Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Moshiko schrieb:Vielleicht hatte er auch persönlichen Stress vor der Tat und ist deswegen Nachts zum Laufen aufgebrochen

Wäre aber nicht besonders schlau im Umkreis des Tatortes zu bleiben.
Ich glaube nach wie vor er wollte sich so ein Alibi verschaffen.

Soup schrieb:Wäre aber nicht besonders schlau im Umkreis des Tatortes zu bleiben.

Ist er nach der Tat im Umkreis des Tatortes geblieben? Das hab ich noch nie gehört.
Ich könnte mir eher Vorstellen, dass die Zeugen ihn vor der Tat mit Stirnlampe joggen sehen haben und er nach der Tat ohne Stirnlampe, evtl. auch über Wald und Schleichwege davon ist.

Das mit dem Alibi durch Joggen finde ich persönlich nicht wirklich plausibel, aber wer weiß.

Wenn man den Berichten bzw. Zeitungsrecherchen zum Namen des TV glaubt, wohnte er zu Fuss ca. 10-15 entfernt.
Wenn wir mal spekulieren, dass dies wahr ist, und der TV der Täter ist, dann ist es fast nicht plausibel, dass der Täter nach der Tat nach Hause ging/rannte/fuhr und wiederkam.
Ich vermute eher, dass er nur einzeitig am Tatort war und gesichtet wurde.

Moshiko schrieb:Das mit dem Alibi durch Joggen finde ich persönlich nicht wirklich plausibel, aber wer weiß.

LightBright schrieb:Wenn wir mal spekulieren, dass dies wahr ist, und der TV der Täter ist, dann ist es fast nicht plausibel, dass der Täter nach der Tat nach Hause ging/rannte/fuhr und wiederkam.
Ich vermute eher, dass er nur einzeitig am Tatort war und gesichtet wurde.

So vermute ich das auch.
Er wird von mind. einem Zeugen um die Tatzeit herum am/in der Nähe des Tatortes gesehen worden sein.

Damit konfrontiert - evtl. auch weil ihm diese Sichtung bewusst war - gibt er eben an, joggen gewesen zu sein. Er wird kein alternatives Alibi parat gehabt haben - im Club hätten ihn andere sehen müssen oder es hätte eben Zeugen für andere Optionen geben müssen (als die "ich war auf dem Heimweg" Alternative) Es war nachts und dunkel, wenn die Kleidung einigermaßen "passt" (Sneaker, Hose, Daunenjacke), dann wird ihm das eben als passendes Alibi eingefallen sein.

Spätestens dann, wenn dies aber nicht seinen üblichen Gewohnheiten entspricht - also er ging eben regelmäßig nachts um 2 joggen. Und/oder es passt nicht zu späteren Sichtungen bzw. nicht gegebenen Sichtungen (wenn er joggen gegangen wäre, hätte er an weiteren Punkten von weiteren Zeugen gesehen werden müssen). Ab da wird es eben sehr unglaubwürdig und rückt ihn in den Fokus.

Boho schrieb:Er wird von mind. einem Zeugen um die Tatzeit herum am/in der Nähe des Tatortes gesehen worden sein.

Damit konfrontiert - evtl. auch weil ihm diese Sichtung bewusst war - gibt er eben an, joggen gewesen zu sein. Er wird kein alternatives Alibi parat gehabt haben ....

Und ich dachte, die Polizei hätte in den Medien eigens nach einem Jogger als Zeugen gesucht und daraufhin hätte er sich ganz freiwillig gemeldet.

@emz

Genau so war es. In der Folge - nach seinem Kontakt mit der Polizei - kamen von weiteren Personen Hinweis zum "Jogger" die dazu führten dass er in Haft genommen werden konnte, nicht wie auch fälschlicherweise behauptet wurde und wird, dass diese Zeugen sich erst nach der XY Sendung gemeldet hätten - leider der übliche nebulöse Knäuel an Scheinwissen, fehlerhafter Erinnerung, Halbwissen, Nichtwissen, Halbwahrheiten und "eigenen persönlichen Annahmen".

Moshiko schrieb:Das mit dem Alibi durch Joggen finde ich persönlich nicht wirklich plausibel, aber wer weiß.

Vielleicht hat er sie länger schon ohne ihr Wissen obsessiv beobachtet und ist deshalb dort gejoggt?

emz schrieb:Und ich dachte, die Polizei hätte in den Medien eigens nach einem Jogger als Zeugen gesucht und daraufhin hätte er sich ganz freiwillig gemeldet.

