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Mord an Freiburger Studentin (1997)

642 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, 1997 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Freiburger Studentin (1997)

Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 15:33
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Jetzt mal ganz naiv und nicht provokant gefragt: warum "entführt" ein französischer Täter das Opfer Richtung Osten, wenn Frankreich geographisch gesehen westlich des Entführungsortes Freiburg liegt ?

Wäre es nicht plausibler gewesen, er hätte sich für die Tatausführung und den Ablageort eine ruhige Stelle Richtung Grenze gesucht, um dann schneller wieder Richtung Heimat zu verschwinden ?
Gute Frage. Wobei man aber nicht mit Sicherheit von einem franz. Täter ausgehen kann. Und das genaue Fahrzeugfabrikat ist auch nicht bekannt. Und was, wenn sich der Freiburger Zeuge da nachts auf der Straße einfach mit dem Kennzeichen getäuscht hat? Zeugenaussagen sind halt immer so eine Sache. Frage 10 Zeugen zu einer Sache und du erhältst 10 verschiedene Aussagen und Wahrnehmungen.

Wenn man jetzt die Sache einmal umdreht und der Täter war gar nicht aus der Region Freiburg/Elsass, ist nur zur "Jagd" dorthingefahren, kam aus der Tuttlinger Ecke, dann würde sich das eher erklären, warum er nach dem Abgreifen seines Opfers in Freiburg genau dorthin gefahren ist, wo er sich auskennt, wo er zuhause ist, nämlich in den Raum Tuttlingen.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 15:33
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Dagegen spricht aber u.a., daß wir zumindest davon ausgehen können/müssen, daß der Täter der gleiche wie im Fall Concetta ist
So lange die Polizei nicht von einer Serie ausgeht, können wir hier das nur vermuten ,aber können / müssen nicht davon ausgehen.
Ansonsten verrennt man sich schnell
Zitat von HobbyjägerSHobbyjägerS schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen, dass Triebtäter auch versierte Autoknacker sind. Gibts da in der Kriminalgeschichte Beispiele ?
Thomas Rung wäre ein Beispiel. Ich glaube auch , das es nicht besonders schwer gewesen wäre,solch einen Uralt Tranporter zu stehlen.
Allerdings glaube ich nicht, das jemand so ein auffälliges Auto klaut. Um eine Straftat zu begehen
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:önnte er sie auch abgepasst haben und sich deshalb stundenlang dort in der Straße positioniert. Vielleicht wusste er ungefähr aber eben nicht konkret wo sie wohnt, zumindest aber, dass dies der Weg sein würde, den sie vom Bahnhof aus
Mal abgesehen, davon, das die Profiler von einem Zufallsopfer ausgehen, hätte ein Bekannter annehmen müssen , das sie eben nicht ihre Nahverkehrs Monatskarte vergessen hatte. Nur deshalb war sie ja zu zu Fuß unterwegs.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Für das Hin- und Herfahren in Tuttlingen in unterschiedlichen Richtungen kann es mehrere Gründe geben. Entweder ein bewusstes Spurenverwischen, da ihm klar war
Dem Täter war das hinterlassen von Suren wohl eher egal, Ich denke er suchte nach einem geeigneten Ort für den Mißbrauch oder für die Leichenablage


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 15:55
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:So lange die Polizei nicht von einer Serie ausgeht, können wir hier das nur vermuten ,aber können / müssen nicht davon ausgehen.
Ansonsten verrennt man sich schnell
Es ist richtig, daß man die Augen nach allen Seiten aufhaben muß, damit man sich nicht verrennt. Wie ich aber bereits in früheren Beiträgen erwähnte, geht man schon lange davon aus, daß zumindest die ersten beiden und die beiden letzten Morde Verbindungen besitzen. Man hat die Fälle Karrer und Stegle nicht grundlos in einem gemeinsamen XY-Film vorgestellt.
Auch gibt es die Theorien, daß der Fall Daniele mit den beiden Morden aus den Achtzigern zusammenhängt, bereits seit 94. Aber da die Beweislage nicht wirklich gut ist, hält sich die Polizei mit ihren Theorien dazu zurück. Genauso wie zur Verbindung Daniele -Götz, wo die Hinweise für eine Verknüpfung beider Morde noch augenfälliger ist als mit den beiden früheren Taten.

