Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

fischersfritzi schrieb am 24.04.2024:Die Hypothese, sie hätte sich aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen vom Acker gemacht, und das mit Unterstützung der beiden Angeklagten halte ich für gelinde gesagt haarsträubend.

Eine Räuberpistole, die jeglicher Plausibilität entbehrt.

@Papaya64
Back on track 😉?

Ich bin noch bei dem ambivalenten Bild des LG, wie man es nun lesen konnte.
Aber ich habe keine Ahnung wie man die neuen Presse Schnipsel zu seiner Person werten soll und/ob die Infos Relevanz im Verfahren haben.
Über eine Sache bin ich allerdings auch gestolpert als sie vor Gericht vorgetragen wurde.
Der LG von A. hat zuerst mit Dejan B. zusammen gearbeitet - später erst trat A. auf.
Aber ob diese Geschäfte zwischen B. und dem LG koscher waren werden die Ermittler wissen und man hat nichts Gegenteiliges dazu gehört.

Dennoch reift für mich immer mehr das Bild dass A. schwer benutzt wurde aufgrund von A.'s Unkenntnis der spez. Materie gegenüber, aufgrund von nicht berechtigtem Vertrauen Dejan B. gegenüber.
Ich denke man hat ihr ieine Legende verkauft uber die geschäftlichen Aktivitäten.
Der einfach beschriebene Zustand/Ausstattung der Katzwang Wohnung passt dazu.
Es waren offensichtlich nur die beiden Angeklagten die sich mit Luxus (hier hochwertige Kfz) und vermutlich noch anderes umgaben.

emz schrieb:das Schreien einer Frau durch Zuhalten des Mundes ganz schnell zu unterbinden

Da gebe ich dir Recht, aber dann hat man eine schreiende Frau im Auto liegen und an jeder Ampel hat man die Gefahr, dass Fahrer nebenstehender Autos etwas hören.

Interessieren würde mich auch, warum der Privatdetektiv, der vom Lehrer engagiert wurde, behauptet hat, dass A.R. mit zwei Männern in Osteuropa gesehen wurde. Scheint wohl nicht den Tatsachen zu entsprechen, sonst würde die Polizei nicht von zwei möglichen Tatorten und der Ermordung ausgehen.

xoxalb schrieb:Interessieren würde mich auch, warum der Privatdetektiv, der vom Lehrer engagiert wurde, behauptet hat, dass A.R. mit zwei Männern in Osteuropa gesehen wurde.

Mich würde interessieren, ob es entsprechende Fotos gab oder wie es überhaupt zu dieser Behauptung gekommen ist, AR sei in Osteuropa gesehen worden.

xoxalb schrieb:Da gebe ich dir Recht, aber dann hat man eine schreiende Frau im Auto liegen und an jeder Ampel hat man die Gefahr, dass Fahrer nebenstehender Autos etwas hören.

Dieses Risiko hätte sich dann aber auch bei der Wegfahrt von Sindersdorf ergeben. Also müsste sie dort getötet worden sein, man nahm ihr das Tape ab und verbrachte das Schnippselchen nach Limbach, um eine falsche Spur zu legen.

emz schrieb:Also müsste sie dort getötet worden sein, man nahm ihr das Tape ab und verbrachte das Schnippselchen nach Limbach, um eine falsche Spur zu legen.

Und dann lief sie laut Spurenhunden kilometerweit in Oberhasling durch den Wald?

Aktuell geht man offiziell immer noch von zwei möglichen Tatorten aus. Welche nachweislichen Spuren es von A.R. in Oberhasling gab, wissen wir nicht. Fußspuren? Duftspuren (lebendig/tot)? Verlorene Gegenstände? Haare? Kleiderfetzen?

Hunde haben sie gewittert. Lebend (keine Leichenspürhunde). Keinerlei sonstige Spuren und Gegenstände.
Persönlich glaube ich, mindestens bis zu Zeugenaussage der Hundeführer, nicht daran.
Aber ihr Handy war von 12:46 bis 13:21 in einem WLAN-Router in Oberhasling eingeloggt. Und Ugur um 14:43 in Kolsass bei Innsbruck.

Hat eigentlich jemand vor Gericht das Foto oder Video von Dejan im BMW persönlich gesehen? War er klar erkennbar? Gab es einen Beifahrer/In?

@Papaya64

Papaya64 schrieb:Hat eigentlich jemand vor Gericht das Foto oder Video von Dejan im BMW persönlich gesehen? War er klar erkennbar? Gab es einen Beifahrer/In?

Nein, er war nicht klar erkennbar, dafür gibt es ja auch noch das sogenannte anthropologische Gutachten. Beim Mitsubishi Outlander schaut es schon etwas anders aus. Ich würde als Beifahrer U.T. vermuten. Mal sehen, was der Gutachter dazu erklärt ?