Und was ist ein Jogger? Eine Person, die sich rennend bewegt. Und eine solche wurde offensichtlich von Zeugen gesehen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Polizei im Rahmen der Ermittlungen nach "Zeugen" sucht, bei denen es sich eigentlich um Tatverdächtige handelt.

emz schrieb:Und ich dachte, die Polizei hätte in den Medien eigens nach einem Jogger als Zeugen gesucht und daraufhin hätte er sich ganz freiwillig gemeldet.

Naja so ganz freiwillig war das wahrscheinlich nicht, es hat ja offenkundig auch eine Weile gedauert bis er sich gemeldet hat. Er hatte eher keine andere Wahl, wenn sein Umfeld ihn an der Personenbeschreibung erkannt hat.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es bereits in der Zeugenbefragung zu Ungereimtheiten und auffälligem Verhalten seinerseits kam, aber das natürlich erstmal für eine Festnahme nicht gereicht hat.

Karajana schrieb:Naja so ganz freiwillig war das wahrscheinlich nicht, es hat ja offenkundig auch eine Weile gedauert bis er sich gemeldet hat. Er hatte eher keine andere Wahl, wenn sein Umfeld ihn an der Personenbeschreibung erkannt hat.

Ja hat ihn denn irgendjemand an dieser Personenbeschreibung, die wie aussah?, erkannt?

Ich kann mir schon vorstellen, dass es bereits in der Zeugenbefragung zu Ungereimtheiten und auffälligem Verhalten seinerseits kam, aber das natürlich erstmal für eine Festnahme nicht gereicht hat.

Und wann war diese Zeugenbefragung, die nicht zur Festnahme ausreichte? Vor der polizeilichen Suche nach dem Jogger?

Aber anscheinend bin ich da nicht mehr so ganz im Thema, habe ich mich doch bislang immer nur an den offiziellen Quellen bedient und den seriöseren Medien Glauben geschenkt und die schildern ein anderes Szenarium.
Ich weiß noch nicht mal, wo genau der Tatort ist, während andere anhand des Namens des Inhaftierten herausgefunden haben, dass dieser zu Fuß 10 bis 15 nach Hause hatte.

emz schrieb:Ja hat ihn denn irgendjemand an dieser Personenbeschreibung, die wie aussah?, erkannt?

Wie der Verteidiger angedeutet hat, wohnte der TV noch zuhause. Das "joggen gehen" ,vermute ich, war ein Alibi für seine Eltern, warum er so spät nachts das Haus verließ. Er trug Jogginsbekleidung und eine Stirnlampe. Wenn nun nach dieser Beschreibung öffentlich gesucht wird, wird sein Umfeld gesagt haben: "Mensch Sebastian, du warst da doch letztens nachts joggen und eine Stirnlampe hast du auch. Melde dich doch mal bei der Polizei, damit sie dich ausschließen können"
So könnte ich mir das zumindest vorstellen.

emz schrieb:Und wann war diese Zeugenbefragung, die nicht zur Festnahme ausreichte? Vor der polizeilichen Suche nach dem Jogger?

Damit meine ich die Zeugenbefragung, bei der er sich "freiwillig" gemeldet hat. Der Junge Mann hatte noch nie vorher mit der Polizei zu tun, ich kann mir schwer vorstellen, dass er nicht zumindest durch wiedersprüchliche Körpersprache, Nervosität aufgefallen ist.

Daraufhin hatte man vielleicht schon einen Anfangsverdacht, was die Polizei veranlasste weitere Zeugen zu seiner Person zu befragen.
Diese Befragungen erhärteten evtl. den Verdacht und es kam schliesslich zur Festnahme.

emz schrieb:habe ich mich doch bislang immer nur an den offiziellen Quellen bedient und den seriöseren Medien Glauben geschenkt und die schildern ein anderes Szenarium.

Welches andere Szenarium schildern sie denn? Ich habe die Theorie auch von den Berichten der seriösen Medien so abgeleitet. Was widerspricht sich da?

Karajana schrieb:Welches andere Szenarium schildern sie denn? Ich habe die Theorie auch von den Berichten der seriösen Medien so abgeleitet. Was widerspricht sich da?

Dann ist mir wohl entgangen, dass er schon einmal vernommen worden war, noch bevor nach dem Jogger gesucht wurde, er sich dann freiwillig zu einer Zeugenaussage meldete und festgenommen wurde.

emz schrieb:Dann ist mir wohl entgangen, dass er schon einmal vernommen worden war, noch bevor nach dem Jogger gesucht wurde, er sich dann freiwillig zu einer Zeugenaussage meldete und festgenommen wurde

Nein andersherum. Er wurde erstmalig vernommen, als er sich zur Zeugenaussage nach dem Aufruf freiwillig meldete. Er wurde aber nicht unmittelbar danach festgenommen, sondern war einige Wochen (?) wieder auf freiem Fuss und die Polizei ermittelte weiter.
Dann kam es zur Festnahme und die Polizei gab bekannt, dass letztendlich Befragungen von Zeugen, dazu geführt hätten.