Die Wahrscheinlichkeit eines oder zweier Serientäter ist bedeutend höher als das es Einzeltäter mit ähnlichen Vorgehensweisen waren.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:00
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Zu der Irrfahrt:
Es scheint plausibel, dass der Täter keine Detailkenntnisse der Region hatte und das Wetter ihm schon einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Hypothese " französischer Täter": er ging laut Polizei planend vor, auch wenn in einem Beitrag hier richtigerweise darauf hingewiesen wurde, daß es Täter gibt, die "immer präpariert sind" und trotzdem spontan zuschlagen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich um einen Einzeltäter, der sich gezielt auf die Tat vorbereitet habe, so Reichert weiter. Der mutmaßliche Täter habe über ein geeignetes Tatfahrzeug verfügt und außerdem Material zum Fesseln sowie Chloroform zur Betäubung seines Opfers dabei gehabt.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/ungeklaerter-mordfall-aus-der-suedpfalz-thema-bei-aktenzeichen-xy-100.html

Jemand aus Frankreich, der zumindest soviel Grips hat, sich das passende Fahrzeug, Fesseln und Chloroform zu organisieren und Freiburg jenseits der Grenze als Ort der Ausführung zu wählen, weil , wie jemand klugerweise bemerkte, in der Studentenstadt auch abends gut Frauen ohne Begleitung angetroffen werden können ,sollte sich im Vorfeld schon sowas wie einen Fluchtplan zurechtgelegt haben. Wenn´s schiefgeht, ist es ein für allemal vorbei mit ihm, lebenslänglich , vielleicht sogar mit Sicherheitsverwahrung , wie auch immer. Und dann wird der Planer anschließend vollkommen konfus und fährt 80 km in die verkehrte Richtung? Ist kann´s mir nur schwerlich vorstellen.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Gute Frage. Wobei man aber nicht mit Sicherheit von einem franz. Täter ausgehen kann.
Darauf möchte ich hinaus. Deswegen der Hinweis auf ein möglicherweise geklautes Fahrzeug oder Kennzeichen.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Wenn man jetzt die Sache einmal umdreht und der Täter war gar nicht aus der Region Freiburg/Elsass, ist nur zur "Jagd" dorthingefahren, kam aus der Tuttlinger Ecke, dann würde sich das eher erklären, warum er nach dem Abgreifen seines Opfers in Freiburg genau dorthin gefahren ist, wo er sich auskennt, wo er zuhause ist, nämlich in den Raum Tuttlingen.
This.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Allerdings glaube ich nicht, das jemand so ein auffälliges Auto klaut. Um eine Straftat zu begehen
Die Begründung wurde geliefert. Eben um in eine ganz andere Richtung abzulenken.
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Wenn wir davon ausgehen, dass er versucht hat, seine Identität zu verschleiern, indem er in ein anderes Land gefahren ist, macht das schon Sinn.
Was ihm gründlich mißlungen wäre. Auffälliges französisches Auto und Kennzeichen, aber dann durch eine merkwürdige Route vom Herkunftsland ablenken wollen.

Der Fall wurde wohl nicht nur wegen des "Appells an Mitwisser" (wird sowieso immer gemacht) ins TV gebracht , sondern wegen einer Menge ganz konkreter Fragen:
Die Polizei stellt folgende Fragen:

Haben Sie Eva Götz am Abend des 26.01.1997 im Zug von Annweiler über Karlsruhe nach Freiburg gesehen?

Haben Sie Eva Götz am 26.01.1997 nach 21 Uhr im Bereich des Hauptbahnhofs Freiburg oder des Institutsviertels gesehen?

Wer hat am 26.01.1997 bis in die Morgenstunden des 27.01.1997 zwischen Freiburg und Geisingen/Leipferdingen verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit einem hellen Kastenwagen gemacht?


Haben Sie am 26.01.1997 ab 23 Uhr im Bereich Blumberg/Geisingen Beobachtungen gemacht, die mit dem Tötungsdelikt in Verbindung stehen könnten?
Können Sie Hinweise zu dem beschriebenen Kastenwagen geben?

Sind Ihnen die seit der Tat fehlenden Gegenstände von Eva Götz aufgefallen?

Können Sie Hinweise zu einer Person geben, die um 1997 im Raum Freiburg beschäftigt war und einen hellen Kastenwagen gefahren hat?

Können Sie Hinweise zu Frauen geben, die im Jahr 1997 im Bereich Freiburg aus einem hellen Kastenwagen heraus angesprochen worden sind?
Quelle: https://www.echo24.de/baden-wuerttemberg/wagen-fall-eva-goetz-aktenzeichen-xy-ungeloest-tote-studentin-hinweise-polizei-tuttlingen-taeter-92036075.html


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:10
In diesem Zusammenhang sehr interessant - die Studie "Geografisches Verhalten fremder Täter bei sexuellen Gewaltdelikten".

