Der 4-fach Mord von Moscow, Idaho, USA

Also da ist den Ermittlern ein echter Coup gelungen.

Das BK bzw eine Täterfigur im Haus von einer Überlebenden gesehen wurde hatte niemand auch nur ansatzweise auf dem Schirm.

Da ist in der heutigen TikTok-Generation das unmögliche möglich geworden und das ist auch das Verdienst von D.M die von Medienanfragen wahrscheinlich nur so bombardiert wurde und welche Berichte ich da teilweise heute in der Ny Post und Daily Mail gelesen habe sind einfach unter aller Sau und würdelos...

Ihre Reaktion sich einzuschließen war völlig normal. Punkt.

Durch das Schweigen muss auch BK gedacht haben ihn hätte niemand gesehen, es ist ja unklar ob er DM auch gesehen hat so wie sie ihn. Falls er sie nicht wahrgenommen hat könnte er so davon ausgehen das dem auch wirklich so war da medial nur gestreut wurde die anderen beiden hätten die Taten "überschlafen".

So hatten die Ermittler ein kleines Ass im Ärmel, denn die Beschreibung von DM passt ja tatsächlich auf BK zu auch wenn das für sich gesehen nur ein sehr dünnes Indiz ist.

Da muss man leider sagen das das bei anderen Tatdetails, die vermutlich nicht publik gemacht werden sollten (Goncalves und Mogen in einem Bett, Goncalves mit schlimmeren Verletzungen, andere Todesursache) nicht geklappt hat.

Umso größer muss man das Agieren von DM bewerten der wahrscheinlich Summen für ein Exklusivinterview angeboten wurden, mit der sie ihr ganzes Studium hätte finanzieren können... Natürlich wird sie von den Ermittlern gebeten worden sein dicht zu halten, aber es gibt kein Gesetz was ihr das verboten hätte...

Palio schrieb:Das heißt, er ist zuerst zielstrebig nach oben gegangen und hat Madison M. und Kaylee G. im Schlafzimmer von Madison getötet, während sie schliefen. Diese beiden oder eine von ihnen wollte er also töten. Sie sind ihm nicht in die Quere gekommen.

Das ist wahrscheinlich.

1. Dazu passt auch die Aussage von D.M dass das erste Geräusch was sie hörte, sie als "spielen von Goncalves mit dem Hund" identizifierte. Offensichtlich war dass das aber eher die Tathandlung von BK an Goncalves und Mogen.

2. Kernodle, die noch wach ist, hört ebenfalls oben Dinge vor sich gehen. "Hier ist jemand" sagt sie und nicht Goncalves wie DM annimmt. Kernodle steht auf und geht ein paar Schritte Richtung Treppe nach oben und in dem Moment kommt BK runter und muss sie "aus dem Weg räumen" genau wie Chapin der nun auch wach wurde. Geplant hatte er diese beiden Morde nicht.

3. DM sieht BK aber er sie nicht und er geht.

Dieses Szenario erscheint momentan am wahrscheinlichsten.

Palio schrieb:Als DM das dritte Mal ihre Tür öffnete, sah sie den Täter auf sich zukommen und das Haus verlassen.

Ich muss auf die Suche gehen nach den Zeichnungen/Videos vom Haus - in welche Richtung ging denn die Tür auf?

indrigando schrieb:Also da ist den Ermittlern ein echter Coup gelungen.

Das BK bzw eine Täterfigur im Haus von einer Überlebenden gesehen wurde hatte niemand auch nur ansatzweise auf dem Schirm.

Da ist in der heutigen TikTok-Generation das unmögliche möglich geworden und das ist auch das Verdienst von D.M die von Medienanfragen wahrscheinlich nur so bombardiert wurde und welche Berichte ich da teilweise heute in der Ny Post und Daily Mail gelesen habe sind einfach unter aller Sau und würdelos...

Ihre Reaktion sich einzuschließen war völlig normal. Punkt.

Durch das Schweigen muss auch BK gedacht haben ihn hätte niemand gesehen, es ist ja unklar ob er DM auch gesehen hat so wie sie ihn. Falls er sie nicht wahrgenommen hat könnte er so davon ausgehen das dem auch wirklich so war da medial nur gestreut wurde die anderen beiden hätten die Taten "überschlafen".

Dem kann ich nur zustimmen.
Dazu die wiederholten Angaben, die Überlebenden wären im UG gewesen.
Man hatte ihn ja doch sehr früh direkt im Visier und er hatte keine Ahnung.