Boho schrieb:Es war nachts und dunkel, wenn die Kleidung einigermaßen "passt" (Sneaker, Hose, Daunenjacke), dann wird ihm das eben als passendes Alibi eingefallen sein.

Er trug eine Stirnlampe und eine KURZE Hose!
Ich wüsste nicht, wie viele Partygäste sich nach Verlassen der Disko eine Lampe aufsetzen würden! Das mag es geben, ist aber mega-uncool.
Mehr zu denken gibt mir noch die kurze Hose. So würde man bei vorherigem Regenwetter nicht Weggehen und auch nicht Spazierengehen, mitten in der Nacht. Und dass er in kurzer Hose herumlungerte und auf jemanden wartete, ist unrealistisch. Also entweder war er joggen, mitten in der Nacht, auf nassen glitschigen Wegen, und in dem Outfit ausgerechnet dort, wo sich die wirklich Coolen aufhalten. Oder er hat sich schnell umgezogen.
An seinem Auto, wo immer die Sportsachen drinlagen?
Oder daheim, um mit Stirnlampe zurückzukehren. Vllt mit kurzer Hose, weil er vorhatte, in einen feuchten /Uferbereich gehen zu müssen?

Kuno426 schrieb:Mehr zu denken gibt mir noch die kurze Hose. So würde man bei vorherigem Regenwetter nicht Weggehen und auch nicht Spazierengehen, mitten in der Nacht. Und dass er in kurzer Hose herumlungerte und auf jemanden wartete, ist unrealistisch. Also entweder war er joggen, mitten in der Nacht, auf nassen glitschigen Wegen, und in dem Outfit ausgerechnet dort, wo sich die wirklich Coolen aufhalten. Oder er hat sich schnell umgezogen.
An seinem Auto, wo immer

Er kann sich auch schlicht ausgezogen haben und die kurze Hose war eine Unterhose vom Typ Boxershorts. Sofern seine Hose bei der Tat etwas abbekommen hat, kann er diese vorsorglich ausgezogen haben und irgendwo erstmal versteckt haben.

Und die Stirnlampe kann man auch als jüngerer Mensch, der ggf. zu Fuß unterwegs ist, vorsorglich immer mit sich führen.

Kuno426 schrieb:An seinem Auto, wo immer die Sportsachen drinlagen?

Bisher ist ja noch nicht einmal bekannt, ob der TV überhaupt ein Auto besaß oder zumindest in der Tatnacht über eines verfügen konnte.

Falls er tatsächlich von seinem Zuhause das relativ kurze Stück zu einem der Parkplätze gefahren wäre, um von dort aus loszujoggen, hätte er sich mE erst recht verdächtig gemacht.

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden @Fridolin31
Ich meinte nicht, dass er per Auto ins Dorf zum Joggen gefahren wäre.
Sondern - falls er ein Auto zur Verfügung hatte und sich darin sowieso " immer" seine Sporttasche befand - hätte er nachts durch die Ortschaft fahren oder in der Nähe der Disco stehen und warten können, um einer jungen Frau eine Heimfahrgelegenheit anzubieten, zB.
Dabei könnte er auf H. getroffen sein, eine Ablehnung machte ihn wütend /ein Streit eskalierte... Er schaffte H. zum Bach, wobei er seine lange Hose beschmutzte bzw die Hosenbeine nass wurden. Also Auto schnell weggebracht, kurze Sporthose angezogen (alternativ: nur die lange Hose ausgezogen), Stinlampe aufgesetzt und zum Tatort zurückgekehrt, um nachzubessern. Später in dieser Aufmachung wieder zurück zum Auto bzw heim. Dabei könnte er dann von verschiedenen Zeugen gesehen worden sein, in seiner für das Wetter auffälligen kurzen Hose - Nacht-Sportler hin oder her.

@Kuno426 Der TV soll ja erst 20 Jahre alt gewesen sein. Nach meinen Informationen ist es heute so, dass junge Leute oft nicht gleich mit 18 den Führerschein machen, wie das früher üblich war, sondern warten, bis sie genügend Geld gespart haben oder bis ihnen die Agentur den Schein finanziert.

Das mag zwar tendenziell in ländlichen Gegenden, wo der ÖPNV oft schlecht ausgebaut ist, anders sein, aber ich sehe es nicht einmal als zwingend gegeben an, dass der TV überhaupt eine Fahrerlaubnis hatte. Geschweige denn ein Auto.