Hier ein Auszug:
Mit dem Projekt „Geografisches Verhalten fremder Täter bei sexuellen Gewaltdelikten“ sollen insbesondere fundierte Angaben zu Zusammenhängen zwischen dem Lebensraum des Täters und seinem tatbezogenen Handlungsraum ermöglicht werden. Dabei wurden folgende Ausgangshypothesen zu Grunde gelegt:

Grundsätzlich ist sowohl bei Vergewaltigungen als auch bei Sexualmorden eine regionale Orientierung des Täters festzustellen.
Es bestehen Unterschiede zwischen Gelegenheitstaten (spontaner Tatentschluss, „Opportunisten“) und Taten mit vorgefasstem Tatentschluss (sogenannte „geplante“ Taten). Während die „Opportunisten“ bei der Tatbegehung sehr regional agieren (Orientierung an täglicher Lebensroutine), ist bei den „geplant“ vorgehenden Tätern von einem größeren Aktionsradius auszugehen (dennoch im Regionalbereich verbleibend).

Wird das Opfer nach der Überwältigung an einen anderen Ort verbracht, so spiegeln sich in diesen Bewegungsrichtungen räumliche Muster wider, die eine Aussage hinsichtlich der regionalen Einordnung des Täters ermöglichen.

Wird das Opfer nach einer Vergewaltigung aus Verdeckungsabsicht getötet, so korreliert dies mit der regionalen Nähe des Wohnortes des Täters.

Wenn die Leiche im Anschluss an die Tatbegehung mit einem Fahrzeug aus dem Tatortbereich verbracht wird, so steht dies im Zusammenhangmit der Nähe des Wohnortes des Täters zum Tatort.
Beim BKA als PDF-Datei zum Download.

Quelle:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/Forschungsergebnisse/2004GeografischesVerhaltenFremderTaeterBeiSexuellenGewaltdelikten.html?fbclid=IwAR3iK5sL3xTOiNjvYz83MASWG9Uko4JVKHT7aAN1fYJi0PzzAoJ2hph37Xo


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:15
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Was ihm gründlich mißlungen wäre. Auffälliges französisches Auto und Kennzeichen, aber dann durch eine merkwürdige Route vom Herkunftsland ablenken wollen.
Es geht nicht darum, dass keiner weiß, dass er aus Frankreich ist, sondern dass verschiedene Länder zusammenarbeiten müssen, um ihn zu schnappen, was das ganze erschwert. Insofern hat er es schon geschafft, da er ja nie geschnappt wurde.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:20
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Es geht nicht darum, dass keiner weiß, dass er aus Frankreich ist, sondern dass verschiedene Länder zusammenarbeiten müssen, um ihn zu schnappen, was das ganze erschwert. Insofern hat er es schon geschafft, da er ja nie geschnappt wurde.
Das "Phantom von Kehl" war nicht viel später nicht weit entfernt aktiv und wurde auch geschnappt. Der Mörder von Eva Götz, so fern er Franzose war, durfte nicht unbedingt davon ausgehen, daß ein Mord im Nachbarland für ihn mit weniger Risiko verbunden gewesen wäre.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:28
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Jemand aus Frankreich, der zumindest soviel Grips hat, sich das passende Fahrzeug, Fesseln und Chloroform zu organisieren und Freiburg jenseits der Grenze als Ort der Ausführung zu wählen, weil , wie jemand klugerweise bemerkte, in der Studentenstadt auch abends gut Frauen ohne Begleitung angetroffen werden können ,sollte sich im Vorfeld schon sowas wie einen Fluchtplan zurechtgelegt haben. Wenn´s schiefgeht, ist es ein für allemal vorbei mit ihm, lebenslänglich , vielleicht sogar mit Sicherheitsverwahrung , wie auch immer. Und dann wird der Planer anschließend vollkommen konfus und fährt 80 km in die verkehrte Richtung? Ist kann´s mir nur schwerlich vorstellen.
Hallo!
Man kann nicht sicher von einem französischen Täter ausgehen, daß ist logisch, obwohl es durchaus deutliche Verdachtsmomente in diese Richtung gibt. Was allerdings auch im Kopf bleiben sollte ist, daß ein kastenartiges Fahrzeug nicht erst im Fall Götz plötzlich auftaucht. In mindestens einem der hier angesprochenen früheren Fälle gab es auch Hinweise hinsichtlich eines solchen Fahrzeugs. Neu ist hierbei eher das die Karre schwarze Nummernschilder hatte.