Schaut mal, auf dem Bild links oben:

https://www.google.de/amp/s/www.wthr.com/amp/article/news/crime/idaho-murders-suspect-bryan-kohberger-pulled-over-twice-in-indiana-hancock-county-indiana-state-police-body-camera/531-279c2301-b1ee-4dea-aedc-0c47f7acdd6d

Kohberger hat da ja einen bitterbösen Blick…

Sollte er es gewesen sein, droht ihm die Todesstrafe in Idaho!…

Und: sollte er es gewesen sein, würde ich ihn gerne fragen: „Warum haben Sie das getan?“.

Wir müssen aber vorsichtig sein: er ist verdächtig, aber längst nicht überführt. Und, er bestreitet die Tat offenbar.

calligraphie schrieb:Von Hass oder gar Neid auf das Leben der anderen, bis zu Rache wegen irgendwelcher Kränkungen oder Zurückweisungen, wer weiß das schon. Evtl sogar Neugier und Lustgewinn zu sehen, wie sein akademisches Wissen sich in die Realität umsetzen lässt.

Ersterer Punkt wird vermutlich in irgendeiner Form eine Rolle spielen. Zweiteres, der akademische Anteil, hat mich von Anfang an gestört bei den Spekulationen zum Motiv. Angenommen der TV ist der Täter: Er studiert vielleicht einfach ein "hippes" Fach und ist gleichzeitig ein brutaler Mörder. Nicht das eine bedingt das andere und auch nicht andersherum. Ein Sozialpädagoge ist nicht per akademischem Bescheid gleich ein guter Vater und ein VWL-Genie kommt nicht zwangsläufig mit windigen Anlagetricks und Steuerlücken unbescholten davon, obwohl sie darüber viel gelernt hat.

Kaietan schrieb:Eher nicht wie jemand, der das perfekte Verbrechen ausheckt, nur um zu beweisen, dass er es kann. Sondern eher wie einer, der, warum auch immer, aus einer Obzession heraus mordet.

calligraphie schrieb:Ich wage zu behaupten, es gibt keine Garantie auf Erfolg nur durch intensives Studium einer Fachrichtung.

Den obigen beiden Zitaten schließe ich mich erstmal an, bis überhaupt irgendetwas zur Motivlage verlautbart wird.

Zu diesem Aspekt:

Boho schrieb:Hätte er versucht, DM zu überwältigen und zu töten, musste er von erheblichem Lärm, ggf. mit entsprechender Reaktion des Hundes auf den Lärm (Bellen) ausgehen. Um 4.20, wo die Menschen im Regelfall nicht mehr in der Tiefschlafphase sind - das Risiko, dass Nachbarn oder auch die Bewohnerin im UG wach werden, war einfach viel zu groß.

... möchte ich anfügen, dass, wie bereits mehrmals angedeutet, der Täter evtl. gar nicht bemerkt hat, dass DM an dieser Stelle des Hauses anwesend war.
Sollte der Täter DM aber bemerkt haben, wurden ja hier schon einige gute Gründe genannt, warum er dennoch die Flucht einer weiteren Attacke vorzog. Hier sollte man noch berücksichtigen, dass DM, oder eine möglicherweise weitere anwesende Person in DMs Zimmer, hinter der verschlossenen Tür durchaus Abwehr- oder gar Schusswaffen hätten haben können. Also nicht nur, dass der Täter evtl. einen weiteren, ungeplanten körperlichen Kampf zu diesem Zeitpunkt ablehnte, sondern dass er auch schlichtweg ohne Überraschungsmoment Angst vor zielgerichteter Gegenwehr hatte.

Noch kurz zum Auto, da das hier ja zwischenzeitlich Thema war bezüglich des äußeren und doch eher unsauberen Eindrucks:

Kohberger, der zum Zeitpunkt der Morde an der Washington State University in Strafjustiz promovierte, „säuberte sein Auto innen und außen und ließ keinen Zentimeter aus“, so die Quelle der Strafverfolgungsbehörden.

Die Quelle, die unter der Bedingung der Anonymität sprach, wurde über Beobachtungen von Ermittlern während der vier Tage der Überwachung informiert, die zu Kohbergers Verhaftung im Haus seiner Familie in Pennsylvania am 30. Dezember führten.

Quelle: https://www.cnn.com/2023/01/06/us/idaho-killings-suspect-bryan-kohberger-friday/index.html

Ich habe nun mehrfach gelesen, dass es auch einen Hund im Haus gab. Wie kann es sein, dass dieser nicht gebellt hat? Hat dazu jemand etwas gelesen?