.druide. schrieb:Dennoch reift für mich immer mehr das Bild dass A. schwer benutzt wurde aufgrund von A.'s Unkenntnis der spez. Materie gegenüber, aufgrund von nicht berechtigtem Vertrauen Dejan B. gegenüber.
Ich denke man hat ihr ieine Legende verkauft uber die geschäftlichen Aktivitäten.
Der einfach beschriebene Zustand/Ausstattung der Katzwang Wohnung passt dazu.
Es waren offensichtlich nur die beiden Angeklagten die sich mit Luxus (hier hochwertige Kfz) und vermutlich noch anderes umgaben.

Allerdings frage ich mich die ganze Zeit, warum sie das so lange nicht gemerkt haben soll.

Sie war Bankkauffrau und durchaus auch sehr ehrgeizig und erfolgreich in diesem Beruf. Sie war also sicher nicht dumm, hatte durch die Ausbildung und die Arbeit in einer Bank mit Sicherheit sehr viel mehr Kenntnisse zur Immobilienwirtschaft allgemein und zur Immobilienfinanzierung im besonderen.
Auf mich macht sie eher den Eindruck einer Geschäftsfrau, als den einer naiven, leichtgläubigen Frau, die zwei offensichtlich windigen typen blind vertraut und über Jahre nicht merkt, dass sei sie abzocken.

.druide. schrieb:Der einfach beschriebene Zustand/Ausstattung der Katzwang Wohnung passt dazu.

Ich könnte mir vorstellen, dass sie diese Wohnung gewählt hatte, weil sie im selben Haus wie die der leiblichen Eltern lag und um unter dem Schutz des Exmannes zu stehen.
Geplant hatte sie ja ursprünglich, in das Häuschen in Limbach zu ziehen, das wohl noch renoviert werden musste.

emz schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sie diese Wohnung gewählt hatte, weil sie im selben Haus wie die der leiblichen Eltern lag und um unter dem Schutz des Exmannes zu stehen.
Geplant hatte sie ja ursprünglich, in das Häuschen in Limbach zu ziehen, das wohl noch renoviert werden musste.

Ist natürlich möglich.

cododerdritte schrieb:Allerdings frage ich mich die ganze Zeit, warum sie das so lange nicht gemerkt haben soll.

Der lange Zeitrahmen lässt einen tatsächlich grübeln.

Um ehrlich zu sein bin ich hin und hergerissen was ihre Kenntnis über die Seriösität der Geschäfte angeht.
Eigentlich kann es nicht sein, dass sie auf so lange Sicht keine Ahnung hatte was da geschäftlich vor sich geht.
Sie war mit Sicherheit nicht dumm und ja noch ehrgeizig dazu. Vllt. hatte sie eine Teilkenntnis mit der sie auch noch leben konnte bzw die sie noch gerade so akzeptieren konnte.

Schwer zu sagen und nach allem was ihr Schreckliches widerfahren ist, will ich es auch gar nicht genau wissen.
Allein sich ihre letzten Stunden nur mal vorzustellen, lässt mich verstummen.

Von gestern finde ich 2 Aussagen der Rechtsmedizin bemerkenswert bzgl. der Spurenlage:

Ausgesagt hat unter anderem die Expertin für Fingerabdrücke, die das sogenannte daktyloskopische Gutachten für die Spuren an dem Panzertape erstellt hatte, mit dem die mutmaßlich Getötete geknebelt worden sein soll.
Es habe sich um eine "hervorragende Spur" gehandelt in dem Sinne, dass auf dem mittleren Streifen der insgesamt drei übereinander geklebten zweifelsfrei die DNA von Ugur T., einem der Angeklagten, nachgewiesen werden konnte.

Auch der Mitsubishi, mit dem die Männer der Mordthese der Staatsanwaltschaft nach Alexandra R. transportiert haben sollen, wurde untersucht. Hier ist die Situation aber schwieriger. Dort habe es eine "unheimliche Spurenmischung" gegeben, erklärt eine Molekularbiologin.
Der Wagen gehörte einem Mitarbeiter von Dejan B. und soll für den Tattag geliehen worden sein. Dementsprechend fanden sich Spuren des Beschäftigten sowie seiner ganzen Familie an dem Outlander. Im Bereich des Kofferraums habe man aber auch Spuren gefunden, für die Alexandra R. zumindest als Mitverursacherin infrage kommt.
Es habe sich um sogenannte Mischspuren gehandelt, also Hinterlassenschaften von besonders vielen Menschen. Deshalb könne man keine klare Aussage über den Verursacher treffen, so die Gutachterin.