Was diese Irrfahrt durch Südbaden angeht, denke ich wie gesagt an eine Fehleinschätzung des Täters. Wenn er "Flachländer" und kein Wintersportler war, ist eine falsche Annahme der Stärke winterlicher Straßenverhältnisse nicht unüblich. Das sehe ich ja bereits in unserer Ecke, was nur 100 Höhenmeter Unterschied ausmachen können und wie blauäugig manche Autifahrer da reinfahren.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:37
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Was diese Irrfahrt durch Südbaden angeht, denke ich wie gesagt an eine Fehleinschätzung des Täters. Wenn er "Flachländer" und kein Wintersportler war, ist eine falsche Annahme der Stärke winterlicher Straßenverhältnisse nicht unüblich. Das sehe ich ja bereits in unserer Ecke, was nur 100 Höhenmeter Unterschied ausmachen können und wie blauäugig manche Autifahrer da reinfahren.
Gut möglich, allerdings hätte es für einen aus Frankreich kommenden Täter gar keinen Grund gegeben, diese Richtung überhaupt erst einzuschlagen.

Andererseits waren der Nähe französische Soldaten stationiert.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:45
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Nehmen wir mal an, sie hätten sich flüchtig gekannt, man hätte ggf auch über dieses Narrentreffen in der Nähe des Ablageortes gesprochen, er sich vielleicht erhofft, dass sie mit ihm dorthin fährt an dem Wochenende? Aus Zurückweisung und Enttäuschung gepaart mit einem ohnehin triebhaften Wesenszug könnte genau diese Konstellation entstanden sein.

Er wartet frustriert bis sie zurückkommt, ist komplett vorbereitet und voller Hass, dass sie ihm sein Wochenende kaputt gemacht hat, er greift sie ab, vergeht sich an ihr und fährt dann genau dorthin, wo er ohnehin an dem Tag hätte sein wollen.
Wer schon ein paar Tage Führerschein hat und viel mit dem Auto unterwegs war, käme wohl kaum auf diese tolle Idee.

Narrentreffen und auch größere Festveranstaltungen dieser Art ziehen nicht nur Narren und Fans aus allen nur möglichen Gegenden an, sondern schrecken in aller Regel auch die Polizei regelrecht auf. Ich war in den 80 zigern und auch noch 90 zigern sehr viel beruflich und zum Teil privat, auch an Wochenenden und auch in der Nacht unterwegs und mir kam es gerade in Baden Württemberg (und auch Bayern ) so vor, dass nach Veranstaltungen dieser Art, da dürften eventuell in der Region auch noch weitere kleinere statt gefunden haben, Polizeifahrzeuge wie Motten das Licht anziehen.

Das heißt, solche Veranstaltungsorte werden geradezu von der Polizei "umkreist", dazu können noch "stehende Kontrollen", auch im etwas weiteren Umfeld kommen.

Daher glaube ich kaum, dass ein Täter, der von diesen Veranstaltungen wusste so blöde sein kann, dort mit einer zu nächst entführten, später wohl auch zu nehmend verletzten und später toten Frau im Auto gezielt hinzu fahren.

Sorry, aber das ergibt nun wirklich gar keinen Sinn. Wusste er davon aber nichts, was wieder auf einen Franzosen hindeuten könnte, dann wäre diese eigentlich "falsche Richtung" wieder erklärbar.

Hier noch ein paar Gedanken zur Flucht/Seinem Verhalten, von jemandem, der zwar "großflächig die Gegend kennt, auch schon durchquerte, dem aber die Detailkenntnisse fehlen. Ich kenne sowohl die Zufahrt nach Freiburg über Donau Eschingen, die A 81 bis zum Bodensee (Konstanz) als auch die zumindest damalige Alternativroute in Richtung "Westen/A5" über den damals recht bekannten Blumberg.

In Freiburg selbst kenne ich nich auch nur leidlich aus. (Es reichte allerdings zum "durchkommen".)

Daher denke ich mir, dass er bewusst Freiburg in südöslicher Richtung verließ, da er hier wohl die besten Möglichkeit hat, da unauffällig weg zu kommen und auch im "Hinterland" bald Parkmöglichkeiten zu finden. Dabei wohl aber ohne den "Kommissar Winter" zu Bedenken, der das bald wohl unmöglich machte. Natürlich kann er zu nächst "passende Haltebuchten" verpasst haben, oder er wurde da bereits durch Polizeifahrzeuge gestört, die unterwegs waren. Dies wahrscheinlich allerdings wegen diesem/diesen Narrentreffen, von denen er wohl nichts wusste. So fuhr er nun, immer weiter in den Hochschwarzwald, wohl zunächst noch immer in der Hoffnung, dass es da ja ruhiger werden dürfte.

