen kann, daß da irgendwas faul ist, an so ein Gefährt erinnert man sich viel besser. Und dazu ist das Risiko sehr hoch, von einer Polizeistreife direkt gestoppt zu werden. Denn wenn die Beamten sowas sehen, gerade Abends/Nachts, denkt man als Erstes an Schmuggel oder Diebesbande.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 09:04
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Absolut! Einige Mitdiskutanten scheinen das Risiko, das von negativer Auffälligkeit ausgeht, zu unterschätzen.
....
Ein Seelenverkäufer von einem Transporter hingegen, in Deutschland praktisch ein Unikat mit alten frz. Schildern drauf, dem man fast ansehen kann, daß da irgendwas faul ist, an so ein Gefährt erinnert man sich viel besser. Und dazu ist das Risiko sehr hoch, von einer Polizeistreife direkt gestoppt zu werden. Denn wenn die Beamten sowas sehen, gerade Abends/Nachts, denkt man als Erstes an Schmuggel oder Diebesbande.
Bin zwar grundsätzlich auch dieser Meinung, gebe aber vorsichtig zu bedenken:
- Französische Kennzeichen hatten eine andere Sicherung (Plakette) und keine TÜV-Stickerl o.ä.
- Allerdings werden deutsche Polizisten schon auch Erfahrung mit echten oder falschen frz. Kennzeichen gehabt haben
- Bisschen rückdenken in die 90er müssen wir auch: sooooo ganz exotisch waren damals Uralttransporter auch nicht; aufgefallen war ja das Zusammenspiel mit dem -im Raum Tuttlingen !- eher seltenen schwarzen Kennzeichen
- Die Erfahrung hiesiger Beamter mag auch sein, dass in uralten Fahrzeugen eher seltener die "großen Fische", Drogenkuriere etc. zu finden sind, sondern bitterarme Bauern/ Händler, auch Gelegenheitsbauhelfer.
- In den 1990ern ist auf der Rheinschiene immer der MB 190 mit jungen Männern die Attraktion zur Kontrolle gewesen; der Typ wurde reihenweise zum Schmuggeln genutzt
- In meiner Wahrnehmung werden an Grenzen bei Stichproben seltener Transporter, vielmehr auch mal "mittlere" Gefährte gezogen; gerade den Schwarzgeldschmuggel findet man in Scorpios, Tucsons und älteren S-Klassen ;)


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 10:55
@HobbyjägerS In den zahlreichen Polizei-Reality-Formaten im TV, unter denen sich auch gut gemachte und seriöse Sendungen befinden, kann man sich aus dem Blickwinkel der Polizisten recht gut ein Bild davon machen, welche Art von Fahrzeugen und Insassen heute gern einmal kontrolliert werden.

Man darf bei alledem aber nicht vergessen, dass zur Tatzeit, und auch heute, die Kontrolldichte in Deutschland doch relativ gering war bzw. ist. Das Augenmerk der Polizei liegt auf auffälliger Fahrweise bzw. Drogen- und Trunkenheitsfahrten, nicht bestehendem Versicherungsschutz und nicht angepasster Geschwindigkeit sowie Verkehrsrowdytum. Zur Tatzeit noch nicht relevant war das verbotene Telefonieren am Steuer.

Ich bin in meinem Leben ausgesprochen selten kontrolliert worden als Kraftfahrer, selbst mit alten, zerschossenen oder schmutzigen Fahrzeugen nicht.
Zitat von HobbyjägerSHobbyjägerS schrieb:- Die Erfahrung hiesiger Beamter mag auch sein, dass in uralten Fahrzeugen eher seltener die "großen Fische", Drogenkuriere etc. zu finden sind, sondern bitterarme Bauern/ Händler, auch Gelegenheitsbauhelfer.
Ich finde den Gedanken gut, dass unser Täter möglicherweise unter dieser Flagge segelte. Dass das alte Fahrzeug also, soweit es keine offensichtlichen Mängel (Bereifung, Beleuchtung, Auspuff) aufwies, sogar eher Mitgefühl weckte als Jagdinstinkt.

Mir ist im übrigen auch nicht bekannt, dass unsere Polizei gezielt Jagd auf ausländische Fahrzeuge bzw. Touristen macht, auch wenn man das umgekehrt manchmal von beliebten Urlaubsländern der Deutschen liest.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 11:52
Zitat von HobbyjägerSHobbyjägerS schrieb:Bin zwar grundsätzlich auch dieser Meinung, gebe aber vorsichtig zu bedenken:
- Französische Kennzeichen hatten eine andere Sicherung (Plakette) und keine TÜV-Stickerl o.ä.
- Allerdings werden deutsche Polizisten schon auch Erfahrung mit echten oder falschen frz. Kennzeichen gehabt haben
Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, gab es in Frankreich auch handgemalte und handgemachte Nummernschilder.
Ich habe da ein schwarzes Nummernschild mit selbstklebenden silbrigen Lettern im Kopf, wo man die Zahlen und Buchstaben kaum erkennen konnte.

