Det schrieb:Und ja auch Alleinstehende können pflegekinder nehmen - und da ich einige pflegeeltern als freunde habe - da wird nicht soviel geprüft- man hat eher das Gefühl, dass es sehr an Kapazitäten mangelt - und ich lebe im nürnberger landkreis und weiß aus beruflicher Erfahrung, dass die Situation in der Stadt immer angespannter ist als im Landkreis
Das ist interessant. Ich kenne aus meinem Umfeld zwei Familien, die jeweils ein Kind adoptieren wollten. Beide sind gut situiert. Ein Elternteil war bereit, auf die berufliche Karriere zugunsten eines Kindes zu verzichten. Das war eine der vielen Voraussetzungen. Trotzdem waren die Hürden unendlich hoch.
Aber die Kriterien scheinen bei Pflegefamilien deutlich anders zu sein. Und im vorliegenden Fall hat auch offenbar nicht das Jugendamt das Sorgerecht, sondern die leiblichen Eltern.
Papaya64 schrieb:Das Sorgerecht ist bei Klaus R, das ergibt sich auch aus seiner Mitsprache bei der aktuellen Betreuung.
Ich komme nochmal zurück auf das Narrativ des Lebensgefährten, dass Alexandra von den Geschäften, die über ihr Konto liefen, keine Ahnung hatte. Sie war ja nicht aus Dummsdorf. Eine Schrottimmobilie zu kaufen, sie mit ein paar Kumpels aus der alten Heimat auf Vordermann zu bringen, damit sie vermietet werden kann, ist ein sehr einfaches Geschäft, welches man im Handumdrehen begreifen kann. Die steuerlichen Abschreibungen, die Besonderheiten mit einer möglichen Spekulationssteuer im Falle eines Verkaufs vor Ablauf der gesetzlichen Frist, sind ebenfalls ein einfach zu begreifender Sachverhalt. Das kann man nicht mit irgendwelchen komplizierten Finanztransaktionen wie Naked-short oder Cum-Ex Geschäften vergleichen, für die es einen gewissen Sachverstand braucht. Warum sollte die Leiterin einer Postbankfiliale dieses Geschäft mit Ankauf, Sanierung, Vermietung, Weiterverkauf von Immobilien nicht verstanden haben. Warum sollte sie ihr Konto und ihren Namen für Geschäfte zur Verfügung stellen, von denen sie nichts weiß. Immerhin riskierte sie dadurch unter Umständen Kopf und Kragen.
Diese Darstellung passt in das vermittelte Bild, dass sie mit dem Angeklagten D. lange Jahre liiert war, ohne von dessen anderer Beziehung etwas gewusst zu haben. War das wirklich alles so? Alexandra kann sich zu den Darstellungen nicht äußern.