Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Maifalter schrieb:Der Zeitstempel passt eben nicht exakt. Wenn jemand seine Uhr absichtlich verstellt, um nicht zu spät zu kommen, müsste es aber auf der Uhr doch eigentlich 14:50 Uhr sein, oder habe ich einen Denkfehler?

Stimmt. Die Uhr wäre dann fünf/sechs Minuten nachgestellt gewesen, d.h. die Person kam immer zu spät ... trotzdem passt der Zeitstempel annähernd zur abgebildeten Uhrzeit.

Ich denke, dass inzwischen schon ausreichend Hinweise reinkamen und die Polizei bereits den Besitzer kennt. Aber die Tatsache, dass seine Uhr dort gefunden wurde, reicht nicht für eine Festnahme.

Es kann ja auch Taktik gewesen sein. Wenn die Uhr früher gefunden wurde, hat man den Parkplatz vielleicht ein paar Tage beobachtet. Ob der Täter zurück kommt und die Uhr sucht.

Ich glaube übrigens nicht, dass bei der Polizei die Uhrzeit der Kamera falsch ist. Das passt einfach nicht. Kann zwar sein, aber ich denke doch, dass die da nicht so nachlässig sind

@Ma987
Einfach nur genial.

Demoman schrieb:Wenn die Uhr aber tatsächlich schon am 08.10 gefunden worden ist, warum haben sie den Bärbach am Parkplatz der Seilbahn erst am 12.10 genauer abgesucht?

Vielleicht weil sie erst mal an anderer Stelle ihre Arbeit abschließen wollte?
So dick ist ja die Personaldecke auch nicht.
Muss man die Arbeit der Polizei hinterfragen, weil sich dann was amgeändert hätte?

emz schrieb:Vielleicht weil sie erst mal an anderer Stelle ihre Arbeit abschließen wollte?

Das dachte ich mir auch. Wie war noch gleich das Motto der Ermittler ... :-) wir laufen keinen Sprint, sondern Marathon.

@NicNic

NicNic schrieb:Das glaube ich dir. Ich frage mich halt nur ob Dinge die nicht oben treiben würden, evtl auch bei starker Strömung dann nicht oben sondern unten am Grund treiben würden.

Das kommt sicherlich auch ein wenig auf das Gefälle des Baches an. Möglich ist vermutlich- je nach Strömung und Stromschnellen- beides

Wenn der Mensch mit der Armbanduhr schlau ist - wenn nicht der Täter - meldet er sich sofort samt Rechtsanwalt bei der Polizei. Auch ich glaube wie @stained, dass schon sehr viele Hinweise (schrieb hier mal 100 ...) eingegangen sind wegen der Uhr. Das kann geradezu zu einem Spießrutenlauf werden:

stained schrieb:Ich denke, dass inzwischen schon ausreichend Hinweise reinkamen und die Polizei bereits den Besitzer kennt. Aber die Tatsache, dass seine Uhr dort gefunden wurde, reicht nicht für eine Festnahme.

Wenn er aber Täter sein sollte, wird er derart in die Mangel genommen, dass in kürzester Zeit hinreichend Verdachtsmomente bestehen werden und die Staatsanwaltschaft sämtliche Befehle unterschreiben wird.

chipie schrieb:wir laufen keinen Sprint, sondern Marathon.

Ja, eben. Es sind ja nicht die Rosenheim-Cops, die in 45 Minuten den Täter präsentieren müssen.
Gerade weil offenbar keine greifbaren Hauptverdächtigen oder momentan verwertbare DNA-Spuren vorhanden sind, muss man den Täterkreis sorgfältig mit den zur Verfügung stehenden Mitteln eingrenzen, wobei jeder Fehler schwerwiegende Folgen haben kann. Daher ja auch die frühe Einschaltung eines renommierten "Profiler".