Es wurde bereits mehrfach ausgiebig und sehr gut beschrieben, dort machte Ihm das Wetter und wohl weitere dort herum fahrende Polizeifahrzeuge das Finden "geeigneter Parkplätze" weiter unmöglich.

Dass er in Tuttlingen offenbar "nervös/ziellos herum fuhr, könnte daran gelegen haben, dass er da erst bewusst bemerkte, wie weit er inzwischen von Seiner Heimat entfernt ist.

Sollte es in dieser Gegend nur einen Ort mit dem Namen "Blumberg" geben, dann steht der für mich als Synonym für Möglichkeit, auf deutschem Boden von der A 81 aus ins Rheintal in Richtung Waldhut - Tingen zu gelangen. Die einzige mir sonst bekannte Stecke führt durch die Schweiz (Bereich Schaffhausen, wenn ich mich Richtig erinnere).

Für Ihn, soviel Wissen über die Gegend wurde er wohl gehabt haben, daher eventuell die Möglichkeit diese Richtung zur weiten Flucht, oder nennen wir es Heimweg, zu nutzen. Zumindest 1994, als ich dort unterwegs war, durch die damals neu gebaute Autobahn in Richtung Lörrach/A5 eine gute Möglichkeit, dabei Basel umgehend, wieder in Richtung Frankreich zu kommen.

Ob er dann mit Seinem höchstwahrscheinlich französischen Gefährt direkt dort über den Rhein nach Frankreich fuhr, oder erst irgendwo bei Freiburg kann ausser Ihm wohl derzeit keiner mehr sagen, dürfte auch fast egal sein.

Zumal er nun wohl auch bei einer Kontrolle nicht mehr aufgefallen wäre. Wer interessierte sich damals für einen leeren Transporter, dazu noch in einer Nacht zum Montag.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:53
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Sollte es in dieser Gegend nur einen Ort mit dem Namen "Blumberg" geben, dann steht der für mich als Synonym für Möglichkeit, auf deutschem Boden von der A 81 aus ins Rheintal in Richtung Waldhut - Tingen zu gelangen. Die einzige mir sonst bekannte Stecke führt durch die Schweiz (Bereich Schaffhausen, wenn ich mich Richtig erinnere).

Für Ihn, soviel Wissen über die Gegend wurde er wohl gehabt haben, daher eventuell die Möglichkeit diese Richtung zur weiten Flucht, oder nennen wir es Heimweg, zu nutzen. Zumindest 1994, als ich dort unterwegs war, durch die damals neu gebaute Autobahn in Richtung Lörrach/A5 eine gute Möglichkeit, dabei Basel umgehend, wieder in Richtung Frankreich zu kommen.

Ob er dann mit Seinem höchstwahrscheinlich französischen Gefährt direkt dort über den Rhein nach Frankreich fuhr, oder erst irgendwo bei Freiburg kann ausser Ihm wohl derzeit keiner mehr sagen, dürfte auch fast egal sein.
Hallo @OdinAndy ,

das hört sich jetzt zwar logisch, aber ziemlich kompliziert an.

Warum fährt ein aus Frankreich kommender Täter nicht einfach mit dem Opfer im Laderraum Richtung Westen, nachdem er es in Freiburg erfolgreich entführt hat ? Er wäre , nachdem er sich des Leichnams entledigt hat, in Nullkommanix wieder auf vertrautem Terrain gewesen.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 16:59
Ich war nun ewig lange auf der Suche nach einem annähernd vergleichbaren Fall in Frankreich. Richtig fündig geworden bin ich nicht.

Wen es interessiert: Hier ist eine (nicht vollständige) Liste von Verbrechen in Frankreich: Wikipedia: Liste d'affaires criminelles françaises

Ansonsten habe ich mit Schlüsselwörtern über Google gesucht. Weiße Lieferwagen tauchen immer wieder auf.

Vergleichbar mit xy gibt es in Frankreich relativ neu "Appel à témoins". Die 3. Sendung läuft Ende dieses Monats. https://www.radiofrance.fr/franceinter/m6-lance-appel-a-temoins-une-emission-pour-aider-a-resoudre-des-affaires-criminelles-4830496


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 17:07
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wen es interessiert: Hier ist eine (nicht vollständige) Liste von Verbrechen in Frankreich: Wikipedia: Liste d'affaires criminelles françaises
Ganz kurz OT: das gibt´s auch von GB und aus dieser Wiki-Liste hatte ich mir schon die ein oder andere Inspiration geholt und den entsprechenden Fall hier vorgestellt.

