LillyLego schrieb:Nehmen wir mal an, sie hätten sich flüchtig gekannt, man hätte ggf auch über dieses Narrentreffen in der Nähe des Ablageortes gesprochen, er sich vielleicht erhofft, dass sie mit ihm dorthin fährt an dem Wochenende? Aus Zurückweisung und Enttäuschung gepaart mit einem ohnehin triebhaften Wesenszug könnte genau diese Konstellation entstanden sein.
Er wartet frustriert bis sie zurückkommt, ist komplett vorbereitet und voller Hass, dass sie ihm sein Wochenende kaputt gemacht hat, er greift sie ab, vergeht sich an ihr und fährt dann genau dorthin, wo er ohnehin an dem Tag hätte sein wollen.
Wer schon ein paar Tage Führerschein hat und viel mit dem Auto unterwegs war, käme wohl kaum auf diese tolle Idee.
Narrentreffen und auch größere Festveranstaltungen dieser Art ziehen nicht nur Narren und Fans aus allen nur möglichen Gegenden an, sondern schrecken in aller Regel auch die Polizei regelrecht auf. Ich war in den 80 zigern und auch noch 90 zigern sehr viel beruflich und zum Teil privat, auch an Wochenenden und auch in der Nacht unterwegs und mir kam es gerade in Baden Württemberg (und auch Bayern ) so vor, dass nach Veranstaltungen dieser Art, da dürften eventuell in der Region auch noch weitere kleinere statt gefunden haben, Polizeifahrzeuge wie Motten das Licht anziehen.
Das heißt, solche Veranstaltungsorte werden geradezu von der Polizei "umkreist", dazu können noch "stehende Kontrollen", auch im etwas weiteren Umfeld kommen.
Daher glaube ich kaum, dass ein Täter, der von diesen Veranstaltungen wusste so blöde sein kann, dort mit einer zu nächst entführten, später wohl auch zu nehmend verletzten und später toten Frau im Auto gezielt hinzu fahren.
Sorry, aber das ergibt nun wirklich gar keinen Sinn. Wusste er davon aber nichts, was wieder auf einen Franzosen hindeuten könnte, dann wäre diese eigentlich "falsche Richtung" wieder erklärbar.
Hier noch ein paar Gedanken zur Flucht/Seinem Verhalten, von jemandem, der zwar "großflächig die Gegend kennt, auch schon durchquerte, dem aber die Detailkenntnisse fehlen. Ich kenne sowohl die Zufahrt nach Freiburg über Donau Eschingen, die A 81 bis zum Bodensee (Konstanz) als auch die zumindest damalige Alternativroute in Richtung "Westen/A5" über den damals recht bekannten Blumberg.
In Freiburg selbst kenne ich nich auch nur leidlich aus. (Es reichte allerdings zum "durchkommen".)
Daher denke ich mir, dass er bewusst Freiburg in südöslicher Richtung verließ, da er hier wohl die besten Möglichkeit hat, da unauffällig weg zu kommen und auch im "Hinterland" bald Parkmöglichkeiten zu finden. Dabei wohl aber ohne den "Kommissar Winter" zu Bedenken, der das bald wohl unmöglich machte. Natürlich kann er zu nächst "passende Haltebuchten" verpasst haben, oder er wurde da bereits durch Polizeifahrzeuge gestört, die unterwegs waren. Dies wahrscheinlich allerdings wegen diesem/diesen Narrentreffen, von denen er wohl nichts wusste. So fuhr er nun, immer weiter in den Hochschwarzwald, wohl zunächst noch immer in der Hoffnung, dass es da ja ruhiger werden dürfte.
Es wurde bereits mehrfach ausgiebig und sehr gut beschrieben, dort machte Ihm das Wetter und wohl weitere dort herum fahrende Polizeifahrzeuge das Finden "geeigneter Parkplätze" weiter unmöglich.
Dass er in Tuttlingen offenbar "nervös/ziellos herum fuhr, könnte daran gelegen haben, dass er da erst bewusst bemerkte, wie weit er inzwischen von Seiner Heimat entfernt ist.
Sollte es in dieser Gegend nur einen Ort mit dem Namen "Blumberg" geben, dann steht der für mich als Synonym für Möglichkeit, auf deutschem Boden von der A 81 aus ins Rheintal in Richtung Waldhut - Tingen zu gelangen. Die einzige mir sonst bekannte Stecke führt durch die Schweiz (Bereich Schaffhausen, wenn ich mich Richtig erinnere).
Für Ihn, soviel Wissen über die Gegend wurde er wohl gehabt haben, daher eventuell die Möglichkeit diese Richtung zur weiten Flucht, oder nennen wir es Heimweg, zu nutzen. Zumindest 1994, als ich dort unterwegs war, durch die damals neu gebaute Autobahn in Richtung Lörrach/A5 eine gute Möglichkeit, dabei Basel umgehend, wieder in Richtung Frankreich zu kommen.
Ob er dann mit Seinem höchstwahrscheinlich französischen Gefährt direkt dort über den Rhein nach Frankreich fuhr, oder erst irgendwo bei Freiburg kann ausser Ihm wohl derzeit keiner mehr sagen, dürfte auch fast egal sein.
Zumal er nun wohl auch bei einer Kontrolle nicht mehr aufgefallen wäre. Wer interessierte sich damals für einen leeren Transporter, dazu noch in einer Nacht zum Montag.