Außerdem glaube ich mittlerweile, dass alles ganz anders gewesen sein könnte, als wir hier grad meinen. Ich erinnere an die seitenlangen Diskussionen über die Halsketten von Hanna auf ihrem letzten Foto aus dem Club, das Armbändchen mit dem kleinen silberfarbenen Schlüssel, an die geballte Faust und den "traurigen Blick". Niemand (soweit ich das überblicke) hat natürlich ahnen können, dass der goldene, halboffene Ring an ihrer Hand vielleicht einmal den Weg zum Täter weist.
Hätte man den Ring nicht neben der Armbanduhr gefunden, wär sie gar nicht relevant. Man hätte auch nicht den Tat-Ort (davon geh ich jetzt mal aus) so schnell rekonstruieren können. Der Ring ist zudem ein weiteres Indiz dafür, dass Hannas Leichnam tatsächlich zehn Kilometer abgetrieben wurde in jener Nacht.

stained schrieb:Ich denke, dass inzwischen schon ausreichend Hinweise reinkamen und die Polizei bereits den Besitzer kennt

Gibt es dafür irgendwelche Anhaltspunkte?
Oder ist das nur geraten?

Es besteht auch immer noch die Möglichkeit, dass die Uhr nicht dem Täter gehört.

Ich habe hier gefunden, dass der geschätzte Jahresumsatz von Holzkern bei 21,7 Mio Euro p.a.liegt.
https://growjo.com/company/Holzkern_-_Eine_Marke_der_Time_for_Nature_GmbH

Bei einem Durchschnittspreis von 200 Euro pro Uhr sind das über 100.000 Uhren jährlich. Wie sollten sie auch anders 150 Angestellte und 8 Läden in guten Innenstadtlagen von Städten wie Köln, München, Innsbruck und Salzburg bezahlen?

Von daher verstehe ich weiterhin nicht, wieso hier der Eindruck aufrechterhalten wird, diese Uhren seien selten.

Papaya64 schrieb:Von daher verstehe ich weiterhin nicht, wieso hier der Eindruck aufrechterhalten wird, diese Uhren seien selten.

Weil 100.000 Uhren jährlich nun mal nicht besonders viel sind im Vergleich zu Kaufhausuhren.
Diese 100.000 teilen sich noch in über 200 Modelle auch (schrieb hier irgendjemand)
Bei einer gleichmäßigen Verteilung über die Modelle, wären das 500 pro Modell.
Die Uhr fällt auf jeden Fall aus dem.Rshmen und man wird sich relativ sicher an die erinnern, wenn man sie kürzlich bei einem Bekannten/Freund/Kollegen gesehen hat.

Papaya64 schrieb:Ich habe hier gefunden, dass der geschätzte Jahresumsatz von Holzkern bei 21,7 Mio Euro p.a.liegt.

Papaya64 schrieb:Bei einem Durchschnittspreis von 200 Euro pro Uhr sind das über 100.000 Uhren jährlich

@Papaya64
Bedenke bitte, das die Firma Holzkern nicht nur Uhren herstellt sondern auch viele weitere Schmuckstücke, Armbänder und Brillen.

fischersfritzi schrieb:Gibt es dafür irgendwelche Anhaltspunkte?
Oder ist das nur geraten?

Er/sie schreibt ja, ich denke. Wir raten hier seit 20 Seiten eigentlich nur noch, was sollen wir sonst machen? Die zwei, drei Seiten der Polizei wären schnell auserzählt, dann könnte man den Thread schließen. Es gibt Anhaltspunkte dagegen, oder warum sollte die Polizei die Öffentlichkeit dann jetzt noch im Besonderen wegen dieser Uhr behelligen:

Wie Polizeisprecher Alexander Huber vom Präsidium Oberbayern Süd ausführt, sind aktuell vor allem Hinweise zu einer Uhr, die in direkter Gegend zum Eiskeller gefunden worden ist, interessant.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/chiemgau/prien-am-chiemsee-ort46683/mord-in-aschau-im-chiemgau-ueberblick-zum-fall-hanna-23-beweismittel-und-zeugenaufruf-91853642.html

Das hätte sich dann im Wesentlichen erübrigt und ganz andere Fragen stünden im Vordergrund oder zumindest davor.

Es besteht auch immer noch die Möglichkeit, dass die Uhr nicht dem Täter gehört.