Gute Liste


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 17:18
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Warum fährt ein aus Frankreich kommender Täter nicht einfach mit dem Opfer im Laderraum Richtung Westen, nachdem er es in Freiburg erfolgreich entführt hat . Er wäre , nachdem er sich des Leichnams entledigt hat, in Nullkommanix wieder auf vertrautem Terrain gewesen.
Nach meiner persönlichen Meinung aus zwei Gründen.

Der eine ist die Grenze.

Ich bin mir nicht sicher wie gefährlich 1997 ein Grenzübertritt mit einer "Gefangenen" an Bord, trotz aller bereits vorhandenen Offenheit, hätte sein können. Zumal er einen "Transporter" benutzte.

Ich habe auch öfter im Rheintal "die Seiten" (A5 blockiert wegen Stau) gewechselt, war immer wieder einmal in Frankreich bei Etappen der "Tour de France", wurde mit meinem PKW auch eigentlich nie wirklich kontrolliert, doch sah ich öfter, dass "Tranaportfahrzeuge" da angehalten wurden.

Damals galten ja noch die zollrechtlichen Bestimmungen auch für Warentransporte Transporte im EU - Bereich (Verplombung, T2 als Warenbegleitpapier, "Verzollung" der Ware, was allerdings eigentlich eine "Versteuerung" (Berechnung der Einfuhrumsatzsteuer) war), welche aber noch über die Zollämter lief.

Gesund zwei ist die Gegend.

Vorab ich bin nicht ortskundig.

Freiburg liegt sehr nahe der deutschen Grenze. Da hätte er auf deutscher Seite wohl eher kaum mehrere Chancen gehabt, abgelegene Stelken zu finden, wo er anhalten und sich um sein Opfer "kümmern" kann. Dazu dürfte diese Rheinebene (zumindest erschien es mir so) deutlich Dichter besiedelt gewesen sein, wie der Schwarzwald.

Daher gehe ich davon aus, egal ob Serientäter oder Einzeltäter, er wollte diese "Abgelegenheit" im Schwarzwald nutzen, seine perversen Träume umsetzen. Dazu braucht er aber einen Ort, wo keiner was davon mit bekommt, er, zumindest aus Seiner Sicht, auch nicht besonders auffällt.

Nun gut, das mag vielleicht naiv klingen. Direkt hinter Freiburg, wo sich Schnee und Eis noch in Grenzen hielten, verpasste er vielleicht einige Parkmöglichkeiten, oder der Verkehr war Ihm noch zu stark, glaubte an mehr Ruhe, wie weiter er von Freiburg weg kommt. Eigentlich wohl auch ein guter Plan, aber dann kam der Schnee, dazu höchstwahrscheinlich auch optisch auffällig eine recht hohe Polizeipräsenz.

Diese interessierte der armen Handwerker oder Kurierfahrer, der Ihnen da entgegenkam, oder an Ihnen vorbei kam weniger, was er nicht ahnen konnte, denn die waren in der Nacht nur auf Führerscheine aus.

Daher aus meiner Sicht die Fahrt in östlicher Richtung, die dann eben aus dem Ruder lief.

Sollte es ein Serientäter gewesen sein, könnte dieser Umstand auch dafür gesorgt haben, dass er sich nie mehr in der Region blicken ließ.

Wir wissen ja auch nicht, wie knapp er dabei irgendwo vielleicht einmal sogar der Polizei, zumindest aus Seiner Sicht heraus, gerade nochmal entwischte. Gut möglich, dass dieses Zusammentreffen selbst den Polizisten nicht auffiel, da Sie auf diesen Transporter überhaupt nicht achteten. Ihn zum Beispiel bei einer Kontrolle durch winkten, auf einem eventuell größeren Parkplatz nicht beachteten.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 17:26
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich bin mir nicht sicher wie gefährlich 1997 ein Grenzübertritt mit einer "Gefangenen" an Bord, trotz aller bereits vorhandenen Offenheit, hätte sein können. Zumal er einen "Transporter" benutzte.
Er hätte sich des Leichnams bereits vor der Grenze entledigen können.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dazu dürfte diese Rheinebene (zumindest erschien es mir so) deutlich Dichter besiedelt gewesen sein, wie der Schwarzwald.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dazu braucht er aber einen Ort, wo keiner was davon mit bekommt, er, zumindest aus Seiner Sicht, auch nicht besonders auffällt.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß er in der Stadt Freiburg selbst dazu Möglichkeiten gehabt hätte, z.B. in einem Industriegebiet, schließlich war es später Sonntagabend.

