Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Flavia schrieb:Mit der "versiegelten Wohnung" war für mich immer die Wohnung der AR gemeint, in der sie lebte. Jemand schrieb hier auch etwas von einem "Haus".

Die versiegelte Wohnung befindet sich in einem Hochhaus in Nürnberg. Alexandra bewohnt offiziell gemeinsam mit ihrem Pflegekind eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Katzwang.

https://m.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/katzwang-vermisste-alexandra-r-polizei-bildet-soko-82276740.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

https://www.br.de/nachrichten/amp/bayern/polizeitaucher-suchen-vermisste-schwangere-im-kanal,TRDCknB

tombarnaby schrieb:Mal kurz nachgedacht:
Das ist mit einem 2-jährigen Kind völlig ausgeschlossen.

Nicht sehr wahrscheinlich vielleicht. Ausgeschlossen aus meiner Sicht keineswegs: Die Vermisste hätte den neuen Partner - mit oder ohne Kind - in seiner Wohnung besuchen können. Ebenso hätte der neue Partner sich regelmäßig in der Wohnung der Betroffenen und des Kindes aufhalten (und seine eigene Wohnung dennoch beibehalten) können. Nur Übernachtungen mit Kind in der Wohnung des Partners würde ich ebenfalls für sehr unwahrscheinlich halten. Aber alles andere halte ich für durchaus denkbar.

emz schrieb:dann werden die meiner Meinung nach nicht gestellt, um jemandem zu einem Alibi zu verhelfen.

Natürlich nicht - das wäre nicht einmal in einem miesen Tatort so.
Sondern, um abzuklären, ob eine bestimmte Person tatsächlich von Nürnberg nach München gefahren ist.
Ohne Nachweis ist das nämlich kein Alibi - sondern eine reine Behauptung.

Morgen sollen ja laut der offiziellen Vermisstenseite der mittelfränkischen Polizei Drohnen und Leichenspürhunde zum Einsatz kommen. Mich erinnert diese intensive Absuche entlang einer Strecke/im Umfeld gerade sehr an den Fall Rebecca Reusch. Die möglichen Ablageorte waren damals auch riesig, aber man hat trotzdem plausible Orte abgesucht. Wenigstens gab es damals einen Verdächtigen, der auch von Zeugen in der Walachei gesehen worden war. Ich hoffe sehr, dass man im Fall von Alexandra R. aus Sicht der Ermittler erfolgreicher sein wird. Damals glaubten viele noch an ein gutes Ende, im jetzigen Fall geht glaube ich kaum noch jemand davon aus, dass Alexandra absichtlich verschwunden ist.

DieCaro schrieb:Mal kurz nachgedacht:
Das ist mit einem 2-jährigen Kind völlig ausgeschlossen.

Nicht sehr wahrscheinlich vielleicht. Ausgeschlossen aus meiner Sicht keineswegs: Die Vermisste hätte den neuen Partner - mit oder ohne Kind - in seiner Wohnung besuchen können.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich eine Frau diesen Stress antut, abends (oder wann auch immer) mit Kind den Partner in dessen Wohnung zu besuchen und nach dem Treffen wieder in ihre eigene Wohnung fahren zu müssen. Und ohne Kind erst recht nicht. Niemand mit Verantwortung läßt ein 2-Jähriges alleine in einer Wohnung.

DieCaro schrieb:Ebenso hätte der neue Partner sich regelmäßig in der Wohnung der Betroffenen und des Kindes aufhalten (und seine eigene Wohnung dennoch beibehalten) können.

Das ist durchaus denkbar, dann wäre es aber nicht "mal da, mal dort".

tombarnaby schrieb:Niemand mit Verantwortung läßt ein 2-Jähriges alleine in einer Wohnung.

Also bitte! Natürlich ist das ausgeschlossen. Nicht aber, dass sie den Partner z.B. besucht, wenn das Kind in der Kita, bei der Oma, bei einem Umgangskontakt mit seinen leiblichen Eltern oder mit dem Ex-Partner der Vermissten oder wo auch immer ist. 2-jährige Kinder sind mit ihren Müttern schließlich nicht verwachsen.

Lady.Sherlock schrieb:Sondern, um abzuklären, ob eine bestimmte Person tatsächlich von Nürnberg nach München gefahren ist.
Ohne Nachweis ist das nämlich kein Alibi - sondern eine reine Behauptung.