Richtig. Genauso dass sie als falsche Spur oder Ablenkung platziert worden sein könnte, auch wenn das unwahrscheinlich ist.

scumspawn schrieb:Es gibt Anhaltspunkte dagegen, oder warum sollte die Polizei die Öffentlichkeit dann jetzt noch im Besonderen wegen dieser Uhr behelligen

Mit anderen Worten, es gibt bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass die Polizei den Uhrenbesitzer bereits kennt.

scumspawn schrieb:Genauso dass sie als falsche Spur oder Ablenkung platziert worden sein könnte, auch wenn das unwahrscheinlich ist.

Richtig, komplett unwahrscheinlich.
Wovon sollte die Uhr ablenken oder wrlche falsche Spur sollte damit gelegt werden?
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Mir ist grad auch noch was aufgefallen. Der Ring von Hanna, den man auch sehr gut auf dem Clubfoto erkennen kann, ist ja eigentlich auf der falschen Seite offen. D.h. er hätte gedreht am Finger sitzen müssen. Er ist etwas offen, sitzt aber doch sehr sehr eng am Finger. Der Ring ist zwar aus recht dünnem (Gold)- Material, und ich frage mich, wie so ein flacher, gut sitzender Ring überhaupt vom Finger gerissen werden kann, selbst bei einem Kampf.

Ich denke, dass auf der eigentlichen Vorderseite des Rings eine Fassung sein muss, vielleicht ein erhabenes Medaillon oder ein Stein. Von daher ist der wohl, da an der inneren Handfläche von Hanna liegend, an dem Täter selbst hängen geblieben. An seiner Jacke, an seiner Uhr ... auf jeden Fall hatte er sichtbare Verletzungen oder/und zerrissene Kleidung alleine durch diesen Ring.

Ich muss einschränken: es gibt auch nach vorne offene Ringe.

fischersfritzi schrieb:Wovon sollte die Uhr ablenken oder wrlche falsche Spur sollte damit gelegt werden?

Dass Aufwand und Zeit jetzt dafür aufgewendet werden müssen, einen Verdächtigen über diese Uhr zu identifizieren. Kann komplett in die Irre führen und ihm kostbaren Vorsprung verschaffen.

fischersfritzi schrieb:Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Ich werde dich bei Gelegenheit daran erinnern.

scumspawn schrieb:Dass Aufwand und Zeit jetzt dafür aufgewendet werden müssen, einen Verdächtigen über diese Uhr zu identifizieren. Kann komplett in die Irre führen und ihm kostbaren Vorsprung verschaffen.

Wobei die Uhr doch auch dann wertvolle Informationen liefern könnte, falls sie tatsächlich nicht dem Täter gehört hätte und der ehemalige Besitzer sich meldet (Bsp: Wo wurde sie gestohlen oder verloren).
Eine komplett falsche Fährte wäre nur dann zu befürchten, wenn der ehemalige Besitzer die Uhr in unmittelbarer Nähe vom Parkplatz/Bach verloren oder entsorgt hätte und der Täter sie dort gefunden und nach der Tat in den Bach geworfen hätte.

chipie schrieb:Der Ring ist zudem ein weiteres Indiz dafür, dass Hannas Leichnam tatsächlich zehn Kilometer abgetrieben wurde in jener Nacht.

Ob sie vom Bärbach aus abgetrieben werden konnte oder z.B. mit einem Auto zur Prien gebracht werden musste ist eines der großen Fragezeichen. Ich vermute die Polizei kennt die Antwort.

Ohne den Bach und auch die Unterführung unter der Straße vor Ort gesehen zu haben kann man das kaum beantworten.

Papaya64 schrieb:Von daher verstehe ich weiterhin nicht, wieso hier der Eindruck aufrechterhalten wird, diese Uhren seien selten.

Gibt sicher Hersteller mit weniger Auflage, aber die Besonderheit des Materials Holz als Uhr macht sie im sozialen Umfeld selten und besonders.... D.h. die Wahrscheinlichkeit das sich jemand an einen Bekannten erinnert der solch eine Uhr hat ist imo deutlich höher als bei einer Casio.
Ich kenne sogar nur einen in meinem Bekanntenkreis (inklusive Arbeit) der eine solche Uhr hat.