Es war ja letztlich auch nicht gerade ungefährlich, 80 km mit der gefangenen Frau im Laderaum zu fahren.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 17:38
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wir wissen ja auch nicht, wie knapp er dabei irgendwo vielleicht einmal sogar der Polizei, zumindest aus Seiner Sicht heraus, gerade nochmal entwischte. Gut möglich, dass dieses Zusammentreffen selbst den Polizisten nicht auffiel, da Sie auf diesen Transporter überhaupt nicht achteten. Ihn zum Beispiel bei einer Kontrolle durch winkten, auf einem eventuell größeren Parkplatz nicht beachteten.
Wenn der aber einer nächtlichen Streife irgendwo auf seiner Tour-de-Schwarzwald aufgefallen wäre, dann hätte das in den Polizeireihen aber spätestens nach Auffinden der Leiche Beachtung gefunden.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 18:03
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Man hat die Fälle Karrer und Stegle nicht grundlos in einem gemeinsamen XY-Film vorgestellt.
-Das ist halt oift der Trugschluss. weil mehrere Örtlich zusammenhängende Fälle in einem Filmbeitrag gebracht werden ,assoziiert das beim Zuschauer zwangsläufig eine Serie.
Das war in dem Beitrag bei „ungeklärte Morde „ über das Verschwinden von 3 Frauen in München („Engel der Nacht) genauso.
Dabei war die einzige Gemeinsamkeit Verschwunden aus einer Millionenstadt innerhalb eines Jahrzehnts.
Ich denke seit dem Auffinden der sterblichen Überreste von Sonja Engelbrecht ist das vom Tisch.

Ich will keinesfalls hier eine Serie ausschließen, mangels genauer Informationen, aber man sollte mal die Unterschiede herausarbeiten nicht die Gemeinsamkeiten.

Liegt in den anderen Fällen Täter DNA vor?
Wenn ja, lässt sich ein Zusammenhang ja schnell ausschließen
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Was diese Irrfahrt durch Südbaden angeht, denke ich wie gesagt an eine Fehleinschätzung des Täters.
Sehe ich auch so. Der Täter ist in den Schwarzwald gefahren um einen ruhigen Ort für sein Tun zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man sich mit Gegend und Witterung nicht auskennt.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich bin mir nicht sicher wie gefährlich 1997 ein Grenzübertritt mit einer "Gefangenen" an Bord, trotz aller bereits vorhandenen Offenheit, hätte sein können. Zumal er einen "Transporter" benutzte.
Also normalerweise wurden Urlauber oder sonstige PKW meist durchgewunden.
Bei einem ollen Transporter, der mit einem Insassen da mitten in der Nacht, Montags früh auftaucht, bestand natürlich erhöhte Gefahr einer Verdachtskontrolle,
Mit dem Opfer im Frachtraum die Grenze zu überqueren, wäre schon höchst riskant gewesen.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 18:09
Wie zielführend wäre denn eine Halterabfrage für den Tatzeitpunkt?

Modell und Farbe des Kfz sind wohl bekannt. Abfrage dann für die frz. Departments im Grenzgebiet, zunächst einmal.

Das könnte doch ein Ansatz sein. Oder war das Modell und in dieser Farbe wider Erwarten doch häufiger, in (Ost)frankreich?

Gut, dass der Fall wieder diskutiert wird. Die arme Frau tut mir richtig leid. Einfach so furchtbar, und Riesenpech, dass sie einem solchen Menschen begegnen musste.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 18:13
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Täter ist in den Schwarzwald gefahren um einen ruhigen Ort für sein Tun zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man sich mit Gegend und Witterung nicht auskennt.
Genau deswegen morden solche Täter in der Regel auch dort, wo sie sich auskennen. Daß ein Franzose extra nach Freiburg fährt, um ein sonntägliches Opfer zu finden, ist noch nachvollziehbar. Daß er anschließend durch die winterliche Nacht nach Tuttlingen fährt, , um "einen ruhigen Ort" zu finden, ist mMn total unplausibel!

@Höhenburg hat doch mal in irgendeinem Thread Täter-Typisierungen zum besten gegeben, mit dem "Cruiser" und anderen Gestalten. Vielleicht kann man das noch mal hier rüberholen?