Würde sagen, diese Annahme dürfte eher der Grund sein:

OdinAndy schrieb:Das klingt eher nach der Suche nach einem möglichen Ablageort einer Leiche.

tombarnaby schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich eine Frau diesen Stress antut, abends (oder wann auch immer) mit Kind den Partner in dessen Wohnung zu besuchen und nach dem Treffen wieder in ihre eigene Wohnung fahren zu müssen. Und ohne Kind erst recht nicht. Niemand mit Verantwortung läßt ein 2-Jähriges alleine in einer Wohnung.

Es gibt sehr viele Alleinerziehende, die es gut hinbekommen, sich regelmäßig mit einem neuen Partner zu treffen oder einfach nur auf Dates zu gehen, ohne gleich mit dem anderen zusammenzuziehen. Ich sehe darin nichts Ungewöhnliches oder Kompliziertes und schließe mich deshalb @DieCaro in ihrer Annahme an, dass es durchaus getrennte Wohnungen geben könnte, nämlich eine für Alexandra und ihr Pflegekind und eine für den neuen Partner.

emz schrieb:Würde sagen, diese Annahme dürfte eher der Grund sein:

Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:
Das klingt eher nach der Suche nach einem möglichen Ablageort einer Leiche.

Diese Annahme teile ich. Die Suche erinnert auf unheimliche Weise an den himbeerroten Twingo im Fall Rebecca Reusch, der zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ebenfalls auf einer Autobahn festgestellt wurde. Auch dort vermutete man die Vermisste aufgrund der Fahrten des Twingo irgendwo in den angrenzenden Wäldern oder Seen. Leider hat man sie bis heute nicht gefunden und auch keinen Täter endgültig dingfest machen können.

Ich hoffe inständig, dass beides im Fall Alexandra R. anders ausgeht...

Was verdient man eigentlich so als Filialleiterin einer Postbank? Denke schon, dass dieser Luxus mit einer Zweitwohnung durchaus finanzierbar gewesen sein sollte für sie. Wobei sie ja auch anderweitige Einkünfte/Vermögen gehabt haben könnte, z. B. durch eine Erbschaft, Wohneigentum, Geldanlage...

swinedog schrieb:Was verdient man eigentlich so als Filialleiterin einer Postbank?

Wenn alles gut läuft, sind bis zu 66.000 EUR drin. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 57.000.

https://www.stepstone.de/gehalt/Filialleiter-in-Bank.html

DieCaro schrieb:Das klingt eher nach der Suche nach einem möglichen Ablageort einer Leiche.
Diese Annahme teile ich. Die Suche erinnert auf unheimliche Weise an den himbeerroten Twingo im Fall Rebecca Reusch, der zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ebenfalls auf einer Autobahn festgestellt wurde. Auch dort vermutete man die Vermisste aufgrund der Fahrten des Twingo irgendwo in den angrenzenden Wäldern oder Seen. Leider hat man sie bis heute nicht gefunden und auch keinen Täter endgültig dingfest machen können.

Ich hoffe inständig, dass beides im Fall Alexandra R. anders ausgeht...

Ich hoffe auch, A.R. wird gefunden (bzw ihr Körper) und die Tat wird nahtlos aufgeklärt.
Aber offenbar vermutet die Polizei die Leiche nicht an den Rastplätzen zwischen Nürnberg und München.

Die intensive Suche erstreckt sich doch in Wäldern und Gewässern in und um Nürnberg und nicht entlang der A 9.

Im Fall Rebecca hatte die Polizei dort gesucht, wo der Twngo gesehen wurde bzw in der Region.

Hier wird in Nürnberg selbst gesucht.

Lady.Sherlock schrieb:Aber offenbar vermutet die Polizei die Leiche nicht an den Rastplätzen zwischen Nürnberg und München.

Die intensive Suche erstreckt sich doch in Wäldern und Gewässern in und um Nürnberg und nicht entlang der A 9.

Die Suche in den Gewässern gehört zum Standard, wie gesagt wurde.

Da es äußerst aufwändig wäre, die gesamte Strecke zwischen Nürnberg und München abzusuchen, sucht man Anhaltspunkte, oder wie es in der mehrfach wiederholten Suchmeldung der Polizei heißt:

Die Beamten bitten auch um Hinweise von Zeugen, denen das Auto im erweiterten Umfeld der A9 aufgefallen ist. Gemeint sind damit nicht nur Rasthöfe oder Tankstellen, sondern auch Nebenstraßen, Forstwege, Parkplätze oder ähnliches.