Quelle: https://www.nn.de/region/mordprozess-um-alexandra-r-aus-katzwang-babyklappe-und-hervorragende-spur-auf-panzertape-1.14197926

Außerdem wurde geprüft ob ein Baby aus einer Babyklappe zu AR gehören konnte

https://www.nn.de/region/mordprozess-um-alexandra-r-aus-katzwang-muss-die-partnerin-des-angeklagten-vor-gericht-aussagen-1.14197926

Offengesagt weiß ich mit dieser Info nicht allzu viel anzufangen

Heute 15:36 Uhr

Exklusive Details im Fall Alexandra R.: Bereits während des Prozesses waren Zweifel an der Verlobung von B. aufgekommen. So schilderte der letzte Partner und Vater des ungeborenen Kindes von Alexandra R., dass die Verlobte die "Geheimwaffe" des Angeklagten gewesen sei.

Erstmali in der Anklageschrift führt Oberstaatsanwältin Alexandra Hussennether aus:

Mit der Zeit habe es aber zunehmend Streit um die Finanzgeschäfte gegeben und die Frau habe sich ausgenutzt gefühlt, sagt Hussennether. 15 Jahren waren die beiden ihr zufolge ein Paar, kümmerten sich gemeinsam um eine Pflegetochter und trotzdem war er die ganze Zeit mit einer anderen Frau verlobt, was das spätere Opfer vermutlich nicht wusste.

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-soll-abschiedsbrief-geschrieben-haben-art-5854457

emz schrieb:Offengesagt weiß ich mit dieser Info nicht allzu viel anzufangen

Offenbar wird die "Verlobung" angezweifelt.
Ich nehme mal an, "Verlobung" setzt voraus, dass eine ernsthafte Heiratsabsicht besteht.
Da der Angeklagte mit dieser geheimnisvollen "Verlobten" über 15 Jahre zusammen gewesen sein soll, ist wohl davon auszugehen, dass es sich nicht um zwei Verlobte handelte, sondern um ein ganz normales unverheiratetes Paar.
Für unverheiratete Paare gilt aber bei Gericht keine Aussageverweigerungsrecht.

Daher werden Partner:innen bei Gerichtsverfahren gerne mal als Verlobte bezeichnet, um der Vetpflichtung als Zeuge/Zeugin aussagen zu müssen zu entgehen.


Was ich überhaupt nicht verstehe, ist was mit "Geheimwaffe" gemeint ist.
Inwiefern könnte eine langjährige Partnerin eine "Geheimwaffe" sein? Ich habe da nicht die leiseste Idee zu.
In der Hinsicht ist die Berichterstattung mehr als dürftig.
Es wäre sinnvoll gewesen, das mit ein/zwei Sätzen kurz zu etklären

Geheimwaffe könnte ja nur bedeuten, dass sie ihm Fähigkeiten gegeben hat, welche man ihm nicht zugetraut hat.
Vllt war ist sie ja gewiefte Juristin und hat für ihren Verlobten Schriftstücke aufgesetzt, welche weder er noch AR richtig verstanden haben, welche ihm aber einen Vorteil verschafft hätten.
Und AR hat das erst dann wirklich mit dem Lehrer/Makler begriffen, was das bedeutet hätte, wenn sie sowas unterschrieben hätte. Der gewählte Begriff "Geheimwaffe" stammt ja von diesem.

Was auch immer der Mathelehrer andeuten will, jedenfalls sehe ich da kein unlösbares Problem.

Denn was spricht eigentlich dagegen, wenn Dejan nun seine "Geheimwaffe" ehelicht? Die einzige Frage wäre nur, will sie das auch?
Sobald eine konkrete Heiratsabsicht vorliegt, gelten beide rechtlich als verlobt und sie muss keinesfalls gegen ihren Zukünftigen aussagen.

So wie ich das verstehe, möchte der Angeklagte B. seine Verlobte in der U-Haft heiraten, um wahrscheinlich als glaubwürdiger zu gelten. Damit will er sich nur medienwirksam in den Vordergrund stellen.
"Ich bin verlobt" wird öfter mal von Männern als Ausrede benutzt, um einer anderen Frau, mit der sie ein Verhältnis pflegen, klar zu machen, dass sie nur eine lockere Bindung wollen. Schätze mal das ist mit Geheimwaffe gemeint.

xoxalb schrieb:"Ich bin verlobt" wird öfter mal von Männern als Ausrede benutzt, um einer anderen Frau, mit der sie ein Verhältnis pflegen, klar zu machen, dass sie nur eine lockere Bindung wollen. Schätze mal das ist mit Geheimwaffe gemeint.

Würde das aber nicht voraussetzen, dass Alexandra davon Kenntnis gehabt hätte, anders als es in der Anklage angenommen wird?

Vielleicht wusste sie das auch längst. Den Mathelehrer lernte sie ja bereits Ende 17 , Anfang 2018 kennen