Laut Wikipedia KFZ FR 1950-2009 konnte man bis 1996 die Nummer sogar direkt auf die Karosserie malen:
Das Europa-Feld mit dem Nationalitätskennzeichen F wurde 1993 als Option eingeführt und war seit 1. Juli 2004 Pflicht. In der Praxis waren allerdings auch für Neuzulassungen noch die „alten“ Kennzeichen ohne Europa-Feld erhältlich. Bis 1996 war es offiziell gestattet, statt Nummernschilder anzubringen, die Nummer direkt auf die Karosserie zu malen.
Quelle: Wikipedia


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 12:01
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Laut Wikipedia KFZ FR 1950-2009 konnte man bis 1996 die Nummer sogar direkt auf die Karosserie malen:
Das kann ich insofern bestätigen, als ein Verwandter von mir in seiner Freizeit französische Oldtimer restauriert und dabei häufiger mal Auto bekommt, die noch solche selbst aufgemalten Nummern tragen. Ist aber in diesem Fall natürlich nicht besonders relevant.

Denn die Frage dürfte doch sein, ob die Polizei seinerzeit (!) auch schon die Möglichkeit hatte, französische Kennzeichen (!) per Funk zu überprüfen und wie aufwendig das war. Also ob da eine deutsche Stelle kontaktiert werden musste, die dann per Datenbank das Kennzeichen abgefragt hat oder ob man direkt nach Frankreich telefonieren musste usw.

Das könnte sich, sagen wir mal: hemmend auf die Bereitschaft ausgewirkt haben, so ein Auto zu kontrollieren, wenn es schwierig war ("Sollen wir den mal kontrollieren? - "Ach nee, das ist doch ein Franzose, wenn der keine Papiere hat müssen wir wieder nach Frankreich anrufen, das dauert doch stundenlang bis wir eine Antwort haben, und ich habe keine Lust, den Typen so lange zu beruhigen. Ich kann doch kein Französisch...")

Und ja, mir ist natürlich klar dass sowas keine Rolle bei der Entscheidung der Polizei zu oder gegen eine Kontrolle spielen DÜRFTE, aber wir sind ja alle nur Menschen....


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

16.02.2023 um 12:31
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Denn die Frage dürfte doch sein, ob die Polizei seinerzeit (!) auch schon die Möglichkeit hatte, französische Kennzeichen (!) per Funk zu überprüfen und wie aufwendig das war. Also ob da eine deutsche Stelle kontaktiert werden musste, die dann per Datenbank das Kennzeichen abgefragt hat oder ob man direkt nach Frankreich telefonieren musste usw.(...)
Das könnte sich, sagen wir mal: hemmend auf die Bereitschaft ausgewirkt haben, so ein Auto zu kontrollieren, wenn es schwierig war(...)
Und ja, mir ist natürlich klar dass sowas keine Rolle bei der Entscheidung der Polizei zu oder gegen eine Kontrolle spielen DÜRFTE, aber wir sind ja alle nur Menschen....
Meine Heimatstadt liegt an einer wichtigen Fernstrecke, ich kann Dir versichern, daß bei uns die Polizei auch in den 90ern schon ein besonderes Augenmerk auf den Wagenzustand gehabt hat. Ebenso wie bei Kleintransportern und meheren Typen unter den Personenwagen. Und wenn noch ein auswärtiges Nummernschild dazukommt, dann sowieso, denn gerade die LKWs und Transporter aus dem Osten und Südosten sind teils in lebensgefährlichem Zustand.
Wenn der Typ bei uns rumgekurvt und auf eine Streife oder Kontrolle getroffen wäre, man hätte ihn definitv kontrolliert. Zum einen wegen des Wagenzustands und zum Anderen weil so ein Gefährt hier den Ruch von Diebesbande auf Europatour hat.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das in einer Grenzregion wie Südbaden anders war und ist.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich bin in meinem Leben ausgesprochen selten kontrolliert worden als Kraftfahrer, selbst mit alten, zerschossenen oder schmutzigen Fahrzeugen nicht.
Da hast Du Glück gehabt wo du lebst, denn hier bei uns versteht die Polizei schon lange keinen Spaß mehr, wenn Du mit einem Seelenverkäufer rumfährst.


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