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

21.01.2023 um 18:15
Oje, schon wieder so viele interessante Beiträge, die eine Antwort verdienen... ;-)
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Hallo! Wenn geklaut und der Täter Deutscher, hätte er nicht nur die Kennzeichen gestohlen, sondern den ganzen Wagen.
Zitat von HobbyjägerSHobbyjägerS schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen, dass Triebtäter auch versierte Autoknacker sind
Zumindest sind Autoknacker und Triebtäter keine deckungsgleichen "Szenen". Ausschließen kann man nichts, aber ich stellle es mir einfacher und noch eher wahrscheinlich vor, dass der Täter ein falsches Nummernschild an sein eigenes Fahrzeug gepappt hat als dass er das ganze Auto geklaut hat. Wenn ich von mir ausgehe: Das Abmontieren eines Nummernschildes würde ich wohl noch hinkriegen, ein Auto knacken nicht (nicht einmal ein so altes ohne Wegfahrsperre). Und Triebtäter sind ja nicht selten "ganz normale" Durchschnittstypen, unauffälllig, oft einzelgängerisch, kaum vernetzt in der kriminellen Szene. Oder sehe ich das falsch?
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Der Kastenwagen fiel besonders auf weil er so ungewöhnlich für deutsche Straßen ist.
War er wirklich so ungewöhnlich? Zunächst einmal zu den Augenzeugen: Etwas genauer gesehen hat den Wagen wohl nur der Zeuge aus der Stefan-Meier-Straße in Freiburg. Die Zeugen im LKR Tuttlingen sahen das Fahrzeug nur in stockdunkler Nacht und nur im Vorbeifahren. Ob ALLE Zeugen im Landkreis wirklich das Täterfahrzeug sahen, sei einmal dahingestellt. Durch den Leichenfund aufgeschreckt meldeten vermutlich zahlreiche brave Bürger ihre diversen Sichtungen, mal hier, mal dort, mal in dieser, mal in jener Richtung stehend. Aber ob es sich dabei jedes Mal um das gleiche Fahrzeug handelte, erscheint mit keineswegs sicher.

Und zum Aussehen des Fahrzeugs, das, wie gesagt, nur der Zeuge in Freiburg genauer definieren konnte, wenn überhaupt: Die helle Farbe und der schäbige Zustand sind für ein Auto dieser Gattung doch nicht ungewöhnlich oder charakteristisch. Schätzungsweise 95% aller Lieferwägen sind weiß oder hell. (In einem anderen Thread hat mal jemand seine Verwunderung zum Ausdruck gebracht, dass alle gesuchten Tatfahrzeuge weiße Lieferwägen zu sein scheinen - und hat dazu die halbironische Frage gestellt, ob alle ungeklärten Mordfälle Deutschlands vom selben Täter begangen worden seien). Und der heruntergeranzte Zustand: Lieferwägen und Transporter sind häufig etwas ungepflegt, weil es ja Arbeitsgeräte sind. Als nennenswerte Aussage bleibt zumindest, dass das Fahrzeug alt war.
Und zum Modell: Ich finde es bemerkenswert, dass der Zeuge sich zwar sicher war, dass es kein deutsches Modell war, andererseits konnte er aber offensichtlich auch nicht sicher sagen, welches Modell es sonst gewesen sei. Obwohl ihm die Polizei bestimmt Fotos diverser ausländischer Automodelle vorgelegt hat. Wir können also einige wenige sehr verbreitete Modelle ausschließen, aber mehr können wir auch nicht. Als Fazit ergibt sich für mich, dass wir nur recht vage Vorstellungen von dem Fahrzeug haben:

- ein Lieferwagen
- beige (oder weiß und verschmutzt)
- alt
- schlechter äußerlicher Zustand (für alte Lieferwägen aber eher das Normale als das Besondere)
- ein in Deutschland nicht besonders verbreitetes Modell (also kein VW-Bus, kein Ford Transit, kein Mercedes-Sprinter)
- ausländisches, schwarzes Kennzeichen (ob echt oder falsch ist nicht gewiss)
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Alles in allem würde ich mich nicht darauf festlegen wollen, dass E.G. ein Zufallsopfer war.
Ich habe ja auch schon in die Richtung zu denken gewagt: Chloroform - häufiges Utensil in der Biologie - ein Kommilitone? Aber ich denke nicht. Niemand dürfte gewusst haben, wann EG heimkehrt, dass sie zu Fuß geht u.s.w.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:"Geografisches Verhalten fremder Täter bei sexuellen Gewaltdelikten"
Super Quelle, danke!


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