simie schrieb:Die Gesetze sind nicht dämlich, sondern absolut notwendig. Eine solche Einschätzung wie deine kann auch nur von einem kommen, der selber nicht von Diskriminierung betroffen ist, wie ja im übrigen auch in dem weiteren Verlauf deines Beitrages deutlich wird.
Eines steht dabei auf jeden Fall eigentlich außer Frage. Es bringt niemanden was, wenn die Polizei gesetzlich gezwungen wird, nur um ja der derzeit schon übertrieben politischen Korrektness gerecht zu werden, Fahrzeuge anzuhalten soll/muss, die sowohl vom Fahrzeug als auch von den Insassen, in keinster Weise zu dem passen, nach dem was gerade gefahndet werden soll/muss.
Wenn z.B. Schleuser ins Netz gehen sollen, dann kann ich soviel KFZ mit deutschem Kennzeichen und zwei älteren Leuten mit kleinen Kindern an Bord anhalten wie ich will, da werde ich keinen einzigen Schleuser finden.
Da muss ich nun eben schauen, wo solche Leute drin sitzen, die geschleust werden könnten. Ob das nun manche Leute diskriminierend finden oder nicht. Sonst kann ich diese Aktion sofort abbrechen bzw lassen.
Das gleiche gilt natürlich umgekehrt auch. Wenn ich kontrollieren will, dass Kinder nur in Kindersitzen transportiert werden, müssen eben Autos anhalten werden, in denn Kinder sitzen. Egal was da am Steuer sitzt. Natürlich kann dann in den Augen dieser Personen, das auch schon wieder diskriminierend sein, sollte eine ethnische Gruppe dann überproportional dabei angehalten worden sein, weil Sie nun vielleicht öfter mit Kindern unterwegs war.
Das gleiche gilt bei Fahndungen direkt nach Straftaten. Wenn das Opfer oder Zeugen aussagt, der/die Täter hätten alle schwarze Haare, macht es wenig Sinn, ich stoppe Fahrzeuge mit Insassen mit blonden oder grauen Haaren, nur um niemand zu dirkriminieren.
Ausserdem muss ich in dem Punkt widersprechen.
HobbyjägerS schrieb:Richtig !!! Gute Polizisten haben ein Gefühl für "Umstände".
Das mag auf verschiedene Polizeien in verschiedenen Bundesländern zutreffen.
In Baden Württemberg und mindestens einem weiteren Bundesland, war das zumindest in den 80zigern und 90 zigern eher nicht der Fall.
Da wurden oft willkürlich Kontrollen durchgeführt.
Wie die "zur Prävention wegen der aktuellen Straftat", nach eigener Aussage der Polizisten, die in der Nacht eine strenge Großkontrollen durchführten. Unter anderem mit Sicherungsposten, die mit Maschinenpistolen bewaffnet das ganze absicherten.
Der Schönheitsfehler war nur, die angeblich dort gesuchten Straftäter befanden sich zu der Zeit ca 500 km entfernt, irgendwo zwischen Bremen und den Niederlanden, was jeder im Autoradio hören konnte.
Ein weiterer Grund für dauernde Kontrollen war die Jagd nach Alkoholsündern. Ich selbst wurde mehrfach allein deshalb nach rund ca 200 - 300 m gestoppt, wen ich los fuhr und einer Kontrolle unterzogen, nur weil mein Auto im Bereich eines Kiosk bzw Kneipe parkte. Jedesmal wenn sich dann heraus stellte, dass ich gar nicht in diesem Etablissement war, also nichts alkoholisches dort konsumiert haben konnte, wurde die Aktion mit den Worten "fahren Sie weiter" beendet. Natürlich war immer nur von einer "allgemeinen Fahrzeug und Presonenkontrolle" die Rede.
Daher behaupte ich, es war für für diesen Täter durch aus eine Gefahr bestanden, mit diesem kuriosen Gefährt angehalten zu werden.
Natürlich könnte sein Glück in dieser Nacht gewesen sein, dass man in dieser Nacht auf den Nebenstraßen Alkoholsünder wegen den Karnevalsumzügen jagte. Da hatte man für Ihn schlichtweg keine Zeit.
Das Taten die Herrachaftenbzu dieser Zeit ja besonders gern. Auch das durfte ich, fast zum selben Zeitpunkt, im Raum Waldkirch einmal live mit erleben.
Als ich nach einem Fasnet-Umzug dort eintraf, ich wusste von diesem Umzug nichts, wurde ich bereits äußerst genau von mehreren kreisenden Streifen beäugt. Wohl auch deshalb, weil ich nach der Adresse meiner Freunde, die ich da besuchen wollte, suchen musste, also auch kreiste.
Selbst Stunden danach waren die Herrschaften noch auf Achse. Als ich gegen ca 22 Uhr dort wieder wegfuhr, hatte ich sofort Polizeibegleitung, die mich sicher bis zur A5 begleitete.......
Solche Aktionen erlebte ich auch im Großraum Esslingen/Stuttgart oder Ludwigsburg.