@Yari

PolicyOfTruth schrieb:dass sich ein Hund in dem Zimmer befand, als die Moskauer Polizeibeamten zunächst reagierten. Der Hund gehörte Goncalves und ihrem Ex-Freund Jack Ducoeur.

Wie ich verstanden hatte, befand sich der Hund in Kaylees Zimmer, die beiden Mädchen aber wurden in Madisons Bett aufgefunden.
Kamera-Aufzeichnungen nahmen zur Tatzeit Hundegebell auf.

Eine hervorragende Arbeit von den Ermittler, wochenlang dachte man dass sie gut wie keine Ansatzpunkte hatten, es wurde viel spekuliert.
Was Dylan angeht, kann ich das ehrlich gesagt nachvollziehen, die Mädels kamen von einer Party und waren betrunken, da kann man eben nicht rational handeln.
Bin gespannt welche Informationen nächste Woche noch rauskommen.

PolicyOfTruth schrieb:Nach den Informationen auf der WSU-Website ist Kohberger derzeit Doktorand der Kriminologie an der Washington State University. Aus den Unterlagen, die uns ein Mitglied des Befragungsgremiums des Pullman Police Department zur Verfügung gestellt hat, geht hervor, dass Kohberger in der Vergangenheit unter anderem ein Studium der Psychologie und der Cloud-basierten Forensik absolviert hat. Diese Aus den Unterlagen ging auch hervor, dass Kohberger einen Aufsatz schrieb, als er sich im Herbst 2022 für ein Praktikum bei der Polizei von Pullman bewarb. Kohberger schrieb in seinem Aufsatz, dass er daran interessiert sei, Strafverfolgungsbehörden in ländlichen Gebieten dabei zu unterstützen, technologische Daten bei Einsätzen im Bereich der öffentlichen Sicherheit besser zu sammeln und zu analysieren.

Was wäre bloß mit der Psychologie eines solchen Täters los? 4 fach Mord und im gleichen Zeitintervall (Herbst 22) bewirbt man sich als Praktikant bei der Polizei um Einsätze im Bereich der öffentlichen Sicherheit zu unterstützen.
..cloud basierte Forensik und zeitgleich hinterlässt man unzählbar viele digitale und andere Spuren.
Wäre irgendwie wie eine gespaltene Persönlichkeit oder so ähnlich.
(Gilt noch die Unschuldsvermutung)

indrigando schrieb:Da muss man leider sagen das das bei anderen Tatdetails, die vermutlich nicht publik gemacht werden sollten (Goncalves und Mogen in einem Bett, Goncalves mit schlimmeren Verletzungen, andere Todesursache) nicht geklappt hat.

Goncalves hatte eine andere Todesursache? Das mit ihren “schlimmeren Verletzungen” hatte ihr Vater gesagt, oder?

Boho schrieb:Er hat das Haus zuvor mehrfach vor Ort beobachtet und wusste um die Gegebenheiten im Haus (z.B. wer welches Zimmer hatte).

Wie kann man von draußen aus sehen, wer in welchen Zimmer schläft?
Vorallem wenn die Zimmer oben sind und die Mädels sich auch in anderen Zimmer ausgehalten haben?
Die Anzahl der Opfer könnte ein Hinweis sein, das er vorher nicht wusste, in welchen Zimmer sein Zielperson war?

D.M. stated she opened her door a second time when she heard what she thought was crying coming from Kernodle's room.

D.M. then said she heard a male voice say something to the effect of "it's ok, I'm going to help you."

„Es ist okay, ich helfe dir.“ - Soll das der Täter gesagt haben? Und warum weinte Xana?
Habe die letzten Seiten alle gelesen und hoffentlich nichts übersehen. Es sind sehr viele, erschlagende Informationen.

Auch ist nicht ganz klar, ob Kaylee und Maddie während des Schlafs überrascht wurden oder nicht. Die Angaben dazu finde ich verwirrend.

LARA43 schrieb:Die Anzahl der Opfer könnte ein Hinweis sein, das er vorher nicht wusste, in welchen Zimmer sein Zielperson war?

Wenn man davon ausgeht, wie er zielgerichtet in die obere Etage ging und Mogan zuerst tötete, so könnte man doch annehmen, dass sie sein "Hauptziel" gewesen sei, so ahnte er vielleicht gar nicht, dass sich auch Goncalves in ihrem Bett befand und tötete auch sie.
Die Messerscheide wurde rechts neben Madison gefunden, was bedeuten könnte, dass er sie verloren hat, als er sein erstes Opfer angegriffen hat, als er das Messer aus der Hülle zog.