Lady.Sherlock schrieb:Aber offenbar vermutet die Polizei die Leiche nicht an den Rastplätzen zwischen Nürnberg und München.

Naja, es ergibt ja wenig Sinn die gesamte A9 nach der Vermissten abzusuchen. Ohne Hinweise aus der Bevölkerung, mit denen das Suchgebiet eingrenzt werden könnte, wäre das eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Die Suchmaßnahmen in und um Nürnberg sind routinemäßig:

Es sei die logische Konsequenz, jetzt Wälder und Gewässer in der Nähe ihres Wohnortes abzusuchen, sagte Polizeisprecherin Janine Mendel.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/polizeitaucher-suchen-vermisste-schwangere-im-kanal,TRDCknB (Archiv-Version vom 28.12.2022)

Lady.Sherlock schrieb:Im Fall Rebecca hatte die Polizei dort gesucht, wo der Twngo gesehen wurde bzw in der Region.

Hier wird in Nürnberg selbst gesucht.

Das Gebiet ist ohne Anhaltspunkte zu groß.
Bei Rebecca wurde auch erst im näheren Umfeld gesucht und dann ausgeweitet. Auch aufgrund von weiteren Daten, Kesy etc.

emz schrieb:Da es äußerst aufwändig wäre, die gesamte Strecke zwischen Nürnberg und München abzusuchen, sucht man Anhaltspunkte, oder wie es in der mehrfach wiederholten Suchmeldung der Polizei heißt:

Du meinst echt, "weil es zu aufwändig wäre" sucht die Polizei nicht da, wo sie die Leiche vermutet? Sondern aus blindem Aktionismus irgendwo anders, weil es leichter ist?
Ernsthaft?
Ehrlich gesagt - da habe ich doch ein bisschen mehr Vertrauen in den Geist unserer Ermittler....
Für die Autobahn könnte leicht die Autobahnpolizei mit hinzu gezogen werden, ebenso wie die Polizeiinspektionen der dazwischen liegenden Orte.

Im Fall Mirco wurde ja nach dem vermissten Jungen auch von der Luftwaffe der Bundeswehr mit Tornados und Wärmebildkameras gesucht. Ich erinnere mich an die filmische Darstellung des Falles, dass man so allerhand skurrile Dinge gefunden hat, allerdings nicht den Jungen.

Ich könnte mir dennoch vorstellen, dass eine Suche aus der Luft in unserem Fall hilfreich sein könnte, die Frau aufzufinden. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Frau noch lebt und irgendwo in einem Zelt, einer Hütte oder in einem Caravan festgehalten wird, müssten sich für die Jahreszeit untypsiche Wärmeentwicklungen feststelllen lassen.

Oder ist das unrealistisch?

sallomaeander schrieb:Ich könnte mir dennoch vorstellen, dass eine Suche aus der Luft in unserem Fall hilfreich sein könnte, die Frau aufzufinden. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Frau noch lebt und irgendwo in einem Zelt, einer Hütte oder in einem Caravan festgehalten wird, müssten sich für die Jahreszeit untypsiche Wärmeentwicklungen feststelllen lassen.

Das machen sie ab morgen.
Da werden außer Leichenspürhunden Drohnen eingesetzt, las ich.

Lady.Sherlock schrieb:Da werden außer Leichenspürhunden Drohnen eingesetzt, las ich

Aber auch nur im Uferbereich des Main-Donau-Kanals:

Mit den Drohnen werde der Uferbereich abgesucht, so Polizeisprecherin Janine Mendel

https://www.br.de/nachrichten/bayern/polizeitaucher-suchen-vermisste-schwangere-im-kanal,TRDCknB (Archiv-Version vom 28.12.2022)

Deine Antwort auf einen etwas flapsig formulierten Beitrag war im übrigen nicht sonderlich nett, v.a. weil der User mit seiner Aussage recht hat. Selbst wenn alle Polizisten Deutschlands das Gebiet zwischen Nürnberg und München absuchen würden, wäre die Erfolgsaussicht niedrig, dafür ist das Gebiet zu umfangreich.

@Lady.Sherlock
Es ist halt unrealistisch die komplette Strecke der A9 entlang Nürnberg-München abzusuchen. Ich bin diese Strecke so oft in meinem Leben gefahren und die ist so lang, wo will man da anfangen und in welchem Abstand zur Autobahn. Das ist nicht zu bewältigen ohne einen kleinen Anhaltspunkt zumindest. Das ist leider, leider so.