Auf dem Wege nach unten traf er dann auf Chapin und Kernodle, aber auch diese beiden schliefen in einem Zimmer, vermutlich gab es auch eine Auseinandersetzung, was die starken Abwehrspuren bei Kernodle erklären könnte.

Stumpf schrieb:Auf dem Wege nach unten traf er dann auf Chapin und Kernodle, aber auch diese beiden schliefen in einem Zimmer, vermutlich gab es auch eine Auseinandersetzung, was die starken Abwehrspuren bei Kernodle erklären könnte.

Irgendjemand von den vier Opfern muss noch wachgewesen sein, denn die Überlebende hörte ja, wie jemand sagte: “Da ist jemand im Haus.”

stefan33 schrieb:she heard who she thought was Goncalves say something to the effect of "there's someone here."

@Srensen
Dieser Satz, den die Überlebende hier gehört hat, von einer männlichen Person, der wahrscheinlich nicht vom männlichen Opfer stammte, das stellt einem die Nackenhaare auf. Wenn der Satz denn vom Tatverdächtigen stammt. Das wäre tatsächlich der Gipfel an Verachtung und Kaltblütigkeit. Man will gar nicht darüber nachdenken, wobei er evtl einem seiner Opfer noch helfen wollte. Stand nicht auch irgendwo, daß er beobachtet wurde, wie er einem Opfer den Mund zuhielt?
Man denkt immer, man hätte schon von jeder Variante irgendeines Verbrechens gehört oder gelesen. Aber das hier, so wie es sich jetzt langsam verdichtet und abzeichnet ist schon sehr Unikat.
Vielleicht, war das für ihn hier auch nur der erste „Feldversuch“ (sorry für diese zynische Wortwahl) und nur durch die bravouröse Arbeit aller Beteiligten ist die Gesellschaft vor einem möglichen Wiederholungstäter geschützt worden. Von anderen Tätern dieser Art weiß man ja inzwischen, daß es oftmals nicht bei einer Tat bleibt, wenn sie einmal nicht gefasst wurden.

Stumpf schrieb:Auf dem Wege nach unten traf er dann auf Chapin und Kernodle, aber auch diese beiden schliefen in einem Zimmer, vermutlich gab es auch eine Auseinandersetzung, was die starken Abwehrspuren bei Kernodle erklären könnte.

Beide wurden in ihren Zimmern gefunden, was mM ein „er traf sie auf dem Weg nach unten „ ausschließt. DM hätte eine Auseinandersetzung in Gang o.ä. mitbekommen, wenn sie schon normal gesprochene Sätze und weinen hörte.

@Srensen
Vermutlich war das auch so, der Hund befand sich oben in Kaylees Zimmer und bellte, die beiden Mädchen waren in Madisons Bett und Kaylee soll kurz zuvor noch ihr Handy bedient haben.
Vielleicht musste alles dann auch sehr schnell gehen, wenn der Hund Alarm schlug, er zögerte dann nicht Chapin und Kernodle schnell aus dem Weg zu räumen und fluchtartig das Haus zu verlassen.
Was auch der Grund gewesen sein könnte, die Zeugin zu verschonen.

Boho schrieb:Beide wurden in ihren Zimmern gefunden, was mM ein „er traf sie auf dem Weg nach unten „

Warum? Einer von beiden könnte etwas wahrgenommen haben, nachgesehen haben und vor Schreck schnell ins Schlafzimmer zurückgelaufen sein, der Täter dann hinterher.

calligraphie schrieb:. Stand nicht auch irgendwo, daß er beobachtet wurde, wie er einem Opfer den Mund zuhielt?

Das war eine Fehlinterpretation der Aussage im Affidavit von mir!!!

stefan33 schrieb:Warum hat sie nicht die Polizei gerufen oder irgendetwas unternommen?
Ich will sie nicht kritisieren, ich verstehe nur nicht so ganz den Ablauf.

Hierzu wurde ja schon einiges diskutiert. Ich möchte noch anfügen, dass die Überlebende bis zum
nächsten Mittag gar nicht wusste, dass ein vierfacher Mord geschehen war. Aus dem, was sie in der Nacht gehört und gesehen hatte, lässt sich erstmal nur schließen, dass eine unbefugte Person im Haus war.